Zylinder wechsel und rechts wird nicht dicht

R80 Ural

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06. Juni 2017
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Berlin
Hallo liebe Spezialisten hier im Forum,
ich benötige mal einen guten Rat von euch. Ich bin dabei meine R45 auf R65 Zylinder umzurüsten.
Der Linke Kolben und Zylinder war kein Problem. Der Rechte Zylinder zickt rum und wird oben (wo die kleinen O-Ringe verbaut sind) nicht dicht.
Ich habe nun schon dreimal den Zylinder gezogen, neue Dichtung (2 kleine und 1 großer O-Ring) verbaut.
Dann habe ich mit Dirko zusätzlich nachgeholfen.
Motor springt super an aber es bringt alles nichts ich bekomme die Seite nicht dicht.

Auffällig ist das der Zylinder sehr schwer vom Motorblock geht und ebenso recht schwer raufgeht.
Ich habe bereits auf Unebenheiten am Block und am Zylinderfuß geachtet.
Restliche Dichtmaße vom Vorgänger auf dem Motorblock, der Zylinderfußaufnahme habe ich ebenfalls beseitigt.
Kann es sein das der Zylinder minimal verzogen ist?
Kann ich das eventuell mit einer selbst geschnittenen Papierdichtung dicht bekommen und macht das Sinn?

Was habe ich übersehen?

Nikasilbeschichtete Zylinder habe ich als Satz gebraucht bei sewd in Gütersloh gekauft.

Danke für eure Hilfe
Gruß aus Berlin
 

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Ich könnte mir vorstellen das der Außendurchmesser vom Zylinder zu groß ist, am Motor die Fase für den O-Ring fehlt. Hast Du Bildchen vom Zylinder?
Manfred
 
Nein, er meint die Fase im Motorblock. Ältere Blöcke vor Bj. 80 hatten die tiefere Fase nicht.

Ich montiere meine Zylinder immer ohne den großen O-Ring, nur mit 3Bond.
Und das wird immer dicht.
 
Nein, er meint die Fase im Motorblock. Ältere Blöcke vor Bj. 80 hatten die tiefere Fase nicht.

Ich montiere meine Zylinder immer ohne den großen O-Ring, nur mit 3Bond.
Und das wird immer dicht.

Block ist Bj 1980
Warum geht aber der linke Zylinder problemfrei, ist also dicht und geht leicht rauf wie runter?

Zitat Luggi:
Lass den O-Ring weg und nimm nur halb soviel DirkoHT.

Hatte ich schon beim zweiten mal probiert. War auch nicht dicht.

Ich sage ja, dass ich schon dreimal montiert habe.
 
Ja die R45 Zylinder waren dicht.
Allerdings war der auf der rechten Seite unten ausgeschlagen. (Siehre Foto)
Aber das sollte ja nichts über das Problem aussagen, bzw. in Zusammenhang stehen.
 

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Wenn da nahtlos einmal DirkoHT rundherum drauf ist, ist das dicht. Ist ja kein Drucköl.

Kann dann nur an den Dichtflächen liegen. mmmm
 
Wenns immer absolut die selbe Stelle ist: Ich hatte mal ein Motorgehäuse mit einem Lunker zum Ölkanal. Ich weiß nicht wie oft und mit was für Mittelchen ich da abgedichtet hatte, bis ich die Stelle mal pikobello gereinigt und getrocknet hatte, die Augen mit einer guten Lupe bewaffnet hatte und dann den Motor gestartet habe. Und siehe da, das Öl kam aus dem Aluguss vorgequollen. Letztendlich habe ich das dann von außen abgedichtet und danach wars trocken.
 
Wenn der R45 Zylinder dicht war und der R65 nicht, und dafür sich schwer montieren lässt würde ich alle Maße überprüfen. Den anderen Zylinder als Referenz nehmen.
Also runter mit dem Zeug.
Manfred
 
Wenn da nahtlos einmal DirkoHT rundherum drauf ist, ist das dicht. Ist ja kein Drucköl.

Kann dann nur an den Dichtflächen liegen. mmmm

Bei der zweiten Montage habe ich Dirko verwendet und das hat es mir aufgedrückt.
Wo kommt das Öl denn oben an der Kipphebelwelle raus?
Kann es sein das es dort blockiert wird und sich deswegen Druck aufbaut?
 
Hallo
Kommt beim rechten Einlasskipphebel auch Öl an?
Möglich dass hier etwas verlegt ist und dann das Öl hier am Fuß rausdrückt.

