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02.02.2022, 08:49 #1
Glück im Unglück und nochmal Kurbelwellenlager im Lagerschild: gut / schlecht?
Guten Morgen zusammen,
da ich bei meiner GS im Zuge einer Zylinderkopfüberholung und wg. weiterer Arbeiten (neue Stößelschutzrohrdichtungen, neue Pleuellager, neue Kolbenbolzen und -buchsen u.a.m.) die Zylinder gezogen hatte, habe ich gesehen, dass der Kurbelwellenlagerfixierstift aus seinem Sitz herausgewandert war.
Also vornerum alles zerlegt (ein Lob dem hervorragenden Handbuch in der Datenbank!) und den Lagerschild ausgebaut. Glück gehabt: das Kurbelwellenlager hat sich weder verschoben noch verdreht. Ich werde eine M5-Stiftschraube einsetzen. Alles gut.
Das ist hier aber nicht die Frage, sondern: wie beurteilt ihr den Lagerzustand? In meinen früheren Jahren hätte ich gesagt: gebraucht, aber nicht fertig --> wieder einbauen. Weil hier aber bestimmt einge 100 Jahre 2V-Schraubererfahrung mehr versammelt sind, würde ich mich mal über eine Zweit- und Drittmeinung freuen.
Im Ölkreislauf scheint nichts an metallischen Fremdkörpern unterwegs zu sein: die Pleuellager sehen ähnlich aus (aber die auszuwechseln macht keine Arbeit --> also neu), die Kurbelwelle ist dort, wo ich sie sehe, hochglänzend und glatt, Pitting von Stößeln und Nockenwelle gibt es auch nicht. Die Ölpumpe hatte ich vor längerer Zeit mal draußen, die sah prima aus, minimale Laufspuren im Deckel, keine Riefen.
Anm.: Wo diese Pünktchen und die kleine unregelmäßige Spur in der Nähe der Nut herkommen, weiß ich nicht. Da war bestimmt mal was in den letzten 30 Jahren, aber jetzt nicht mehr. Alles glatt. Auf den Fotos sieht das auch nach mehr aus als bei normaler Betrachtung bei Tageslicht.
Es ist mir schon klar, dass sich die "Könnt ihr mal was dazu sagen"-Fragen zu KW-Lagern gerade häufen:) An Ollis Stelle (s. Thread vom 31.01.22) würde ich auch Lager wechseln, aber für mich selber möchte ich mir den Aufriß sparen, weil ich finde, dass das hier schon um einiges besser aussieht. Also ...
Vielen Dank schon mal im Voraus + Grüße,
ThomasWann, wenn nicht jetzt?
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02.02.2022, 08:51 #2
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AW: Glück im Unglück und nochmal Kurbelwellenlager im Lagerschild: gut / schlecht?
Optisch würde ich sagen, wieder einbauen.
Technisch kann man das natürlich nur sagen nachdem man beides gemessen hat.
Also KW und Lager Innen-Durchmesser
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02.02.2022, 19:23 #3
AW: Glück im Unglück und nochmal Kurbelwellenlager im Lagerschild: gut / schlecht?
Danke!
ThomasWann, wenn nicht jetzt?
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02.02.2022, 20:35 #4
AW: Glück im Unglück und nochmal Kurbelwellenlager im Lagerschild: gut / schlecht?
Lager sehe ich ähnlich wie Patrick (wobei der berufsbedingt sicher viel viel mehr Lager gesehen hat wie ich).
Was ich so aber nicht kenne (falls das Foto nicht täuscht): Total gelb verfärbten Oberflächen vom Lagerträger. Da deutet normalerweise auf hohe Temperaturen, minderwertiges Öl und lange Intervalle hin. Normal hat man das eher mal am Zylinderkopf, aber am Lagerschild?
