Trick für die Montage der Trommelbremsbeläge (Paralever ab 90)?

Gerd

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Hi Folks,

gibt es eigentlich irgendeinen Trick für die Montage der Trommelbremsbeläge? Wie rum die Federn etc. ist klar, gibt ja die treffliche Datenbank. Aber dann: beim Montieren auf Lagerzapfen und Spreizsitz an der Bremsschlüsselwelle unten - immer wieder klappen einem die Dinger zusammen, Feder ausgehängt, und von vorne:schimpf:... oder man würgt mit einem Hebel herum.

Da ich jetzt für meine 2 Räder verschiedene Belagstärken benötige, fällt das doch etwas öfter an.

Also, wo ist der Trick? Mag vielleicht einer mal mit der 3. Hand einen Film aufnehmen?
 
Hi,
Wichtig: Handschuhe. Am unteren beweglichen Drehbolzen draufschieben, dann mit einer Hand den einen leicht auf den oberen Bolzen schieben und mit einem großen Schraubendreher den anderen über den Bolzen schieben. Danach beide in die richtige Position hineinschieben. Problem bei den Paralevern ist, dass die Ferdern in der falschen Richtung eingehängt werden, um die Beläge gemeinsam darüberzustülpen.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
.... Problem bei den Paralevern ist, dass die Ferdern in der falschen Richtung eingehängt werden, um die Beläge gemeinsam darüberzustülpen.

Hans

Genau! Wären sie von vorne eingehakt, wäre alles kein Problem. Und so wie Du habe ich es auch gemacht, nur beschleicht mich der Verdacht, daß es irgendwie eleganter gehen müßte. Na, mal sehen.
 
Witzig !
Ich habe gerade genau heute Abend die Bremsbeläge (bzw. Bremsbacken) mit Hife der Anleitung vom Hans gewechselt, und zwar zum ersten Mal.
War irgendwie überhaupt kein Problem.
Das Glück ist mit den Ahnungslosen ...
 
Hi,

ich habe die Haken der Federn etwas verkleinert. Das Einhaken der Federn in die Bremsbelege gestaltet sich etwas hakeliger, aber sie bleiben dafür am Platz.

Gruß
Jürgen
 
Hi,
bei mir klappt beim aufschieben der Felge meist die obere Bremsbacke weg. Deshalb lege ich hinter die obere Bremsbacke meist einen Schraubenslüssel, der in den Spalt passt.

Gruß Hermann
 
Moin,

mache ich ohne Werkzeug nur per Hand.

Bremszug aushängen
Backen von der Seite über die Nocke schieben bis die andere Seite über dem runden Bolzen ist
Leicht anwinkeln und über den Bolzen schieben
Sicherungsclip montieren

Fertig
 
Es freut mich für all diejenigen, wo es "ohne Probleme" geht. Wunderbar, aber noch hilfreicher wäre gewesen, wenn ihr versucht zu beschreiben, wie ihr dabei vorgeht. "Problemlos" geht es bei mir auch, denn als Problem bezeichne ich etwas anderes.-

Mir war klar, daß solche komplexen Bewegungen schwierig zu beschreiben sein würden. Ich verstehe folgendes, plus Fragen:

Hans:

  • Am unteren beweglichen Drehbolzen draufschieben (-> beide auf einmal? Ich nehme an: ja. Jetzt liegen also beide am Drehbolzen so auf wie endgültig. Richtig? Aber: wo ist jetzt das obere Ende? "Schwebt" es schon über dem runden Lagerzapfen? Dann müssen die Backen gegenüber dem HAG gekippt sein.),
  • dann mit einer Hand den einen leicht auf den oberen Bolzen schieben (-> ok, aber spätestens jetzt muß ja der andere hier oben um 2 cm zu dir hin versetzt werden, und unten kann er doch gar nicht so schräg sitzen? Da ist doch am Bremsschlüssel die Endplatte angenietet. Außerdem ist etwa jetzt der Moment, wo gerne eine der Federn ausspurt.)
  • und mit einem großen Schraubendreher den anderen über den Bolzen schieben (-> ich verstehe was Du meinst, aber siehe vorige Anmerkung.).
  • Danach beide in die richtige Position hineinschieben. Problem bei den Paralevern ist, dass die Ferdern in der falschen Richtung eingehängt werden, um die Beläge gemeinsam darüberzustülpen.

