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Zylinderköpfe nachziehen

Kapo

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Seit
19. Aug. 2020
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109
Ort
Vaihingen / Enz
Servus,
mal wieder ein Neuer mit den schon ewig diskutierten Fragen !
Zylinderkopf am 2V Motor nachziehen:
Werden zuerst alle Zylinderkopfschrauben gelöst oder werden die einzeln gelöst und gleich wieder auf 35 Nm angezogen ?
Noch was:
Ölstand messen mit Ölwannenzwischenring.
Es ist mir klar dass sich am Pegel nichts ändert.Vorbesitzer meint :
Peilstab auflegen wenn das Motorrad auf dem Seitenständer steht.
Das kommt mir etwas merkwürdig vor deswegen hätte ich gerne ein paar Tipps von euch.

LG Kapo
 
...Es ist mir klar dass sich am Pegel nichts ändert.Vorbesitzer meint :
Peilstab auflegen wenn das Motorrad auf dem Seitenständer steht.
Das kommt mir etwas merkwürdig vor deswegen hätte ich gerne ein paar Tipps von euch.

LG Kapo

Hallo Kapo,
das mit dem Pegel ist Ansichtssache, da gibt es zwei Varianten. Mit dem Seitenständer ist mehr als merkwürdig. Mein Tipp: Hauptständer
 
Werden zuerst alle Zylinderkopfschrauben gelöst oder werden die einzeln gelöst und gleich wieder auf 35 Nm angezogen ?

Werden zuerst alle Zylinderkopfschrauben gelöst

Ja.

Dann auf 35NM mit einem Dremo und der richtigen Reihenfolge anziehen

Peilstab auflegen wenn das Motorrad auf dem Seitenständer steht.


Peilstab auflegen wenn das Motorrad auf dem Hauptständer steht.

Manfred
 
Auflegen ist richtig, Hauptständer ebenso.
Mit dem Zwischenring gibt's unterschiedliche Betrachtungsweisen.

Willst Du mehr Öl im Motor haben benutzt Du den Meßstab wie bisher.

Willst Du den Luftraum im Motor vergrößern um weniger Panschverluste durch die Kurbelgehäuseentlüftung bei hohen Drehzahlen zu haben, empfehle ich, das Öl ein Viertel Liter über Min aufzufüllen und bei erreichen von Min wieder ein Viertel Liter nachzufüllen.
Voraussetzung ist ein mit dem Zwischenring verlägerter Ansaugschnorchel !

Gruß Ulli
 
Moin,

aber nicht direkt mit 35Nm....lieber in Schritten....15,25,35 und immer über Kreuz.
 
steht doch da.
35Nm +4 NM
4NM ist die Toleranz die man ausnutzen darf.
Also 35+4=39Nm
Das ist das maximale
Das min. wären dann 35NM
Manfred
 
Kapo,
ich möchte dir nicht zu nahe treten, bitte nicht falsch verstehen. Aber bei der Frage werde ich doch stutzig, ob du diese Arbeiten ausführen solltest.
 
ob du diese Arbeiten ausführen solltest.

Natürlich soll er, wie sonst kommt er denn jemals in die glückliche Position, auch mal selber diese Fragen zu beantworten, wenn nicht durch eigenes Tun?

Ich mag diese, ja potentiell gutgemeinten, Einwürfe nicht, ist vielleicht jobbedingt.
Aber wenn man den schon bei den kleinsten Dingen bringt, entfaltet sich nie Potential. Wenigstens wird vorher gefragt und nicht dann später mit abgerissenem Stehbolzen, durchgeblasender Dichtung oder verlorenem Ventilspiel...

Grüße, Hendrik
 
Hallo,

meine R80 ist Bj. 91, seit dieser Zeit in meinem Besitz, hat noch nie eine Werkstatt gesehen. Bisher alles selbst gemacht. Die Zylinderkopfschrauben wurden nach 1000km nachgezogen. Seitdem nie mehr. Alles dicht seither.

Meine Bedenken bzgl. Nachzug der Zylinderkopfschrauben gehen in Richtung Zuganker. Die möchte ich so wenig wie möglich anlangen, weil ich von der Festigkeit einer Stahlschraube in Alu nicht überzeugt bin.

Den Sinn, eine dichte Verbindung durch Nachzug der Zylinderkopfschrauben in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen "noch dichter" machen zu wollen sehe ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
der Grund derartigen Tuns: Die leichte Zugäglichkeit.
das Ergebnis: Demoliertes Zugankergewinde.

Gruß Gerd
 
Moin,
hatte man die Köpfe runter und wieder zusammen, ist also eine neue Kopfdichtung drin, sollte man so nach etwa 1000km die Kopfschrauben nachziehen, weil sich die Dichtung setzt. Dadurch kommen die Köpfe näher an die Nockenwelle ran.
Mit anderen Worten :
das Ventilspiel wird kleiner. Nicht ungefährlich, weil besonders ein zu knappes oder noch schlimmer gar kein Auslassventilspiel dazu führen kann dass der Ventilsitz verbrennt.

Zum nachziehen der Kopfschrauben alle 6 Schrauben 1/4-1/2 Umdrehung lösen und dann wieder alle 6 Kopfschrauben bis 35, max.39 Nm anziehen.
Bei Kopfdichtung-Neumontage in 3 Stufen :
z.B.15m,25 und dann 35 +4 Nm
Also insgesamt 3 Durchgänge (1 Durchgang = alle 6 Schrauben nacheinander) um sicherzustellen, dass sich alles langsam und homogen ohne Verspannungen setzt.
Wer's mit dem Anzugsmoment zu gut (mehr als 40 Nm....) meint riskiert defekte Gewinde im Motorblock. Ein übler Schaden :entsetzten:.

