hubi

Urgestein
...oder warum hab ich nicht gleich weichgelötet? :schimpf:
Heute bei mir in der Firma: Cheffe hat sich einen 850er Spider gekauft, zu einem Preis, der einem die Schamesröte ins Gesicht zwingt :D
Naja, das gute Stück braucht aber noch einiges an Arbeit, bevor ich mich zu einer Probefahrt damit herunterlasse (kanns kaum noch erwarten :sabber:). Jedenfalls ist der Tank ganz ordentlich undicht, ein Nudelsieb ist eine hermetische Angelegenheit dagegen. Am freitag hab ich ein paar Bleche daran angepasst und mit ein igen Heftern festgepunktet. Heute nun die Lötung. Mein Vorschlag: weichlöten, mach ich ja immer so und hatte damit nie Probleme. Cheffe sah das wohl anders und trug mir auf, das hartzulöten. Meine (bis vorhin theoretischen ) Einwände, daß das zu Alterungsrissen führen kann, wurden nicht beachtet. nun gut, Flamme an, auf ganz weich, Messinglot mit Boraxumhüllung in die Pfoten und dann mal los. Sah ja auch nicht schlecht aus, zumindest bis zur Dichtheitsprüfung. Da quoll das Wasser plötzlich aus Rissen im bis dato intakten Blech hervor. Nun gut, also die auch noch zulöten und nochmal....sackrament, neue Risse, zwei sogar in der ersten Lotschicht :schimpf::schimpf::schimpf::schimpf:
Was ich damit sagen will: Alte Bleche haben durch Alterungsprozesse so eine unangenehme Eigenart, die sie bei Erhitzung reissen lässt. Betrifft nur kaltgewalzte und geformte Bleche. Wenn Ihr also bei einer Restauration von Alteisen (besagter Tank ist Baujahr 69) nicht unwiederbringbare Stücke ruinieren wollt, lötet weich ;)
 
Hi,

bei den Endmoränen meines Gedächtnisses lag noch folgender Satz rum:


Kinder betet, Vater lötet.


:D
 
das waren doch die Dinger, bei denen man mit mitteleuropäischer Fußbreite stets zwei Pedale zugleich tritt. ;;-)

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So ein Ding hatte die Kollegin meines Vaters und stand damit ständig in der Werkstatt und hat sich dumm und dämlich gelöhnt.

Fast so wie Hubi jetzt. Der steht damit auch in der Werkstatt, kriegt aber Geld dafür. :lautlachen1:
 
das waren doch die Dinger, bei denen man mit mitteleuropäischer Fußbreite stets zwei Pedale zugleich tritt. ;;-)

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Ja genau der.

Fürchterlich unpraktisch und doch faszinierend wie so viele Autos aus Italia.

Ich hab selten mal zwei Autos einer Marke nacheinander gehabt. Neben deutscher Hausmannskost auch einges aus Italien. Auch einen Lancia :entsetzten:

Die Italiener waren immer "speziell". Aber irgendwie war bei den Italienern immer was dran, was einem das Herz wärmte. Ich hab immer noch einen kleinen Turbo-Fiat aus den späten 90ern. Der wurde immer schon wenig gefahren, aktuell kaum noch. Aber hat auch mit 13 Jahren noch richtig Dampf und fährt auf der BAB vielen Nobelschleudern davon. Und einen betörenden Motorsound mit Turbo-Fünfzylinder und Blow-Off-Zischen wie Walter Röhrl´s Quattro. Im Herbst bin ich damit mal meine große Alpenrunde gefahren. Stilfserjoch, Umbrail usw. Völlig ungeeignete Straßen für die tiefe und beinhart gefederte Karosse. Am Stelvio in den engen Kehren immer am Lenkeranschlag. Aber das war so geil, das mach ich nächstes Jahr gleich wieder :D.

Im Alltag möchte ich übrigens keinen Italiener, da ist mir der Diesel-BMW doch lieber...;)

Grüße
Marcus

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So ein Ding hatte die Kollegin meines Vaters und stand damit ständig in der Werkstatt und hat sich dumm und dämlich gelöhnt.

Fast so wie Hubi jetzt. Der steht damit auch in der Werkstatt, kriegt aber Geld dafür. :lautlachen1:

So ein alter Fiat ist ein höchst zuverlässiges Auto, es muss nur anständig gewartet werden, und zwar von Werkstätten, die sich damit auskennen :oberl:
Ich hab öfter mal mit Alt-Fiat zu tun, hab auch die komplette Werksliteratur (inklusive aller Händlerrundschreiben) seit den Sechzigerjahren komplett und unvollständig auch für die Jahre davor zur Verfügung-auf echtem Papier, gelagert in echten, grossen Holzschränken. :]
Ich lass auf meine Fiat gar nichts kommen A%!
 
