Bads

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Hallo

Ich habe an meiner 72er R75/5 die Vergaser 64/32/9+10. Die haben keine große Feder, die den Kolben nach unten drückt. Weiß jemand, warum es diese Feder erst später gab? Sollte man vielleicht die Feder der späteren Vergaser nachrüsten?

Bin mal gespannt,

Bernhard.
 
Hallo Bernhard,

bei meiner 75/6 sind auch keine Federn drin. Mir wurde vor Jahren von Bing gesagt oder geschrieben, wenn sie bis jetzt so gut funktioniert hat, warum sollen dann die Federn nachgerüstet werden. Schlimmstenfalls kann es passieren, weil für diese Vergaser eigentlich keine Federn vorgesehen sind, dass die Schieber nicht mehr ganz öffnen können. Der Rest dürfte klar sein.
 
Mit genau diesen Vergasern bin ich seit 1994 unterwegs, inzwischen über 230.000 Km.

Vergiss die Federn und fahr einfach :D
 
Hallo bads,

BMW hat seinerzeit in Versuchen die Vergaser so abgestimmt, dass sie einwandfrei zum Motor passten. Würde man nun Federn über den Schieberkolben montieren, wäre für eine bestimmte Öffnung des Kolbens - und damit des Ringspaltes der Nadeldüse - eine größere Kraft erforderlich. Diese Kraft resultiert aus der Druckdifferenz zu beiden Seiten des Venturis, diese wiederum ist abhängig von der Gasgeschwindigkeit. Mit anderen Worten: Es ist zu erwarten, dass der Motor viel zu mager läuft.

Beste Grüße, Uwe
 
Vix_Noelopan schrieb:
Mit anderen Worten: Es ist zu erwarten, dass der Motor viel zu mager läuft.
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Hi Uwe,
das hatte ich auch erwartet aber meine lief deutlich fetter - weil durch den höheren Unterdruck auch mehr Sprit über die Düsen angesaugt wird.
Nach dem Einbau der Federn war die Motorenbremse beim Gaswegnehmen besser und die Gasannahme scheint auch kerniger.

Ich würde die Federn aber nicht einbauen, weil die ganze Abstimmerei sehr zeitaufwändig war und eine ganze Latte an verschiedenen Düsen dazu gebraucht wurde.

EDIT: Never touch a running system
 
Das sind ja schon mal hilfreiche Beiträge. Ich werde nach der Reinigung erst einmal nur die O-Ringe tauschen und neue Federn für die Drosselhebel sowie neue Gaszüge einbauen. Und dann von Grund auf einstellen.
Uhren kann ich leider nicht anschließen, weil die Vergaser dafür keine Stutzen haben. Aber meistens war das Ergebnis mit Uhren auch nicht besser als bei der Einstellung nach Gehör.

Gruß
Bernhard
 

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Hallo Tommy

Genau diese Röhrchen mit den Schräubchen gibt es an meinen Vergasern 64/32/9+10 nicht.
Aber wie gesagt: Es geht auch so. Nach mindestens 10 Boxern glaube ich das sagen zu dürfen.
 
Kannst Du mal ein Bild von einem der Vergaser einstellen ?

Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß es von diesen ganz frühen Paaren auch noch 2 Varianten des Gehäuses gegeben haben soll.

Und an meinen 9+10 sind die Röhrchen dran ?(
 
Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß es von diesen ganz frühen Paaren auch noch 2 Varianten des Gehäuses gegeben haben soll.

Also gut, hier noch ein Bild.
 

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Lothar108 schrieb:
Hi Uwe,
das hatte ich auch erwartet aber meine lief deutlich fetter - weil durch den höheren Unterdruck auch mehr Sprit über die Düsen angesaugt wird.
Nach dem Einbau der Federn war die Motorenbremse beim Gaswegnehmen besser und die Gasannahme scheint auch kerniger.

Ich würde die Federn aber nicht einbauen, weil die ganze Abstimmerei sehr zeitaufwändig war und eine ganze Latte an verschiedenen Düsen dazu gebraucht wurde.

EDIT: Never touch a running system
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Aus dem Grund habe ich die Federn nachgerüstet ...

VG Heiner
 
Bei Gleichdruckvergasern kommt es darauf an, die Aufwärtsbewegung des
Schieberkolbens zu bedämpfen. Dadurch vermeidet man das Abmagern des
Gemisches beim Gasgeben.
Andere Bauformen benötigen eine BESCHLEUNIGERPUMPE, um das Abmagern zu vermeiden.