Reihenfolge immer über Kreuz.

Z.B. :
-Zuganker oben links
-Zuganker unten rechts
-Zuganker unten links
-Zuganker oben rechts
-mittlere Schraube unten
-mittlere Schraube oben

;) man kann natürlich auch unten rechts anfangen und dann entsprechend dem o.g. Muster ein neues Muster verfolgen. Hauptsache : über Kreuz :oberl:

Das alles steht auch in der Betriebsanleitung z.B. von meiner /6.

Mit Gefühl und einem gut funktionierenden Drehmomentschlüssel ist das absolut kein Hexenwerk und von jedem auch nur halbwegs technisch Interessierten ausführbar.

Zum Schluss Ventilspiel neu einstellen E=0,15/A=0.2mm.

Nach Betriebsanleitung soll das nun alle 7500km wiederholt werden. :---):---):---)

Ich prüfe nach 7500km (Ölwechsel) immer das Ventilspiel, setze aber die Kopfschrauben nur nach, wenn ich eine neue Kopfdichtung eingebaut habe.
Später nie, es sei denn es suppt massiv Öl raus (Öl schwitzen am Zylinderfuss ist nur unschön und mit einem Lappen und/oder Bremsenreiniger bei kaltem Motor im Griff zu halten.
Dafür rupfe ich keine Köpfe runter.
Meist sind die Stösselschutzrohrgummis die echten "Öllieferanten" oder der auf der linken Seite benachbarte Öldruckschalter. Die leckenden Stösselschutzrohrgummis sind eine latente Boxerschwachstelle die aber nicht den Betrieb gefährdet sondern den Motor nur hässlich aussehen lassen!

Bei Öl suppenden Stösselschutzrohrgummis hilft das Zylinderkopfschrauben-Anziehen dann aber auch nicht mehr.
Bei den alten /5,6,7 konnte man die aufgepressten Ringe in Richtung Motorblock nachsetzen um die Gummis mehr zu komprimieren.
Später ging das nicht mehr. Da waren die Ringe auf den Schutzrohren hartgelötet.
Dann helfen nur neue Gummis. Viel Arbeit für wenig Öl :D .

Wenn alle Motorräder so leicht zu beschrauben wären wie unsere Kühe, wären die Motorradwerkstätten arbeitslos :entsetzten:

Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
Moin,

in der Anleitung aus der Datenbank steht nach max. 50km nachziehen. Oder aus meiner Sicht, wenn der Motor einmal richtig heiß war. Nach 1000km kann das Ventilspiel ja Gott weiß wo sein!
 
Das kann ich Dir schon erklären. Als Industriemechaniker werde ich sehr wohl selbst die BMW warten und reparieren wie seither meine letzten 30 Motorräder.Ich habe nur seither von klaren Drehmomentangaben aus Reparaturbüchern gelebt und da gab es bis jetzt niemals eine Toleranz.Für was auch ?
Gruß Kapo
 
Das kann ich Dir schon erklären. Als Industriemechaniker werde ich sehr wohl selbst die BMW warten und reparieren wie seither meine letzten 30 Motorräder.Ich habe nur seither von klaren Drehmomentangaben aus Reparaturbüchern gelebt und da gab es bis jetzt niemals eine Toleranz.Für was auch ?
Gruß Kapo

Welche Art der Industrie ist den das?
 
In Industriebetrieben werden Drehmomentschlüssel regelmäßig überprüft und geeicht,so eine Industrie ist das ! Wenn im Honda-Yamaha oder sonstwas WHB steht 40 Nm für Schraube X dann wars das...nix mit "darfs noch etwas mehr sein" ! Weißt Du ob dein Drehmomentschlüssel, wenn Du 40Nm einstellst auch 40Nm macht, oder vielleicht nur 30 oder 45 ?

Gruß Kapo
 
Ich mache das auch nicht aus Langeweile oder Spieltrieb. Es ist alles dicht aber der Vorbesitzer hat Siebenrock Zyl. montieren lassen und ich bin mir nicht sicher ob die Zyl.Köpfe tatsächlich nachgezogen wurden.

Gruß Kapo
 
Das hättest Du schon gemerkt, weil Du dann spätestens nach 500 km kein Standgas mehr gehabt hättest! :pfeif:
Ich schließe mich hier meinen Vorrednern an, so lange alles dicht ist und das Ventilspiel nicht schwindet, lässt man besser die Finger davon. Das hat auch nichts mit mangelndem Vertrauen in deine Fähigkeiten zu tun, sondern ist einfach Erfahrungssache.

Gruß

Kai
 
Hallo Kapo,

wennˋs dicht ist - wie schon mehrfach gepostet - lass die Finger weg! Die Gewinde im Alu sind schneller ruiniert, als man denkt. Ich habˋ nach Kopfüberholung und Dichtungswechsel nur mit 32 Nm angezogen: Ist seit 40 000 km dicht!

Gruß aus dem Taubertal

Ecke
 
Das hättest Du schon gemerkt, weil Du dann spätestens nach 500 km kein Standgas mehr gehabt hättest! :pfeif:
Ich schließe mich hier meinen Vorrednern an, so lange alles dicht ist und das Ventilspiel nicht schwindet, lässt man besser die Finger davon. Das hat auch nichts mit mangelndem Vertrauen in deine Fähigkeiten zu tun, sondern ist einfach Erfahrungssache.

Gruß

Kai

Genau deshalb wundern mich ja die Aussagen, nach 1000km nachziehen....?(
 
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