wenn du das KW Rotorsystem zusammen als schwingende Einheit siehst, relativiert sich das Unwuchtproblem.
Stator ausflexen ist aber eleganter. Winkelfixierung können 2 Farbkleckse sein die man macht. OT Abstecken Markierung setzen. Oder?
 
... Du meinst, dass die KW Auslenkung durch das fehlendes Mittellager so viel Raum aufbraucht bei sehr hohen Drehzahlen?

Hallo Klaus,

ja das meine ich! Und die Erfahrung zeigt, dass dem so ist.

Nicht umsonst hatte schon der erste 911er mit 2 Liter Hubraum und "nur" 130 PS eine siebenfach gelagerte Kurbelwelle.

Das Lagerspiel der Kurbelwelle dürfte nur beim Starten relevant sein. Danach zentriert sich die Kurbelwelle im Ölfilm. Außerdem beträgt das Lagerspiel nur wenige 1/100 mm.

An die von Hans erwähnte thermische Ausdehnung hatte ich im ersten Moment garnicht gedacht. Wobei der Einfluß sich dadurch verringert, dass sich der Stator ja ebenfalls ausdehnt.
 
ja ich kenne die Auslenkung auch, die ist unbestritten.
Bei Rotor und Stator Thermisch was zu messen würde ich auch eher vernachlässigen, nur wenn andere Materialien wie Alu verbaut wäre, ist aber alles Blech / Eisen
 
Nein, ist eher Unfug.
Wegen ein oder zwei Ampere solche Klimmzüge zu machen wäre nicht nur riskant, sondern auch ezwas absurd.
 
genau das was ich oben schrieb. Auf OT, Markierungen in Deckung bringen. Bei Teiletausch:
Der Ersatzrotor ist dann von der Stange und passt mit 73 mm, hat halt weniger Leistung. Ziel war ja möglichst zu tunen, Optimieren.

Hallo Klaus,

Michael spricht wohl eher das Problem an, dass dann der Ersatzrotor nicht zusammen mit der Kurbelwelle gewuchtet wurde!
Du hattest ja von einer gemeinsamen Einheit gesprochen!

Ich denke, die Idee mit dem asymmetrischen Rotor sollte man verwerfen.
 
wenn man eine Funktion optimiert: hier Ladefunktion der Lima, sogar einen Prüfstand baut, um die Leistung der Lima zu dokumentieren, optimiern, ist das für mich auf amerikanisch "Tuning oder to tune "
 
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Hallo Klaus,

Michael spricht wohl eher das Problem an, dass dann der Ersatzrotor nicht zusammen mit der Kurbelwelle gewuchtet wurde!
Du hattest ja von einer gemeinsamen Einheit gesprochen!

Ich denke, die Idee mit dem asymmetrischen Rotor sollte man verwerfen.
Das denke ich auch.
Wird der Rotor tatsächlich zusammen mit der KW gewuchtet? wobei ich nicht glaube dass der Rotor nennenswerte Unwucht hat, sonst würde der auf dem Prüfstand toben. Ichhabe schon Pleuel mit 3 Gramm Unwucht gewogen..
Da ist die KW glaub ich deutlich ungleichförmiger durch den Guss.
 
Das denke ich auch.
Was denkst Du auch?

Wird der Rotor tatsächlich zusammen mit der KW gewuchtet?
Nein, zumindest nicht ab Werk. Da wird jeder Rotor für sich gewuchtet. Ansonsten wäre ja kein problemloser Ersatz des Rotors möglich.

wobei ich nicht glaube dass der Rotor nennenswerte Unwucht hat, sonst würde der auf dem Prüfstand toben.
Wenn er nicht gewuchtet worden wäre, hätte er schon eine Unwucht. Schau Dir mal die Ansenkungen im Rotor an. Das sind die "Wuchtbohrungen".

Ichhabe schon Pleuel mit 3 Gramm Unwucht gewogen..
Da ist die KW glaub ich deutlich ungleichförmiger durch den Guss.
Ja und genau deswegen wird die ja auch gewuchtet, bevor die in einen Motor eingebaut wird. Ist alles nicht so ohne. Schau Dir mal den Aufwand an, den man da betreiben muss (Meistergewichte, Wuchtfaktor), vom apparativen Aufwand einmal abgesehen.

Hallo Klaus,

irgendwie habe ich den Eindruck, dass wir jetzt aneinander vorbei reden.

Von Dir kam doch der Vorschlag, den Rotor einseitig zu bearbeiten.
 

An die von Hans erwähnte thermische Ausdehnung hatte ich im ersten Moment garnicht gedacht. Wobei der Einfluß sich dadurch verringert, dass sich der Stator ja ebenfalls ausdehnt.


Wollte ich mal in Zukunft genauer ansehen. Aber bei den letzten Tests ist mir aufgefallen, dass der Rotor deutlich wärmer als der Stator war. Wie gesagt, rein subjektiv.