Ich habe den Motor nicht mit geöffnetem Ventildeckel laufen lassen, habe aber den zweigeteilten Deckel.
Nach ein paar sekunden lauf sind aus alle Fälle in beiden Hälften des Deckels Öl in gleicher Menge vorhanden. Ich weiß nur nicht wo es am Zylinderkopf rauskommt. Also oben an den Kipphebeln zur Schmierung der Kipphebelwelle oder unten am Fuß der Kipphebelwellenhalterung.
DAs weiß ich nicht.
 
Nachtrag:
Öl tritt an beiden Seiten des Zylinders oben aus. Also quasi an beiden kleinen O-Dichringen.
Ich habe sowohl mit neuen als auch mit den alten O-Ringen probiert. Beide mal mit dem gleichen Ölleck.
 
Fertigungstoleranzen ?


Block ist Bj 1980
Warum geht aber der linke Zylinder problemfrei, ist also dicht und geht leicht rauf wie runter?

Zitat Luggi:
Lass den O-Ring weg und nimm nur halb soviel DirkoHT.

Hatte ich schon beim zweiten mal probiert. War auch nicht dicht.

Ich sage ja, dass ich schon dreimal montiert habe.
 
Das mit der Papierdichtung würde ich lassen. O-Ringe + Dichtpampe muss reichen. Wenn nicht, dann ist was faul.

Ich fasse für mich noch enmal zusammen:

- Dichtfläche am Motor plan? (Wir hatten da schon einmal nach einem Crash eines Zylinders eine leichte Verformung, die dazu geführt hat, dass der plane Zylinderfuß mittig zwischen den Bohrungen auflag, aber keine ausreichende Pressung mehr bei den O-Ringen hatte)

- Sind die Senkungen für die O-Ringe am rechten Zylinder tiefer als links...d.h. keine ausreichende Pressung der kleinen O-Ringe?

- Original O-Ringe genommen? stimmt Material und Abmessungen...d.h. ggf. auch zu geringe Pressung der Ringe rechts?

- Wie lange wartest du zwischen Montage und Dichtheitsprüfung...hat die Dichtmasse Zeit ab zu binden? Könnte bei nicht ganz planer Dichtfläche entscheidend sein.

- Geht der rechte Zylinder voll in seinen Sitz? D.h. ergibt sich also eine ausreichende, plane Flächenpressung im Bereich der Dichtringe ? Zylinder einmal ohne O-Ringe und Dichtungen der Stößelschutzrohre aufsetzen und prüfen ob er vollflächig aufliegt.

Da der Öldruck an der Stelle i.d.R. nicht sehr hoch ist, kann dort nur Öl austreten, wenn ein grober Fehler vorliegt...den findest du!

Gruß
Volker

P.S.
Bei Patrick's Bildern siehst du was ich meine...ohne Gummiringe voll aufgeschoben sollte man Verzug am Fuß erkennen können...sitzt dann nicht plan auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Patrick und auch den Themenstarter:

Hattest Du (Patrick) nicht auch schon mal was von einem überstehenden Gußgrat in oder bei der Motorgehäusebohrung berichtet? Da klemmte doch auch ein Zylinder in der Bohrung.
 
Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen, deswegen verzeiht es mir, wenn sowas schon gesagt wurde.

Bei der ehemaligen Goldenen habe ich was ähnliches gemacht. Eine R65 Modell 79 (normale Gusszylinder) mit 81ger Zylinder (Nikasil) bestückt.

Was ist passiert? Den O-Ring hat es zerschnitten. Genau in der Mitte durch. Der hat sich dann zwischen Zylinder und Motorblock geklemmt.

Umsoglück habe ich das gemerkt, mich kurz geärgert, den Ring rausgeworfen und mit Dichtmittel neu montiert.

Läuft.
 
P.S.
Bei Patrick's Bildern siehst du was ich meine...ohne Gummiringe voll aufgeschoben sollte man Verzug am Fuß erkennen können...sitzt dann nicht plan auf.

...oder mit Haarlineal den Zylinderfuß im Bereich der Stehbolzenaugen prüfen.
Ich hatte da nach Sturz 2/3 Zehntel weggedrückt.
 
