Woher das ganze Öl im Paralever?

yello

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Heute hab i den Kardan abgebaut.
Oben am Flansch zum Getriebe war alles ölig .... hm.
als den Paralever abgelegt hab tropfte an dem Flansch etwas öl raus. 😳
Bin hergegangen und hab die untere Manschette zum HAG gelöst und abgeschoben ..... Puhhh!!! 😳😳😳
Da kam ein viertel Liter Öl und auch ein klein wenig wasser raus!😳
Woher das ganze Öl? wenn da kein Tropfen sein dürfte?
Mir is schon klar... entweder Getriebe oder HAG.
Ei Ei Ei 😕
 
Hallo Ritsch,

ziemlich Sicher aus dem Getriebe.

Vermutlich hat es den Silicon-Stopfen rausgedrückt.




Heute hab i den Kardan abgebaut.
Oben am Flansch zum Getriebe war alles ölig .... hm.
als den Paralever abgelegt hab tropfte an dem Flansch etwas öl raus. 
Bin hergegangen und hab die untere Manschette zum HAG gelöst und abgeschoben ..... Puhhh!!! 
Da kam ein viertel Liter Öl und auch ein klein wenig wasser raus!
Woher das ganze Öl? wenn da kein Tropfen sein dürfte?
Mir is schon klar... entweder Getriebe oder HAG.
Ei Ei Ei 
 
es fehlen ca. 5 mm Getriebeölstand bis zum Gewinde.
Das Getriebeöl sieht aus wie neu. Auch der Ölrest am Getriebeflasch ist wie neues Öl.
Nur die Pampe unten vorm HAG ist pechschwarz
 
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Hallo Ritsch,

wie Patrick schon schrieb: Silikon Stopfen fehlt. Auf Bild 3 gut zu sehen.

Viele Grüße Thomas
 
In der Zwischenzeit hatte ich Kontakt zu einem Mopedmechaniker vom Motorradzentrum Müchen.
Der teilte mir mit....Zitat:
"Das ist die Entlüfteröffnung ...die gehört so"
Er meint, dass der Wellendichtring in der Mitte ...also hinter der Mutter undicht ist...das sei öfters so.

hm....jetzt kann ich es mir aussuchen:nixw:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du eh schon soweit dran bist, dreh doch bitte mal mit 2 Fingern am Flansch.

Geht das locker und leicht oder eher mit Rastungen?

Wenn es da schon schwerere Stellen gibt, muss das Getriebe eh raus und Du suchst Dir jemanden der nicht nur den Flansch zieht und den Wedi tauscht.

In der Zwischenzeit hatte ich Kontakt zu einem Mopedmechaniker vom Motorradzentrum Müchen.
Der teilte mir mit....Zitat:
"Das ist die Entlüfteröffnung ...die gehört so"
Er meint, dass der Wellendichtring in der Mitte ...also hinter der Mutter undicht ist...das sei öfters so.

hm....jetzt kann ich es mir aussuchen:nixw:
 
Wenn Du eh schon soweit dran bist, dreh doch bitte mal mit 2 Fingern am Flansch.

Geht das locker und leicht oder eher mit Rastungen?

Wenn es da schon schwerere Stellen gibt, muss das Getriebe eh raus und Du suchst Dir jemanden der nicht nur den Flansch zieht und den Wedi tauscht.

Hab ich gemacht.... hab jeweils ein paar Drehungen nach links...und dann nach rechts gemacht. Dreht sich wie in Butter ohne die kleinsten "Raster".
Na wenigsten etwas Positives:rolleyes:
 
Hi,

der Mech sollte eigentlich wissen, daß für die Entlüftung die hohlgebohrte Schraube, die das Tachoritzel festhält, zuständig ist. Kontrollier mal, ob die Bohrung verstopft ist.

Im übrigen sollte man auch auf der Rechnung haben, daß es ev. mit nem neuen Silikonproppen nicht getan ist. Wenn die Abtriebswelle ungleichmäßig dreht, kann das der (Standard-:D)Lagerschaden auf der Welle (motorseitig) sein, der zur Folge hat, daß die taumelnde Welle den braunen WeDi killt. In diesem Fall hat der Mech wenigstens in einem Punkt das Richtige gesagt, und du hast ne Getriebe-Revision an der Backe.

