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  1. #1
    Avatar von Thomas R50US
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    R 69 S probegefahren - Interesantes Erlebnis für einen R 50 - Fahrer.

    Hallo Leute,

    nur mal so:

    Am letzten Samstag habe ich mir eine R69S angesehen und probe gefahren. Das Moped ist als komplett neu restauriert von einem Autohändler annonciert und ein entfernter Bekannter aus Südfrankreich interessiert sich dafür. Er bat mich mir das Teil anzuschauen, damit er nicht eventuell umsonst hier hochkommen muss.

    Auf den ersten Blick sah das Teil dann auch schick aus. Bei genauem Hinsehen fiel mir dann auf, dass die angebliche Handlinierung eher fraglich war. An einer Stelle der Linierung am Tank konnte man eine Stoßkante sehen, so als ob hier Aufkleber benutzt wurden. Die Linien sahen aber andererseits nicht perfekt aus. Ich habe mir nicht zugetraut sicher zu sagen ob sie von Hand gemacht wurden oder nicht, aber es sah merkwürdig aus.

    Ein Blick in den Tank brachte mehrere großflächige Roststellen ans Tageslicht. An der rechten Innenseite, auf Höhe des BMW-Zeichens, war ein ca. 2 cm langer und ca. 1 cm dicker runder Bolzen angeschweißt (?).

    Beim ersten Kick sprang das Moped sofort an. Der Motor lief sehr ruhig und gleichmäßig. Nach den ersten Metern merkte ich, dass mit dem Luftdruck etwas nicht stimmen konnte. An der Tanke stellte ich dann fest, dass nur 0,7 Bar Druck in den Reifen war. Fand ich krass, dass der Händler mich so losfahren ließ.

    Da ich ja meine R 50 gewohnt bin, stellte ich beim Fahren erstmal fest, dass eine R69S doch mal ganz anders, fiel tiefer, klingt und von unten her gefühlt auch mehr Druck hat. Ich bin erst ein bisschen von Ampel zu Ampel gefahren und dann mal kurz auf die Autobahn. Komisch war dann, dass das Moped problemlos bis etwa 100 km/h beschleunigte und dann… kam nix mehr. Ich musste leider an der nächsten Ausfahrt wieder raus, aber es war bis dahin so, dass die Tachonadel nur noch im Zeitlupentempo weiter ging. Auf gut einem Kilometer habe ich es von ca. 100 nur auf ca. 108 km/h geschafft. Das fand ich mehr als merkwürdig.
    Innerstädtisch lief das Teil dann wieder richtig gut und wie ich finde, mit mehr Druck als meine R 50. Der Motor lief super leise und ohne Nebengeräusche. Die Ventile klangen mir persönlich fast ein bisschen zu leise (zu stramm?).

    Zurück beim Händler stellte ich dann fest, dass die Ölwanne unterhalb voller Öl war und dass Öl im Bereich des rechten Zylinderfußes, des Kickstarters und der Ablassschrauben ausgetreten war.

    Das Moped soll in Holland, von einem „Jo Sinnen“ (phon.) restauriert worden sein. Rechnungen/Belege gab es keine. Die Geschichte des Moped ist unbekannt.

    Und das ganze gab es dann für 24.900 €. Stolzer Preis, meine ich. Vor allem unter diesen Umständen.

    Meinem Bekannten habe ich entsprechend berichtet. Ich denke er wird sich wahrscheinlich gegen den Kauf entscheiden.


    Für mich persönlich war es mal interessant eine R69S mit Schwinge, im Vergleich zu meiner R50 mit Telegabel zu fahren. Sowohl vom Motor her, als auch vom Fahrwerk war das schon ein Unterschied.

    Interessant war für mich auch der Vergleich er beiden Bremsen. Mit meinen Bremsen habe ich ja so meine Probleme. Ich fand immer, dass trotz ausgedrehter Trommeln und neuen Belägen, die Bremsleistung sehr zu wünschen übrig lässt. Das habe ich jetzt bestätigt bekommen. Die Hebelbetätigung war bei der R69S butterweich, mit einem super Druckpunkt und Top-Dosierbarkeit. Das ist bei mir anders. Die Bremse ist bei mir sehr hart, hat kaum Bremsweg, der Drückpunkt ist eher schwammig und die Bremse ist viel schwerer zu dosieren. Bei starkem Bremsen muss ich erhebliche Kraft aufwenden und trotzdem konnte da mehr Bremswirkung kommen. Anders als bei dieser R69S. Gut, dass ich das mal er-fahren konnte. Ich bin nun sicher, dass ich mich mit meiner Bremse noch mal beschäftigen muss.