Falls das von Dir stammt: Hochwertigeres Öl kaufen und Wechselintervalle verkürzen. Ich fahre Synthetik und kenne das gar nicht (soll jetzt aber keine Öl-Grundsatzdiskussion werden).
Grüße
Marcus
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02.02.2022, 21:02 #5
AW: Glück im Unglück und nochmal Kurbelwellenlager im Lagerschild: gut / schlecht?
Die Färbung ist mir auch aufgefallen, kenne das aber aus eigenem Schrauben.
Gruß
Michael
Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
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02.02.2022, 21:25 #6
AW: Glück im Unglück und nochmal Kurbelwellenlager im Lagerschild: gut / schlecht?
Hallo,
das sind schon die neueren KW Lager. Wenn das Spiel noch stimmt, wieder einbauen.
Gruß
WalterIgnitech Zündung preiswert von Entwickler => https://forum.2-ventiler.de/vbboard/...tech-Z%FCndung
Gebt alle Hoffnung auf, die ihr hier eintretet! (Dante Inferno (Alighieri, 1265-1321))
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02.02.2022, 23:06 #7
AW: Glück im Unglück und nochmal Kurbelwellenlager im Lagerschild: gut / schlecht?
Guten Abend,
die Goldfärbung ist mir auch schon aufgefallen. Die gibt es überall im Motor, war auch unter den Ventildeckeln und im Kettenkasten usw. Überall, wo Öl hinkommt (siehe auch das Bild im Anhang). Die Verfärbung geht leicht ab, ist also Ölniederschlag.
Möglicherweise ist dieser schon vor meiner Zeit entstanden. Was der Vorbesitzer der GS, der sie immerhin 20 Jahre hatte, für ein Öl gefahren hat, weiß ich nicht. Ich verwende (Achtung Ölfred) nach dem Motto "Keine Experimente" mineralisches Marken-20W50 und versuche, die Wechselintervalle nicht zu überziehen.
Keine Ahnung... Ravenol, das ich immer nehme, ist zwar preiswert, aber kein No-Name-Zweitraffinat aus dem hinteren Regal; zu hohe Temperaturen: dafür bin ich meist zu zivil unterwegs. Vielleicht noch mehr auf die 7500 km achten...?
Von richtig modernen Ölen in alten Motorkonstruktionen (mit konstruktions- und/oder verschleißbedingt etwas mehr Lagerspiel) bin ich ab: ich hatte Anfang der 1990er mal einen VW-Bus-Motor teilüberholt und dann in der Meinung, etwas Gutes zu tun, ein gutes synthetisches Öl von meinem Schwiegervater, der damals im Mineralölvertrieb tätig war, eingefüllt. Das Ende vom Lied war ein richtiger Lagerschaden, so dass ich den Motor noch mal zerlegen durfte und diesmal alles neu kam, incl. neuer Kurbelwelle. (Die gab es damals noch "Made by VW Brazil" recht preiswert). Danach, wieder mit mineralischem Karo-Einfach-Öl, war alles gut.
Gut, es lag damals möglicherweise nicht an "synthetisch" oder nicht, sondern an der Viskosität. Am unteren Ende einfach zu dünn, 10 W o.ä.
Viele Grüße,
ThomasWann, wenn nicht jetzt?
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02.02.2022, 23:09 #8
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02.02.2022, 23:43 #9
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03.02.2022, 10:30 #10
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AW: Glück im Unglück und nochmal Kurbelwellenlager im Lagerschild: gut / schlecht?
Hab kürzlich auch den verloren gegangenen Stift gegen M5 Madenschraube ersetzt. Meine Lagerschalen im Schild sahen ähnlich aus. Hab sie drin gelassen, das Spiel war in Ordnung.
Die goldgelben Verfärbungen hatte ich nicht. Würde aber tippen, das manche Ölsorten vielleicht zu sowas neigen. Muss nix bedeuten.
Hitze in dem Maße hätte wohl eher zu anderen Schäden geführt, denke ich mal.
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