Hans
 
da wäre halt der heiße Motor, der ansich schon auch den Stator unter der Haube aufheizt.. alleine auf der Prüfvorrichtung lässt sich das schwer beurteilen, oder die Messwerte sind ggf andere, wie im Fahrbetrieb.
Frage aber in diese Richtung: Kühlung verbessert die Ladung, ist der Verschmutzungsfaktor so viel wichtiger als Kühlung durch Belüftung der Haube?


Die asymetrische Bearbeitung habe ich ja verworfen, wobei man dann auch nachwuchten könnte, also Löcher zum Ausgleich gegenüber bohren.
 
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Habe die Tage etwas Material zum Testen bekommen. Hier nun eine Diodenplatte, die sicherlich auch bei dem einen oder anderen im Einsatz ist:

Thunderchild_01.jpgThunderchild_02.jpg

https://www.thunderchild-design.com/diodead-v2.html

Schägt sich ganz tapfer, bringt jedoch nur etwas bessere Werte als die normale Diodenplatte. Beim -005 Stator fast identische Werte, beim -008 Stator minimal besser Werte. Es wurde jedoch kein früherer Ladebeginn festgestellt. Leider sind die Herstellermarkierungen nicht mehr sichtbar, so dass ich nicht sagen kann, um welche Version es sich hier handelt.

Sicherlich eine Empfehlung, wenn die originale Platte getauscht werden muss.

Hans
 
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Nun noch ein interessantes Exemplar: Eine Ducati-LiMa, vermutlich ist das eine Enduralast, könnte aber auch eine Eletrex sein.

Ducati_06.jpg
Ducati_05.jpg

Den Rotor (Dauermagnet) und Stator zu "teilen" ist schon ein kleiner Kraftakt - immer schön auf die Finger achten.

Verkabelung ist schon deutlich anders, aber nicht wirklich schwer in der Umsetzung.

Ab auf den Prüftstand:

Ducati_01.jpg

Ducati_03.jpg

Den Rotor kann man bei der Bosch-LiMa leicht mit der Hand drehen. Bei der Ducati ist das mit einer 1/4" Ratsche mit Kraft machbar, nur mit der Hand habe ich durch den Schlag des Weiterdrehens - der Rotor hält sich an den Spulen "fest" - einen schönen Bluterguss am Finger bekommen.

Dann mal die Kurve aufgenommen:


GEN-008-005-Ducati.jpg

Es ist schon beeindruckend, wie schnell sie anfängt zu laden. Im oberen Bereich war sie für mich etwas ernüchternd - aber immer noch deutlich mehr, als alles andere.

Eine wirkliche Empfehlung, wenn man nur im Stadt- oder Bummeltempo unterwegs ist.

ABER: Die benötigte Kraft selbst im Leerlauf ist schon beachtlich und belastet beim Starten nochmals zusätzlich den Anlasser.

Auch das Geräusch ist "abenteuerlich". Ich habe das mal als Video aufgenommen. Normalerweise hört man den Elektro-Motor, hier geht der fast unter. Sobald die Regelung eingreift, hört es sich an wie ein Schlagen auf der Welle, ähnlich einem Lagerschaden. Erst wenn eine erhebliche Last von der LiMa abverlangt wird, wird es deutlich ruhiger, dann hört man den Elektromotor wieder deutlich arbeiten.

Hans
 

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Um das Reigen zu beenden, habe ich von Walter noch zwei interessanten Kandidaten bekommen: Einmal ein Paffen-LiMa, einmal ein K100-Stator mit 33A nomineller Leistung.

Die Paffen kommt mit einem eigenen Kettenkasten und Befestigung einher. Sehr schlau genacht, dort wird ein Hilfsrahmen auf den Kettenkasten befestigt, um den deutlich grosseren Rotor und Stator aufzunehmen. Dafür wird der Kettenkasten an dem Haltebohrungen der originalen Stators komplett durch den Kettenkasten durchgebohrt, der Hilfsrahmen hat dann dort jeweils ein Gewinde, so dass von der Kettenkasten-Rückseite dieser Hilfsrahmen mit Schrauben befestigt werden kann.

Leider kann ich dieses Konstrukt nicht an meinem Prüfstand befestigen. Wären die Schrauben von vorne gewesen, hätte es geklappt. Ich denke, aus Stabilitätsgründen war nur diese Lösung möglich. Wegen der Statorwicklungen ist auch kein Platz für einen Schraubenkopf vorhanden.

Damit kann ich leider keine Messung vorweisen.

Dann der K100 Stator. Kompakt, gewickelt wie der -005 Stator, es fehlt der Y-Anschluss.

K100-33A_Euklid55_01.jpgK100-33A_Euklid55_02.jpg

Ab auf den Prüfstand. Wie immer mit meinem Rotor 3018 und den Wehrle-Regler und -Diodenplatte.
Es dauert schon gefühlt recht lange, bis die Lampe ausgeht. Die Messung bringt es an den Tag: Vor 1.850 1/min passiert gar nichts, dann kann man bis auf 1.300 1/min runter, bis die Lampe wieder angeht.