    Und dann waren da noch das Getriebe und die Kupplung. Da habe ich ja auch Probleme. Hier war die Kupplungsbetätigung zwar schwerer, aber sie trennte super und alle Gänge gingen beim Rauf- und Runterschalten und in allen Drehzahlen butterweich rein. So würde ich mir das bei meiner R50 auch wünschen.

    Insgesamt klang und fuhr sich das Teil vermutlich so, wie damals als es neu war. Ich habe mich bei den ganzen Geräuschen die meine R50 macht und den ganzen kleinen und großen Macken die sie hat, schon immer gefragt wie sich das Teil wohl im Neuzustand angehört und gefahren haben muss. Ich glaube, jetzt habe ich davon einen Eindruck bekommen. Und fast muss ich sagen,… so was hätte ich auch gerne….

    Aber… ich bin eine treue Seele und so bleibe ich meiner R 50 treu. Bis ans Ende unserer Tage… (LoL).

    Gruß Thomas

  2. #2
    Avatar von Slash7
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    AW: R 69 S probegefahren - Interesantes Erlebnis für einen R 50 - Fahrer.

    Moin Thomas,
    viel zu teuer für das was Du beschreibst. Selbst eine "perfekte" R69S dürfte den Preis nicht mal annähernd erzielen.
    Was für ein HAG ist an der Kiste verbaut? Irgendwas sehr kurz Übersetztes für den Berg-Gespannbetrieb? 160kmh+x sollte eine R69S einfach so mindestens machen. Hat Dich vielleicht auch ein Meilentacho veräppelt?

    Zu Deinen R50 Bremsen: Die Einstellung der sich gegeneinander ziehenden (Duplex-)Hebel vorne muss penibel genau gemacht werden, die Züge leichtgängig sein (neue mit Teflonseele verbauen) und Du könntest versuchen die Beläge mit 80er Körnung Bandschleifpapier abzuziehen. Häufig sind die verglast bzw. auch neue Beläge verglasen schnell wenn die Hebeleinstellung nicht stimmt. Dazu einfach in Drehrichtung die verglaste Schicht aufrauhen.
    Für die Hebeleinstellung hatte ich mal eine Schablone zum Ausdrucken, finde die aber gerade nicht wieder.
    Die Bremsnocken die in der Trommel die Beläge auseinander drücken sind manchmal auch verschlissen. Wenn ja austauschen. Wenn noch OK kann eine minimale(!) Menge Staburags deren Reibung und nötigen Handkräfte verbessern.

    Gruß
    jan
    Geändert von Slash7 (07.10.2014 um 11:05 Uhr)
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  3. #3
    Avatar von Thomas R50US
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    AW: R 69 S probegefahren - Interesantes Erlebnis für einen R 50 - Fahrer.

    Hallo Jan,

    das ist zur Zeit noch nicht mal die teuerste auf Mobile.de. Ich würde sie jedenfalls nicht kaufen.

    Ich finde die R69S in Minden sehr interessant. 1. Hand, Originalzustand.
    http://suchen.mobile.de/motorrad-ins...=EXPORT&noec=1


    Oder die US-version hier (würde zu meiner R50US passen (LoL):
    http://suchen.mobile.de/motorrad-ins...eatures=EXPORT

    Sowas fände ich persönlich besser als ein Moped das aussieht wie neu. Aber der Franzose sucht nach einem Museumsstück im Neuzustand.


    Das HAG war das originale. Hatte ich vorher extra hier in der Datenbank nachgelesen. Tacho war in Km/dh und das ganze fühlte sich auch sicher nicht nach mehr als 100 km/h an. Das kann ich ganz sicher sagen, denn ich habe da meinen Halbschalenhelmindikator. Der Helme fängt bei 100 km/h an sich zu liften... Tacho brauche ich also für Landstraßentempo nicht!

    Meine Bremsbeläge sind neu. Ich habe sie nach dem Ausdrehen der Trommeln anfertigen lassen und habe auch eher weiche Beläge bestellt. Eben damit sie besser bremst.
    Mit der Schablone aus dem Forum komme ich gar nicht klar. Bin wohl zu blöd das zu verstehen. Habe sie mal an den eingebauten Teller gehalten und habe nix kapiert.
    Bremszug ist so gut wie neu. Die Nocken habe ich vorsichtig gefettet. Die beiden Federn sind richtig herum eingehängt.
    Diese komische Schraube die den Abstand der Beläge zur Trommel regelt, habe ich so eingestellt, das die Beläge Luft haben.

    Trotzdem: Irgendwas ist sicher falsch eingestellt oder defekt. Die Bremse ist jedenfalls Sche...

