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  1. #4421
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    AW: Das schwarze Museum

    Also ein neues Lager lässt sich auch schieben, wenn auch mit etwas mehr Handkraft.



    Zitat Zitat von bmwfritze Beitrag anzeigen
    Vom Video aus ist es nicht ganz genau ersichtlich. Ist der Lagersitz ausgelaufen? oder ist das Lager selbst eingelaufen? Ich vermute letzteres, weil die Lagerkräfte sehr hoch sind auf Grund des 'riesigen' Drehmomentes. Ich vermute, dass das Lager nach wenigen Stunden bereits Schrott wurde und sich dann die Welle durchgebogen hat ( Pitting an den Zahnflanken-Enden ), weil sich die Hertzsche Pressung bei Kippen des Lagers nur ins Schlechte begibt und Pitting herausfordert.
    Gruss HJ
    Edit Buchstabeö bzw. o
    Mit besten Grüßen

    Patrick

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  2. #4422

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    AW: Das schwarze Museum

    Zitat Zitat von Wolfram2 Beitrag anzeigen
    Hallo HJ,


    Ob die Welle eingelaufen ist, lässt sich wohl auch über eine exakte Messung des Durchmessers feststellen, falls man das nicht schon ohne Messung sieht.

    Zu dem Blauen: zwischen dem Innenring des Lagers und der Welle dürfte ja kaum einen Momentenbelastung auftreten.

    Meinst Du mit Drehmoment das vom Motor erzeugte und die damit einhergehenden Druckkräfte von der Welle auf den Lagerinnenring und von dort weitergeleitet auf das Gehäuse bzw. den Deckel?
    Ja ich meine den letzten Satz. Wenn sich durch die radial-Kräfte des Zahnrades die Welle 'ausbiegt', dann laufen die Kugeln nicht mehr in der Kugelkalotte ( Kippen des Lagerinnenringes ). Seitlicher Lauf der Kugeln ergeben eine höhere Hertzsche Pressung auf Grund der kleineren Fläche und somit Verschleiß ( Kantenlauf des Lagers und Einlaufen auf der Welle ).
    Ich persönlich bin eh der Meinung, dass hier ein Pendelkugellager wegen der hohen Achsialkräfte sitzen sollte. Sollte ich mein R65 Getriebe öffnen, mache ich wegen SW-Betrieb sowieso ein Lager mit höheren Tragzahlen ein.
    Gruss HJ

  3. #4423

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    AW: Das schwarze Museum

    Zitat Zitat von bmwfritze Beitrag anzeigen
    Ja ich meine den letzten Satz. Wenn sich durch die radial-Kräfte des Zahnrades die Welle 'ausbiegt', dann laufen die Kugeln nicht mehr in der Kugelkalotte ( Kippen des Lagerinnenringes ). Seitlicher Lauf der Kugeln ergeben eine höhere Hertzsche Pressung auf Grund der kleineren Fläche und somit Verschleiß ( Kantenlauf des Lagers und Einlaufen auf der Welle ).
    Ich persönlich bin eh der Meinung, dass hier ein Pendelkugellager wegen der hohen Achsialkräfte sitzen sollte. Sollte ich mein R65 Getriebe öffnen, mache ich wegen SW-Betrieb sowieso ein Lager mit höheren Tragzahlen ein.
    Gruss HJ
    Hallo HJ,

    vielen Dank für die interessante Erläuterung.

    Zu den Achsialkräften, an die ich im Beitrag #4420 nicht gedacht habe, fällt mir ein, dass die an der Abtriebswelle ja nur im fünften Gang auftreten.

    Habe mal versucht, mir einen Eindruck über die Größe dieses Schubs zu verschaffen und bin bei etwa 1 kN gelandet (grob überschlagen). Das Lager 6403 wird mit einer dynamischen Traglast von 23 kN angegeben. Dann müsste es doch als Rillenkugellager 1 kN axiale Last wegstecken können. Das wären dann ja weniger als 5 % der radialen Belastbarkeit.

    Ich verstehe dies dann aufgrund Deiner Ausführungern so, dass die axiale Last ebenfalls zu einer Erhöhung der Hertzchen Pressung beiträgt und den Verschleiß erhöht.

