Welches Dichtmittel auf Zylinderfuß R100S?

Wolfgang1

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21. Feb. 2011
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Herrsching am Ammersee
Moin,
seelisch und moralisch bereite ich mich auf das Wechseln meiner undichten Stösselrohrgummis am rechten Zylinder (Motorblockseitig) meiner R100S vor.
Meine Frage:
ist ein Dichtmittel nötig oder nicht? Wenn doch, welches ist zu empfehlen?
M.E. sitzt doch am Zyl.Fuß auch ein O-Ring. Reicht der nicht aus?

Grüße
Wolfgang
 
Für den Zylinderfuß die beiden kleinen O-Ringe an den oberen Stehbolzen plus ein gutes HT-Silikon dünn auf die Dichtfläche. Die Stößelrohrgummis kommen ohne Dichtmasse aus, ein leichtes einfetten der Dichtfläche im Gehaüse erleichtert die Montage und die Dichtlippen der Gummis können so etwas tiefer in die Bohrungen rutschen.
 
Die 2 O-Ringe auf die Zuganker und dann für den Zylinderfuß Hylomar M. Das Zeug ist ein dauerplastisches PU-Dichtmittel (von Rolls Royce Aerospace entwickelt), dichtet faktisch alles ab, ist gut verdrängbar und hat zudem ggü. Silikon-basierten Dichtmitteln den Vorteil, dass es leicht wieder zu entfernen ist. Für`s Motorrad reicht Hylomar M absolut aus, Perfektionisten nehmen Hylomar Aerograde PL32.
Gruß,
motorkraft
 
Hylomar ist einfach nur Mist, wenn das Zeugs irgendwo erfolgreich abdichtet, dann hätte es entweder auch garkein Dichtmittel oder Fett getan.

Dichtmittel muss auf Silikombasis sein und daher beim Abbinden etwas nach Essig riechen.

Handelsnamen sind die verschiedenen Elring Dirko Sorten, mein Favorit ist Dirko S von Elring , Atmosit von Teroson und Reinzosil von Reinz.

Wenn man sie sich genau anguggt un verarbeitet kommt man irgendwie zum Schluss dass sie vermutlcih nach derselben Rezeptur hergestellt sind.

Andreas
 
Hylomar ist einfach nur Mist, wenn das Zeugs irgendwo erfolgreich abdichtet, dann hätte es entweder auch garkein Dichtmittel oder Fett getan.

Dichtmittel muss auf Silikombasis sein und daher beim Abbinden etwas nach Essig riechen.

Handelsnamen sind die verschiedenen Elring Dirko Sorten, mein Favorit ist Dirko S von Elring , Atmosit von Teroson und Reinzosil von Reinz.

Wenn man sie sich genau anguggt un verarbeitet kommt man irgendwie zum Schluss dass sie vermutlcih nach derselben Rezeptur hergestellt sind.

Andreas

:fuenfe:

Gruss Andreas
 
Bei Hylomar gibt es übrigens auch Silikon-basierte Dichtmittel. Falls es beruhigt, die riechen beim Abbinden nach Essig.

Wenn`s mal mit dem Abdichten nicht geklappt hat, ist meist nicht allein das Dichtmittel schuld;(

Gruß,

motorkraft
 
Dichtmittel muss auf Silikombasis sein und daher beim Abbinden etwas nach Essig riechen.

Hallo Andreas,

da muss ich in einem Detail widersprechen. Die "Essigvernetzenden" Silikone spalten beim Aushärten Essigsäure ab. Dies verursacht teilweise an Lacken und Metallteilen gerne mal Probleme (hab mal sowas an einer Blechprofilverkleidung eingesetzt, da war nach kurzer Zeit der Lack und die Verzinkung weg und das darunterliegende Blech rostete munter).

Es gibt sog. "Neutralvernetzende" Silikone, die keine aggressiven Substanzen absondern. Die riechen dann auch nicht nach Essig.

