hg_filder

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Hallo ihr Lieben

Ich habe da mal ein handfestes Problem.

Was will ich machen? Mit einem Frequenzgenerator möchte ich ein Zündsteuergerät ansteuern, d.h. den Hallgeber und den Prüfstand außen vorlassen. Zeitverhältnis und max. Spannung nehme ich die Werte des BMW-Hallgebers.

ABER: Ich bin immer davon ausgegangen, dass ein Spannungssignal dem Zündsteuergerät durch den Hallgeber geliefert wird. So hatte ich den Signalgenerator auch angeschlossen, meist funktionierte es auch … Aber die Funktionsweise ist nicht so, sondern es wird ein logisches „1“ auf logisch „0“ gezogen. Das passiert, indem der AusEingang "S" des Zündsteuergerätes mit Masse verbunden wird. Sprich von den drei Hallgeberleitungen Plus, Minus und S wird S mit Minus verbunden.

Nun meine Frage an die Elektronik-Spezialisten: Geht das auch mit einem Signalgenerator?? Vielleicht habe ich ja eine Funktion übersehen. Oder muss ich eine Ansteuerung basteln, die vermutlich mittels eines Transistors vom Signalgenerator getaktet S mit Minus verbindet? Nur wie?

Daten: Hallgeberversorgungsspannung durch das Zündsteuergerät hat 11 Volt

Zweites Problem: Der Hallgeber wird durch die Glocke getaktet, sprich Blende im Hallgeber und S und Minus sind getrennt, Blende außerhalb des Hallgebers, S und Minus verbunden. Wie kann ich das Signal „invertieren“, d.h. das Signalverhalten funktioniert genau umgekehrt. Hier verlassen mich meine Kenntnisse bezüglich der Transistoren, mit Relais wäre es ein leichtes.

Wenn mir hier jemand unter die Arme greifen könne, wäre ich sehr froh. Bei Bedarf auch per DN bzw. Mail

Danke Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt unter den "70.000er" Logikbausteinen vom Onkelsiemens Signalinverter , als Standard aber eher auf 5 volt Basis.
 
Ich müsste mir die Ausgangsstufe des Hallgebers ansehen, vermute aber, es ist ein einfacher Open-Collector-Ausgang. Das solltest du mit einem Transistor (plus Basiswiderstand) erledigen können. Eventuell die Flankensteilheit mit einem C parallel zum Widerstand verbessern, vermutlich aber nicht nötig.
 
Hallo Hans, hallo Bernd
es gab mehrer dieser 'Logikfamilien' mit bestimmten elektrischen Eigenschaften unter anderen auch für 12 Volt .
Eine war die CMOS Reihe, da gibt es auch Inverter , also Bausteine die ein Signal 'umdrehen' können.

CMOS-Gatter

Nebenbei:
Es gibt doch so ein Gerät mit dem man die Funktion diese Hallgeber-Glocke prüfen kann mit der soll man
die Zündung einstellen können weisst Du was darüber ?

Gottfried
 
... Das passiert, indem der Ausgang des Zündsteuergerätes mit Masse verbunden wird. Sprich von den drei Hallgeberleitungen Plus, Minus und S wird S mit Minus verbunden. ...
Hallo Hans,

meinst Du hier nicht den Eingang?

Deine Beschreibung liest sich für mich so, dass der Eingang des Zündsteuergerätes durch einen sogenannten Pull-Up-Widerstand auf logisch "1" gezogen wird. Der Ausgang des Hall-Gebers zieht dann im Zündzeitüunkt den Eingang auf logisch "0", also einen Pegel knapp über dem Massepotential. Hierzu muß allerdings die Ausgangsimpedanz des Gebers deutlich geringer sein, als der Wert des Pull-Up-Widerstandes. Stichwort Spannungsteiler.
Meß doch mal die Spannung am Eingang des Zündmoduls im Leerlauf, dann weißt Du, mit welchem Pegel hier gearbeitet wird (hochohmig mit Deinem Fluke).
Wie groß ist die Ausgangsimpedanz Deines Signalgenerators?
 
meinst Du hier nicht den Eingang?
Vermutlich ist Eingang richtiger, auf jeden Fall der Pin, an dem "S" anliegt
Meß doch mal die Spannung am Eingang des Zündmoduls im Leerlauf,
Die Spannung, die an "S" anliegt?

