Zu fett?

Captain Surehand

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19. März 2014
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Schwollen
Hallo Forum,

ich habe schon die Sufu bemüht und bin noch nicht so recht fündig geworden. Vielleicht könnt ihr mir besser auf die Sprünge helfen.

Ich musste heute nach 300 gefahrenen Kilometern auf Reserve umstellen was mich gewundert hat denn der Verbrauch meiner R60/7 wird mit ca 5,5lt angegeben. An der Tanke habe ich dann genau 19,5 lt nachgetankt was einen Verbrauch von 6,5 lt ergibt.
Ich hab' mir schon gedacht dass die gute zu fett läuft da sie beim Anlassen wenig bis gar keinen Choke braucht und beim abrupten Gaswegnehmen aus hohen Drehzahlen ein wenig aus dem Auspuff knallt.

Meint ihr das Problem lässt sich mit der Anleitung aus dem Forum zur Vergasereinstellung beheben oder ist da ein grösseres Problem vorhanden?

Zur Info noch: Es ist eine elektronische Zündung verbaut und die Vergaser sind frisch vom Baron eingestellt.

Gruss, Ralf
 
Andreas hat die Vergaser an Deinem Motorrad eingestellt?

Eine einzige Tankfüllung langt m.E. nicht aus um den Verbrauch auf 0,5 l genau zu berechnen.

Der Vorbesitzer hat die Vergaser eingeschickt. Deshalb dachte ich ja auch dass ich sie noch einstellen muss (obwohl sie gut läuft).

Die Differenz ist ja auch schon 1 Liter wenn man den Verbrauchsangaben trauen kann. Ich denke da gibt es ja auch ein bisschen "Streuung" von Krad zu Krad bzw von Fahrer zu Fahrer.

Ralf
 
Hallo,

wenn die Vergaser frisch von Andreas verbaut wurden, haben die vielleicht noch die Grundeinstellung, die Andreas vorgenommen hat. Das muss man dann - wie Michael oben schon anmerkte - noch im Fahrbetrieb einstellen.

Magnus
 
" zu fett läuft da sie beim Anlassen wenig bis gar keinen Choke braucht und beim abrupten Gaswegnehmen aus hohen Drehzahlen ein wenig aus dem Auspuff knallt."

Du solltest die Leerlauf-Gemischschrauben um ca 1/8 Umdrehung zudrehen, dann wird der Effekt geringer oder ganz weg sein.
Der absolute Spritverbrauch wird nur zum Teil vom Vergaser bestimmt, ein anderer Teil vom techn. Zustand und dem Fahrer selbst.
6,5 Liter sind aber für eine 600derter zu viel.

Andreas
 
Auch die Chokekolbendichtungen solltest Du sicherheitshalber noch einmal prüfen.

Ich meine mich zu erinnern, dass als bei meiner 60/7 auf einer Seite die Chokekolbendichtung leicht beschädigt war es auch knapp 1L Mehrverbrauch ergab ohne dass man davon sonderlich viel beim Fahren gemerkt hätte.

Die Nadeln hängen sicher in Position 2 von oben, oder?

Gruß
jan
 
"

Du solltest die Leerlauf-Gemischschrauben um ca 1/8 Umdrehung zudrehen, dann wird der Effekt geringer oder ganz weg sein.

Andreas

Hab ich gemacht und das Auspuffknallen ist weg. Jetzt wo der verd... Regen aufgehört hat kann ich dann endlich auch mal den Verbrauch testen.

Danke auf jeden Fall schon mal für eure Tips.

Gru?, Ralf
 
Ich muss mich mal einklinken.
Heute hab ich das erste Mal selbst die Vergaser eingestellt - jedenfalls versucht :nixw:.

- Grundeinstellung
- Warmfahren
- mit Uhren die DK Anschläge eingestellt (lockere Züge) - Motor läuft ruhig bei 1000 U/min
- mit Uhren Züge eingestellt - Anzeigen sind recht gut beieinander

Der Motor läuft für meine Begriffe sehr gut-

Eine Sache ist allerdings noch nicht so OK.
Wenn man den Motor abtouren lassen will (3000 U/min => Gas weg), dann tourt der Motor nur sehr langsam ab.

Ist eventuell das Lehrlaufgemisch zu fett sein?
Was ist zu tun, Schraube 1/8 schrittweise rein oder raus?

Vielen Dank.
Gruß Axel
 
Hallo,
du hast nach deiner Beschreibung das Leerlaufgemisch ja noch garnicht eingestellt.

1. Drosselklappen
2. Leerlauf
3. Züge

Vergaser synchronisieren:

  • Beide Vergaser an Unterdruckmessuhren anschließen.
  • Motor starten und mit Standgas ca. 3-5min warm laufen lassen Vorläufig Leerlaufdrehzahl auf ca. 8-900/min und Gleichlauf der Vergaser an Unterdruckuhren durch gleichmäßiges Ein- Ausdrehen beider Drosselklappen-Anschlagschrauben einstellen.
TIP in diesem Drehzahlbereich lässt sich das Leerlaufgemisch am genauesten einreguliere d. h. der Motor reagiert sehr feinfühlig auf Veränderungen der Leerlauf-Gemischschraube.

