Was ist falsch an der Vergasereinstellung - /5

Thomas R50US

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22. Apr. 2014
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Essen (Ruhr)
Hallo zusammen,

ich habe ein kleines Problem mit meiner 60/5 - Umbau auf 785 ccm. Es sind die Schiebervergaser montiert.

Das Moped läuft eigentlich wunderbar. Aber...

Wenn sie kalt ist und ich will sie starten, brauche ich immer einige Versuche bis sie anbleibt. Einen Choke hat sie nicht. Ich tupfe ordentlich, trete zwei bis dreimal ohne Zündung durch und starte dann per Anlasser. Sie läuft kurz an und geht sofort wieder aus. Wenn Sie dann beim dritten bis sechsten Mal anbleibt, läuft sie im Stand sehr niedrig. Sobald ich minimal Gas gebe, geht sie aus.
Das ganze muss ich dann ein paar Mal wiederholen und mit dem Gasgriff (minimal) spielen bis sie Gas annimmt. Sobald ich es geschafft habe zum ersten Mal über 2000 U/min zu drehen, bleibt sie auch an und nimmt sauber Gas an. Das Standgas bleibt niedrig, aber schon nach kurzer Fahrt bewegt sich das Standgas im normalen Bereich. Sie läuft ab da super.

Wenn Sie warm ist und ich an der Ampel ganz kurze Gaststöße gebe, alsow wirklich nur ganz kurz das Gas schnacken lasse, geht die Drehzahl anschliessend sehr stark runter und berappelt sich dann. Gebe ich zwei bis drei kurze Gasstöße geht die Drehzahl weit runter und sie geht aus.

Letztens war ich genötigt eine Vollbremsung bis zum Stillstand zu machen. Als ich Stand, ging das Moped aus. Das habe ich dann mehrmals getestet und es ist so. Bei starker Bremsung bis zum Stillstand geht sie aus.

Und dann das Thema Volllast. Sie zieht beim Beschleunigen kräftig und ohne Loch bis ca. 150 km/h durch. Dann drosselt sie wechselweise ab und zieht dann wieder an. Ich würde sagen, sie bekommt dann nicht mehr ausreichend Sprit. Es scheint so, als ob sich der Sprit im Vergaser erst sammeln muss, dann zieht sie wieder und dann drosselt sie wieder wenn kein Sprit mehr da ist. Jedenfalls empfinde ich das so.

Die Größe der Düsen ist mir noch nicht bekannt. Ich muss noch nachsehen. Es stellt sich die Frage welche ich nach dem Umbau auf 785 ccm bei Schiebervergasern wohl brauche?

Die Nadel ist in der untersten Kerbe, heisst sie bekommt von daher maximal Sprit.
Es sind Benzinfilter montiert. Vielleicht stimmt der Durchlass nicht?
Die Zündkerzen sind Nippon Denso ND W20-EP ZU.
Die Zündung ist elektronisch.

Nach einer Ausfahrt mit überwiegend Standverkehr bevor sie in die Garage kommt, sind die kerzen russig.
Kerzenbild nach Volllastfahrt habe ich noch nicht getestet.

Momentan steht sie mit einer leckenden Kardandichtung still.

Jetzt stellt sich mir die Frage, ob das ganze hier eine Ursache hat oder mehrere.

Was meint Ihr?

Gruß Thomas
 
:D
würde mal plump sagen,
das sind die typischen Merkmale der R60/5,
die ich ja auch seit einigen Jahren mit wachsender Begeisterung fahre!
Alles eine Einstellungssache der Vergaser,
bevor ich sie starte drehe ich mehrfach am Gasdrehgiff,
und sie springt an.
Wenn ich merke das sie abnippeln/ausgehen will,
nutze ich die Handgas Schraube oben am Gasgriff.
Nach dem ersten oder zweiten Ampelstopp kann ich die selbige wieder nach unten regulieren.
Sie läuft dann perfekt
was die Zündkerzen angeht: DURCHWEG REHBRAUN.
Auf der A-bahn zieht sie gut durch
was mir immer das Grinsen ins Gesicht zaubert ,
die Endgeschwindigkeit ist höher wie angegeben!)(-:udo
 
Thomas,

Sieht aus als ist das Gemisch zu Fett.
Keine Ahnung wie es geändert wird bei Schiebervergaser.
Hatte vor 30 Jahre ein R50 mit Schiebervergaser.
Anlassen war problematisch. Kann sein ich hatte zu wenig Ahnung davon. :D

Seitdem fahre ich nur noch Qs mit Anlasser :hurra:


Paul
 
Bei den Schiebervergasern bin ich leider nicht so firm.
Aber m. W. gab es welche mit und welche ohne Beschleunigerpumpe.
 
