knarf

Einsteiger
Hallo,

ich habe im Zuge der Motorüberholung einen S10 Siebenrock Satz montiert. Nun scheint die Motorentlüftung vermehrt Öl abzugeben. Ist dieses Problem bekannt ? Hat da jemand schon Erfahrung gemacht ?

Danke für Antworten ! ?(
 
Ja, das ist wohl so!

Deswegen wurde von BMW ab den /5ern die Kurbelgehäuseentlüftung auch modifiziert.
Das Luftvolumen des Motorgehäuses ist schon für 750 ccm (zu) knapp bemessen, die gegeneinander pumpenden Zylinder erzeugen halt hohe Druckschwankungen.
Optimalerweise bräuchten die 100er ne Trockensumpfschmierung, wie andere Ein- und Zweizylindermaschinen mit großen Hubräumen.

Gruß

Kai
 
Am besten nen Ölwannenzwischenring einbauen, dementsprechend den Ölmessstab verlängern und die Ölmenge beibehalten. So hast du mehr Volumen im Motorgehäuse, aber genug Öl drin. Natürlich muss auch das Ansaugrohr verlängert werden, aber beim Zwischenring ist eine Verlängerung dafür dabei beim Neukauf.
An der /5 muß allerdings dann der Hauptständer umgebaut werden, da er dann nicht mehr an der tiefergelegten Ölwanne beim einklappen vorbeipasst.
 
Desweiteren ist es ratsam, das Flatterventil der Kurbelgehäuseentlüftung auf die neuere Version mit der Metallzunge umzubauen.
 
Hallo,

das originale Motorgehäuse ist zu schwach und reißt vorn zwischen KW und NW. Inwieweit noch ein originales Motorgehäuse verbaut ist, sieht man an der Motornummer. Fahrgestell und Motornummer gleich, dann würde ich den Siebenrocksatz nicht verbauen.
Die Motorentlüftung kann man umbauen, daß beide Vergaser der Dreck abbekommen.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Das es nicht an den lächerlichen paar Nm mehr oder weniger an Motordrehmoment liegt sondern viel mehr an Lastsprüngen durch zu hastiges einkuppeln z.B. auch beim runterschalten, oder springen und wieder landen des Hinterrades bei entsprechenden Fahrbahnsituationen - kombiniert mit der hohen Schwungmasse (die wurde dann ja auch reduziert) und den weniger vorhandenen Ruckdämpfern (damals ja nur im Getriebe) kommen da viel höhere Drehmomentspitzen zusammen als die relativ konstanten paar Nm der Motors

...mit anderen Worten, vor allem eine Sache der Fahrweise

Schrauben reißen ja auch nicht einfach ab, nur weil die Verbindung (hier geht es ja nur um Kraftschluss in der Flächenpressung) ein höheres Drehmoment übertragen musste, oder dies länger oder öfter - sondern erst dann wenn dieses so hoch wird, dass es eben nicht mehr funktioniert und sich die verbundenen Bauteile bereits verdrehen und die Schrauben so auf Scherung belastet werden. Das BMW in der Lage war die Schraubverbindung für den Betriebspunkt max. Motordrehmoments auszulegen unterstelle ich jetzt einfach mal ohne Nachzurechnen...
 
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Das es nicht an den lächerlichen paar Nm mehr oder weniger an Motordrehmoment liegt sondern viel mehr an Lastsprüngen durch zu hastiges einkuppeln z.B. auch beim runterschalten, oder springen und wieder landen des Hinterrades bei entsprechenden Fahrbahnsituationen - kombiniert mit der hohen Schwungmasse (die wurde dann ja auch reduziert) und den weniger vorhandenen Ruckdämpfern (damals ja nur im Getriebe) kommen da viel höhere Drehmomentspitzen zusammen als die relativ konstanten paar Nm der Motors

...mit anderen Worten, vor allem eine Sache der Fahrweise

Schrauben reißen ja auch nicht einfach ab, nur weil die Verbindung (hier geht es ja nur um Kraftschluss in der Flächenpressung) ein höheres Drehmoment übertragen musste, oder dies länger oder öfter - sondern erst dann wenn dieses so hoch wird, dass es eben nicht mehr funktioniert und sich die verbundenen Bauteile bereits verdrehen und die Schrauben so auf Scherung belastet werden. Das BMW in der Lage war die Schraubverbindung für den Betriebspunkt max. Motordrehmoments auszulegen unterstelle ich jetzt einfach mal ohne Nachzurechnen...


