Wie fettet man vorschriftsmäßig das Schwingenlager?

lundidklundi

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23. Feb. 2008
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Hamburg
Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich habe noch ne Frage:

Bei meiner 90/6 wurde die Schwinge wahrscheinlich seit zig Jahren nicht mehr geschmiert. . Wie schmiert man die Lager denn vorschriftsmäßig ab ohen die Schwinge auszubauen. Gibts da Tricks?

Da ist doch kein Nippel und nix. Nur ein Loch in der Stellschraube (sechskant).

Wird das Fett da einfach reingedrückt?

Gruss Jan
 
Wenn da seit zig Jahren nix mehr gemacht wurde, würde ich die Bolzen erstmal rausschrauben und das alte (und vermutlich total verharzte) Fett entfernen. Dann neues Fett drauf und einbauen. Dauert keine 20 Minuten.
 
genau durch das Loch in der Schraube kannst du die Lager abschmieren! Du brauchts dazu nur ein Kegel-Mundstück an der Fettpresse.
 
Halloi ,

Ich hatte mir so ein Kegelmundstück für die Fettpresse bestellt, aber so richtig funktionieren tut das Ding auch nicht....

Die beste Erfahrung hab ich damit , wenn ich den Bolzen ganz rausschraube , satt mit Fett in das Loch und dann den Bolzen wieder rein geschraubt.

Ist ne ganz schöne Sauerei , aber das Ergebnis ist meinererachtens gut.

Gruß )(-:

Christian
 
Ihr habt also Probleme, ein Kegelrollenlager erfolgreich mit Fett zu füllen?

Ein Altgeselle von mir hat mir es mal so erklärt und vorgemacht:

Die Handinnenseite (nach dem Händewaschen) einigermaßen dick mit Fett bestreichen, das Kegelrollenlager mit der offenen Seite (erkennbar an der nicht vorhandenen Wulst) nach unten (wichtig) über die Handfläche streifen.
Das Fett zieht in das Lager mit der offenen Seite ein. Lager nach oben beim Zurückziegen von der Hand absetzen, Vorgang wiederholen.
Gegebenenfalls Fett auf der Handfläche neu auftragen.
Den Vorgang solange wiederholen bis das Lager vollständig mit frischem Fett gefüllt ist.
Das Fett tritt dann auf der geschossenen Seite des Lagers satt aus.

Hoffe, mich einigermaßen verständlich ausgedrückt zu haben. Ich mach´ das noch heute so. Einfach, billig und erfolgreich! (Und saubere Hände hat man danach auch noch)

Gruß
Hacky
 
Original von Hacky
[...]
Hoffe, mich einigermaßen verständlich ausgedrückt zu haben. Ich mach´ das noch heute so. Einfach, billig und erfolgreich!
[...]

Neee, ich kann dir überhaupt nicht folgen. :&&&:

Das musst du unbedingt auf Video aufnehmen, so dass ich es verstehe. :lautlach:

Viele Grüße,
Daniel
 
Aus Neugier bin ich gerade ans Regal gegangen und hab mir meine Schwingen und Schwingenlagerbolzen (Paralever) angeschaut.

Die Schwinge ist am Lagersitz nicht geschlossen, das heißt, hier würde das Fett einfach durch den Schwingenlagerbolzen hindurch in den riesigen Hohlraum der Schwinge gedrückt, das Lager bekommt davon kein Gramm ab, es sei denn, man pumpt die Schwinge komplett voll ;)

Ich weiß allerdings nicht, ob das bei der besagten 90/6 konstruktiv anders gelöst wurde.
 
Original von Hofe
Aus Neugier bin ich gerade ans Regal gegangen und hab mir meine Schwingen und Schwingenlagerbolzen (Paralever) angeschaut.

Die Schwinge ist am Lagersitz nicht geschlossen, das heißt, hier würde das Fett einfach durch den Schwingenlagerbolzen hindurch in den riesigen Hohlraum der Schwinge gedrückt, das Lager bekommt davon kein Gramm ab, es sei denn, man pumpt die Schwinge komplett voll ;)

Ich weiß allerdings nicht, ob das bei der besagten 90/6 konstruktiv anders gelöst wurde.

