mk66

Nr. 121
Hallo,

Ich würde mir gerne für meine 2V Boxer Motorölablassschrauben mit Neodym Magnet selbst bauen.
  • Warum?
    • In der Hoffnung möglichst schnell (beim nächsten Ölwechsel) den "Stift des Grauens" einzufangen, wenn dieser sich auf Wanderschaft begeben hat.
    • In der Hoffnung Späne von beschädigten Stößeln zu erkennen und (teilweise) einzufangen, bevor sie durch die Ölpumpe gehen.
  • Warum Neodym?
    • Weil ich diese Magnete mag und sie im Regelfall stärker sind als Ferrit. Die fertig kaufbaren Ölablassschrauben mit Magnet haben soweit erkennbar Ferrit Magnete.
    • -> Frage: Spricht etwas gegen Neodym? Ich weiß, die sind etwas empfindlich bei mechanischer Beschädigung unter der gänzenden Vernickelung ist das Material bröselig, sind die "mechanisch" für den angedachten Zweck ausreichend stabil?
  • zum Magnet:
    • Ich weiß, dass nicht alle Neodym - Magnete temperaturstabil sind. Manche verlieren schon bei 60/80 Grad dauerhaft ihre Magnetisierung. Ich würde also hochtemperaturgeeignete Magnete mit (>= 120 Grad nehmen)
  • zur Montage:
    • Ich würde mir neue Ablassstopfen besorgen. Mit Außengewinde statt Inbus. Dann hätte ich mehr "Fleisch", um ein Sackloch für den Magneten zu bohren.
    • Den Magneten würde ich als Rundstab nehmen und so weit im Sackloch verschwinden lassen, dass nur ein paar mm vorne rausschauen. Fixierung mit 2K Kleber (Uhu 300)
    • Unentschlossen bin ich, ob ich die Stopfen eher in Stahl verzinkt oder in V2A nehme. Ich tendiere zu V2A
    • -> Frage: Weiß jemand, ob es für den geplanten Zweck eine Rolle spielt, ob der Magnet in V2A oder Stahl montiert wird?
Gruß
Marcus
 
Nimm keinen Edelstahl - ich hab in meinen Einzylindern ganz einfache Stopfen in Stahl genommen - die sind zumindest schon mal aus Eisen un der Magnet haftet da schon mal - Einkleben brauchst du die nicht. Wenn die Sackbohrung (am besten mit einem Stiftfräser oder einem Senker) gemacht hast brauchst du den Magnet nur reinstecken - der kommt dann nie wieder raus.
Grusz

Bernd
 
Hallo Marcus,

Ich habe schon seit Jahren Ablassschrauben mit Neodym Magnet in Einsatz. Habe originale Ablassschrauben genommen, ein 5mm Loch gebohrt, ca. halb so tief wie der Magnet und diesen zusätzlich mit 638er Loctite eingeklebt.

Schaden tut der Magnet auf keinen Fall. Späne konnte ich zum Glück nicht feststellen, allerdings ist immer etwas grauer Feinabrieb am Magnet.

Gruß Max
 
Hallo,

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  • zum Magnet:
    • Ich weiß, dass nicht alle Neodym - Magnete temperaturstabil sind. Manche verlieren schon bei 60/80 Grad dauerhaft ihre Magnetisierung. Ich würde also hochtemperaturgeeignete Magnete mit (>= 120 Grad nehmen)
  • ....
    • Unentschlossen bin ich, ob ich die Stopfen eher in Stahl verzinkt oder in V2A nehme. Ich tendiere zu V2A
    • -> Frage: Weiß jemand, ob es für den geplanten Zweck eine Rolle spielt, ob der Magnet in V2A oder Stahl montiert wird?
Ich fahre seit vielen Jahren mit einem auf der serienmäßigen Ablassschraube (sehr stark) haftenden Magneten aus einem alten HDD-Laufwerk. Der verhindert hauptsächlich, dass sich Dreck im Innen-6-kant festsetzt und hat mittlerweile auch die Schraube magnetisiert. Ich habe noch nicht gemerkt, dass der Magnet nachgelassen hätte.

