hola

Teilnehmer
Hallo zusammen,

ich konnte vor geraumer Zeit einer R100RS erstehen…

Mir wurde damals gesagt, dass die Maschine einen ZK-Schaden hatte und dieser repariert wurde. Mit meinem Endoskop habe ich später dann den Abdruck auf dem Kolben gesehen…

Scheinbar wurde der ZK repariert aber der Kolben nicht ersetzt.

Meine Frage: Macht man sowas oder ist das Pfusch?

Bisher lief der Motor in meinem Beisein nicht. Ich bin mir unsicher wie ich weiter verfahren, da ich nicht mehr herausfinden kann was genau repariert wurde und welche Qualität das Ganze hat.

PS: Ventilspiel ist korrekt eingestellt gewesen😃

Vielen Dank für eure Einschätzung.

Julian

IMG_3168.jpeg
 
Hi,

sieht für mich so aus als wäre ein Ventilsitz raus gefallen....kaufen würde ich den Bock nicht.
Muss aber zugeben dass meine R65 bei der ein Ventil abriss, schlimmer aussah. Kolben und Kopf hatten ordentliche Macken. Aber die Kohle war knapp und so glättete ich alles und baute neue Ventile ein. Hielt tadellos obwohl ich die Maschine nicht schonte, fuhr ich doch meist mit Leuten die Big Bikes fuhren.

Gruß
Willy
 
So ganz verstehe ich nicht, was Du von uns erwartest?
Möchtest Du wissen, ob Du die Maschine starten kannst?
Oder traust der Sache nicht und möchtest den Kauf rückgängig machen?
 
Der Kauf ist abgewickelt und zurück geben möchte ich auch nichts.

Ja die Frage ist letztendlich ob man diesen Motor starten kann und damit fahren kann. Ich möchte keine Folgeschäden aufgrund einer schlechten Reparatur hervorrufen.

Aber Willi sagt zumindest, dass bei einem Schaden nicht immer alles gleich neu muss. Und der Motor trotzdem artgerecht bewegt werden kann. Klingt gut für mich.
 
Was sagt denn der Verkäufer dazu? Wenn die Ringnut nicht zugedrückt ist, dann könnte ich mir vorstellen, dass der Kolben weiter laufen kann. Aber wenigstens hätte ich den Grat vom Einschlag entfernt.

Gruß
Peter
 
Hallo,
vom Kolbenbild her sieht das eher unproblematisch aus. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass die Kraft die das Ventil oder der Ventilsitz auf den Kolben ausgeübt hat ja auch auf das Pleuel und die Pleuellager eingewirkt hat. Ein ovales Pleuelauge merkt man nicht gleich. Es kann alles ok bzw. geprüft sein oder auch nach 5000 Km plötzlich was klappern! :nixw:
Starten kannst du das Mopped schon und mehr kaputtmachen als es vielleicht schon ist kannst du auch nicht.
Fahr das Ding mal 50 km mit höherer Drehzahl, dann wirst du merken ob der Motor "erst mal" Ok ist.

Gruß
Kai
 
das sieht für mich total harmlos aus. Wie bereits vorab bemerkt wurde, stellt sich bei derartigen Schäden generell die Frage nach ungestauchten Ringnuten. Das würde ich bei diesem Fall aber als sehr unwahrscheilich ansehen. Deshalb würde ich persönlich in diesem Fall auch auf Demontage des Zylinders verzichten, um den Kolben genauer zu inspizieren. Die Weiterverwendung des Kolbens deutet auch nicht auf eine unsachgemäße Reparatur hin - einem Neuteil würde ich aus mehreren Gründen sogar eher kritisch gegenüber stehen. Und zum Schluss, dem Kurbeltrieb und sonstigen Komponenten in den Tiefen des Motors ist ein derartiges Malheur doch völlig egal.
Also: Losfahren und ordentlich am Kabel ziehen - sach ich mal.

Gruß Gerd
 
Moin Julian.

Du kannst natürlich einfach mal laufen lassen und, wie von anderen empfohlen, mal einige km fahren.