Jürgen:

  • ich habe die Haken der Federn etwas verkleinert. Das Einhaken der Federn in die Bremsbelege gestaltet sich etwas hakeliger, aber sie bleiben dafür am Platz. (-> einleuchtend - aber dann ist das Einhaken ein echter Akt.)

Kunzumla:

  • Backen von der Seite über die Nocke schieben bis die andere Seite über dem runden Bolzen ist (-> OK, aber in dem Moment werden die Backen gegenüber dem HAG-Gehäuse in einen Winkel von gut 15° gezwungen, was aufgrund der am Bremsschlüssel angenieteten Endplatte gar nicht möglich ist. Oder meinst Du zuerst eine Backe alleine?)
  • Leicht anwinkeln und über den Bolzen schieben (-> s.o. bei Hans)
  • Sicherungsclip montieren

Es ist echt schwer zu beschreiben. Wo bleiben z.B. Serientäter wie Franco?
 
[...]
Hans:

  • Am unteren beweglichen Drehbolzen draufschieben (-> beide auf einmal? Ich nehme an: ja. Jetzt liegen also beide am Drehbolzen so auf wie endgültig. Richtig? Aber: wo ist jetzt das obere Ende? "Schwebt" es schon über dem runden Lagerzapfen? Dann müssen die Backen gegenüber dem HAG gekippt sein.),

Du kannst die nicht komplett draufschieben. Ich hoffe, die Beschreibung klappt: Die beiden Backen auf den rechten Drehbolzen so schräg aufschieben, dass sie auf der anderen Seite am Bolzen anliegen, d.h. nicht darunter und nicht drüber, sondern drauf.

  • dann mit einer Hand den einen leicht auf den oberen Bolzen schieben (-> ok, aber spätestens jetzt muß ja der andere hier oben um 2 cm zu dir hin versetzt werden, und unten kann er doch gar nicht so schräg sitzen? Da ist doch am Bremsschlüssel die Endplatte angenietet. Außerdem ist etwa jetzt der Moment, wo gerne eine der Federn ausspurt.)

In der Lage nehme ich immer den unteren Belagträger und schiebe ihn auf den Bolzen - dabei verschiebt sich natürlich nur der untere Belagträger. NICHT ganz hineinschieben, sonst fliegt dir das Teil um die Ohren.


  • und mit einem großen Schraubendreher den anderen über den Bolzen schieben (-> ich verstehe was Du meinst, aber siehe vorige Anmerkung.).

Nun mit einem Schraubendreher den oberen Belagträger so weit spannen, dass er über den Bolzen geht.


  • Danach beide in die richtige Position hineinschieben. Problem bei den Paralevern ist, dass die Ferdern in der falschen Richtung eingehängt werden, um die Beläge gemeinsam darüberzustülpen.
[...]

Ab jetzt beide Träger gleichzeitig in die Position drücken.


Sorry, besser bekomme ich es nicht hin.

Hans
 
Mist, mehrfach Zitieren geht nicht... probieren wir's mal so.

Du kannst die nicht komplett draufschieben. Ich hoffe, die Beschreibung klappt: Die beiden Backen auf den rechten Drehbolzen so schräg aufschieben, dass sie auf der anderen Seite am Bolzen anliegen, d.h. nicht darunter und nicht drüber, sondern drauf.
"Der rechte Drehbolzen" ist doch mehr der untere, oder? Wir sprechen beide vom drehbaren Bremsschlüssel mit dem breiten Knebel, richtig?

OK, also beide Backen sitzen jetzt mit ihrer Anlagefläche auf dem Bremsschlüssel, also quasi in der Endlage. Dazu mußte man den Zug der unteren Feder überwinden, aber das geht relativ einfach.