Ist ja kein Drucköl

man möge mich verbessern, wenn ich falsch liege. aber an den mittels o-ring abgedichteten stehbolzen, bzw in dessen kanal im zylinder, liegt doch genau soviel öldruck an, wie gerade von der pumpe gefördert wird, oder nicht?
also bisschen wumms liegt da schon an.

wenn ich mir die zylinderoberfläche ansehe, sieht die gestrahlt aus, samt dichtflächen. möglicherweise hat sich da in der tat durch zuviel hitzeeinwirkung was verzogen.

sind die kanäle frei von strahlresten? weil du von schwerer montage/demontage berichtet hast.

gruß
amir
 
man möge mich verbessern, wenn ich falsch liege. aber an den mittels o-ring abgedichteten stehbolzen, bzw in dessen kanal im zylinder, liegt doch genau soviel öldruck an, wie gerade von der pumpe gefördert wird, oder nicht?
also bisschen wumms liegt da schon an.
Nein, nicht ganz. Im vorderen Wellenzapfen befindet sich ein "Fenster", das wie eine Öffnung in einem Drehschieber funktioniert und dadurch geht bei jeder Umdrehung nur für einen kurzen Moment Öl in den Kanal zu den Stehbolzen.
Wenn Du den Zylinderkopfdeckel abnimmst wirst Du bei laufendem Motor so nur ein plätschern, aber kein spritzen bemerken.
 
Zeig uns doch erst einmal wie das Gehäuse aussieht.

Und sieh Dir mal die Bilder in Antwort 20 an.

https://forum.2-ventiler.de/vbboard...u%DFdurchmesser-R60-6/page2&highlight=Nikasil


Jupp, genau das (wie im Beitrag 20) ist es gewesen. Ich musste den Zylinder am Fuss minimal nacharbeiten.
Ich habe es gemerkt als ich den Zylinder nochmal gezogen, den Kolben nochmal abgebaut und dann den Zylinder ins Motorgehäuse gesteckt habe. Es fehlten immer bis zum Anschlag vielleicht ein halber mm.
Jetzt geht der Zylinder relativ leicht zum aufstecken und geht bis ans Motorgehäuse.
Ich habe mit Dirko abgedichtet und werde morgen mal den Motor starten, dann weiß ich mehr.

Danke für eure Hilfe
 
Im vorderen Wellenzapfen befindet sich ein "Fenster", das wie eine Öffnung in einem Drehschieber funktioniert und dadurch geht bei jeder Umdrehung nur für einen kurzen Moment Öl in den Kanal zu den Stehbolzen

ah, ok, wieder was gelernt, danke)(-:

zuviel dichtmasse in der nähe des o-rings würde ich mir aber dennoch verkneifen. immerhin muss da auch noch öl durch, da habe ich schon unansehnliche schweinereien meiner vorbesitzer vorgefunden, das war nicht mehr schön und die kipphebel konnte ich entsorgen.:evil:
 
Nein, nicht ganz. Im vorderen Wellenzapfen befindet sich ein "Fenster", das wie eine Öffnung in einem Drehschieber funktioniert und dadurch geht bei jeder Umdrehung nur für einen kurzen Moment Öl in den Kanal zu den Stehbolzen.
Wenn Du den Zylinderkopfdeckel abnimmst wirst Du bei laufendem Motor so nur ein plätschern, aber kein spritzen bemerken.

hi Detlef
das ist für mich neu
ich hatte gedacht, die Ölkanäle zu den Stehbolzen werden vom vorderen Hauptlager bzw. der dort eingearbeiteten Ringnut versorgt, und zwar konstant ...
die Bohrungen im KW Hauptzapfen führen diagonal zu den Hubzapfen und schmieren dort die Pleuellager ?
meine Oma würd ich drauf nicht verwetten, war mir aber ziemliuch sicher ??
viele Grüße
 
So Leude,
abschließend kann ich euch heute berichten das alles gut geworden ist.
Kein Öl tritt irgendwo aus, außer da wo es soll, nämlich zur Schmierung der Kipphebel. :applaus::wink1::hurra:

Heute habe ich den 9/31 er Endantrieb problemfrei verbaut.

Der Vorgänger hatte aus dem 27 PS schon 35 PS durch Änderung der Nockenwelle und den etwas höher verdichtenden Kolben aus 470 ccm herausgeholt.
Jetzt sollte Sie aber ca. 50 PS haben.
Geändert wurden Zylinder und 9,2er Kolben, R65er Zylinderköpfe mit 36/40 er Ventilen, zusätzlich zur 308° NW und den großen 64/32 er Vergasern die ich noch als ERsatzvergaser für meinen R80 Motor rumliegen hatte.

Als nächstes müsste ich mir die Unbedenklichkeitsbescheinigung von BMW für die Komponenten holen.

Vielen Dank für die Hinweise die letztendlich geholfen haben das Problem zu erkennen und zu lösen.

Gruß aus Berlin
Der Trommler
 
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