Bei Zündmodulen, die korrekt funktionieren
Plus gegen Minus -> 11 Volt
Plus gegen S -> 0 Volt
S gegen Minus -> 11 Volt

Bei Geräten, die als defekt im Motorrad gemeldet wurden, aber auf dem Prüfstand funktionierten:
Plus gegen Minus -> 11 Volt
Plus gegen S -> 4,5 Volt
S gegen Minus -> 6,5 Volt
 
Ich müsste mir die Ausgangsstufe des Hallgebers ansehen, vermute aber, es ist ein einfacher Open-Collector-Ausgang. Das solltest du mit einem Transistor (plus Basiswiderstand) erledigen können. Eventuell die Flankensteilheit mit einem C parallel zum Widerstand verbessern, vermutlich aber nicht nötig.
So hatte ich mir das erhofft, danke

Hans
 
Hallo,

als, in der Elektrik aus Unwissender, würde ich einen astabilen Kippgenerator einbauen. Gemeinhin als Flip-Flop bekannt.
Ein Buch dazu habe ich noch, Jahrgang 1970, Astabile Kippschaltungen Fred Seyferth, auf Transistorbasis. Auf IC Basis gibt es 2 und mehr in einem Gehäuse. Nicht bei den Badeschuhen nachsehen!

Gruß
Walter
 
Vermutlich ist Eingang richtiger, auf jeden Fall der Pin, an dem "S" anliegt

Die Spannung, die an "S" anliegt?

Bei Zündmodulen, die korrekt funktionieren
Plus gegen Minus -> 11 Volt
Plus gegen S -> 0 Volt
S gegen Minus -> 11 Volt

Bei Geräten, die als defekt im Motorrad gemeldet wurden, aber auf dem Prüfstand funktionierten:
Plus gegen Minus -> 11 Volt
Plus gegen S -> 4,5 Volt
S gegen Minus -> 6,5 Volt
Die Spannung an dem Eingang des Zündmoduls, an den der Hall-Geber sein Signal "S" liefert. Im Leerlauf, also ohne den angeschlossenen Hall-Geber.
Vermutlich sind das dann etwa 12 Volt.

Die Frage nach der Ausgangsimpedanz des Signalgenerators wurde von Dir nicht beantwortet. Steht normalerweise auf dem Gehäuse des Gerätes drauf.
 
Die Spannung an dem Eingang des Zündmoduls, an den der Hall-Geber sein Signal "S" liefert. Im Leerlauf, also ohne den angeschlossenen Hall-Geber.
Vermutlich sind das dann etwa 12 Volt.

Die Frage nach der Ausgangsimpedanz des Signalgenerators wurde von Dir nicht beantwortet. Steht normalerweise auf dem Gehäuse des Gerätes drauf.
Sind die oben von mir angegebenen Werte

Hans
 
Ausgangsstufe des Hallgebers (...) Open-Collector-Ausgang
Das Datenblatt des HKZ101 und des Ersatztyps CYHME301 sagen: Open Collector-Ausgangsstufe. Max. 24V, max. 1kOhm Last.

Ergibt im schlechtesten Fall einen Kollektorstrom von 24 mA, d.h. so ziemlich jeder Universal-NPN-Transistor sollte einsetzbar sein. Unter der Annahme einer (miesen) Stromverstärkung von 50 brauchst du einen Basisstrom >= 0,6 mA

Der benötigte Basiswiderstand ist abhängig von der Signalspannung und Ausgangsimpedanz des Signalgenerators. Welchen hast du?
 