Nun schauen wir auf das obere Ende der Backen: wären diese nun schon auf dem Lagerzapfen am HAG aufgeschoben, wäre ja alles fertig. So aber kann man vielleicht die eine der Backen dort einigermaßen lagerichtig einspuren, die andere aber kommt jetzt oberhalb des Lagerzapfens zu liegen. Dadurch bildet sie einen ~15°-Winkel zum HAG, und hier wehrt sich die aufgenietete Endplatte am Bremsschlüssel, die ja axiale Verschiebungen im Betrieb verhindern soll.
Das zweite Problem in diesem kritischen Moment ist, daß jetzt infolge des "Versatzes" der Belagträger im oberen Bereich gern mal die Feder rausflutscht...
:schimpf:

Wenn es soweit gegangen wäre, dann hatte auch ich schon einen Schraubendreher als Hebel bereitgelegt, um nun den andern Belagträger über das Ende des Zapfens hinweg zu hebeln und ihn auf selbigen draufrutschen zu lassen. Beim x-ten Male hat's dann auch irgendwie geklappt, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht wie. Blupp, war er drin.
?(
In der Lage nehme ich immer den unteren Belagträger und schiebe ihn auf den Bolzen - dabei verschiebt sich natürlich nur der untere Belagträger. NICHT ganz hineinschieben, sonst fliegt dir das Teil um die Ohren.
Ich würde das eher als den vorderen und hinteren Belagträger bezeichnen. Egal. Und das "nicht ganz aufschieben" leuchtet ein, denn sonst wird ja der Versatz zwischen den beiden Belagträgern so groß, daß die Feder ihre Chance erkennt und ...
:schimpf:
Nun mit einem Schraubendreher den oberen Belagträger so weit spannen, dass er über den Bolzen geht.

Ab jetzt beide Träger gleichzeitig in die Position drücken.
Sorry, besser bekomme ich es nicht hin.

Hans

Entscheidend scheint mir zu sein: um wieviel kannst Du die Belagträger am unteren Ende kippen, bevor die aufgenietete Endplatte am Bremsschlüssel touchiert wird? Bei mir war das nicht viel. Ich habe eine post-90er Bremse, also mit den breiten Backen.
 
Hi,
Ers mal herzlichen Glückwunsch zur Montage. Und ja, an der unteren Welle mit dem Bremshebel ist nicht viel Spiel zum schräg versetzten ansetzen. Beim nächsten Mal versuche ich mal die Schritte zu bebildern (mir fehlt leider auch dazu immer eine dritte Hand.

Hans
 
Bitte entschuldigt wenn ich das jetzt so schreibe,aber ihr macht daraus eine komplizierte Wissenschaft. :D

Ich habe schon öfter die Backen bei der Paralever montiert,aber nie Probleme dabei.

*

Achtung,nicht allzu ernst nehmender Sarkasmus. ;)

Wenn mich jetzt jemand fragen würde wie ich das gemacht habe,könnte ich es so aus dem Gedächtnis gar nicht beschreiben.
Ging einfach so ohne viel darüber nachzudenken von der Hand.

Aber wenn ich hier nun so lese kommen mir Zweifel ob ich da vielleicht nicht doch etwas falsch gemacht habe. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin moin

Ich habe das gerade letztes Wochenende gemacht.
Runter ging einfach.
Drauf erst gar nicht. Immer vielen bei meiner 93iger GS die Federn ab. Nach erfolglosen 10 Minuten erstmal 5 Minuten Pause.

Dann oben am runden Zapfen aufgelegt und eine Seite so gerade unten auf die Hebelachse. Es stört die blöde Scheibe auf dem Hebel. Aber mit einem Holzstab als Hebel konnte ich die Backen Spreizen und dann saß alles.
Irgendwie ging´s plötzlich ganz einfach. :applaus:

Bin gespannt wie es beim nächsten Mal wird :rolleyes:
 
Bitte entschuldigt wenn ich das jetzt so schreibe,aber ihr macht daraus eine komplizierte Wissenschaft. :D

Ich habe schon öfter die Backen bei der Paralever montiert,aber nie Probleme dabei.

*

Achtung,nicht allzu ernst nehmender Sarkasmus. ;)

Wenn mich jetzt jemand fragen würde wie ich das gemacht habe,könnte ich es so aus dem Gedächtnis gar nicht beschreiben.
Ging einfach so ohne viel darüber nachzudenken von der Hand.

Aber wenn ich hier nun so lese kommen mir Zweifel ob ich da vielleicht nicht doch etwas falsch gemacht habe. :D


Da uns etwas die Erfahrung fehlt - und ich auch noch über wenig Kraft verfüge - muss man den Akt schon mal beschreiben. Hab schon des öfteren herumfliegende Teile gesehen oder gequetschte Hände.