Hallo Thomas
Da stellt sich mir die Frage, Original oder optimiert?
Was möchtest du? R60/5, Serie mit Schiebervergaser oder 800er, was ja ähnlich mit 75/5 mit Gleichdruckvergasern ist.
Stellt sich die Frage, warum hat BMW bei der 75/5 Gleichdruckvergaser verbaut ( und auch bei den anderen hubraumstärkeren Modellen) und bis zur 600er nicht. Ich hab da noch'n Satz 75/5 Vergaser liegen, welche vom redb@ron generalüberholt worden sind. Können wir gern mal dranbauen und probieren, hast ja meine Nummer :D. Sollten wir aber dann bei mir machen, Ansaugrohre habbich auch noch da. Wegen Choke schauen wer mal. Vielleicht bauen wir das wieder von meiner um, wie beim letzten Mal!:lautlach:

Gruß, der Jörg
 
By the Way, passen 32er Gleichdruck an die Stutzen von 60/5 Schieberversagern und dann noch am 800er Kopf? Wo ich ja nicht mal weiß, welcher Durchmesser da an Thomas' Möppi verbaut ist??
Nur mal so als Denkaufgabe!:D
 
@Thomas:
Und wenn unsre beiden /5 nach unsren Bastelorgien nimmermehr fahren, kannste mitte Honda Sevenfifty immernoch nach hause fahren, weil mitm Benz fahr ich selber zur Maloche! :D
 
Desweiteren frag doch mal den Willy (Nichtraucher) hier im Forum nach seiner Vergaserkonstellation seiner 600er mit 800er Zylindern.
Der ist auch nicht so weit von uns weg.
 
Hallo Freunde,

also wenn das ein "normales" Verhalten sein sollte, dann kann ich damit am Ende leben.
Den Kaltstart werde ich mit etwas Übung sicher besser hinbekommen und Ausfahren auf der Autobahn war hier nur zu Testzwecken gedacht, weil das Moped neu bei mir ist. Ich wollte nur mal sehen, ob sie ausdreht. Im normalen Fahrbetrieb läuft sie sehr gut.

Sollte man allerdings etwas optimieren können ohne gleich groß umzubauen (Danke Jörg! Reizvoller Gedanke mit der Sevenfifty nach Hause zu fahren. LoL), dann wäre das gut!

Gruß Thomas
 
Was man auf jeden Fall vermeiden sollte, ist nutzloses Gas geben.

Diese Vergaser haben nämlich eine Beschleiniger-Pumpe und jeder Zug am Kabel spritzt unnötig Sprit in den Ansaugkanal, deswegen versäuft sie im Standgas auch gern...
was den Drehzahlabfall erklärt.
 
nun ja, stimmt Bedienung und Technik, dann ist das weniger normal. Und deshalb Grundsätzliches:

- Der Vergaser hat einen Tupfer. Zwar heißt der so, aber es wird nicht getupft, sondern vor dem Kalstart durch Draufdrücken der Schwimmer blockiert, bis irgendwo Benzin raus tropft.
Klar, nach dem Anspringen ist der Benzinstand in der Schwimmerkammer ruck-zuck wieder auf Normalniveau und ein störungsfreier Warmlauf nicht realisierbar. Damit der Motor nicht wieder abstirbt, könnte man wiederholt den Tupfer betätigen. Oder...

- Außerdem hat der Vergaser eine zusätzliche kleine Benzinpumpe, das ist die sogenannte Beschleunigerpumpe. Die spritzt für saubere Übergänge zusätzliches Benzin beim schnellen Gasgeben ein und wird über die Spitze der Düsennadel betätigt. Und mit wechselndem schnellen Gasgeben verhindert man damit außerdem das Absterben des Motors in der Warmlaufphase.

Man könnte nun den Verdacht hegen, dass die Beschleunigerpumpen nicht funktionieren. Für diesen Verdacht spricht die hoch gehängte Düsennadel, die mit fettem Gemisch die defekte Beschleunigerpumpe kaschieren soll. Absterben des Motors beim Anhalten ist zudem ein Indiz für zu fettes Gemisch.

Also einfach mal die Ansaugung demontieren und schauen ob bei wiederholtem Gasgeben Benzin aus dem Düsenstock austritt.

Gruß Gerd
 
Hallo Patrick und Gert,

danke für die Hinweise.

Würden zu fettes Gemisch und defekte Beschleunigerpumpe auch die Tatsache erklären, dass die Endgeschwindigkeit nicht erreicht wird? Für mich fühlt sich das dann eher "zu mager" an.
Am besten ich schaue mir das Kerzenbild direkt nach einer schnellen Autobahnfahrt mal an.
Nur im Moment leckt der Kardan. Ich muss erst eine neue Dichtung reinmachen.

Gruß Thomas
 
Dann scheiß mal die dämlichen Spritfilter raus, das könnte sehr gut die Symptome oben rum erklären.

Ungesehen ist das immer Kaffeesatzleserei...

Klingelt der Motor?, Müsste er dann eigentlich auch...
 