Ansonsten: vorderes Kreuzgelenk prüfen, denn heißes Öl wäscht dort schon mal das Fett der Nadellager weg; und die Paralever-Lager prüfen.

Halt die üblichen Problemstellen, die früher oder später jede GS hat. :D
 
Nun gut.
ich vertrau auf das Kompetenzzentrum hier.
Ich werde alles mal gut saubermachen.
Die Öffnung verschließen und in der Saison 2018 dann ab und an den Gummibalg aufmachen und beobachten.

Aber woher das Wasser kommt?
Ich nehme mal an...der Vorbesitzer war in der Waschanlage und hat mit dem Hochdruckreiniger drauf gehalten.
Die beiden Gummibälge sind einwandfrei.
 
Ansonsten: vorderes Kreuzgelenk prüfen, denn heißes Öl wäscht dort schon mal das Fett der Nadellager weg; und die Paralever-Lager prüfen.

Halt die üblichen Problemstellen, die früher oder später jede GS hat. :D
a) wo ist gemeint mit „hinten“? ...am HAG?
b) wie prüf ich denn ob da noch fett drin ist?
c) wenn kein Fett mehr vorhanden, wie kann man das nachfetten? Schmiernippel wie an der Zapfwelle vom Traktor sind da keine 🙄
und welches Fett gehört da rein?
 
Er kennt das Motorrad "gut", da es der Vorbesitzer zu Reparaturen und Inspektionen immer bei ihnen dort hatte.

Vielleicht kennt er es ja nur vom Schreiben der Rechnung...

Ich würde dem Kompetenzzentrum 2-ventiler.de auf alle Fälle mehr Glauben schenken als manch einer Niederlassung.
 
In der Zwischenzeit hatte ich Kontakt zu einem Mopedmechaniker vom Motorradzentrum Müchen.
Der teilte mir mit....Zitat:
"Das ist die Entlüfteröffnung ...die gehört so"
....:nixw:

Er kennt das Motorrad "gut", da es der Vorbesitzer zu Reparaturen und Inspektionen immer bei ihnen dort hatte.

Die Äußerungen dieses "Fachmanns" kannst du getrost in die Tonne treten!

Vergewissere Dich, dass die schwarze Pampe nicht vom HAG kommt.

Ansonsten denke ich, dass da Getriebeöl wegen des fehlenden Silikonpfropfens vom Getriebe in den Kardantunnel gedrückt wurde. Möglicherweise kommt auch das Wasser aus dem Getriebe (was ich nicht hoffe).
Da das derzeitige Öl im Getriebe offenbar frisch gewechselt wurde, kann man über den Zustand vor dem Wechsel nur mutmaßen.
Prüfe auf alle Fälle, die Entlüftungsschraube am Masseanschluss und erneuere die Gummitülle der Tachowelle.

Ich empfehle als Enfüllschraube ein Schauglas, dann hat man immer die Farbe des Getriebeöls und den Ölstand sofort im Blick.

Kreuzgelenk:
Die Lager sind gekapselt und haben eine Dauerfettfüllung. Wenn die Kapselung OK ist, spült es da auch kein Fett raus. Prüf mal die Kapselung der Lager, soweit möglich. Wenn sich die Gelenke ähnlich wie das Getriebe ohne Rastungen und satt bewegen lässt, würde ich mir da keine Gedanken machen. Schiebeverzahnung Staburagsen und das Ganze wieder zusammenfrickeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

das Fett ist ein stark graphitiertes Fett, ähnlich dem, was man bei Autos in die Faltbälge der Antriebswellengelenke einfüllt.

Ein Nachfetten der Nadellager ist - soweit ich sehe - praktisch unmöglich. Die sog. Kapselung besteht aus Kunststoff-"Ringen", die man dehnen müßte, um zusätzliches Fett einzubringen. Wegen einer Dehnung würden die Ringe ihre Spannung verlieren, sprich: das neu eingebrachte Fett würde gleich wieder herausgeschleudert.

Haben die Ringe ihre Spannung bereits verloren, sieht man meist eine dünne schwarze Spur dieses Fetts auf dem Kreuzgelenk. Bei dir dürfte das kaum möglich sein, da das Getriebeöl eine solche Spur weggewaschen haben dürfte.