    Habe über die Dokumente in der Datenbank versucht, mir Klarheit zu verschaffen, in welche Richtung die axiale Last wirkt (beim Beschleunigen). Wenn ich mir die Fotos der Abtriebswelle anschaue, komme ich zu dem Ergebnis, dass der Schub nach vorne, also zum Gehäuse des Getriebes wirkt. So hatte ich mir das auch mal gemerkt.
    Schaue ich mir die Zeichnungen in den selben Dokumenten an (z.B. hier auf Seite 8), so ergibt sich ein Schub in Richtung des Getriebedeckels.
    Ist die Schrägstellung der Zähne des Zahnrades für den fünften Gang in den Zeichnungen jeweils falsch? Vielleicht kann da mal bitte jemand drüber schauen.
    Gruß, Wolfram

  4. #4424
    Gewerbetreibender Avatar von Euklid55
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    AW: Das schwarze Museum

    Hallo,

    die ersten 5 Gang Getriebe leiden dann noch unter Zahnausfall am Schieberad.

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    Dummerweise sind die Brocken so groß, daß sie nicht beim Ölwechsel herausgespült werden.

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    Hinten an der Abtriebswelle führt das Lager ein Eigenleben vor.

    Gruß
    Walter
    Ignitech Zündung preiswert von Entwickler => https://forum.2-ventiler.de/vbboard/...tech-Z%FCndung

    Gebt alle Hoffnung auf, die ihr hier eintretet! (Dante Inferno (Alighieri, 1265-1321))

  5. #4425
    Gewerbetreibender Avatar von Euklid55
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    AW: Das schwarze Museum

    Hallo,

    ein Hinterrad bei einem mir geschätzten Reifenhändler gegeben. Auftrag neuer Mantel, die alte Decke hielt gerade einmal 4000 km. Profil Conti K112, konnte nach 4 Wochen beschafft werden.
    Das Schlauchventil wurde mit 3 Muttern gesichert, die Auswuchtgewichte geklebt auf die Hochschulterfelge. Eine Büchse mit Speichengewichte hatte ich beigelegt. In der Rechnung wurde der Schlauch mit 46,96 € berechnet. Die sehen mich nie wieder!

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    Gruß
    Walter
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  6. #4426

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    AW: Das schwarze Museum

    Zitat Zitat von Wolfram2 Beitrag anzeigen
    Hallo HJ,

    vielen Dank für die interessante Erläuterung.

    Zu den Achsialkräften, an die ich im Beitrag #4420 nicht gedacht habe, fällt mir ein, dass die an der Abtriebswelle ja nur im fünften Gang auftreten.

    Nein das ist nicht nur der 5.te Gang mit dem schrägverzahnten Zahnrad s.U.


    Habe mal versucht, mir einen Eindruck über die Größe dieses Schubs zu verschaffen und bin bei etwa 1 kN gelandet (grob überschlagen). Das Lager 6403 wird mit einer dynamischen Traglast von 23 kN angegeben. Dann müsste es doch als Rillenkugellager 1 kN axiale Last wegstecken können. Das wären dann ja weniger als 5 % der radialen Belastbarkeit.

    Ich verstehe dies dann aufgrund Deiner Ausführungern so, dass die axiale Last ebenfalls zu einer Erhöhung der Hertzchen Pressung beiträgt und den Verschleiß erhöht.

    Habe über die Dokumente in der Datenbank versucht, mir Klarheit zu verschaffen, in welche Richtung die axiale Last wirkt (beim Beschleunigen). Wenn ich mir die Fotos der Abtriebswelle anschaue, komme ich zu dem Ergebnis, dass der Schub nach vorne, also zum Gehäuse des Getriebes wirkt. So hatte ich mir das auch mal gemerkt.
    Schaue ich mir die Zeichnungen in den selben Dokumenten an (z.B. hier auf Seite 8), so ergibt sich ein Schub in Richtung des Getriebedeckels.

    Letzteres ist richtig

    Ist die Schrägstellung der Zähne des Zahnrades für den fünften Gang in den Zeichnungen jeweils falsch? Vielleicht kann da mal bitte jemand drüber schauen.
    Dieses Lager im Getriebedeckel ( Kardanglocke ) der Abtriebswelle ist bedauerlich 'arm' dran. Weil die Verbindung vom Getriebedeckel zum Hinterachsgetriebe (HAG) keine echte Kardanwelle ist ( es fehlt im das zweite Kreuzgelenk ). Durch die Schwinge und den unvermeidbaren Knickwinkel ergeben sich unrunde Drehmomentkräfte in achsialer und radialer Richtung in beiden Richtungen. Die Kräfte aus dem Kegelrad und Tellerrad werden in den Lagern des HAG abgefangen und tragen nicht zur Belastung des Lagers an der Glocke bei. Aber das Kreuzgelenk gibt bei Knickung unsymmetrische achsiale und radiale sinusförmige Kräfte zusätzlich zur Getriebebelastung ab und zwar in der ersten Harmonischen Schwingung der Kardanwellendrehzahl. Schon aus diesem Grund wäre ein Pendelrollenlager von Vorteil, weil es weitaus höhere Achsialkräfte vertragen könnte. Aber das ist halt teuer.
    Gruss HJ
    Edit Ergänzung Satz
    Geändert von bmwfritze (25.01.2024 um 11:06 Uhr)

  7. #4427

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    AW: Das schwarze Museum

    Hallo HJ,

    wenn ich Deine Antwort auf meine Frage nach der Richtung der Axialkraft im fünften Gang richtig verstrehe, wirkt diese Kraft Deiner Meinung nach in Richtung des Getriebedeckels.