Im unteren Feld fällt sie kräftig ab, im Mittelfeld ganz OK, ab 2.400 1/min schlägt sie aber richtig zu. Mit 28 A zur Zeit meine höchste A-Messung, die auf dem Prüfstand absolviert wurde.


GEN-008-005-K100-Regler-Dioden-normal.jpg


Ist was für Leistungsfetischisten, die nur im oberen Drehzahlbereich unterwegs sind. Ansonsten immer an ein Überbrückungskabel denken ...

Hans
 
Ich weiß nicht, ob du dazu schon mal etwas geschrieben hast, aber für die Nicht-Fachleute ganz interessant.
Die Bosch-Lima wird ja elektromagnetisch erregt. Dem Rotor kommt durch die Taktung des Reglers nur so viel Energie zu, wie gebraucht wird.

Bei der Enduralast und Konsorten sitzen im Rotor ja Permanentmagnete, deren Feldstärke nicht beeinflusst werden kann. Was macht der Regler bei denen?
 
Bei der Enduralast und Konsorten sitzen im Rotor ja Permanentmagnete, deren Feldstärke nicht beeinflusst werden kann.
Das gleiche Prinzip wurde und wird auch in fast allen japanischen Motorrädern verwendet, Rotax-Motoren etc.

Was macht der Regler bei denen?
Wenn die Spannung zu hoch wird, schliesst er einige Windungen kurz.

Beispiel für so einen Regler (das PDF ist uralt): http://www.takisnet.org/~abayko/appnotes/vreg.pdf
 
Beim enduralast kommen nur zwei Leitungen aus dem Stator. Ist also nur einphasig. Das kann man dann einfacher kurzschließen.
 
Genau. Das ist auch der Grund für die lauten Laufgeräusche. Eine solche Lima ist zwar verschleißfrei, aber auch sehr ineffizient.

Btw, der von Hans gezeigte K100-Stator ist doch per Typenschild ebenfalls ein 0120340005, oder? Der späte Ladebeginn ist wohl auf den fehlenden Y-Anschluss samt Oberwellendioden zurückzuführen. In der K100 macht das aber (fast) nichts, denn hier wird er von der mit doppelter KW-Drehzahl umlaufenden Kupplungswelle angetrieben.

Doch hoppla, bislang dachte ich stets, die Ziegelsteine haben Limas deutlich größeren Durchmessers?

Beste Grüße, Uwe
 
Meine Frage war nur rethorisch, ich kenne die Funktion und wollte andere zu Wort kommen lassen.
Egal, ob da nun 350, 400 oder mehr Watt rauskommen sollen (die Anbieter streiten da ja zum Teil erbittert), die Leistung wird immer generiert; was nicht im Bordnetz gebraucht wird, wird in Wärme verwandelt.
Das hat der Hans ja schon beim leer durchdrehen feststellen müssen.
Im normalen Fahrbetrieb werden schätzungsweise 100 bis 120 Watt permanent gebraucht; bis zum Dreiifachen davon vernichten diese Superstars also.
Da finde ich die Bosch-LiMa doch weit eleganter.
 
Ganz genau. Soo verschleißträchtig sind die Kohlen samt Halter nun mal auch nicht, dass man unbedingt einen schlechten Wirkungsgrad in Kauf nehmen müsste.

Zudem könnten Ignitech-Zündanlagen mit magnetischem Sensor durch die starken Permanentmagneten u. U. erheblich in ihrer Funktion beeinträchtigt werden.

Beste Grüße, Uwe
 
Genau. Das ist auch der Grund für die lauten Laufgeräusche. Eine solche Lima ist zwar verschleißfrei, aber auch sehr ineffizient.

Btw, der von Hans gezeigte K100-Stator ist doch per Typenschild ebenfalls ein 0120340005, oder? Der späte Ladebeginn ist wohl auf den fehlenden Y-Anschluss samt Oberwellendioden zurückzuführen. In der K100 macht das aber (fast) nichts, denn hier wird er von der mit doppelter KW-Drehzahl umlaufenden Kupplungswelle angetrieben.

Doch hoppla, bislang dachte ich stets, die Ziegelsteine haben Limas deutlich größeren Durchmessers?

Beste Grüße, Uwe

Hallo Uwe,
meinst du die lauten Laufgeräusche von der Ducati Lima?
Ja, da geb ich dir recht. Die war laut. Aber nicht effizient? Das ist sie nicht. Die bringt ganz schön was.
Ich hab sie leider ausbauen müssen. Hatte keine Zündanlage mehr, die kompatibel war. Lief bei mir mit der Kontaktzündung. Und die konnte ich nicht mehr benutzen, weil der Fliehkraftversteller nicht mehr zu befestigen war. Sonst wär sie heut noch eingebaut.
Gruß
Pit