Jaja FIAT,
hatte ich auch mal 830AB
eine Woche linke Kopfdichtung, nächste Woche rechte Kopfdichtung, der Freundliche hatte damals mich als besten Kunden. Zumindest bei den Kopfdichtungen. Er hatte immer welche da, heute weiss ich warum.
Obwohl es genau dieses Auto bestimmt keine 5 mal im ganzen Landkreis gab.
Ob ich was falsch gemacht hab?
Irgendwann hats mir die Mittelelektrode aus einer Kerze rausgeblasen, die Kerze liegt noch irgendwo rum.
Aber wenn er gelaufen ist, dann ging die Post ab.
Unrühmliches Ende war dann irgendwann auf der Heimfahrt vom Bund genau vor dem Polizeiposten in Mindelheim, Aus, Ende.
2,5 Liter Saugboxer, 140 PS, Frontantrieb.
Er schimpfte sich Lancia Gamma 2.5ie, das Typenschild vom Kofferraumdeckel hab ich noch :D
 
hatte ich auch mal 830AB
....

Der Lancia "Gamma" war als Coupe ein wunderbar zeitgeistiges Coupé der 70er. Die technischen Leiden des 4-Zyl. Boxers sind Legende.

Ich hatte mal einen Thema V6 der war dagegen schon recht haltbar. Vom 8.32 mit dem modifizierten Ferrari V8 hab ich nur geträumt. Ebenso von den sportlichen Integrales. Den schrulligen Thesis hätte ich mir fast mal gekauft.
Die Firma hat in verschiedenen Punkten Automobilgeschichte geschrieben. Schade, dass die Neuauflage der "Fulvia", die ich vor etlichen Jahren mal auf der IAA als Prototyp sah, nie produziert wurde. Wenn aktuell die auf Lanica umgelabelten Crysler sehe, blutet mir das Herz. In einem Jahr gibt´s die Marke nicht mehr! So wie Saab (meine letzte Alltagsdose vor dem BMW).

Was man daraus machen kann, zeigt Fiat mit Ferrari und Alfa, Audi mit Lamborghini. Andere wie jüngst DeTomaso und bald auch Lancia haben es leider nicht geschaft. Die Autolandschaft wird ärmer. Wenn ich die auf den Straßen täglich die Massen des langweiligen Einheitsbreis uniformener silberner und schwarzer VW/Skoda/Audi, Mercedes und BMW sehe, ergreift mich die Wehmut über vergangene Zeiten.

Grüße
Marcus
 
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Hallo,

unser 124er Spider Bj. 1973 (so ein echter aus Europa, nicht der mit den Handtuchhalter) treibt mir immer ein breites Grinsen ins Gesicht :D wenn ihn meine Freundin mich mal fahren lässt (hat auch nen anständigen 2000er Motor aus einem 131er eingebaut) und unser Diesel Punto ist ein braves Alltagsauto.
Meine Lancia Beta Coupé welches mir ein Amerikaner zerstört hat werde ich auch nie vergessen.
Ich bin bekennender Italiener Fahrer :wink1:

Gruss
Berthold
 
Halo Marcus,

Wenn ich die auf den Straßen täglich die Massen des langweiligen Einheitsbreis uniformener silberner und schwarzer VW/Skoda/Audi, Mercedes und BMW sehe, ergreift mich die Wehmut über vergangene Zeiten.

Mich nicht, ich fahre:

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Das ist noch ein Auto mit Ecken und Kanten. Bequem, praktisch, genügsam und trotzdem schnell, wenns denn sein muss.
 
... und Blow-Off-Zischen wie Walter Röhrl´s Quattro...

Dann doch:

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:D
 

Haste mal geschaut, was so ein Stratos aktuell kostet ;)

Zeitgleiche Ferrari / Lambo sind billige Sonderangebots-Schnäppchen dagegen!

Ich war vor Jahren mal auf einem Oldtimertreffen. Da stand ein Stratos in der Ecke. Wettbewerbsfahrzeug. Dreckig, innen ausgeräumt, Käfig. Da hat sich kaum einer danach umgedreht. Der Pagoden SL nebenan fand viel mehr Publikumsinteresse. Dabei war der Stratos damals schon ein höchst seltenes 100.000 Euro Auto. Inzwischen dürfte da unter einer viertel Mio kaum was gutes zu bekommen sein. Rubrik Traumwagen mit viel Understatement. Für Otto Normalo definitiv unerreichbar.

Btw. Bestimmte Lancia Delta Integrale aus den 80er/90er Jahren (die Martini-Sonderserien und die "Dealers-Editions") sind in gutem Zustand auch schon preislich total abgefahren.

