Zieht Luft

Bond007

Aktiv
Seit
27. Feb. 2013
Beiträge
336
Hallo Kollegen im Forum.

In meiner Sammlung befindet sich auch eine Triumph BDG 250 SL, 2 - Takter. Hier habe ich vor 3-4 Wochen Ölwechsel gemacht. Und was soll ich sagen, ich Trottel habe die falsche Ablassschraube aufgemacht.

Es war die Schraube vom Kurbelwellengehäuse. Mein erster Gedanke, hoffentlich bekomme ich die wieder dicht, sonst zieht die Kiste Luft. Habe immer gehofft, vielleicht habe ich Glück. War dem aber nicht so. Gestern wie immer gestartet, wunderbar. Prima Standgas, kam auch beim Gas zurücknehmen prima runter. So, nun wollte ich nach Coburg zu meinem BMW Monteur und einen Luftfilter für die R100R zu holen.
Daraus wurde nichts, nach ca. 3-4 KM ( nachdem die Triumph warm wurde ), habe ich schon beim hochschalten gemerkt, dass das Gas nicht mehr runtergeht. Also umgedreht und abgestellt.

So, nun zu meiner Frage an die "Alten Hasen", wie bekomme ich die Schraube luftdicht in die Verschraubung. Die Schraube ist eine normale Sechskantschraube geschätzt M10. Ob es metrisch ist muss ich noch nachschauen.

Gibt es Unterlagscheiben, bzw. Dichtmittel, womit ich luftdicht abschließen kann ?

Danke für Antworten.

Grüße aus Coburg
Siegmar
 
Gibt es Unterlagscheiben, bzw. Dichtmittel, womit ich luftdicht abschließen kann ?
Dichtscheiben M10 bzz. mit 10mm Innenø gibt es sicherlich, die Schraube mit Loctite o.ä. einzudrehen dichtet sicherlich auch.

Allerdings schreibst Du von einer
Sechskantschraube geschätzt M10
Da wäre es m.E. wichtig zu prüfen, ob sich unter dem Schraubenkopf eine (plane, glatte) Dichtfläche befindet.

Grundsätzlich erstaunt mich aber, dass das 2T-Kurbelgehäuse mit einer Schraube versehen ist - Öl ablassen findet da ja wohl eher nicht statt? Allerdings habe ich noch an keiner BDG geschraubt,

bemerkt der Schrauberopa
 
Wahrscheinlich war "damals" ab Werk ein Kupferring als Dichtung an so einer Stelle vorgesehen.
Könnte man auch durch einen Usit-Ring ersetzten.
Man kann aber auch den Kupferring, wenn er nicht völlig vergriesgnaddelt ist, ausglühen und wiederverwenden.
Der @Schrauberopa hat mit Loctite aber auch eine gut dichtende Ergänzung geliefert. :fuenfe:

Grysze, Michael :bier:
 
Dichtscheiben M10 bzz. mit 10mm Innenø gibt es sicherlich, die Schraube mit Loctite o.ä. einzudrehen dichtet sicherlich auch.

Allerdings schreibst Du von einer

Da wäre es m.E. wichtig zu prüfen, ob sich unter dem Schraubenkopf eine (plane, glatte) Dichtfläche befindet.

Grundsätzlich erstaunt mich aber, dass das 2T-Kurbelgehäuse mit einer Schraube versehen ist - Öl ablassen findet da ja wohl eher nicht statt? Allerdings habe ich noch an keiner BDG geschraubt,

bemerkt der Schrauberopa
Doch, die BDG 250 hat am tiefsten Punkt des Kurbelgehäuses eine Art Ablassschraube - ich hatte mal so eine Kiste. Sieht man übrigens auch in Bildern im Internet, wenn man „Motor Triumpf BDG 250“ googelt.

Ich vermute, die Schraube dient zum Ablassen eines mit Kraftstoff vollgelaufenen Kurbelgehäuses durch Vergaser- Fehlfunktion, damit es beim Starten keinen hydraulischen Schlag gibt.

Schraube mit ordentlich Hylomar einschmieren und festziehen.
Viele Grüße
Frank
 
Du hast wohl das Getriebeöl gewechselt.
Die Motorschmierung erfolgte seinerzeit üblich per Gemisch.
Wenn du keinerlei Unterlagen zu der Maschine hast, ist die Gegenfläche am Gehäuse anzuschauen.
Wenn eine Dichtscheibe vorgesehen ist, gibt es eine bearbeitete Fläche wie hier:

2963_HAG4.jpg
 
Hallo
Aludichtringe sind weicher als Kupfer und passen sich kleinen Unregelmässigkeiten zur Dichtfläche besser an.
Mein 2T Moped aus 1959 hatte auch unten im Kurbelgehäuse eine Ablassschraube für den Fall dass der Motor mal hoffnungslos absoff.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schnell und effizient......Teflonband aus dem Sanitärbereich. Das Band ist temperaturfest und sichert auch die Schraube gegen losdrehen.
Dann kannst Du immer noch die passenden Scheibe besorgen.
 