Die Paralever-Lager prüft man am besten bei eingebauter Schwinge: die Hände am Hinterrad auf 6Uhr / 12Uhr, und dann auf Spiel quer zur Fahrzeugachse prüfen.

Ölverlust vom HAG - auch das hat einen Eingangs-WeDi - merkt man daran, daß dort der Ölstand absinkt. Außerdem ist dann der Kardan vorn ölfrei. Schmiere am Ende der Schwinge rührt meist von abgeschleudertem Fett der Längsverzahnung des Kardan.

Wasser: kann aus dem Getriebe kommen, aber auch durch undichte Faltbälge in die Schwinge eindringen. Außerdem sind die Schwingen-Lagerzapfen hohlgebohrt (und sollten durch die Plastikkappen abgedeckt sein).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

das Fett ist ein stark graphitiertes Fett, ähnlich dem, was man bei Autos in die Faltbälge der Antriebswellengelenke einfüllt.

Ein Nachfetten der Nadellager ist - soweit ich sehe - praktisch unmöglich. Die sog. Kapselung besteht aus Kunststoff-"Ringen", die man dehnen müßte, um zusätzliches Fett einzubringen. Wegen einer Dehnung würden die Ringe ihre Spannung verlieren, sprich: das neu eingebrachte Fett würde gleich wieder herausgeschleudert.

Haben die Ringe ihre Spannung bereits verloren, sieht man meist eine dünne schwarze Spur dieses Fetts auf dem Kreuzgelenk. Bei dir dürfte das kaum möglich sein, da das Getriebeöl eine solche Spur weggewaschen haben dürfte.

Die Paralever-Lager prüft man am besten bei eingebauter Schwinge: die Hände am Hinterrad auf 6Uhr / 12Uhr, und dann auf Spiel quer zur Fahrzeugachse prüfen.

Ölverlust vom HAG - auch das hat einen Eingangs-WeDi - merkt man daran, daß dort der Ölstand absinkt. Außerdem ist dann der Kardan vorn ölfrei. Schmiere am Ende der Schwinge rührt meist von abgeschleudertem Fett der Längsverzahnung des Kardan.

Wasser: kann aus dem Getriebe kommen, aber auch durch undichte Faltbälge in die Schwinge eindringen. Außerdem sind die Schwingen-Lagerzapfen hohlgebohrt (und sollten durch die Plastikkappen abgedeckt sein).

Wauh!
Vielen Dank Wilhelm für die ausführliche Antwort, die sogar ein Laie wie ich kapiere 
und JA - BEIDE Kreuzgelenke sind aussen blitzeblank. Innen ist die Schmiere gut zu erkennen....siehe Fotos
 

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ALSO:
das Loch an der Masseschraube war gut offen.
Ich bin absoluter Laie, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menge Öl durch den fehlenden Siliconpropfen durchgedrückt wurde. Egal.
Da ich auf "Nummer Sicher" gehen will.....und ich keine rechte Lust habe alles nochmal zu zerlegen.... tausche ich den Wellendichtring sofort.
Den speziellen Abzieher sowie den Wellendichring habe ich bestellt.
Die Lektüre zur Demontage + Montage des Mitnehmerflansches gelesen und mir ausgedruckt.

Was mir fehlt, ist das Wissen um die Demontage des alten Wellendichtringes.
Über die Montage steht ja ein Kleinwenig im "Getriebe-Dichtung-Lagerwechsel"

Sorry, wenn ich etwas viel frage.... hab vor vielen Jahren Bau- u. Möbelschreiner.... aber nicht Mechaniker gelernt.:rolleyes:
Trotzdem machts mir enorm viel Spass, wenn ich was auf diesem Gebiet dazulerne. :gfreu:
 
Hi,
entweder vorsichtig schlitzen (Gehäuse nicht verletzen) und rausziehen oder zwei Horzschrauben vorsichtig reindrehen und rausziehen. Warm machen des Deckels an der Stelle kann helfen.

Hans
 
Moin,

mit der Methode 'zwei Schrauben reindrehen' wirst du m. E. nicht weit kommen, dazu sitzt der WeDi meist zu fest. Das funktioniert i.d.R. nur bei kleinen WeDis.

