danilichti

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Hallo allerseits,

ich habe gestern das Ventilspiel meiner R60/2 überprüft und eingestellt. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Kipphebel relativ viel Spiel haben.

Hier ein Video:

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Ist das noch in Ordnung? Falls nein, wo bekommt man passende Unterlegscheiben zum Anpassen des Spiels?

Danke im Voraus.
 
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Mahlzeit, Du machst eine Schraubzwinge drauf oben und unten. Am besten mit einer passenden Nuss zum unterlegen. Dann drehst du die Zuganker Muttern fest, so das sich das alles noch bewegt.
vg Michael
 
Grundsätzlich steht es so in den alten Anleitungen.

Aber hier ist es einfach zu viel, es wird sich immer wieder auf dieses Spiel erweitern.

Durch viel warm und kalt hat sich das ganze Spannungsfrei hin gespielt und dann eben dafür gesorgt das jetzt so viel Höhenspiel da ist.

Ich würde mir nun, woher auch immer geschliffene Stahlscheiben besorgen und im montierten Zustand ermitteln wie viele ich jetzt in den Spelt bekomme.

Dann den Kipphebel demontieren und die Scheiben einsetzen, und zwar so, das der Kipphebel ca. mittig auf das Ventil drückt.

Danach wird sich dort nicht mehr viel ändern, wenn doch reicht es in der Regel die Böcke ein klein wenig zusammen zu drücken.

Wenn ich soweit bin, schaue ich mir auch gleich mal die Buchsen und Wellen an, da ist auch meist noch Potenzial für nacharbeiten.


Mahlzeit, Du machst eine Schraubzwinge drauf oben und unten. Am besten mit einer passenden Nuss zum unterlegen. Dann drehst du die Zuganker Muttern fest, so das sich das alles noch bewegt.
vg Michael
 
Nett gemachtes Video, und er sagt ja auch dass das mit dem zusammen drücken nichts bringt.

Aber, zumindest bei den Nikasil Zylindern wäre jetzt der Zylinderfuß undicht.

Ich löse tatsächlich immer nur einen Kipphebelbock und ziehe diesen auch sofort wieder mit ca. 25 Nm fest.

So löst sich die Silikon Abdichtung am Fuß nicht.

Dann, würde ich die Scheibe nicht oben montieren, zumindest nicht allein.

Drauf achten wie der Kipphebel auf das Ventil drückt und ggf. 2 Scheiben nehmen, ein immer unten, dann können auch keine Lagernadeln in den Motor fallen wenn der Nadelkäfig mal kaputt geht.
 
Hallo Patrick
was hälst Du vom Einstellen des Ventilspiels in dem Video.
Als sowohl Ein- als auch Auslassventil etwas weniger
als im Handbuch beschriebenund zählt das
auch für die 80R ?
Gottfried
 
Hallo Gottfried,

soweit habe ich gar nicht zugesehen.

Ich nehme bei den Nikasil Motoren, also Deiner R80R z.B.

E= 0,12 mm
A= 0,18 mm
 
Ich löse tatsächlich immer nur einen Kipphebelbock und ziehe diesen auch sofort wieder mit ca. 25 Nm fest.

Moin Patrick,

hätte Mal ne Verständnisfrage. Du löst eine Seite, also zwei Böcke mit dem Kipphebel, ziehst alles von den Ankern, Scheiben dazwischen und wieder Retour. Dann mit 25Nm und im Anschluss die zweite Seite, wenn nötig?

Mir hatte mein Motorenmann empfohlen erst alle vier leicht lösen und danach erst eine Seite runter. Um Verzug des Zylinders zu vermeiden. Ich hatte alles nur ganz leicht gelöst, dann eine etwas mehr und zur Kontrolle, dass noch Zug auf diesem Anker ist, mit 15Nm angezogen. Danach den nächsten und immer über Kreuz. Erst als alle vier 15Nm hatten, habe ich eine Seite runter genommen.
Geschrieben, klingt es echt kompliziert:&&&:
 
Hallo Phil,

so wirklich Gedanken über Verzug habe ich mir da noch nie gemacht.

Denke auch, 35-37Nm sind nun wirklich keine übermäßige Belastung.

Ich habe da eher Angst um die Abdichtung.

Gruß
Patrick
 
Ist das noch in Ordnung? Falls nein, wo bekommt man passende Unterlegscheiben zum Anpassen des Spiels?

Hallo Daniel,
nein, das ist nicht in Ordnung - laut Reparaturleitfaden sollen das Seitenspiel der Kipphebel 0,01-0,02 mm betragen.


Das bisher gesagte bzw. geschriebene ist mehr für die neuen BMW-Modell ab 1969.
Die Methode mit der Schraubzwinge, die Michael beschrieben hat, wollte ich heute mal ausprobieren.

Es ging nicht. Die Kipphebelböcke haben sich keinen Deut bewegt. Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, kommt bei meiner mindestens der linke Kopf runter um die Ventilführungen zu machen.
Dann lege ich die Kipphebel unter die Presse und zerlege das Ganze.

Scheiben in unterschiedlichen Stärken gibt es z.B. beim Rabenbauer GmbH

Viele Grüße, Ulli
 

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Die Methode mit den Schraubzwingen ist bei den Böcken auch nicht unbedingt zielführend, weil die Böcke auf der Welle aufgepresst sind (anders als bei den Kipphebeln der /5 beispielsweise). Da braucht es schon ein bisschen mehr "power" die auf der Welle zu bewegen.

Das Problem hier ist es passende Passscheiben zu bekommen - ich verwende hier Kunststoffscheiben die ich gegen die Stahlscheiben der Kipphebel austausche.
Das Verfahren hab ich auch bei meinen Einzylinder-BMWs (und nicht nur diesen) verwendt - hier sind die Kipphebel vergleichbar ausgeführt - keine Nadellager sondern Rotgußbuchsen und geklemmte Böcke.

Vorteil dieser Maßnahme - bis auf das LEISE Klickern der Ventile hört man sehr lange Zeit NIX!

Ich kann diese Scheiben anfertigen - brauche dazu nur das Maß des axialen Spiels was mit einer Ventillehre gut gemessen werden kann - die Stärke der Stahlscheibe beträgt 1 mm.

Was das Zusammendrücken der beiden Böcke angeht - das hat auch enge Grenzen, die Kipphebelwelle ist dort wo die Zylinderkopfschrauben durchgehen ausgeschliffen. Das führt dazu, dass das Zusammendrücken dann ein Ende hat, wenn die Bolzen an den "Kanten" der Aussparung angekommen sind.
Spätestens wenn man die Zylinderkopfschrauben mit einem Kunststoffhammer durch die Kipphebelböcke treiben muss ist klar, dass sich die Position der Böcke verändern

Grusz

Bernd
 
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