Grüße
Marcus
 
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Italienische Fahrzeuge!!:sabber:

Bei mir steht aktuell ein Mieterwechsel an, also Anzeige in die Zeitung und am Samstag Schlossführungen gemacht! Einer der ersten Besichtiger war dann auch von der Wohnung angetan und hat dann auch am Sonntag gleich den Mietvertrag unterschrieben. Naja Moppeds sind bei mir zu Hause ja allgegenwärtig, somit sagte er dann auch mit stolzgeschwellter Brust, das er ja auch Zweizylinder fahre. Auf meine Frage: Was denn? Die Antwort: "Den einzig wahren!" Ich voller Erstaunen: Echt, Du fährst ne 900er Königswellen Ducati?:sabber::sabber::sabber:


















Näh, ne Harley natürlich! :lautlachen1::lautlachen1::lautlachen1::lautlachen1::lautlachen1:














Vllt. hätte ich noch länger suchen sollen. :pfeif:
 
Trau Dich einfach, die Dinger sind besser als ihr Ruf und im Verhältnis spottbillig zu haben. Nimm nur keinen 5-Zylinder-Benziner, deren Kurbeltriebe sind nicht sonderlich standfest.
 
Flott waren die italienischen Diven (auch die Kleinen) immer und Armaturen vom Feinsten:sabber:, wenn ich heute den neuen 500er innen anschaue, diese Geschmackslosigkeit gehört den Designern um die Ohren gehauen:&&&:, wird nur noch getoppt von der Mini - Parodie der Blau-Weissen. Technisch sicher feine Autos, aber ein Design wie ein Sack voller Hirschgeweihe.

@ Traebbe: "Es lebe der alte Schwede":fuenfe:
 
Hallo Hubi,

bei löten von Tank wird es nicht bleiben. Die FIATs hatten damals keinen Rostschutz auf dem Blech der unser Klima verträgt. Ich schwäme immer noch von einem Alfa 33 Stradale. 2L Motor V8 mit Spickaeinspritzpumpen aus dem Montreal. War vor 20 Jahren noch bezahlbar.

Gruß
Walter
 
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Jau, einen Spider.
Den hatte ich nach der BW-Zeit auch mal kurz.
Bis mir im Harz die Vorderachse verlustig ging.
Die Blattfeder hatte ein großes Loch in der Karosserie gelassen.
Rost mit Spachtelmasse zugeschmiert und Bodenschutz drauf.
Da solltest Du in dem Aufhängebereich gut schauen.
Auch mal einen Hebel ansetzen.
Der Motor mit seinen 52 PS war dagegen unkaputbar.
Trotzdem, ein geiles Auto.
Von Spider komme ich auch nicht so recht los.
Ein Italiener steht daher auch in meiner Garage.


[/
 
...Was ich damit sagen will: Alte Bleche haben durch Alterungsprozesse so eine unangenehme Eigenart, die sie bei Erhitzung reissen lässt. Betrifft nur kaltgewalzte und geformte Bleche. Wenn Ihr also bei einer Restauration von Alteisen (besagter Tank ist Baujahr 69) nicht unwiederbringbare Stücke ruinieren wollt, lötet weich ;)

Die Risse entstehen höchstwahrscheinlich nicht beim Erhitzen, sondern beim Abkühlen. Das bereits beim Tiefziehen über seine eigentliche Belastbarkeit hinaus geplagte Material wird beim zu schnellen bzw. ungleichmäßigen Abkühlen durch die dabei entstehenden Wärmespannungen über die Reißgrenze hinaus belastet. Knack. Ganz ähnlich wie beim Versuch, Gußeisen zu schweißen.

Da hilft nur, entweder gar nicht erst so viel Wärme einzubringen (also eben weich zu löten) oder für einen langsamen, gleichmäßigen Abkühlprozeß zu sorgen, der die Wärmespannungen - insbesondere dort, wo das tiefgezogene Blech den größten Umformgrad hat (also am dünnsten ist) - so gering wie möglich hält (Ofen oder behutsames, gleichmäßiges Runterkühlen mit der Flamme).
Ich würde mal unterstellen, mit dem Alter des Blechs hat das nichts zu tun - bei einem Neuteil aus demselben Material würde (mal abgesehen davon, daß es möglicherweise noch nicht durch Korrosion geschwächt ist) dasselbe passieren.
 
Hallo,

den Tank vor dem löten spannungsfrei glühen. Sollte helfen wenn nicht gerade Restbestände vom Benzin noch im Tanks sind.

Gruß
Walter
 
Ich denke schon, daß es mit dem Alter des Blechs zu tun hat. Ich hab gestern noch eine Abhandlung über exakt dieses Problem gefunden. Im Kern steht da zu lesen, daß beim Tiefziehen von Blechen aus unberuhigt vergossenem Baustahl sogenannte Fliessfiguren entstehen können (das sind Zonen aus abwechselnd plastisch und elastisch verformtem Material, die immer in der Versetzungsrichtung des Kristallgitters auftreten). An diesen Zonen lagert sich im Lauf der Zeit Stickstoff an, der zur Versprödung des Materials führt. Das geht dann soweit, daß die Risse bereits bei recht geringer Erwärmung, wie etwa zum Trocknen, auftreten. Interessanterweise sollten solche Bleche auch vor dem Tiefziehen nicht länger als zwei Monate gelagert werden. Sind halt die billigsten Qualitäten, etwa USt 12 und Konsorten.