Klingt alles absolut sinnig! Würde ich Dir denke ich so unterschreiben !
 
Die reißen nicht immer ab, aber wenn das Drehmomentpotenzial regelmäßig genutzt wird, ist das die Schwachstelle.

Meine Theorie ist da ja eine andere, aber ich will hier nicht rumketzern ;)

Das es nicht an den lächerlichen paar Nm mehr oder weniger an Motordrehmoment liegt sondern viel mehr an Lastsprüngen durch zu hastiges einkuppeln z.B. auch beim runterschalten, oder springen und wieder landen des Hinterrades bei entsprechenden Fahrbahnsituationen - kombiniert mit der hohen Schwungmasse (die wurde dann ja auch reduziert) und den weniger vorhandenen Ruckdämpfern (damals ja nur im Getriebe) kommen da viel höhere Drehmomentspitzen zusammen als die relativ konstanten paar Nm der Motors

...mit anderen Worten, vor allem eine Sache der Fahrweise

Schrauben reißen ja auch nicht einfach ab, nur weil die Verbindung (hier geht es ja nur um Kraftschluss in der Flächenpressung) ein höheres Drehmoment übertragen musste, oder dies länger oder öfter - sondern erst dann wenn dieses so hoch wird, dass es eben nicht mehr funktioniert und sich die verbundenen Bauteile bereits verdrehen und die Schrauben so auf Scherung belastet werden. Das BMW in der Lage war die Schraubverbindung für den Betriebspunkt max. Motordrehmoments auszulegen unterstelle ich jetzt einfach mal ohne Nachzurechnen...


Soweit Deine Theorie.
 
Hallo,

meine Bilanz bei der /5.
ein gerissenes Motorgehäuse vorn zwischen KW und NW. In einen Urlaub von 7 /5 hatten 2 unterwegs einen Abriß der Schrauben an der KW. Bei der R90/6 hatte ich noch einen Bruch der KW.
Noch eine Frage zum Umbau. Sind schon die neuen Pleuels verbaut? Die /5 reißen gerne ab.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Ich vermute, dass diese Diskussion auch damals unter den BMW Ingenieuren geführt wurde, sowohl bei der Konzeption der 750er als auch bei der weiteren Hubraumaufstockung auf 900 ccm. Es ist die übliche Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis, wobei die Praxis letztlich immer gewinnt! :D
Die real im Fahrbetrieb wirkenden Kräfte lassen sich nie zu 100% vorausberechnen bzw. modellieren, schon gar nicht 1970!
Wer auch nur ein Mal ne /5 im Vergleich zu einem neuern Modell gefahren hat weiß wie "mechanisch" hart dort die Lastwechsel sind. Die kurzfristig (!) auftretenden Lastwechselspitzen, Lastwechselschläge beim Anfahren, Schalten etc. sind bei der /5 sehr viel deutlicher. . Das ist nicht nur das höhere maximale Drehmoment. Beim vollgas Durchbeschleunigen im 4. Gang passiert da wohl auch nichts. Ich häng mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass mit einem "moderneren" Antriebsstrang mit Ruckdämpfer im Kardan auch die schwächer dimensionierte Schrauben halten würden. Aber das ist nur ne weitere Theorie.:D:D
Ich glaube auch nicht, dass sich die Belastungen durch eine smoothe Fahrweise vollständig vermeiden lassen. Anfahren am Berg mit zwei Personen, herunterschalten vor Serpentinen etc.etc. muss man eigentlich immer.

