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  1. #1

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    Radlager neu,trotzdem Spiel

    Servus Leute,

    bei meiner R75/6 ist leider ein vorderes Radlager abgeraucht. Die Steckachse mußte ich kräftig mit Hammer und Dorn austreiben, weil die innere Buchse des Lagers so fest auf der Achse saß. Der Rest ist mir entgegen gekullert.
    Hatte glücklicherweise noch 2 neue Lager in der Kiste.
    Habe aber festgestellt, das auch bei denen die Innere Buchse nur mit Gewalt über die Steckachse geschoben werden kann.
    Ok, die hatte ein paar Riefen. hab also das ganze mit feinem Schmirgel-Leinen so lange poliert, bis sich beide Lager per Hand auf die Steckachse schieben ließen.
    Bei, bzw. nach der Montage habe ich bemerkt, daß das Rad minimal "kippelt".
    Vielleicht um 1/2 Milimeter.Obwohl die Buchsen und Distanzringe absolut fest sitzen. Ist auch kein Spiel hin-und her auf der Achse.Das Rad läuft leicht, nur leichtes schelifen der Doppelbremsscheiben. Hier im Forum/DB und auch im Werkstatthandbuch steht nix gescheites darüber drin. Eben nur Standard.
    Auf den Bildern und Explosionszeichnungen sieht man die linke und rechte Druckhülse, die durch den Wellendichtring geschoben wird, immer mal mit der Scheibenseite zum Lager hin und die andere Hülse dann mit der Rohrseite zum Lager hin und die Scheibenseite nach außen. Welchen Hintergrund hat denn das ?
    Habe ich das falsch verstanden, daß die lange Innenhülse in Verbindung mit der unterschiedlich dicken, kleineren Hülse die Radlagerspannung vorgibt ?
    Dachte das geht über die Steckachse, die ja mit der linken, dickeren Seite die Hülsen und Lager gegeneinander schiebt und dann über das Anzugsmoment der Mutter die Radlagerspannung vorgibt.
    Schwerer Denkfehler ?
    Nachdem ich in den zwei Besitzjahren glücklicherweise noch nie ein vorderes Radlager bei meiner Kuh wechseln mußte, wäre ich für Tips dankbar. Wie leicht müssen die Lager über die Steckachse geschoben werden können ?!
    Ölige Grüße, Ronald

  2. #2
    Zitat Zitat von Stoppel Beitrag anzeigen
    Habe ich das falsch verstanden, daß die lange Innenhülse in Verbindung mit der unterschiedlich dicken, kleineren Hülse die Radlagerspannung vorgibt ?
    Genau diese kleine Hülse wird zum ausdistanzieren der Lager verwandt. Und die gibt es (u.a. beim ) in 5/100stel Abstufungen. Wenn das Rad also kippelt, brauchst Du eine kleinere, wenn es blockiert, eben eine größere.

  3. #3

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    Radlager

    Servus Franco,

    danke für die Belehrung, die ich eigentlich nicht wahrhaben wollte. In Ermangelung einer anderen Hülse habe ich die vorhandene abgeschmirgelt. Von 6,88 auf so 6,77. Es funktioniert, kippeln ist weg, Rad läuft noch leicht.
    Werde morgen damit in die Arbeit fahren und schauen, ob es beim "0-Spiel" geblieben ist, ev. noch mal nachschmirgeln.
    5/100stel klingt halt echt gut für einen Russenschrauber, der in cm, od. max mm mißt.
    Bedeutet ja, daß man daß Rad montieren muß, ausprobiert, wenn nicht, dann andere Hülse usw.... Da hat man ja 3-7x das Rad/Achse montiert, bzw. demontiert. Echt toll
    Fehlt nur noch die Antwort auf die Frage, wie leicht man das Lager auf die Achse schieben können muß ?!
    Ölige Grüße, Ronald

  4. #4
    Hallo Ronald, die Achse sollte leicht, bzw. saugend durch die Lager gehen. Zur Distanzierung nehme ich eine alte,passende Achse und spanne diese hochkant in den Schraubstock. Dann das Rad mit eingebauten Lagern und Hülsen auf die Achse schieben (das Rad liegt jetzt waagerecht). Der äussere (in diesem Fall der obere) Simmering bleibt natürlich noch draussen. Dann mit entsprechnder Hülse und Achsmutter festziehen. Drehen und sehen/fühlen was sich tut. Wenn Du jetzt mit einer anderen Distanz nachlegen musst, ist das in einer Minute erledigt. Das Spiel sooft wiederholen, bis es passt.