Der benötigte Basiswiderstand ist abhängig von der Signalspannung und Ausgangsimpedanz des Signalgenerators. Welchen hast du?
JOY-IT_Signalgenerator-PSG9080 -> Link

Spannung kann ich bis 25 Volt einstellen, bis jetzt bis max. 11 Volt gearbeitet. Taktverhältnis 40/60, wie in der Hallgeberglocke der BMW

Hans
 
JOY-IT_Signalgenerator-PSG9080
Den hab ich zufällig auch. Datenblatt und Handbuch machen keine Angaben zum Ausgangswiderstand. Aber ich fand gerade eine Rezension, die eine Ausgangsimpedanz von 50 Ohm vermuten lässt:
(...) maximale Ausgangsamplitude hängt von der Ausgangsfrequenz ab: Unter 1 MHz beträgt sie 25 Vss, bei höheren Frequenzen nimmt sie stufenweise ab, bis sie bei 3,6 Vss zwischen 60 und 80 MHz endet. Beachten Sie, dass diese Werte für unbelastete Ausgänge gelten. Bei einem Abschluss an 50 Ω sinken sie auf die Hälfte ab.
Ach ja: Du musst daran denken, kein (spannungs-)symmetrisches Rechtecksignal zu erzeugen, sondern einen DC-Offset einzustellen (oder die Signalform "TTL" zu wählen). Grund ist die vergleichsweise geringe maximale Basis-Emitter-Sperrspannung, die meist im Bereich von -5V (NPN) liegt.
 
Hast Du Dir die Spannung am Eingang des Zündmoduls bei Ansteuerung mit dem Generator mal mit dem Oszilloskop angeschaut?

Sind Dir die Schaltschwellen für logisch "0" und logisch "1" am Modul bekannt?
 
Darf man vermuten, dass sich hier künftig einer warmläuft, Zündsteuergeräte reparieren zu können? <frooi>

NB OT - Ich kenne dieses Elend aus der Altbenz-Szene, wo die Zündsteuergeräte der wundervollen Sacco-S-Benz-Zweitserie W126 (1985-1991, nur die V8er) alle naselang abrauchen, wenn die Wärmeleitpampe am Innenkotflügel versagt, nachdem sie zu trocken geworden ist, und dann die Endstufentransistoren abrauchen ...

Ersatz wird vermutlich bei Bosch intern nur Pfennige kosten, aber die AT-Geräte verticken sie vierstellig ...
... sollte also ggfs. bei Altbenzen mit sowas immer einer der ersten Handgriffe sein, gucken, ob da Wärmeleitpaste verbuddelt ist, diese dann ohne Ansehen herausreißen und eine frische Pampe aus dem Baumarkt applizieren.
 
zum Glück gibts für unsere 2V Zündungen aus dem Zubehör, die nicht vierstellig kosten und auch noch Verbesserungen mit sich bringen.
Und wir haben die Spezialisten ja sogar unter uns :applaus:
Da erschliesst sich mir der Drang, die ollen Dinger zu reparieren nicht so richtig.
Ausser, der Basteltrieb ist überbordend.:piesacken:
 
Darf man vermuten, dass sich hier künftig einer warmläuft, Zündsteuergeräte reparieren zu können? <frooi>

NB OT - Ich kenne dieses Elend aus der Altbenz-Szene, wo die Zündsteuergeräte der wundervollen Sacco-S-Benz-Zweitserie W126 (1985-1991, nur die V8er) alle naselang abrauchen, wenn die Wärmeleitpampe am Innenkotflügel versagt, nachdem sie zu trocken geworden ist, und dann die Endstufentransistoren abrauchen ...

Ersatz wird vermutlich bei Bosch intern nur Pfennige kosten, aber die AT-Geräte verticken sie vierstellig ...
... sollte also ggfs. bei Altbenzen mit sowas immer einer der ersten Handgriffe sein, gucken, ob da Wärmeleitpaste verbuddelt ist, diese dann ohne Ansehen herausreißen und eine frische Pampe aus dem Baumarkt applizieren.
nein
Schaltbild um vielleicht besser zu verstehen wie das funktioniert.
Gottfried