    Gruß Thomas

  4. #4

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    AW: R 69 S probegefahren - Interesantes Erlebnis für einen R 50 - Fahrer.

    Hallo Thomas,

    zu Deinen Beobachtungen:

    - Bolzen im Tank: Das sind die Innengewinde für die Embleme. sollten bei allen Tanks (außer späten Heinrich) vorhanden sein.
    - Kupplung: Der Druckring erfuhr über die Jahre viele Modifikationen und verzieht sich schon mal. Daraus resultiert ein schwammiger Druckbereich und ggf schleifend Kupplung. Sinnvolle Modifikation: Gegossenen Druckring der /5 bis /7 Modelle verwenden. Dazu braucht es aber Ausparungen an den Verstärkungsrippen am Getriebegehäuse Kupplungsseite.
    - Deine Beobachtung mit dem ausgetretenen Öl sollte man genauer nachverfolgen - ein defekter Kurbelwellensimmerring könnte da auch noch lauern und der hat meistens auch noch eine Ursache...
    - mangelnder Topspeed: Der Motor entwickelt eigentlich erst bei höheren Drehzahlen richtig Druck. Zwischen 6000 und den angegebenen 7200 legt der Motor nochmal eine richtige Schippe drauf. (lief Deine nur auf einem Zylinder??) - Hier würde ich erst einmal Zündung und Ventilspiel überprüfen. Auch eine sehr ausgenudelte Maschine mit Wurfpassung in den Zylindern sollte bei leichtem Fahrer die 150 knacken. In der Preisklasse würde ich eine nette Beschleunigung bis zum Topspeed erwarten.
    - Bremsen: Sind besser, als ihr Ruf und haben bei kleinerem Raddurchmesser und gleichem Trommeldurchmesser eine größere Belagbreite, als die der /5. Damit ist die Bremsleistung auch rechnerisch höher. Ungewohnt ist für Schwingenneulinge das Antidive, das den Vorderbau beim Bremsen leicht ansteigen lässt. Dadurch vermissen sie oft das Feedback durch Eintauchen.
    Falsche Federzuordnung im Vorderrad oder falsche Bremshebelstellung reduzieren die Bremswirkung. und immer Dran denken - die Bremstrommeln sind wie beim Auto Verschleißteile - nur sehr viel teurer. Der Guß Bremsring hat eine Stärke von ca 3-4mm. Die erste Hälfte ist schnell verschlissen und um den Rest kümmert sich die elektrogalvanische Korrossion - weshalb die Bremsflächen gerne einen Buckel in der Mitte bilden - Reparaturkosten ab ca 300€.

    Insgesamt: 24K€ sind eine stolze Ansage. Dafür würde ich ein Fahrzeug erwarten, das nicht nur motorisch sondern in allen Punkten einwandfrei ist.
    In einem 69S Motor lassen sich ohne riesige Probleme 5K€ versenken um ihn in Neuzustand zu bekommen. So etwas wie Rost im Tank (entlacken, entrosten, versiegeln) ist da schon fast eine Kleinigkeit.


    Axel

  5. #5
    Avatar von Thomas R50US
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    AW: R 69 S probegefahren - Interesantes Erlebnis für einen R 50 - Fahrer.

    Hi Axel,

    Bolzen habe ich jetzt in meinem R 50 Tank auch gefunden. War mir vorher nie aufgefallen.
    Der Motor war neu überholt und lief auf keinen Fall nur auf einem Zylinder. Das hätte selbst ich gemerkt. Bis 100 lief das Teil ja auch sehr gut. Dann bei 100 im vierten Gang... Gas gegeben und... nix tut sich. Hätte vielleicht mal runterschalten sollen, aber meine schlappe R50 geht ja bei 100 im vierten Gang auch noch voran. Das muss eine 69S doch sicher besser können.
    Hab schon überlegt ob die Gasschieber bzw. die Nadel falsch eingestellt war und das Teil nicht mehr genug Spirt bekommen hat...? Das spräche dann auch wieder für eine schlampige Restaurierung bzw. Einstellung.

    Bremsen: Meine Trommeln sind nach dem Ausdrehen wieder rund und die Beläge sind neu. Federn sind richtig rum drin und die Vorspannungsschraube oder wie das Teil heisst, habe ich auch nach Beschreibung eingestellt. Irgendwo muss also noch ein Fehler sein. Bei der Hebelstellung bin ich nicht sicher ob ich das richtig gemacht habe.

    Gruß Thomas

  6. #6
    Gewerbetreibender Avatar von Euklid55
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    AW: R 69 S probegefahren - Interesantes Erlebnis für einen R 50 - Fahrer.

