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Thema: Gespannbremse
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23.08.2011, 19:47 #11Lieber Tommy, das schwehr Verständliche ist immer schwehr verständlich!
Du solltest nicht glauben, sondern verstehen.
Zudem ist Deine Meinung
doppelt Lebensgefährlich
und
wenn das so stehen bliebe,
auch für andere, und insbesondere für unerfahrene
Gespannfahrer.
Gruß Udo
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23.08.2011, 20:20 #12
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Udo,
wieviele Kilometer Gespannfahrt hast Du eigentlich selber hinter Dir ?
Und wie oft hast Du diese Situation überlebt, für die Du Ratschläge erteiltest ?
In dieser Situation lastet nahezu die gesamte Masse des Gespanns auf dem SW-Rad, und bis das mit separater Bremse blockiert werden kann und zu driften beginnt, verstärkt es durch die Verzögerung noch das Aufstellmoment des Hinterrades, weil durch den einsetzenden Rechtsdrall des Gespanns auch noch das Vorderrad fester an die Straße gepresst wird.
Und damit hast Du die beiden Absprungpunkte Deiner beginnenden Rolle seitwärts.
Das hat was mit grundlegender Physik zu tun, und nicht mit Meinung.
Nach einer knappen halben Million eigener Gespannkilometer wünsche ich Dir weiterhin "Guten Flug".
Wer ein Gespann wie eine Solomaschine bis zum Scheitelpunkt in die Kurve hineinbremst, kommt natürlich in beschissene Situationen, weil Gespannfahren etwas völlig anderes ist.
Beim Gespannfahren ist der Kurveneingang der Scheitelpunkt, bis zu dem brutal runtergebremst und dann rausbeschleunigt wird.
Wer das nicht verinnerlicht, lebt brandgefährlich.
,
Tommy
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23.08.2011, 21:01 #13Wenn bei Rechtsbeiwagen das Hinterrad in einer
Linkskurve den Kontakt zum Boden verliert,
Da hab ich Vertrauen zum Michael Römer, dass er mein Gespann so eingestellt hat, dass ich auch nie in die Situation kommen werde.
Zur Bremse. Ist genau so wie sie Herbert beschrieben hat auch bei meinem Gespann von Römer so kombiniert.
Gruß
TomDie Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart.
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23.08.2011, 21:22 #14
Auch wenn das gerade abzudriften beginnt:
Pest oder Cholera?
Wenn das Hinterrad in einer Linkskurve zu steigen beginnt ist sofortiges Bremsen verheerend, egal mit welchem Rad. Das gebremste Rad erzeugt ein Moment in der potentiellen Überschlagrichtung.
Theoretisch würde ich es mit Tommy halten, der erstmal das Vorderrad gerade stellt und dann bremst und wieder lenkt. Durch das Geradestellen landet das Hinterrad sofort wieder da wo es hingehört.**
Praktisch fehlt aber wahrscheinlich wieder der Platz in Geradeausrichtung. Sonst wäre da ja keine Kurve.
Meine eigentliche Empfehlung: Tastet euch langsam an eure und die Grenzen eures Gespanns heran. Das kann ruhig dauern. Irgendwann weiß man schon wie es auf was reagiert bevor es reagiert. Das kann man dann ausbauen und im Idealfall überschreitet man die Grenze nie.
Klugsch...modus aus.
** Edit sagt nach dem Betrachten einiger Videos: Das Geradestellen des Vorderrades reicht sicher nicht um das Hinterrad wieder auf den Boden zu bringen! Besser vermeidet man solche Situationen im Ansatz!Geändert von Kuhhirt (25.08.2011 um 16:31 Uhr)
Grüße
Günter
Shit happens.
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24.08.2011, 08:53 #15
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Zurück zu Volkers Überlegungen zur Konzeption seiner Bremsanlage:
Mein Gespann hat vorne Doppelscheibe, hinten und rechts Trommel.
Die SW-Bremse hat einen eigenen Hebel, der einfach unter den fürs Hinterrad gelegt ist.
Im Normalbetrieb reicht mir diese kombinierte Fußbremse, vorne nehme ich unterstützend bei voller Beladung und/oder hohem Tempo dazu.
Da das SW-Rad separat vom Hinterrad bremsbar ist, kann ich das Gespann eingangs von Rechtskurven damit wunderbar in die Kurve hineinziehen.
Bei einer festen Kombination der SW-Bremse mit einer anderen hätte ich diese Möglichkeit nicht, missen möchte ich sie keinesfalls.
Aber jeder nach seinem Gusto
Und für alle Novizen des Gespannfahrens, und all jene, die damit anfangen wollen, welche beim Lesen der letzten Beiträge Fracksausen bekommen haben, gilt meine Empfehlung:
Üben, Üben, Üben...