Warum nimmst du nicht einen Topfmagnet mit Gewindezapfen und schneidest das Gegengewinde in serienmäßige Ablassschraube?
 
Das mit den Magneten praktiziere ich schon ein paar Jahre. Ich habe einen Satz Magnete rumliegen. Immer wenn ich irgendwo das Öl wechsel, dann bohre ich ein Loch in die Ablassschraube und steck den Magneten rein. Nix Gewinde oder Klebstoff......hält von selbst.
Hier liegt schon der nächste Kandidat, vielleicht lasse ich den Magneten einfach ohne Bohrung auf der Schraube sitzen.

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Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Tipps,

ich habe jetzt mal ein paar Ablassschrauben DIN 910 in Stahl vz. mit Außensechskant bestellt. Und dazu einen Neodym, der für Verwendung bis 150 Grad Celsius angegeben ist mit D=8 mm und H=5mm. Den will ich dann weitgehend in der Schraube versenken, so dass nur vorne vielleicht 1-2 mm rausschauen. Beim Kernloch bleibt dann eine Rest-Wandstärke zum Gewindekern von ca. 4mm, das müsste "gefühlt" reichen, damit die Schraube hält, auch wenn es nur eine 5.8 er ist? Der Anzug ist ja mit 30 NM überschaubar.

Topfmagnet hatte ich auch schon kurz überlegt, aber mir hat der Gedanke, den Magneten in die Schraube zu versenken besser gefallen. Ich habe das vor vielen Jahren mal mit einem Magneten für einen Fahrradtacho an der BMW gemacht, den ich in der Spitze einer Bremsscheibenschraube versenkt hatte.

Gruß
Marcus

Falls es interessiert, welche Teile (temporäre Links, keine Werbung):
Ablassschraube bei Ebay
Neodym bei MTSMagnete
 
Ich hatte viele Jahre einen Thermofühler eingebaut, habe aber in dieser Saison erstmals eine käufliche MAS eingesetzt.
Beim nächsten Ölwechsel werde ich sehen, wie es da aussieht.
Es ist ja immer ein kleiner Spalt zwischen Magnet und der Bohrung, in der er steckt.
Da werden sich evtl. kleinste Späne, Abrieb oder einfach nur verschmutztes Öl verfangen.
@mk66:
Über die Festigkeit deiner Konstruktion musst du dir keine Gedanken machen, der Magnetteil ist ja (normalerweise) nicht mehr im Gewindegang der Ölwanne und hat somit auch keinen Einfluss auf das Anzugmoment.
Ich würde da aber wahrscheinlich einen kürzeren einsetzen, weil das Umfeld der Schraube auch leicht magnetisiert wird und so dass "Vollgewinde" länger wäre.

Fred
 
Moin,

jetzt hast du schon bestellt, wird aber bestimmt auch funktionieren. MM hatte mal samarium-cobalt empfohlen, so einen habe ich genommen, natürlich mit Titan 😉..... Klick
 
Jetzt habt ihr mich angefixt und musste das gleich vesuchen. 😉

Irgendwo habe ich von einem kaputten Gerät einen kleinen starken Magnet mit 10x2,5 mm ausgebaut und schon länger hier liegen.
Erst mal bei der älteren Schraube versucht und akkurat ist mir der Bohrer, weil ohne Tiefenanschlag und nicht ausreichender Beleuchtung gearbeitet, einfach durchgegangen. War auch ein nicht geeigneter Bohrer. :rolleyes:
Oh man, das sollte ich als Handwerker doch besser wissen, aber Geduld war noch nie meine Stärke. :pfeif:

Bei der zweiten Schraube klappte es dann und der Magnet sitzt derart fest das ich ihn nicht mehr rausbekam.

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Test bestanden :D
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