    Hallo,

    wenn ich mich erinnere ist die R60/2 von einem Freund immer besser in der Beschleunigung gewesen als meine R69S. Das lag wohl am langen HAG das für eine Endgeschwindigkeit für 200 km/h ausgelegt war. Diese hat das Motorrad mit max. 175 km/h nie erreicht.
    Die R60/2 war auch leiser in den Zylindern.

    Gruß
    Walter
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    Gebt alle Hoffnung auf, die ihr hier eintretet! (Dante Inferno (Alighieri, 1265-1321))

  7. #7
    Leben und leben lassen Avatar von boxerhans
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    AW: R 69 S probegefahren - Interesantes Erlebnis für einen R 50 - Fahrer.

    Zitat Zitat von Thomas R50US Beitrag anzeigen
    Hallo Leute,

    ...An der rechten Innenseite, auf Höhe des BMW-Zeichens, war ein ca. 2 cm langer und ca. 1 cm dicker runder Bolzen angeschweißt (?).

    .
    Die alten Modelle hatten doch geschraubte Emaille-Embleme. Irgendwo muss die Schraube ja greifen. Einfach in die Tankwandung drehen ist wohl nicht dicht.
    Beste Grüße
    Hans

    R 80 Bj. 04/86 mit Siebenrock-Power-Kit für heiße Tage
    R 100 RT Classic BJ. 11/95 für Frühling und Herbst



  8. #8
    Avatar von DV69S
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    AW: R 69 S probegefahren - Interesantes Erlebnis für einen R 50 - Fahrer.

    Zitat Zitat von Thomas R50US Beitrag anzeigen
    Hallo Jan,

    das ist zur Zeit noch nicht mal die teuerste auf Mobile.de. Ich würde sie jedenfalls nicht kaufen.

    Ich finde die R69S in Minden sehr interessant. 1. Hand, Originalzustand.
    http://suchen.mobile.de/motorrad-ins...=EXPORT&noec=1


    Oder die US-version hier (würde zu meiner R50US passen (LoL):
    http://suchen.mobile.de/motorrad-ins...eatures=EXPORT

    Sowas fände ich persönlich besser als ein Moped das aussieht wie neu. Aber der Franzose sucht nach einem Museumsstück im Neuzustand.


    Gruß Thomas

    Hallo Thomas,

    für ein ev. Kaufinteresse würde ich die 69S in Minden bevorzugen. Hier besteht auch die Möglichkeit der Probefahrt zu "Heinz Bals". Dieser könnte dann wertungsfrei eine Einschätzung der gelieferten Qualität abgeben oder noch besser, er kennt sogar den Besitzer und die Geschichte.

    Wenn die Revision der Maschine einwandfrei und belegbar ist, ist der/wäre der Preis i.O. Wie schon von andererseite angemerkt, eine ordentliche Motorrevision kostet schnell so um die Euro 5.000 - 8.000.

    Meine 69S läuft mit jeden selber gefahrenen Kilometer besser. Im 3. richtig ausgedreht und dann ab in den 4. Aber ab KM 120 müsstest Du Dich schon ganz flach auf den Tank kuscheln und wir wolllen der "Alten Dame - 53" auch nicht ev. den letzten Lebenshauch nehmen.

    Gruß Dirk
    "Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich!"
    "Schwarz ist Bunt genug"

  9. #9
    Avatar von Thomas R50US
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    AW: R 69 S probegefahren - Interesantes Erlebnis für einen R 50 - Fahrer.

    Zitat Zitat von DV69S Beitrag anzeigen

    .... Im 3. richtig ausgedreht und dann ab in den 4. Aber ab KM 120 müsstest Du Dich schon ganz flach auf den Tank kuscheln und wir wolllen der "Alten Dame - 53" auch nicht ev. den letzten Lebenshauch nehmen.

    Gruß Dirk
    Hallo Dirk,

    die Mindener wäre auch mein Favorit.

    Deine Beschreibung entspricht dem Fahrverhalten meiner R50. Obwohl ich den 3. Gang noch nicht mal hochdrehen muss. Normalerweise fahre ich nicht schneller als 100 km/h, hab aber zweimal ausprobiert wie sie über 100 noch geht. Bis 120 kein Problem und dann geht's nur noch langsam weiter bis 130 / 140 (je nach Gegenwind!).
    Von einer R69S würde ich bei 100 ccm und 16 PS mehr da aber eigentlich mehr erwarten. Auch wenn man es nicht wirklich braucht. Komisch finde ich das schon.