Auch, und gerade, den "Notanker".
Am besten erstmal auf sandigem Untergrund.
Ordentlich geradeaus beschleunigen, und dann in einer einzigen, gleichzeitigen Bewegung:
Gas weg, Kupplung ziehen, Lenker voll links, nach links legen, volles Körpergewicht auf die hintere Bremse, bis das Rad blockiert.
Damit macht das Gespann eine 360-Grad-Drehung um das Vorderrad und hat danach kaum noch Tempo.
Vor knapp 40 Jahren hab ich damit meinem damaligen Steib S500LS etliche Radlager zerrissen, aber die waren ja auch in Fahrrädern verbaut.
,
Tommy
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24.08.2011, 22:16 #16
hallo volker
wie du gemerkt hast, stichst du mit der beiwagenbremse in ein wespennest.
das ist bei dreiradler.com und wo anders allerdings genauso. letztendlich verwirrt das nur. es gibt keine abschlissende richtige antwort. es kommt drauf an was du willst, und wofür es gut sein soll.das wird der heinz ähnlich sehen, und der muss es wissen.
unter anderem wird von einigen hier richtig gefährlicher müll erzählt.
ruf mich mal an, bei einem glas wendlandbräu kann ich dir die vor und nachteil aller denk-und vor allem machbaren alternativen erklären. am besten geht das natürlich auf dem EGT wegen der beispiele. kommste da auch hin?
netten gruss
jan
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25.08.2011, 05:04 #17
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Gespannbremse
Servus Leute,
fahre seit ca. 15 Jahren mein altes Russengespann.
Aber ich denke, die Fahrphysik ist gleich mit den neuen Gespannen.
Ob da jetz 30 oder 100 Ps anschieben ist in dieser Situation egal.
Wenn in der Linkskurve das Hinterrad abhebt, hast Du entweder gebremst(mit Beiwagen) oder einen solchen Affenzahn drauf.....
Egal: Die Ergebnisse kann man sich auf YouTube bei moderater Geschwindigkeit anschauen, da braucht man sich hier nicht weiter streiten.
Jeder wie er kann und mag.
Grüße
Ronald
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25.08.2011, 07:37 #18
Hallo,
warum baut Ihr nicht einfach ein ABS ein. Ist heute im Motorradbau Stand der Technik. Das Problem der unterschiedlichen Radgrößen läst sich über unterschiedliche Impulsscheiben lösen.
Gruß
WalterIgnitech Zündung preiswert von Entwickler => https://forum.2-ventiler.de/vbboard/...tech-Z%FCndung
Gebt alle Hoffnung auf, die ihr hier eintretet! (Dante Inferno (Alighieri, 1265-1321))
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27.08.2011, 07:28 #19
Gespannbremse.
Hallo Volker,
nachdem ich mich über die Bremse am Gespann geäußert habe, wurde ja nun einiges vermeldet.
Das werde ich aus meiner Sicht der Reihe nach kommentieren, damit Du Dir eine eigene Meinung bilden kannst.
Erfahrung mit der Thematik habe ich nach vielen Kilometern und an verständlicher Begründung werde ich es nicht fehlen lassen.
Meine Vorliebe sind Gespanne mit ausreichend Leistung, einer guten Bremsanlage (Handbremse an das Vorderrad und die Fußbremse an Hinter-und Beiwagenrad) so wie möglichst geringer Spurweite.
Eine starre Verbindung zum Beiwagen ist dabei für mich eine ganz wichtige Voraussetzung, um sicher fahren zu können. Eine sportliche, jedoch vorschriftsmäßige und angemessene Fahrweise habe ich mir seit dem 16. Mai 1974 vorgenommen und bis Heute überlebt.
An diesem Tag habe ich meinen grauen Führerschein für Klasse 1 entgegen genommen und immer noch keine Punkte gesammelt.
Gruß Udo
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27.08.2011, 07:49 #20
Beiwagenbremse
Lieber Mister B, wenn das Vorderrad und das Beiwagenrad am Handbremszylinder angeschlossen sind, ist das nach meiner Meinung
sehr schlecht.
Wenn der Beiwagen in einer Linkskurve beim Betätigen der Handbremse
mit bremst, wird das Einlenken nach links behindert.
Bei einer nicht aus zuschließenden und nötigen Notbremsung in einer Linkskurve, geht der Beiwagen vorne nach unten und das Hinterrad nach oben.
Dann könnte man wahrhaftig nur noch nach rechts lenken und hoffen das Platz ist, oder wie man so sagt "über das Dreieck absteigen"
Gruß Udo
Motor geht immer wieder aus, ist...
28.04.2024, 15:19 in Elektrik