Als Flächendichtung am Motor Getriebe verwende ich seit einem Tipp aus dem Forum Omnivisc 1002 bzw. jetzt 1050. BMW setzt das auch bei diversen Autos und Motorrädern in der Serienfertigung ein. Gut zu verarbeiten, dichtet gut, ist transparent.

Grüße
Marcus
 
Bei gekürzten Zylindern ohne die Ringnuten für die kleinen O-Ringe an den oberen Stehbolzen verwende ich Dichtmasse auf Acrylbasis. Diese härtet nur unter Luftabschluss aus, bleibt also im Ölkanal, wo es eindringen könnte, flüssig und spült dann mit dem Öl raus.
 
Hi Leute, da ich auch gerade dabei bin, welchen Temperaturbeteich muss den das Dichtmittel für den Zylinderfuß haben? An meiner alten Kawa hatte ich Loktide blau ( bis 300 Grad )vzum Abdichten der Vergasergummis zum Zylinder verwendet. Davon hab ich noch was da. Zieht man das Dichtmittel über oder unter oder auch um die Stehbolzen herum? Ich meine Kreise um die Stehbolzen und dann verbinden/oder auf der Dichtfläche außen um die Stehbolzen.
Gruß Lutz
 
Zuletzt bearbeitet:
Blau? Sieht scheisse aus. Nimm DreiBond, ist transparent. Und an den oberen Zugankern ist Vorsicht angesagt: da befinden sich auf 12 Uhr die Ölbohrungen, die die Kipphebel versorgen.....
 
Ich nehme DirkoHT.
Ist knallrot.
Das stört aber nicht. Sobald das Zeug ausgehärtet ist, also nach spätestens einem Tag, gehe ich einmal mit einer Nadel um die Dichtfläche herum und kann dann den Überschuss abziehen. Absolut unsichtbar.
Und später dann viel besser sauber zu halten als den anfangs kaum sichtbaren Überschuss einer durchsichtigen Dichtmasse.
 
Ok, also außen herum. Mal sehen wo ich 3-Bond morgen noch her bekomme.
Danke euch.
Lutz


Meinst Du mit "außen rum" das Dichtzeugs ohne Abnahme der Zylinder nur drumrum zu schmieren?

Das würde nix werden, weil das Öl schon in den Dichtflächen , also dazwischen ist und weiter von dort nach außen drücken wird.

Für ne dauerhafte auch ansehnliche Repa ( manche schmieren sich sone dicke rote Wurst um die Zyl.- Füße und finden das gaaaanz doll.. X( ) wird Dir außer Zylinder ziehen und Dichflächen sauber machen und alles mit neuer Dichtmasse auf mit geeignetem Reinigungsmittel (z.B. Bremsenreiniger) gesäuberter Dichtfläche wiederzusammen bauen nix übrig bleiben. ;)

gruß
 
Ne ne, ich meinte die “Dichtungswurst“ schon auf der Dichtfläche aber die Zuganker nur innerhalb des Dichtwurstkreises oder um jeden Zuganker nen eigenen Dichtkreis und diese dann verbinden?
Gruß Lutz
 
Schmier das Zeug hauchdünn drauf. Nix mit Wurst. Und was die Zuganker betrifft: siehe oben.
 
Hallo Lutz,
keine Wurst, dünn.
Ganz dünn, mehr so Tagliolini. :kue:

Schau mal in das Handbuch Motordichtungen vom Hans auf Seite 27. KLICK
 
und wenn nicht, der Rest ins Motorgehäuse abfließt.

oder ungünstigst: nach außen... (warum nur nach innen???)


Schmier das Zeug hauchdünn drauf. Nix mit Wurst.

jepp. so mach ichs auch. Ich entfette die Null-Ringe und schmiere sie zusätzlich zur Dichtfäche zwischen den Fingers rundrum dünn mit dem Dichtmittel ein und setze sie dann auf die Zuganker - fettich.

gruß
 
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