Hans
 
[...]

Dann oben am runden Zapfen aufgelegt und eine Seite so gerade unten auf die Hebelachse. Es stört die blöde Scheibe auf dem Hebel. Aber mit einem Holzstab als Hebel konnte ich die Backen Spreizen und dann saß alles.
Irgendwie ging´s plötzlich ganz einfach. :applaus:

Bin gespannt wie es beim nächsten Mal wird :rolleyes:

Da msut du aber die Federn schon ganz schön dehnen ....

Ich glaube, wir müssen mal einen Workshop "Bremsen-Schrauben" machen.

Hans
 
Moin Hans

Ne, da war nix mir großartig dehnen. Irgendwie war das mehr ein Dreh, der plötzlich aus dem linken Handgelenk kam.
Ich war selbst überrascht, weil es zuvor in den 10 Minuten mir nicht gelungen ist.
Vielleicht war es ja das Wunder aus HH:oberl:
 
Ich hab das auch schon ca. eineinhalb mal gemacht ohne zu wissen wie kompliziert das sein kann :D
 
Mir ist schon klar daß das hier einen gewissen Unterhaltungswert hat... aber immerhin scheinen auch andere schon in den Teppich gebissen zu haben oder die Klamotten um die Ohren bekommen...

Vielleicht sollte man wirklich immer grundsätzlich zuvor mindestens ein Bier trinken...?!?

Nächstes Mal werde ich aber ähnlich wie Matte andeutet das zuerst oben probieren einzuspuren, und zuvor unten einen Holzklotz o.ä. dazwischenschieben, während das ganze noch schön auf der Werkbank liegt. Denn ich hatte den Eindruck, daß die Feder oben straffer ist, und man die untere mehr dehnen kann. Neiiin, natürlich nicht überdehnen...

(Zum humoristischen: ich freue mich jetzt schon wie Bolle auf all die Batteriefreds zum Wochenende, wo es ja schön werden soll... hach wird das nett ... )
:hurra:
 
Findste echt? Och nöö. Ich *freu* mich halt schon auf den Film, weil jedes Jahr kommt ja Frühjahr immer wieder vollkommen überraschend.

Ah, und noch besser werden die "mein-Anlasser-rattert-nur-noch-aber-die-Batterie-ist-doch-geladen?" - Freds... yesss...!

da hasste nu abber wirkklich recht.:applaus:)(-:

warte ich auch drauf:aetsch::aetsch:
meine zwei Hawker PC680 oder so scharren eh schon mit den hufen.
die eine raucht schon beim hinsehen so mephistofilisch schwarzrotschwefelgelb. (ähnlichkeiten mit nationalen symbolen/farben sind rein zufälliger natur und nicht beabsichtigt)

die andere hängt noch am elektronentropf.

Ralf
 
Batterie?

Ach was,bei mir zu Haus geht's erst mal über 300 m bergab. :D

Da ist die Q auch mit schwächelnder Batterie immer angesprungen. A%!

Wenn nicht,wär das natürlich blöd :pfeif:, ist mir aber noch nie passiert. :aetsch:
 
Findste echt? Och nöö. Ich *freu* mich halt schon auf den Film, weil jedes Jahr kommt ja Frühjahr immer wieder vollkommen überraschend.

Ah, und noch besser werden die "mein-Anlasser-rattert-nur-noch-aber-die-Batterie-ist-doch-geladen?" - Freds... yesss...!

Oh ja, dann ist auch wieder Zeit für "es glüht die LKL im Cockpiit"


Hans
 
Oh ja, dann ist auch wieder Zeit für "es glüht die LKL im Cockpiit"


Hans
:wink1:

Boah ey, ihr seid aber auch so kleine "Fiesemöpps", gell ;)

Ich wünsch uns allen jedenfalls einen Superstart in die Saison A%!A%!u nd den "Batteriegeplagten" ausreichend Durchhaltevermögen. Möge euch entweder eine neue Bakterie sofort verfügbar sein oder aber ein versierter Pannenhelfer sogleich zur Problemlösung zur Verfügung stehen
 
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