Gruezi beieinander!
Ich wollte noch "Vollzug" melden:
Ich habe auf den ersten Anlauf die HU bestanden UND alle noch offenen Eintragungen machen lassen.
Schon die Termin-Findung war ein Hürdenlauf, bietet der TÜV SÜD doch neuerdings ein Portal zur Terminfestlegung an. Da ich dort eingetragen habe, dass ich zur HU noch eine "neue" Bremspumpe mit Stahlflex Leitungen eintragen lassen muss wurde mein bereits bestätigter Wunschtermin gecancelled und mir ein Ersatztermin im Folgemonat angeboten, weil nur zu diesem der benötigte "Experte" vor Ort sei.
Am vorgeschlagenen Tag gab es dann erst ein paar Stunden "Vorarbeit" wie zB. konformen Rückspiegel anbauen, LED Scheinwerferbirne gegen handelsübliche Glühbirne ersetzen, Guckie-Seitenscheinwerfer abmontieren, Kontrolllämpchen reparieren, Kupplungsschalter zum X-ten mal gängig machen, Seitenständer wieder zum selbst hochklappen bringen.
Dann mit einem Riesenstapel Papiere für Bremspumpenumbau und Stahlflex Gutachten (habe nichts davon gebraucht) pünktlich bei schönstem Wetter zu den Blaukitteln vor Ort bei mir ums Eck.
Die junge Prüferin befand den Brems-Umbau für OK und machte eine kurze Probefahrt mit ein paar Bremsungen, eigentlich alles gut.
Als es dann nach mehr als einer Stunde Warten immer noch keinen neuen HU Stempel gab informierte man mich, dass mein Motorrad die "falschen" Reifen aufgezogen habe und man jetzt versucht, diese einzutragen. Allerdings fände man dafür keine Freigabe und dementsprechend bräuchte es eine Einzelabnahme mit Fahrversuch (inkl. längerer Hochgeschwindigkeitsfahrt) was sich aber in der TÜV Niederlassung keiner zutraut.
Ich habe Bridgestone Battlax BT45 vorne und hinten eingetragen aber bereits den Nachfolger BT46 montiert. Und das in den in den Papieren stehenden Reifendimensionen. Das geht dank neuer Gesetzesvorgaben natürlich heutzutage nicht mehr einfach so.
Gut dass ich dem Grübeln ein Ende setzen konnte, ich habe eine Freigabe von Bridgestone als pdf auf dem Handy und mithilfe dieser haben die TÜV Prüfer (da waren es dann schon mehrere) die neue Reifenbindung eingetragen.
Dann musste ich sie nur noch von ihrer erfolglosen Suche nach Abgaswerten in ihrer Datenbank abbringen, BJ 1976 und so, hatten sie vergessen.
Egal. 2 Stunden später und über 200€ ärmer war ich schlussendlich mit neuem blauen TÜV Bapperl bis 2026 endlich "on the road again".
Jetzt war ganz kurz alles StVZO konform. Denn ich habe ein paar Sachen gleich wieder "rückgebaut".
Schlussendlich alles nicht so einfach wie früher, würde ich sagen.
Da graut mir schon vor den nächsten HUs meiner anderen Alteisen, bei denen das gleiche Thema mit div. alternativen Reifenmarken/-typen anstehen wird. Interessant nur, dass ausser viel zusätzlichem Bürokratismus und höheren Kosten eigentlich nichts rauskommt.
Wie in der Vergangenheit werde ich für Routine-HU/AUs lieber zur bevorzugten Prüfstelle KÜS gehen, die ich immer nutze solange sie sich mich nicht (wie bei der Einzelabnahme der R90/6) von vornherein schon auf den TÜV verweisen. Geht schneller und wirkt nicht ganz so ratlos.
Hoffentlich. Die nächsten HUs dort im April, Mai und Juli sind schon geplant.