Bei einem solchen Schaden, bei dem es richtig knallt, ist korrekterweise zerlegen angesagt:
Und zwar zumindest ZK, Zylinder, Kolben und Pleuel.
Der Schlag beim Blockieren des Kolbens unter dem Zylinderkopf geht vom Kolbenboden über den Kolbenbolzen auf das obere Pleuelauge und nachfolgend auf das Pleuellager. Genau genommen über die KW auch auf deren Lager, aber die ist so gut dimensioniert, daß da kaum was passiert.
So ein Kolben flöge bei mir raus (Mikrorisse kaum erkennbar), das Pleuelauge würde vermessen, die Pleuelbohrungen auf Winkeligkeit geprüft, das Pleuellager vermessen und optisch geprüft auf Verformung.

Im besten Falle ist alles ohne Befund und wird wieder zusammen gebaut.
Dann ist man sicher, von Folgeschäden verschont zu bleiben.

Manche nehme das Risiko halt in Kauf uns fahren einfach. Kann auch gut gehen.
 
Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen.

Was sagt denn der Verkäufer dazu? Wenn die Ringnut nicht zugedrückt ist, dann könnte ich mir vorstellen, dass der Kolben weiter laufen kann. Aber wenigstens hätte ich den Grat vom Einschlag entfernt.

Gruß
Peter
Den Verkäufer möchte ich an dieser Stelle außen vor lassen, da er das Motorrad selbst nie gefahren ist.

Hallo,
vom Kolbenbild her sieht das eher unproblematisch aus. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass die Kraft die das Ventil oder der Ventilsitz auf den Kolben ausgeübt hat ja auch auf das Pleuel und die Pleuellager eingewirkt hat. Ein ovales Pleuelauge merkt man nicht gleich. Es kann alles ok bzw. geprüft sein oder auch nach 5000 Km plötzlich was klappern! :nixw:
Starten kannst du das Mopped schon und mehr kaputtmachen als es vielleicht schon ist kannst du auch nicht.
Fahr das Ding mal 50 km mit höherer Drehzahl, dann wirst du merken ob der Motor "erst mal" Ok ist.

Gruß
Kai
das sieht für mich total harmlos aus. Wie bereits vorab bemerkt wurde, stellt sich bei derartigen Schäden generell die Frage nach ungestauchten Ringnuten. Das würde ich bei diesem Fall aber als sehr unwahrscheilich ansehen. Deshalb würde ich persönlich in diesem Fall auch auf Demontage des Zylinders verzichten, um den Kolben genauer zu inspizieren. Die Weiterverwendung des Kolbens deutet auch nicht auf eine unsachgemäße Reparatur hin - einem Neuteil würde ich aus mehreren Gründen sogar eher kritisch gegenüber stehen. Und zum Schluss, dem Kurbeltrieb und sonstigen Komponenten in den Tiefen des Motors ist ein derartiges Malheur doch völlig egal.
Also: Losfahren und ordentlich am Kabel ziehen - sach ich mal.

Gruß Gerd
Genau nach solchen Aussagen/ Erfahrungen habe ich gesucht.
Ich werde das Mopped starten sobald die Vergaser überholt sind und dann sehen wie sich die Mechanik verhält.


Moin Julian.

Du kannst natürlich einfach mal laufen lassen und, wie von anderen empfohlen, mal einige km fahren.

Bei einem solchen Schaden, bei dem es richtig knallt, ist korrekterweise zerlegen angesagt:
Und zwar zumindest ZK, Zylinder, Kolben und Pleuel.
Der Schlag beim Blockieren des Kolbens unter dem Zylinderkopf geht vom Kolbenboden über den Kolbenbolzen auf das obere Pleuelauge und nachfolgend auf das Pleuellager. Genau genommen über die KW auch auf deren Lager, aber die ist so gut dimensioniert, daß da kaum was passiert.
So ein Kolben flöge bei mir raus (Mikrorisse kaum erkennbar), das Pleuelauge würde vermessen, die Pleuelbohrungen auf Winkeligkeit geprüft, das Pleuellager vermessen und optisch geprüft auf Verformung.

Im besten Falle ist alles ohne Befund und wird wieder zusammen gebaut.
Dann ist man sicher, von Folgeschäden verschont zu bleiben.

Manche nehme das Risiko halt in Kauf uns fahren einfach. Kann auch gut gehen.
Das klingt nach einem sehr guten Plan Stephan.
Vielen dank für die Punkte daran kann ich mich gut orientieren.

Langfristig möchte ich mit einem guten Gefühl fahren.



VG Julian