    Ich habe mir dann noch einmal die Fotos der Ausgangswelle angeschaut und komme zu keinem anderen Ergebnis, dass diese Axialkraft beim Beschleunigen nach vorne, also in Fahrtrichtung wirkt.
    Gibt für mich auch mehr Sinn, solche eine Kraft, die ja sicher größer ist als die beim Schubbetrieb nach hinten wirkende, auf das Getriebehäuse abzuleiten und nicht auf den Deckel.

    In einem Telefongespräch mit einem Forenkollegen, der des öfteren Getriebe überholt, habe ich das Thema angeschnitten. Er war ebenfalls der Ansicht, dass diese Axialkraft nach vorne wirkt.

    Es geht mir nicht darum Recht zu haben, sondern darum zu erkennen, an welcher Ecke ich da eventuell falsch abbiege.

    Deine Erläuterungen zur Wirkung des Kardangelenks auf die Lagerung sind sehr interessant und auch einsichtig. Vielen Dank dafür!

    Bei Deinen Gedanken zum Lagertausch schreibst Du einmal von einem Pendelkugellager und dann von einem Pendelrollenlager. Gibt es denn Lager in der passenden Dimension oder muss man dazu gravierende Änderungen am Getriebegehäuse oder dem Deckel vornehmen?

    Nun ist es ja nicht so, dass die Getriebe alle 20 000 km eine Überholung nötig haben. Viele 2-V-Fahrer erreichen ja Laufleistungen von deutlich über 100 000 km. Im Seitenwagenbetrieb wird das sicherlich weniger sein. Ist halt immer eine Abwägung, ob sich der Aufwand lohnt, falls sich die Lager nicht 1 zu 1 tauschen lassen.
    Gruß, Wolfram

  8. #4428
    Admin Avatar von MM
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    AW: Das schwarze Museum

    Zitat Zitat von Wolfram2 Beitrag anzeigen
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    Gruß
    Michael




    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

  9. #4429

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    AW: Das schwarze Museum

    Zitat Zitat von MM Beitrag anzeigen
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    Guten Abend Michael!

    Danke für das Bild, das ich ja schon mehrmals in der Datenbank (Teilekunde Getriebe) betrachtet habe.

    Die in diesem Bild obere Welle ist doch die Ausgangswelle, die von der darunter befindlichen Zwischenwelle so angetrieben wird, dass sie gegen den Uhrzeigersinn rotiert, so wie die Kurbelwelle des Motors bzw. die Eingangswelle des Getriebes (jeweils in Fahrtrichtung geschaut.

    Wohin zeigt denn nun Deiner Meinung nach der Axialschub im fünften Gang beim Beschleunigen?
    Gruß, Wolfram

  10. #4430
    Avatar von tom1803
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    AW: Das schwarze Museum

    Moin Wolfram - deine Gedanken kommen mir sehr bekannt vor... die Überlegungen habe ich mir schon vor vielen Jahren gemacht. Deshalb kann ich das gut verstehen. Ja, beim Beschleunigen würde nach meiner Beurteilung die Welle nach vorne gedrückt. Aber das entgegengesetzte Moment beim Herunterschalten sollte man auch berücksichtigen. Ich denke, dass der Verschleiß des Ausgangslagers ganz stark abhängig von der Fahrweise oder der Belastung im Gespannbetrieb abhängig ist. Über 4 Jahrzehnte mit ca. 300.000 2V Kilometern habe ich einmal durch ein zerstörtes Lager einen größeren Schaden gehabt, weil ich damals die Vibrationen nicht wirklich ursächlich für das sich langsam auflösende Lager gemacht habe. Ein weiteres Mal mit einer anderen 2V war ein stärkeres Kribbeln in den Fußrasten der Impuls, das Getriebe neu zu lagern. Ansonsten wurden bei diversen Neuaufbauten oder Reparaturen die Lager vorsorglich erneuert.
    Materialeinsatz ist ja nicht sooo viel - ein Satz Lager, ein paar neue Federn und die Dichtungen lagen zusammen meist um die 100€.

    Beste Grüße - Thomas
    rechts? ...nicht einen Millimeter!!

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