Warmnieten?

R60/5

Aktiv
Seit
14. Dez. 2015
Beiträge
138
Ort
Chur+ München
Hallo, wer weiß wer´s macht?
Ich bin an einem 50er Jahre Puchroller dran, beim Kettensatz wechseln.
Das Kettenrad muß mit 6mm Stahlbolzen an die Trommel genietet werden.
Wer macht das, jede Werkstatt, der Schlosser, muß ich zum Stahlbauer?
Danke für Infos, das Teil ist ja klein, kann man problemlos verschicken.
Viele Grüße aus dem verschneiten Luzern
Peter
 
Ist zwar "nur" ein Moped, aber wenn du das verlässlich nieten lassen willst, kann das nur ein Spezialist.
Und die sind heute wirklich selten geworden.
Da braucht es eine Presse mit Genauhalt, passende Nietenformer etc. pp.

Natürlich kann man die Niete auch per Hand zusammenkloppen, aber bei dynamischer Belastung wird sich das irgendwann alles bewegen...
 
Was ist an dieser Vernietung anders als an der Vernietung des Mitnehmers an die Hinterradnabe der 2V-Boxer? Sind dann zwar 10 Stück 6er Nieten aber hier zerren auch ganz andere Kräfte.
Gruß
Wed
 

Anhänge

  • Ø6x25 Nieten.JPG
    Ø6x25 Nieten.JPG
    96,3 KB · Aufrufe: 59
Zuletzt bearbeitet:
... mein Tipp ist ebenso wie oben: wenn Platz, dann hochfeste Verschraubung mit ebensolcher Sicherung (entsprechendes Loctite oder ähnl.)
 
Was ist an dieser Vernietung anders als an der Vernietung des Mitnehmers an die Hinterradnabe der 2V-Boxer? Sind dann zwar 10 Stück 6er Nieten aber hier zerren auch ganz andere Kräfte.
Gruß
Wed


Schonmal ein Hinterrad gesehen, bei dem das Neueinnieten des Mitnehmers mit "Hausmachermitteln" geklappt hat?
Also ich nicht, die Nieten kriegen manuell idR. zu wenig Vorspannung, der Mitnehmer verdreht sich -und irgendwann scheren die Nieten ab.
 
Schonmal ein Hinterrad gesehen, bei dem das Neueinnieten des Mitnehmers mit "Hausmachermitteln" geklappt hat?
Meine Vernietungen haben bisher gehalten. Habe mir allerdings auch die richtigen Werkzeuge dafür gemacht. Von Hausmachermitteln sprich Pfusch/Murks halte ich auch nichts.
Gruß
Wed
 
bei den alten indian sind die kettenblätter auch an die trommel genietet. das wird schon immer kalt gemacht. dafür brauchts eigentlich auch keinen dipl.ing. das ist eine arbeit die jeder ältere landmaschinenmechaniker beherrscht. das funzt eigentlich ganz gut, und hält mit sicherheit auch an nem moped.
wir machen das mittlerweile an unseren amerikanischen eisensschweinen trotzdem mit hochfesten schrauben. scheixx auf original, dazu nehmen wir imbus- senkschrauben und dünner geschliffene muttern, gesichert mit locktite natürlich. dazu muss man allerdings die löcher aufbohren, weil nietlöcher in der regel kleiner sind als schraublöcher. bei uns zb. ist das glaub ich ein halber mm.
es gibt nämlich heutzutage sehr unterschiedliche kettenblatt qualitäten. da kann es sein, daß man da öffter mal ran mus.
nachtrag:
manche o-ring ketten passen dann an indian nicht mehr. ich fahre die aber eh nicht. gibts die für mopeds überhaupt?
 
Zuletzt bearbeitet:
zur Frage "Warmnieten": Da braucht es nichts Besonderes, abgesehen vom Niet, dem Nietzieher und -Former. Sowas hat und kann eigentlich jeder Schlosser.
Aber, im Wörtchen Warm liegt der Witz einer sicheren Verbindung: Rotglühend geschlagen bewirkt der Schrumpf beim Abkühlen eine sichere, reibschlüssige Verbindung. Das hat mit dem Vernieten einer Kette nix zu tun.

Gruß Gerd
 
Wenn das Kettenblatt vernietet wird, dann müssen die Löcher sauber gebohrt sein, und die Nieten passend dazu (=die Bohrlöcher werden sauber gefüllt) eingesetzt und vernietet werden. Das ist kein Hexenwerk, entscheidend ist dass das Loch ordentlich gefüllt und der Niet stramm sitzt. Dazu braucht es nicht mal eine Dorfschlosser-Ausbildung, man muss es halt können.

Ich habe mehrere Mitnehmer in die Hi-Rad-Naben der /5/6/7 eingenietet, muss man zu zweit machen, einer hält der andere vernietet, das geht einwandfrei und hält. Auch kalt vernietet hält das. Die waren auch original kalt vernietet. Der Kollege, mit dem ich das zusammen mache, hat seine Gabbel vorn passend vernietet (Opel Motoclub) - hält seit Jahren.

Natürlich kann man das in vielen Einbausituationen auch verschrauben - aber das war nicht die Frage.
 
(geändert, weil falsch gelesen)........

ein kettenblatt vernietet man nicht warm. das wird kalt gemacht, ähnlich wie bremsbacken. sind nur andere nieten. mehr als 4- 6 mm haben diese nieten für kettenblätter nicht.
du brauchst dazu einen nietkopfformer . mach den niet mal kirschrot, und hau mal drauf, dann weißt du warum das keinen sinn macht. außerdem: bis du den rotglühend reingefummelt, und dein werkzeug parat hast, ist der schon wieder kalt. ;)
daher der tip, das ganze zu schrauben. es hat einen guten grund, warum wir das bei einem 70 jahre alten v2 mit 1200 ccm mittlerweile so machen. weil: einfacher, langlebiger, und auch unterwegs leicht austauschbar!
wenn das jemand aus originalitätsgründen nicht will, und keine ahnung hat, sollte er das jemanden geben der das kann. oder selbst probieren. da passiert ja nix wennś schief geht. bremsen tuts ja trotzdem noch wenns nicht hält...:D
auch wenn das nicht die frage war, kann man ja mal anmerken, daß schon die frage nicht so ganz zum ziel führen könnte, auch wenn damit die frage an sich natürlich nicht beantwortet wird ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
...ein kettenblatt vernietet man nicht warm. das wird kalt gemacht, .... mehr als 4-6 mm haben diese nieten für kettenblätter nicht. du brauchst dazu einen nietkopfformer . mach den niet mal kirschrot, und hau mal drauf, dann weißt du warum das keinen sinn macht ....

Korrekt! Warmnieten ist für dickere Kaliber mit 10mm und mehr. Nach heutigem Verständnis muss der Niet über Lochleibung tragen, weil man seine Vorspannkraft nicht einstellen oder gar messen kann. Dem steht aber gegenüber, dass ein mit 950°C gesetzter Niet auch im Durchmesser schrumpft, außerdem ist er oberflächlich verzundert. Das führt eher zu einer Wurfpassung.

Wenn Schrauben zum Einsatz kommen, muss der Teil unbedingt gewindefrei sein und satt in der Bohrung sitzen. Hochfeste Schrauben sind dann nicht notwendig.
 
Zurück
Oben Unten