  5. #5
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    Hallo,

    im Prinzip wie oben beschrieben. Wenn das Rad mit der passenden Hülse spielfrei läuft, dann die nächst kleinere Druckhülse endgültig verbauen. So stimmt die Vorspannung der Kegelrollenlager.

    Gruß
    Walter
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  6. #6

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    Radlager

    ok, danke, funktioniert. Habe bloß noch nicht herausgefunden, welche Buchse gegen welches Teil des Radlagers drückt usw.
    Aus der Explsionszeichnung ist das so nicht ersichtlich.
    Bekomme am WoE eine Ersatzachse mit Hülsen zum ausprobieren.
    Danke für eure Tips
    Grüße
    Ronald

  7. #7

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    Hallo Ronald,

    die große Hülse drückt gegen den Lager-Außenring, die kleine (bzw. der auswechselbare Stellring in der kleinen hülse) gegen den Lager-Innenring.

    Kann man sich gut klarmachen, wenn die Achse im Schraubstock gespannt wird und das ganze Paket aufgefädelt wird in der Reichenfolge: Kegelrollenlager kpl. (Lauffläche des Außenrings nach unten) - kleine Hülse mit Stellring, darüber geschoben die große Hülse - Kegelrollenlager (Lauffläche Außenringt zeigt nach oben) - Rohrstück passender Länge als Distanzbuchse - Achsmutter.

    So wird die ganze Sache auch eingestellt. Bei angezogener Achsmutter darf sich die große Hülse zwischen den Lagern nur noch mit mäßigem Fingerdruck verschieben lassen.
    Geht das nicht = zu stramm, größeren Stellring einsetzen (oder notfalls Rand der großen Hülse abschleifen, wenn es sich nur um ein kleines bißchen handelt)!
    Klappert die große Hülse = zu locker, kleineren Stellring einsetzen ( oden vorhandenen abschleifen).

    Dann kann das Paket eingebaut werden.

    Grüßle, Fritz.
    (zertifizierter Gedankenverbrecher)

  8. #8
    Gewerbetreibender Avatar von Euklid55
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    Zitat Zitat von Fritz Beitrag anzeigen
    Hallo Ronald,

    die große Hülse drückt gegen den Lager-Außenring, die kleine (bzw. der auswechselbare Stellring in der kleinen hülse) gegen den Lager-Innenring.

    Kann man sich gut klarmachen, wenn die Achse im Schraubstock gespannt wird und das ganze Paket aufgefädelt wird in der Reichenfolge: Kegelrollenlager kpl. (Lauffläche des Außenrings nach unten) - kleine Hülse mit Stellring, darüber geschoben die große Hülse - Kegelrollenlager (Lauffläche Außenringt zeigt nach oben) - Rohrstück passender Länge als Distanzbuchse - Achsmutter.

    So wird die ganze Sache auch eingestellt. Bei angezogener Achsmutter darf sich die große Hülse zwischen den Lagern nur noch mit mäßigem Fingerdruck verschieben lassen.
    Geht das nicht = zu stramm, größeren Stellring einsetzen (oder notfalls Rand der großen Hülse abschleifen, wenn es sich nur um ein kleines bißchen handelt)!
    Klappert die große Hülse = zu locker, kleineren Stellring einsetzen ( oden vorhandenen abschleifen).

    Dann kann das Paket eingebaut werden.

    Grüßle, Fritz.
    Hallo,

    das ist die Prozedur für das Hinterrad. Vorn geht es nicht so. Da fehlt die äußere Hülse und die Lager sind direkt im ALU von der Nabe gelagert.

    Gruß
    Walter
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  9. #9

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    Danke für die Korrektur! Klar, meine /2 hat zwei gleiche Räder. Die "Neumaschinen" kenne ich halt nicht so genau...

  10. #10
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    Zitat Zitat von Fritz Beitrag anzeigen
    Danke für die Korrektur! Klar, meine /2 hat zwei gleiche Räder. Die "Neumaschinen" kenne ich halt nicht so genau...
    Oh, die letzten Exemplare wurden vor 43 Jahren gebaut. Seither ist einige Zeit vergangen. Bei meiner /5 habe ich vorn eine Hondabremse aus den 60er Jahren eingebaut. Die Nabe hat 2 Rollenlager. Das Rad dreht sich 3min. lang weiter, so leichtgängig sind heute Rollenlager mit Dichtringen. Zumindest für das Vorderrad eine Alternative, alleine schon wegen der besseren Abdichtung.

    Gruß
    Walter
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