:oberl: Wo Fett is kann kein Rost hin :oberl:
;)
 
Das musst du unbedingt auf Video aufnehmen, so dass ich es verstehe.

Hab´ich mir auch überlegt...

(rüberstreifen..., absetzen..., nach oben..., wiederholen. Fast wie früher in der Tanzschule!)

Gruß
Hacky
 
Original von Hofe
Aus Neugier bin ich gerade ans Regal gegangen und hab mir meine Schwingen und Schwingenlagerbolzen (Paralever) angeschaut.

Die Schwinge ist am Lagersitz nicht geschlossen, das heißt, hier würde das Fett einfach durch den Schwingenlagerbolzen hindurch in den riesigen Hohlraum der Schwinge gedrückt, das Lager bekommt davon kein Gramm ab, es sei denn, man pumpt die Schwinge komplett voll ;)

Ich weiß allerdings nicht, ob das bei der besagten 90/6 konstruktiv anders gelöst wurde.

Du bist im falschen Film. Die Kegelrollenlager bei Paralevers sind dauergefettet. Die Löcher in den Bolzen sind nicht zum Schmieren, sondern Pusten, weil sich das Luftvolumen in der Schwinge ändert, wenn die Faltbälge zusammengerückt bzw. auseinandergezogen werden.
 
Junge, junge* euch hamse aber damalz Sachen beigebracht.....*

Damals war die Zukunft eben besser als heute!

Da wusste man noch, wie man fachmännisch Radlager oder Lenkkopflager (aus der Gattung der Kegelrollenlager) fettet.

Gruß
Hacky
 
Original von Wilhelm
Du bist im falschen Film ... Die Löcher in den Bolzen sind nicht zum Schmieren, sondern Pusten, weil sich das Luftvolumen in der Schwinge ändert, wenn die Faltbälge zusammengerückt bzw. auseinandergezogen werden.
Die Paraleverbolzen an meiner 4V-Schwinge haben keine Löcher ;)
Die Faltenbälge werden oben gestaucht und gleichzeitig unten gestreckt, somit sollte sich das mit dem Luftvolumen ausgleichen.

Was mir gerade noch aufgefallen ist:
Die 2V-Paraleverbolzen (ich nehme an, die anderen auch) haben zum Einstellen einen Innensechskant, da kann kein Kegelmundstück dicht abschliessen.
 
Original von Hofe
Original von Wilhelm
Du bist im falschen Film ... Die Löcher in den Bolzen sind nicht zum Schmieren, sondern Pusten, weil sich das Luftvolumen in der Schwinge ändert, wenn die Faltbälge zusammengerückt bzw. auseinandergezogen werden.
Die Paraleverbolzen an meiner 4V-Schwinge haben keine Löcher ;)

... ganz schwacher return. Der Verein hier nennt sich "2-ventiler.de". Steht oben drüber. :aetsch:

Original von Hofe
Die Faltenbälge werden oben gestaucht und gleichzeitig unten gestreckt, somit sollte sich das mit dem Luftvolumen ausgleichen.

... jo, dös tät scho passen. :gfreu: Wenn die Form der Faltbälge rotationssymmetrisch wäre. Is abba nich.

Falls Dich immer noch Zweifel ankömmen, ?( wär's sehr instruktiv, Deinen Vorschlag mit der Ganzkörper-Fettfüllung der Schwinge auszuprobieren. Dann wird Deine Schwinge beim Einfedern zur Fettpresse.
 
Original von Hofe
Aus Neugier bin ich gerade ans Regal gegangen und hab mir meine Schwingen und Schwingenlagerbolzen (Paralever) angeschaut.

Die Schwinge ist am Lagersitz nicht geschlossen, das heißt, hier würde das Fett einfach durch den Schwingenlagerbolzen hindurch in den riesigen Hohlraum der Schwinge gedrückt, das Lager bekommt davon kein Gramm ab, es sei denn, man pumpt die Schwinge komplett voll ;)

Ich weiß allerdings nicht, ob das bei der besagten 90/6 konstruktiv anders gelöst wurde.

