Vorderradbremse ohne Funktion

2VBoxer-Fan

Einsteiger
Seit
22. Mai 2018
Beiträge
5
Ort
Dänemark / bei Ribe
Hallo Forum,
zunächst möchte ich mich einmal kurz vorstellen.
Ich heiße Martin und bin seit etwa 28 Jahren im Besitz einer R75/6. Bin aber leider durch meinen Umzug nach DK in den vergangenen Jahren nur wenig mit der R gefahren. Nun soll sie wieder flott gemacht werden.
Und so zeigte sich auch das Problem, bei dem ich um eure Mithilfe bitten möchte, nach ca. 5 Jahren Standzeit baut die Vorderradbremse keinen Druck mehr auf. An dieser Stelle sei angemerkt, das ich vor etwa 20 Jahren einen Bremszylinder einer R80 mit Verteilerstück unterm Tank und eine Stahlflexleitung verbaut hatte, um die doch mäßige Bremswirkung zu verbessern, was auch gut funktionierte.
Die Bremsflüssigkeit scheint noch gut zu sein (wird aber definitiv ausgetauscht), habe die Bremse entlüftet, hat auch Erfolg gehabt aber ein paar Tage später wieder das gleiche, baut keinen mehr Druck auf......

Ich habe nicht wirklich eine Idee was da passiert sein kann, das System war über die Zeit verschlossen und ich habe nie Probleme mit der Bremse gehabt, vielleicht hat ja einer von euch schon mal so etwas erlebt,
freue mich auf eure Beiträge.


Gruß Martin

PS. Sollte doch in den Tiefen des Forums etwas zu diesem Thema geschrieben sein, sorry hab' nicht's gefunden. Aber dieses Forum als ich nach diesem Problem "gegooglet" habe.
 
Du wirst nicht umhin kommen, den Radbremszylinder und den Hauptbremszylinder zu zerlegen und ggf kaputte Teile zu erneuern.
Nach so langer Standzeit ist da mit Sicherheit was undicht /vergammelt /verrostet.
 
Hallo!

Das wird wohl so sein! Bremsflüssigkeiten sind hygroskopisch, ziehen also Wasser! Dann fängt es an zu gammeln! Neue Manschetten in den Randbremszylindern und einen neuen Kolben im HBZ würde ich machen!
 
Hallo,

danke für die schnellen Antworten....

Sicherlich ist der Gedanke die Teile der Bremse zu überholen nicht der schlechteste, bin nur nicht unbedingt ein Freund davon Sachen zu reparieren, die nicht defekt sind und viel wichtiger ist ja wie entstanden die Symtome. Im Stand dürfte sich Wasser im System in dieser Form nicht auswirken und nach dem Entlüften war die Funktion ja erst einmal wiederhergestellt....
 
Hallo (Boxer)Hans,

ich lasse mich da gerne eines besseren belehren schließlich wende ich mich ja ans Forum, weil ich mir keinen Rat weiß und wie schon geschrieben, die Bremsflüssigkeit sollte eh gewechselt werden.
Also erst mal auseinander bauen und alle Teile in augenschein nehmen.

Gruß aus DK
Martin
 
...
Die Bremsflüssigkeit scheint noch gut zu sein ...

Woran machst du diese Aussage fest ?
Wenn du schreibst "scheint", bist du ja selbst schon im Zweifel.

...
(wird aber definitiv ausgetauscht)...

Na also...

Du hast die Bremse nach deiner Aussage vor 20 Jahren umgebaut; gab es in dieser Zeit den regelmäßige Flüssigkeitswechsel?
Selbst wenn: Es gibt in den Bremssätteln Ecken, die auch bei einem turnusmäßigen Wechsel nie freigespült werden. Dort sammelt sich allerhand Schmodder.
Es ist schlicht kein Luxus, das ganze System mal gründlich zu prüfen; da ist Sparsamkeit garantiert fehl am Platz.
 
Hallo Michael,
eine definitive Aussage über den Zustand der Bremsfüssigkeit kann wohl kein Schrauber geben, oder hast du so ein "Verdampfer" bei dir rum zu stehen? Mir bleibt nur eine optische Kontrolle der Flüssigkeit und ein gewisser Erfahrungswert..... Ich schraube seit fast 40 Jahren an Autos und Motorrädern und habe dabei schon beinahe schwarze Bremsflüssigkeiten gesehen, aber die Bremsen funktionierten doch tadellos, selbst beim nachfolgenden TÜV-Termin.