Bei einigen Gleichdr.-Vergasern wie Stromberg CD oder SU wird die Aufwärtsbewegung des SK's mit Öl bedämpft.

Beim Bing Typ 64-1 dient die Luft im Gleitrohr des Domdeckels dazu. Die Öffnungen
im Schieberkolben und Gehäuse sind dazu noch so bemessen, daß der Unterdruck
im oberen Teil der Membrane nur "langsam" zunimmt.

Dadurch ist der Vergaser an die Schwungmasse des Motors angepasst, ein Verändern
dieser Config ist suboptimal.

Beim Bing Typ 64-3 wurde eine Gegendruckfeder eingeführt, die Schwungmasse sank.
Dadurch entstand eine gewisse Neigung zu Schwingungseffekten des Schiebers
bei niedrigen Drehzahlen. Die Luftsäule im Gleitrohr wurde mit einer Bypass-Bohrung
(Im Domdeckel) versehen und so ein ein Dämpfer geschaffen.

Bei den Bing Typ 64-1 wurden nicht immer Unterdruckröhrchen zum Messen montiert.
M.M.n. erst ab /6 oder mit den späten 64/32/11 & 12

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
MM schrieb:
Die ersten Bings gabs tatsächlich ohne Unterdrucknippel!
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ja, hatte mich auch gewundert.
Aber es war eine Lösung gefunden worden; KLICK
Zum Thema Federn: Da die Vergaser dazu neigten (obwohl gereinigt, geschallt und gute Membranen) nie die gleiche Leerlaufdrehzahl nach dem Gasgeben wieder herzustellen habe ich die Federn nachgerüstet und seither geht das prima.

Gruß
Hans-Jürgen
 
slash6 schrieb:
Zum Thema Federn: Da die Vergaser dazu neigten (obwohl gereinigt, geschallt und gute Membranen) nie die gleiche Leerlaufdrehzahl nach dem Gasgeben wieder herzustellen habe ich die Federn nachgerüstet und seither geht das prima.

Gruß
Hans-Jürgen
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Hallo Hans-Jürgen,
was hast Du nach dem Einbau der Federn noch verändert? Nadelposition, Nadeldüse, Gemischschraube?

Grüße Fred
 
detulf schrieb:
Hallo,

hier ( http://www.zeebulon.de/Mot/Technik.htm#FedernGleichdruckvergaser )

steht genau das Gegenteil. Wo sind die Vergaserprofis? Bitte lasst uns Laien nicht dumm sterben ;-)

Gruss

Detlef
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Was auch immer die Schieber nach unten bringt, ob nun das Eigengewicht oder zusätzlich Federn: es verengt den Querschnitt, erhöht die Strömungsgeschwindigkeit und fettet somit an.

In Vergaser, für die keine Federn vorgesehen sind, gehören auch keine rein. Die sind auf Schiebergewicht abgestimmt. (Allerdings dürfte sich hier ein Verschleiß der Schieber oder der Laufbahn gravierender auswirken.)
 
Gerd schrieb:
In Vergaser, für die keine Federn vorgesehen sind, gehören auch keine rein. Die sind auf Schiebergewicht abgestimmt. (Allerdings dürfte sich hier ein Verschleiß der Schieber oder der Laufbahn gravierender auswirken.)
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Der Verschleiß der Schieber (r75/6 über 200.000 km) war der Grund warum ich mit den Federn experimentiert habe. Merkwürdiger Weise war der leinke Vergaser wesentlich stärker verschlissen als der rechte. An der Schlauchwaage schwappte es sowohl beim Gasgeben als auch beim Gasschließen. Mit den Federn ist das Schwappen wesentlich weniger geworden. Ohne Einstellungsveränderungen rußt die Karre gans ordentlich. Momentan habe ich die Düsennadel sogar zwei Kerben tiefer gehangen. Die Nadeldüsen bleiben bein 2,7. Sie läuft jetzt sehr ruhig und die Zündkerzen bleiben sauber. Zum Verbrauch kann ich noch nichts sagen.

Schöne Grüße

Fred
 
Lothar108 schrieb:
Und der Spritverbrauch ?
Bei mir waren danach die Zündkerzen tief schwarz und die Q hat fast 8 Liter gesoffen. :entsetzten: Vielleicht habe ich auch ohne es zu wissen starke Federn eingebaut..
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Hallo,

ich kam endlich mal dazu die Kerzen rauszudrehen und die sahen nach ca. 2000km gefahren so aus:

Kerze _Feder.jpg
Von zu fett keine Spur. Eher zu mager, oder?
Der Verbrauch wurde noch nicht ermittelt.

Gruß
Hans-Jürgen
 
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