:D
würde mal plump sagen,
das sind die typischen Merkmale der R60/5,
die ich ja auch seit einigen Jahren mit wachsender Begeisterung fahre!
Alles eine Einstellungssache der Vergaser,
bevor ich sie starte drehe ich mehrfach am Gasdrehgiff,
und sie springt an.
Wenn ich merke das sie abnippeln/ausgehen will,
nutze ich die Handgas Schraube oben am Gasgriff.
Nach dem ersten oder zweiten Ampelstopp kann ich die selbige wieder nach unten regulieren.
Sie läuft dann perfekt
was die Zündkerzen angeht: DURCHWEG REHBRAUN.
Auf der A-bahn zieht sie gut durch
was mir immer das Grinsen ins Gesicht zaubert ,
die Endgeschwindigkeit ist höher wie angegeben!)(-:udo

was mich mal interessieren würde,
drehst du einen Sprithahn auf,
oder beide?
 
Was man auf jeden Fall vermeiden sollte, ist nutzloses Gas geben.

Diese Vergaser haben nämlich eine Beschleiniger-Pumpe und jeder Zug am Kabel spritzt unnötig Sprit in den Ansaugkanal, deswegen versäuft sie im Standgas auch gern...
was den Drehzahlabfall erklärt.

Nix für ungut, aber wo bitte ist an den 26er-Bing-Schiebervergasern eine Beschleunigerpumpe?

Das gibts bei den Dellortos der R90S, aber nicht bei den Schiebervergasern der /5er

Grüßle
Harry
 
Nix für ungut, aber wo bitte ist an den 26er-Bing-Schiebervergasern eine Beschleunigerpumpe?

Das gibts bei den Dellortos der R90S, aber nicht bei den Schiebervergasern der /5er

Grüßle
Harry

Die Schieber-Vergaser an unserer 60/6 hatten eine solche Beschleuniger-Pumpe.

Nicht nur das wird hier auch ausführlich beschrieben.:do:
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus!
Und dann das Thema Volllast. Sie zieht beim Beschleunigen kräftig und ohne Loch bis ca. 150 km/h durch. Dann drosselt sie wechselweise ab und zieht dann wieder an. Ich würde sagen, sie bekommt dann nicht mehr ausreichend Sprit.

Klingt nach zugesetzter Tankentlüftung. Mach mal während der Fahrt den Tankdeckel auf. Wenn's dann weg ist, war das die Ursache.
Es kann nicht genügend Sprit nachlaufen.

Gruß, Rudi
 
Es bringt mir langsam echt keinen Spaß mehr etwas zu schreiben.

Dieser an der BMW /5 Baureihe verwendete Schiebervergaser ist ab Werk BING mit Beschleuniger-Pumpe ausgerüstet.


?(Sorry,
mit der Bitte um Aufklärung!
Bing Schiebervergaser heißt das Teil (Hauptdüsenträger).
Ist die Identität gleichzusetzen mit der Beschleunigerpumpe?!
Gruß von einem nicht Schrauber,
der aber was das Thema-Moped sehr interessiert ist.
 
?(Sorry,
mit der Bitte um Aufklärung!
Bing Schiebervergaser heißt das Teil (Hauptdüsenträger).
Ist die Identität gleichzusetzen mit der Beschleunigerpumpe?!
Gruß von einem nicht Schrauber,
der aber was das Thema-Moped sehr interessiert ist.

Schau bitte in das von mir verlinkte Dokument. Da müsste es doch erläutert sein.:rolleyes:
 
Moin,

bin erst durch eine PN aufmerksam geworden, meine läuft ja auch mit 800ccm und den kleinen Köpfen/Vergasern.
Die HD habe ich etwas kleiner gewählt, sie lief mit den Originaldüsen zu fett, im Stangas aber, wenn sie kalt ist, zu mager. Ich muss, im Gegensatz zu früher mit 600ccm, einige Kilometer den Choke bemühen.
Größere Leerlaufdüsen könnten das andern aber warum? Klappt doch mit dem Choke.

Die Aussetzer bei höherem Tempo würde ich in einer gestörte Benzinzufuhr vermuten.

Gruß
Willy
 
Euch ist ja bekannt, warum da 2 Benzinhähne und ein Verbindungsschlauch
verbaut sind ? Nicht Nur bei den Tausendern ...
 
Weiterhin haben nur die (Typ 53) Vergaser der R 60/5 die Beschleunigerpumpe.
Die R 50/5 muß ohne diese auskommen.
 
Hallo zusammen,

also die Filter fliegen zuerst raus. Das hatte ich sowieso schon vor.

Tankentlüftung ist auch ne Idee. Hatte ich mal bei einem anderen Moped. Da war das dann immer so, dass es beim öffnen des Tanks zischte. Das ist hier aktuell nicht der Fall. Ich werde trotzdem versuchen das zu prüfen.

Ich mache immer beide Bezinhähne auf.

Es sind Typ 53 Vergaser.

Danke für den Link zur Vergaserkunde.

Ich hoffe ich schaffe es morgen nach den Düsen zu schaun und herauszfinden ob die Beschleunigerpumpen funktionieren bzw. ob Sprit aus der Ansaugöffnung spritzt.

Danke für Eure Hilfe! Besonders an Patrick, da es ihn nervt!

Gruß Thomas
 
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