Hebeln ist mein Mittel der Wahl. Dabei als Widerlager einen passenden Holzklotz verwenden, und dabei höllisch aufpassen. Denn wenn der Hebel abrutscht, riskierst du, daß er den Alu-Guss-Ansatz zertrümmert, auf den der Faltbalg aufgeschoben wird. Selbstverständlich niemals den Guss-Ansatz als Widerlager benutzen.
 
Ich bin absoluter Laie, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menge Öl durch den fehlenden Siliconpropfen durchgedrückt wurde.
Konnte ich auch nicht, bis ich das vor 10+ Jahren unfreiwillig mal getestet habe. Wenn ich mich recht entsinne, wurden auf ca. 800 km rund 0.4 Liter vom Getriebe in den Paralevertunnel gepumpt :schock:

Dieses Getriebe funktioniert heute noch :D
 
Das mit den Horz Schrauben (normale Spaxe tun´s auch) hab ich am Ausgangsring des Getriebes schon gemacht und auch den hinteren KW Dichtring des Motors so heraubekommen.
Von unzähligen KW Dichringen und Getriebe Wellendichtringen bei Autos mal abgesehen
Entweder 2 Schrauben 180° versetzt oder 3 Schrauben 120°.
Endweder mit ner Kleinen Spitzange (besser Feststellzange wenn du eine hast) quer am Schraubenkopf halten und mit kleinem Hammer gegen die Zange schlagen.
Immer schön gleichmäßig bis er sich bewegt, dann mit WD 40 oder ähnlichem "einsauen" 5 min warten und nochmal. Ist etwas fummelig geht aber.
Wenn du Glück hast, und der Ring nicht zu fest sitzt kannst du den Schraubenkopf auch mit der WAPU fassen und ruckartig dran "reissen", aber immer nur Wechselseitig (nie mit nur einer Schrauben probieren das wir meist nix).
Alternativ ein Holz als Gegenlager nehmen und den Schraubenkopf mit einer Gabelösung (z.B alter Schaber den man mit der Säge oder Flex zur Gabel umfunktioniert hat) unterfassen und vorsichtig hebeln. Das geht am einfachsten.

Micha
 
ALSO:
das Loch an der Masseschraube war gut offen.
Ich bin absoluter Laie, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menge Öl durch den fehlenden Siliconpropfen durchgedrückt wurde. Egal. :gfreu:

Wenn die Öffnung dir auch klein vorkommen mag, so ist sie für einiges verantwortlich!
Die Druckverhältnisse im Bereich Getriebe/Hinterradschwinge/HAG sind schwierig zu erklären. Bei meiner R 75/5, die nach nur 7000 km 22 Jahre als Dornröschen verbrachte, blähte sich der Faltenbalg am Kardangelenk nach etwa 20 km Fahrt auf das doppelte Volumen auf! Ich stellte fest, dass keine Entlüftungsbohrung im Getriebegehäusedeckel unter dem Kardanflansch vorhanden war (Bj. 04/1970). Daraufhin schnitt ich den Wedi auf der Position 12 Uhr am äusseren Umfang mit einem Cutter ein und schnitt eine zarte V-Kerbe in die Gummiummantelung des Wedis.
Das funktioniert bis heute.

Anders beim Paralever. Hier muss die Kerbe in den Getriebedeckeln unbedingt mit Dreibond o. ä. dichtgemacht sein, sonst wirst du keine Freude haben.

Viel Erfolg beim Lösen dieses
nervigen Problems,

Jan
 
alles klar soweit.
Nur EINES noch.
Bevor ich die Längsverzahnung im Kardan "staburagse"
... an den "Längsverzahnungs-Zapfen" komm ich ja nicht gut ran.
An einem Stab, an den ich einen Lumpen umwickelt hatte, hab ich soweit den Längsverzahnungs-Zapfen von dem Rest-Getriebeöl so gut es ging etwas abgewischt.
Muss das Zeugs ganz runter? ....evtl. mit Bremsenreiniger und verlängerter Bürste?
Oder verträgt sich der verbliebene Rest des Getriegeöls mit dem Staburags, öder "verflüssigt" das evtl. das Staburags?
 
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