Mir ging es bei meiner Frage lediglich um den Sachverhalt, da ich mir nicht wirklich einen Reim auf den Ausfall der Bremse machen kann und bevor ich wild drauf losschraube dachte ich, ich frag mal nach, ob es sich vlt. um ein bekanntes Phänomen handelt.

Ich werde später berichten, welchen Fehler ich finden konnte, das kann aber etwas dauern.

Gruß Martin
 
Zum kurz mal bremsen beim TÜV könnte man theoretisch auch Wasser einfüllen.

Bremsflüssigkeit (ohne Wasser) mit möglichst hohem Siedepunkt brauchts bei längeren /schärferen /mehrfachen Bremsungen, weil Wasser (auch in kleinsten Mengen) sofort sieden würde und die dabei entstehenden Blasen zum Bremsausfall führen:entsetzten:. Von Rostbildung im System mal ganz zu schweigen....
 
Es gibt mehrere Dinge bei einer Bremsanlage, die langfristig zu Problemen führen können.
Primär ist es das Wasser, das die hygroskopische Flüssigkeit aufnimmt. Dieses Wasser enthält Sauerstoff aus der Atmosphäre und verursacht Korrosion im System -ganz besonders bei langen Standzeiten. Den Wassergehalt kann man einfach über die elektrische Leitfähigkeit ermitteln, aber optisch nicht erkennen.
Das zweite Thema sind Verschmutzungen aller Art, vor allem von Abrieb der Teile.
Beide Faktoren zusammen können bewirken, dass ein Kolben im Zylinder festgeht; außerdem unterliegen die Dichtungen einem Gebrauchs- und Alterungsverschleiß.
Es ist deine Bremse und deine Sicherheit, aber ich würde die Tipps ernst nehmen.
 
......... bevor ich wild drauf losschraube dachte ich, ich frag mal nach, ob es sich vlt. um ein bekanntes Phänomen handelt.

Ich werde später berichten, welchen Fehler ich finden konnte, das kann aber etwas dauern.

Gruß Martin

Natürlich soll/muss man bei Bremsen nicht "wild drauf los schrauben".
Die Bremsen sind aber eine Sache, bei der man VOR der Fahrt sicher sein sollte, dass sie in jeder Situation zuverlässig funktionieren werden.

Und deshalb ist es überlebens-wichtig, dass man lieber zwei Teile zu viel erneuert/repariert, als eines zu wenig.

Ich werde nie verstehen, dass es immer wieder Leute gibt, die für allen möglichen Firlefanz Zeit und Geld aufwenden, aber es dann "übersehen/vergessen", Bremsen von Motorrädern, die Jahre herumgestanden haben, wenigstens mal komplett in Augenschein zu nehmen und deren Funktionieren VOR der ersten größeren Fahrt sicher zu stellen.

Also:
Erneuere im Zweifel lieber den Handbremszylinder und dazu noch Stahlflex und Kolben samt Dichtungen, bevor Du in eine Situation kommst in der Du bremsen musst und diese aber nicht oder nur eingeschränkt funktionieren.
 
Na, dann!

Bei Bremsen und Reifen bitte nur vernünftige Lösungen.
Sparen kann man woanders.:do:

Bitte!

Weiterhin Gute Fahrt aus Poppenlauer/Unterfranken,
Grüße Tom.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin in Wedel bei hamburg.

bau aus oder schmeiss auf den Hänger und komm vorbei, dann mach ich dir eine schachliche Diagnose und geb dir nen Plan was zu tun ist.




warum es kaputt is,wer daran schuld ist,
is doch unwichtig, oder irre ich mich?

gruss
docP

ich hab es zwar gelernt, aber es is mein Hobby!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,
danke für die rege Anteilnahme und ich stimme allen zu, die die Bremse für lebenswichtig halten.
Technisch gesehen ist es tatsächlich egal, welches Teil der Anlage den Schaden hatte, wenn man alles tauscht. Aber ich lerne gerne dazu und bin daher daran interessiert, wie etwas zu Stande gekommen ist.

Und wer auf "Verdacht" gleich alles austauschen will, soll das gerne tun, ich hingegen sehe es nicht ein, Teile zu tauschen, die ihren Dienst noch verrichten. Dafür gibt es Verschleißwerte.......

Tatsächlich ist es die Bremsflüssigkeit gewesen. Der Austausch dieser hat die Funktion wieder vollständig hergestellt... Selbstredend habe ich alle Teile einer genaueren Sichtprüfung unterzogen und werde die Sache auch sicherheitshalber weiter beobachten.

In diesem Sinne wünsche ich allen allzeit gute Fahrt und freundliche Grüße aus DK.

Martin
 
Zurück
Oben Unten