  • Leerlaufgemischregulier-Schraube eindrehen, bis Drehzahl abzufallen beginnt. Anschließend Gemisch Schraube 1/8 bis 1/4 Umdrehung herausdrehen. Eindrehen Gemisch wird magerer, Ausdrehen Gemisch wird fetter.
  • Einstellvorgang am zweiten Vergaser wiederholen.
  • Liegt die Leerlaufdrehzahl jetzt nicht im Sollbereich (900-1100/min), oder der Gleichlauf der Vergaser an Unterdruckuhren ist jetzt unterschiedlich das ganze wiederholen.
Endeinstellung und synchronisieren der Gaszüge:

  • Gasseilzug-Spiel mittels Einstell-Rändelschraube auf 0,5-1 mm einstellen.
  • Motordrehzahl mit Gasgriff (damit Drosselklappen an den Zügen hängen) leicht erhöhen, Gaszug beider Vergaser mittels Einstell-Rändelschraube so einregulieren, dass beide Mess-Uhren gleichen Unterdruck anzeigen. Gegenmuttern der Rändelschrauben anziehen.
Unterdruck erhöhen, Rändelschraube herausdrehen, Unterdruck zu hoch, Rändelschraube eindrehen
*Einstellvorgang soll nicht länger als 10 Minuten dauern, da sonst Überhitzungsgefahr droht

Grüße Wener
 
Unterdruck erhöhen, Rändelschraube herausdrehen, Unterdruck zu hoch, Rändelschraube eindrehen
*Einstellvorgang soll nicht länger als 10 Minuten dauern, da sonst Überhitzungsgefahr droht

Grüße Wener

Einspruch :oberl: ;)

Um den Unterdruck zu erhöhen muss die DK weiter schließen und dazu muss die Einstellschraube reingedreht werden um den Zug zu lockern.
 
Als ich gestern, wie berichtet die Vergaser eingestellt habe ist mit aufgefallen, das bei den Verschlussschräubchen (Schlitzschrauben) die Schlitze ganz schön ausgefranzt sind.

Könnt Ihr mir sagen was das für ein Gewinde ist? Gemessen d=3,3mm :entsetzten:.
Ist das zölliges Gewinde? Wo bekomme ich solche Schräubchen zu einem vernünftigen Preis?
 
Das sind klassische M 3,5 Schrauben. Im Baumarkt gibt's die nicht, aber in
den Schuko-Steckern.

EDIT: Natürlich gibt es diese M 3,5 auch irgendwo mit Inbus-Kopf. Aber was
soll man mit einen 2 mm Inbus-Schlüssel 'rumpopeln ?
Ich verwende M 3,5 x 8 in V2A, diese passen vom Kopfdurchmesser exakt auf den
Stutzen.

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Sammstag hab ich nochmal versucht die Gaser hinzufummeln. Ich bin verzweifelt:schimpf::entsetzten:. Mal tourte sie nur ganz langsam ab, mal drehte sie hoch..... mmmm:nixw:. Irgendwie bin ich zu blöd oder habe nicht die Geduld. Dan hatte ich die Faxen dicke.

Alles zurück auf 0. => Grundeinstellung und die Uhren angeschaut. Da stimmte es fast exakt.
Dann noch Kontrolle ob die Züge etwas Spiel haben. Dan 50km Testfahrt. Der Motor läuft für meinen Geschmack gut.
Wenn der Motor aber im Standgas lief ging er in dem Moment aus, wenn man Gas geben wollte.
Das hatte ich schon mal.
Da habe ich die Gemischschrauben ein ganz klein wenig fetter gedreht und alles war gut.

)(-: Das bleibt so
 
Nchtrag:
Im Oktober war ich wegen eines andern Teiles bei dem Schrauber um die Ecke.
Da hab ich mal gefragt ober er mal nach den Gasern schauen kann. Der Mitarbeiter an der Theke meint so etwas machr nur der Chef selbst (vielleciht kenn den jemand Maaß in Morsum bei Bremen).Erste Frage von ihm "Ventile, Luftfilter?" Meine Antwort alles Gut.
Dann kam er mit einem Schraubendreher und deinem 10er Schlüssel.
- Kiste anlassen un tuckern lassen
- die Züge ein wenig lockerer
- wechselseiltiges drehen an den Lehlaufschrauben
- wohlwollendes Lächeln (grinsen :]) auf seinen Lippen
Um so blöder :nixw:hab ich wohl geschaut und gefragt: "Nix Uhren?"
Seine Antwort war sinngemäß:
"Die Einstellung war schon ok so, nur der Lehrlauf hat mir nicht so gefallen, aber für meine 5€ muss ich ja zumindestens so tun als ob. :D (und noch mehr gerinsen). Außendem geht das ohne Uhren viel besser. Zu feine Eineinstellung mit Uhren hat keinen Sinn, weil das Spiel der Drosselklappen in den im Vergaser so groß ist, dass die Feineinstellung ganz schnell wieder weg ist. Also sollte man das nicht zu genau nehmen."

Ergo nicht so pingelig sein und versuchen die Zeiger auf eine Linie bringen, sondern BENZIN verbrennen.
Das würde ich jetzt auch viel lieber tun, aber bei dem Wetter :schimpf:.

Schöne Adventszeit
Gruß Axel
 
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