Mit einem Usit Ring müsste das gehen. Ich habe schon vor einiger Zeit auf diese Ringe umgestellt.
 
Ein gefüllter Aluring und Würth Hydraulikdicht oder ähnliches sollte funktionieren.

Grüße,
Georg
 
Ich muss ja sagen, das ich eher an ein Vergaserthema oder ne Schwergängigkeit im Bowdenzug denke, wenn ich mir die Problemlage so anhöre. Nicht, das hier ein Zebra gejagt wird, wo man eigentlich ein Pferd möchte.

Gruß, Hendrik
 
Ich glaube auch nicht an das Problem mit der Unterlegscheibe........wieviel Luft müsste durch das Gewinde der Schraube gezogen werden, um den Motorlauf zu beeinflussen......?
Aber wenigstens konnten wir uns über verschiedene Dichtungsarten und Scheiben austauschen.
 
Also, meine Herren, ich bedanke mich für die vielen Hinweise. Leider bin ich momentan krank und kann nicht weiterwerkeln. Wenn ich es beseitigt habe, sage ich Bescheid.

Beste Grüße an alle, dir mir geholfen haben.

Siegmar aus Coburg
 
Doch, die BDG 250 hat am tiefsten Punkt des Kurbelgehäuses eine Art Ablassschraube - ich hatte mal so eine Kiste. Sieht man übrigens auch in Bildern im Internet, wenn man „Motor Triumpf BDG 250“ googelt.

Ich vermute, die Schraube dient zum Ablassen eines mit Kraftstoff vollgelaufenen Kurbelgehäuses durch Vergaser- Fehlfunktion, damit es beim Starten keinen hydraulischen Schlag gibt.

Schraube mit ordentlich Hylomar einschmieren und festziehen.
Viele Grüße
Frank

Da hast du Recht Frank. Bei meiner war das so. Es hat in der Garage immer so nach Benzin gerochen und ich wusste nicht woher. Bis ich gemerkt habe, dass ich den Benzinhahn gefühlt 1 Woche nicht zu gemacht habe.

Ich habe dann diese Ablassschraube vom Kurbelwellengehäuse geöffnet und siehe da, es kam mir ein Strahl von dem Gemisch 1: 33 entgegen. Ich habe die Schraube draußen gelassen und ca. 4-5 Tage im geöffneten Zustand ausdünsten lassen.

Kürzlich habe ich die Schraube wieder reingedreht und seit dem habe ich " scheinbar " Nebenluft. Wie geschildert, springt die Triumph gewohnt an, wenn ich eine Zeit fahre, dreht sie hoch.

Kann es sein, dass der Wellendichtring von der Kurbelwelle unter dem Benzin/"-Takt Gemisch 1:33 gelitten hat ? Die Suppe stand ja einige Zeit im Kurbelgehäuse.
Dürfte doch eigentlich nicht sein. Da die Dichtringe doch Benzin/Öl fest sind.

Was meinst du ?
 
Hi Siegmar,

wie alt sind deine KW-Simmerringe? Natürlich sind die ansich Öl- und Benzinfest, aber sie halten nicht ewig. Da die aus Kunststoff sind, meist NBR, altern die einfach über die Zeit und stehen sich kaputt. Gerade bei Zweitaktern ist daher regelmäßige Bewegung wichtig.

Es gibt bei Zweitaktern die alte Bauernregel, bei einer Revision oder Überholung oder wenn man den Vogel gebraucht gekauft hat, unbedingt die KW-Simmerringe zu erneuern. Die KW-und Pleuel-Lager macht man gleich mit. Habe ich vor drei Jahren bei meiner damals gebraucht gekauften Kawasaki H1 500 gleich als erstes machen lassen (bei Scheuerlein in Ansbach, absoluter Motorradspezialist, der ist von Coburg nicht so weit weg, bei Heydt in Bamberg habe ich auch schon arbeiten lassen) hat mich einen Tausender gekostet, okay, Hochleistungs-Dreizylinder-Kurbelwelle. Was tut man nicht alles fürs Hobby.

Zweitakter sind halt sehr empfindlich gegen Falschluft, gerade auch bei der BDG 250 mit ihrer sehr sauberen Verbrennung, kann daher schnell Kolbenklemmer geben.

Viele Grüße
Frank
 
Zurück
Oben Unten