Gruß

Kai
 
.. Ich häng mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass mit einem "moderneren" Antriebsstrang mit Ruckdämpfer im Kardan auch die schwächer dimensionierte Schrauben halten würden. Aber das ist nur ne weitere Theorie.:D:D...


Zu Beitrag #5 schon was neues?
 
Hallo,

das originale Motorgehäuse ist zu schwach und reißt vorn zwischen KW und NW. Inwieweit noch ein originales Motorgehäuse verbaut ist, sieht man an der Motornummer. Fahrgestell und Motornummer gleich, dann würde ich den Siebenrocksatz nicht verbauen.
Die Motorentlüftung kann man umbauen, daß beide Vergaser der Dreck abbekommen.

Gruß
Walter
Hi Walter. Meines Wissens sind an den /5-en mindestens ab 1973 schon die Motorgehäuse der /6 eingebaut und haben den breiteren Steg zwischen Kurbel- und Nockenwelle.
VG Peter
 
Der Knackpunkt ist nicht das KG, bei diesem Umbau, würde ich sagen

Ob man dem schwächeren /5 KG die 1000cc zumutet, oder lieber nicht, muss jeder selber für sich entscheiden, und kann es auch. Viel wichtiger ist der nicht verstärkte Rahmen und die Trommelbremse vorn. Wieviel PS generiert denn das 1000cc Kit? Bekommt man das wirklich eingetragen?

Ich bin vor gut 30 Jahren kläglich gescheitert einen 1000er Motor in einen 90/6 Rahmen (nicht verstärkt) einzubauen. Die Q sah schick aus, Gabel mit Doppelscheiben und HBZ am Lenker. Der freundliche Graukittel hat mir ganz klar die Umbaugrenzen genannt; max 60PS uns 900cc. Gilt das heute nicht mehr?

gruss peter
 
Der Knackpunkt ist nicht das KG, bei diesem Umbau, würde ich sagen

Ob man dem schwächeren /5 KG die 1000cc zumutet, oder lieber nicht, muss jeder selber für sich entscheiden, und kann es auch. Viel wichtiger ist der nicht verstärkte Rahmen und die Trommelbremse vorn. Wieviel PS generiert denn das 1000cc Kit? Bekommt man das wirklich eingetragen?

Ich bin vor gut 30 Jahren kläglich gescheitert einen 1000er Motor in einen 90/6 Rahmen (nicht verstärkt) einzubauen. Die Q sah schick aus, Gabel mit Doppelscheiben und HBZ am Lenker. Der freundliche Graukittel hat mir ganz klar die Umbaugrenzen genannt; max 60PS uns 900cc. Gilt das heute nicht mehr?

gruss peter

7R hat für das PowerKit in der R75/5 ein Teilegutachten.

Wie erklärte dein Graukittel dann die Zulässigkeit der 67PS der R90S im gleichen Rahmen?
 
Wie erklärte dein Graukittel dann die Zulässigkeit der 67PS der R90S im gleichen Rahmen?

Die 90S hatte zu beginn der /6 noch den einfachen Rahmen, mit 67PS, das stimmt. BMW hat sehr schnell erkannt das hier nachgebessert werden muss. Innerhalb der /6 Baureihe wurde für die 90S das Oberrohr verstärkt. Meine beiden 90S Bj. 76 haben beide den verstärkten Rahmen. Inzwischen habe ich in dem Rahmen das 7R-BBK eingetragen bekommen.

Mein Graukittel hat mir ganz einfach die Umbaufreigaben von BMW vorgelegt, und da stand ganz klar; Rahmen /5 und Anfang /6 ohne verstärktes Oberrohr max. 60PS, 900cc.

gruss peter
 
Hallo,

nach den Umrüstmöglichkeiten von BMW ist für die /5 mit Trommel max. 50 PS zulässig. Für die /6 nur noch 40 PS.
Bei meiner /5 habe ich vorn einen Doppelduplex Bremse mit 230mm verbaut und eingetragen. An die starke Bremsleistung muß man sich erst gewöhnen.

Gruß
Walter