Zündaussetzer und massive Fehlzündungen + kaum einstellbarer ZZP

EiDerDaus

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29. Okt. 2016
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79
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Lüneburg
Hallo,

nachdem ich hier bisher nur lesend unterwegs war und meine vor knapp einem Jahr "geerbte" R100RS Bj. 76 bisher einwandfrei lief, muß ich jetzt auf eure Hilfe bauen. Insbesondere da die Suche im Forum bisher nix passendes ausgespuckt hat.

Bisher bin ich nur Landstraßentempo mit dem altehrwürdigen Mopped gefahren, hatte es aber jetzt mal etwas eiliger und bin (mit Unterbrechungen) mal so 45 Min. mit zwischen 120/140 km/h unterwegs gewesen. Der Effekt war, daß ich mit einem Mal starke Zündaussetzer und starke Fehlzündungen hatte. Also mit ca. 1500 U/Min. und ordentlich Backfire nach Hause gehumpelt (war zum Glück nicht weit).
Ich habe dann den Unterbrecherabstand überprüft -> ok, kleiner Böppel auf dem unteren motorseitigen Teil der Kontaktflächen, welchen ich weg gefeilt habe (U-kontakt hatte ich 3500km vorher gewechselt). Auf Verdacht habe ich auch den Kondensator gewechselt. Danach ZZP überprüft und neu eingestellt, dabei mußte ich die Grundplatte bis zum Anschlag nach rechts drehen, um keine Frühzündung zu haben. Den korrekten ZZP konnte ich auch erst nach mehrmaligem los- und wieder festschrauben der GP einstellen. War eine richtige Orgie.
Jetzt läuft sie wieder, ich habe beim fahren aber trotzdem noch sporadisch kurze Zündaussetzer.
Ich kann mir auf das alles keinen Reim machen, ich hoffe ihr könnt und teilt eure Ideen mit mir.
Grüße aus dem sonnigen Norden...
 
Wenn die Elektrik sonst in Ordnung ist (Diodenplatte etc.):

Mal den Kettentrieb der Nockenwelle angeschaut?
Verdächtiger Nr1.
Wenn die Nockenwelle vorne in einem "GG-lager" gelagert ist, mal kontrollieren, ob sich die Bronzebuchse verdreht hat. Hatte ich mal, ZZP stätig am wandern.
 
Hast du die alte graue Zündspule noch drin?
Wenn ja, bau sie aus und kontrolliere sie auf Haarrisse!
Sind Risse vorhanden hast du den Übeltäter. Austauschen hilft.
Gruß Lutz
 
Hast du die alte graue Zündspule noch drin?
Wenn ja, bau sie aus und kontrolliere sie auf Haarrisse!
Sind Risse vorhanden hast du den Übeltäter. Austauschen hilft.
Gruß Lutz

Hallo Lutz,

die RS hat 2 Zündspulen.
Ich tippe hier auf den Kondensator.
Neuen rein und gut.
Aber Augen auf beim Kondensator kauf :oberl:
Alte Lagerware (sog. NOS) taugt nichts in diesem Bereich.
Es sollte schon ein Frischer sein, keiner der schon 30 Jahre im Regal liegt, der ist nämlich auch bald wieder Schrott.
 
Hallo Lutz,

die RS hat 2 Zündspulen.
Ich tippe hier auf den Kondensator.
Neuen rein und gut.
Aber Augen auf beim Kondensator kauf :oberl:
Alte Lagerware (sog. NOS) taugt nichts in diesem Bereich.
Es sollte schon ein Frischer sein, keiner der schon 30 Jahre im Regal liegt, der ist nämlich auch bald wieder Schrott.

Hallo,

nach meiner Erfahrung kauf gleich 2 Stück. Nur nicht gleichzeitig bei einem Händler :&&&:

Gruß
Walter
 
Hallo,

Ich würde auch mal prüfen, ob der Fliehkraftregler fest auf dem Nockenwellenzapfen sitzt: Klingt für mich so, als habe er sich möglicherweise etwas verdreht (was bei ausgeschlagenem Sitz vorkommen kann) und die Zündung verstellt.

Grüße+Erfolg
Roland
 
Hallo,
überprüf auch mal ob die Welle einen "Schlag" hat. Passiert schnell beim Anziehen der Schraube. Dann haut es Dir auch hurtig den Kontakt weg bzw. den korrekten ZZP.

Gruß

Kai
 
Ich habe dann den Unterbrecherabstand überprüft -> ok, kleiner Böppel auf dem unteren motorseitigen Teil der Kontaktflächen, welchen ich weg gefeilt habe (U-kontakt hatte ich 3500km vorher gewechselt).

Hi

Auch wenn nur 3500km alt und wenn Du den Kontakt in letzter Zeit erst neu gekauft hast, dann ist auch der ein Kandidat der zu kontrollieren ist.
Die Qualität der für unsere "Oldies" produzierten Neuteile ist teilweise gruselig.


mfg GS_man
 
Nachdem der Motor gestern nach dem einstellen der Zündung wieder lief habe ich mich heute todesmutig auf den 65km langen Weg zur Arbeit gemacht. Auf dem Hinweg alles gut, auf dem Weg zurück die gleichen Symptome wie am Vortag. Nur war ich dieses Mal mit reichlich Werkzeug gut vorbereitet. Als bis jetzt vermutlichen Verursacher konnte ich den Unterbrecher identifizieren, der nicht mehr öffnete. Also schnell justiert und weiter ging es.
Ich habe kleine dunkelbraune Kunststoffstücke gefunden und tippe auf einen bröselnden Abnehmer. Mehr nach Einbau des neuen Unterbrechers.
Die Nockenwelle läuft rund, der Fliehkraftreglersitzt auch fest.
So lange wie der Hobel steht muss es die kleine grüne Ratte von Kawasaki tun.
Vielen Dank an alle die sich Gedanken gemacht haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau dir mal das an: :db:
Wenn deine Kontakte dem Kriterium Schund entsprechen, besorg dir (ggf. bei einer anderen Quelle als vorher) bessere.
 
- und Vorsicht beim Zündversteller. Ratzfatz ist beim Festziehen der Gewindenippel abgerissen.
Bei der Montage dreht man den Zündversteller entgegen der Laufrichtung auf Anschlag und zieht die Mutter vorsichtig mit Gefühl an. Alles mit flüssiger Gewindesicherung einzusetzen, ist der schlechteste Gedanke nicht.

Gruß Gerd
 
Schau dir mal das an: :db:
Wenn deine Kontakte dem Kriterium Schund entsprechen, besorg dir (ggf. bei einer anderen Quelle als vorher) bessere.

Qualitativ gute Kontakte finden ist leider heutzutage zu einer echten Aufgabe geworden. Wenn die Beschaffung der in der DB favorisierten Teile nicht erfolgreich sein sollte, solltest darüber nachdenken auf eine elektronische Zündung umzubauen. Dann entfällt der Ärger mit den minderwertigen Kontakten, verschlissenen Grundplatten und Federn.
 
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