Bei meiner Schwinge war/ist da ein Deckel drin(links) und recht ist der kardan Tunnel , außerdem geht der Sekskant im Bolzen nicht bis ganz ans ende des Bolzens , ganz außen ist da ein Konus / Fase die gegen den Nippel abdichten soll....

Gruß )(-:

Christian
 
Hallo Hofe,

bei Sonderkonstruktionen geht das normale Verfahren nicht. Erst wenn die Schwinge voll Fett ist bekommen die Lager Schmierstoff. Allerdings wird die Kardanwelle mit geschmiert und kein Wasser kommt an die Kreuzgelenke.

Gruß
Walter
 
Bei meiner /7 sind hinter den Lagern runde Bleche, auf der Kardanseite eingeschweißt, auf der anderen Seite mit dem Lager geklemmt.Die dichten nach innen ab.

Hoffentlich platzt jetzt meine Schwinge bicht durch das Pumpen des Faltenbalges. :aetsch:
 
Die /6 hatten eingelegte Fettkappen. Du kannst ohne Bedenken Fett durch das Loch einbringen.
Wenn es dann zwischen Rahmen und Schwinge wieder austritt, ist der Tank voll :D
Trotzdem würde ich auch erst mal ausbauen, nachschauen, vorfetten und dann zusammenbauen.
Gruß
BOT
 
Im /5er Handbuch steht Fettpresse mit Kegelmundstück verwenden.

Ich kenne Mundstücke für Kegelschmiernippel aber keine Kegelmundstücke.
Was ist gemeint bzw. welches Mundstück ist geeignet?
 
Hänge mich an diesen Thread ran. Wollte bei der /6 den Innensechskant lösen, um das Lager zu schmieren. Der 6er Innensechskant geht aber gar nicht so tief rein. Der Innensechskant sitzt bombenfest, will den vermurksen. Gibt es da einen Trick?

Wenn der Mal raus ist, mit welchem Drehmoment ist er anzuziehen?
Danke
Gleb
 
Hallo Gleb
Da braucht man nichts lösen um zu Schmieren. ;)
Fettpresse mit Kegelmundstück am Innensechskant ansetzen und schmieren bis es das alte Fett seitlich der Lager rausdrückt.
Überschüssiges Fett abwischen und fertig.

Werkstatthandbuch hast Du?
An sonst in der Datenbank zu finden.
 
...Der Innensechskant sitzt bombenfest, will den vermurksen. Gibt es da einen Trick?

Wenn der Mal raus ist, mit welchem Drehmoment ist er anzuziehen?
Danke
Gleb

Der Schwingenlagerbolzen ist mit der äußeren Mutter SW27 gekontert. Erst die Kontermutter lösen, dann den Bolzen - aber nicht zum Fetten. Der Lagerbolzen wird minimal fester als spielfrei angezogen und dann mit der Mutter gekontert (ca. 110 Nm).
 
Moin zusammen,
wer keine Kegelmundfettpresse hat, kann auch behelfsweise einen Schmiernippel am Gewinde mit dem Schleifstein und Fingerspitzengefühl konisch/kegelförmig zuschleifen und ihn einfach mit dem Kugelkopf in die Kugelaufnahme der Fettpresse einsetzen.
Dann ist die "normale" Fettpresse auch für Kegelmund/konische Schmiernippel wie an /5,6,7 zu finden:

- Schwingenkegelrollenlager li/re
- Lagerbolzen Fußbremshebel (Gestängebetätigung /HiRad-Tommelbremse)

verwendbar.

Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
Ich habe den Aufsatz für Schmiernippel von der Presse abgeschraubt, das wo der drauf saß passt perfekt in die Bohrung, drücken, pressen und wenns innen raus kommt, fertig.

Willy
 
Nach längerer erfolgloser Internet-Recherche nach "Kegelmundstück" hatte ích mit dem Stichwort "Spitzmundstück" mehr Erfolg
 
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