    Na ja, ist ja auch egal. Ich suche ja keine 69S. Hauptsache mein eigenes Schätzchen läuft bald wieder. Dann bin ich schon zufrieden...

    Gruß Thomas

  10. #10
    Avatar von FanR69
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    AW: R 69 S probegefahren - Interesantes Erlebnis für einen R 50 - Fahrer.

    Zitat Zitat von Thomas R50US Beitrag anzeigen
    Hallo Leute,

    nur mal so:

    Am letzten Samstag habe ich mir eine R69S angesehen und probe gefahren. Das Moped ist als komplett neu restauriert von einem Autohändler annonciert .......

    ..............Ampel gefahren und dann mal kurz auf die Autobahn. Komisch war dann, dass das Moped problemlos bis etwa 100 km/h beschleunigte und dann… kam nix mehr. Ich musste leider an der nächsten Ausfahrt wieder raus, aber es war bis dahin so, dass die Tachonadel nur noch im Zeitlupentempo weiter ging. Auf gut einem Kilometer habe ich es von ca. 100 nur auf ca. 108 km/h geschafft. ..........
    Zurück beim Händler stellte ich dann fest, dass die Ölwanne unterhalb voller Öl war und dass Öl im Bereich des rechten Zylinderfußes, des Kickstarters und der Ablassschrauben ausgetreten war.

    Und das ganze gab es dann für 24.900 €. Stolzer Preis, meine ich. Vor allem unter diesen Umständen.

    Für mich persönlich war es mal interessant eine R69S mit Schwinge, im Vergleich zu meiner R50 mit Telegabel zu fahren. Sowohl vom Motor her, als auch vom Fahrwerk war das schon ein Unterschied.

    Interessant war für mich auch der Vergleich er beiden Bremsen. Mit meinen Bremsen habe ich ja so meine Probleme.........
    I
    in allen Drehzahlen butterweich rein. So würde ich mir das bei meiner R50 auch wünschen. .....

    Und fast muss ich sagen,… so was hätte ich auch gerne….

    Aber… ich bin eine treue Seele und so bleibe ich meiner R 50 treu. Bis ans Ende unserer Tage… (LoL).

    Gruß Thomas
    Hallo Thomas,

    Wenn Deine R50 vom Baujahr nicht älter als 1957 ist, dann ist mit Ausnahme der Motorleistung und des Sounds alles an der R50 identisch mit der R69S. Sprich: Das Fahrwerk, die Bremse, die Kupplung, die Straßenlage. Denn ab 1957 wurden alle BMW Boxer im Baukastensystem gebaut. Nur Motor, Vergaser, Luftfilter und Getriebeübersetzung variierten je nach Ausbaustufe. Nun ja der "Druck" und die Höchstgeschwindigkeit der R69S im Vergleich zu Deiner R50 ist deutlich anders (Bei 42 PS der R69S auch nicht anders zu erwarten). Und der R69S-Motor läuft rauer, weil er erheblich stärker verdichtet ist.

    Die R69S, die Du beschreibst war sicher nicht in Ordnung. Daher auch die 24500 Euro nicht Wert. Wenn die Maschine nummerngleich ist und keine schweren Rostnester hat, dann ist die von Dir begutachtete R69S etwa die Hälfte Wert. Sehr gut restaurierte und nummerngleiche !!!! R69S erreichen allerdings locker 25.000 Euro Verkaufspreis und sind dies auch Wert. ich weiß das auch deshalb, weil ich für meine Maschine (R69S) ein Wertgutachten für die Versicherung machen musste. Meine wurde in dieser Größenordnung taxiert und auch so hoch gegen Diebstahl versichert. Als Mitglied im BMW-Veteranenclub weiß ich dies auch von Clubfreunden, die eine R69S fahren.

    Anmerkung: Eine R69S läuft mit aufrechtsitzendem Fahrer und in englischer Wachskleidung gut 150- 160 km/h. Meine rennt jede Steigung noch im dritten Gang mit 130 km/h rauf. Dann dreht der Motor 7000 U/Min. In der Anlage findest Du einen Erfahrungsbericht, den ich mit meiner eigenen Maschine gemacht habe und in der Clubzeitschrift veröffentlicht habe.

    (Hallo Admin: ich habe die Autoren- und Veröffentlichungsrechte, daher kann ich den Artikel hier zur Verfügung stellen).

    Bleib Deiner R50 treu. Wenn Du die richtig in Ordnung bringst hast Du ein traumhaftes Tourenmotorrad. Die R50 (ab Baujahr 1957) ist hinsichtlich ruhigem Motorlauf und seinem ausgeglichenen Federungskomfort kaum durch eine andere BMW zu schlagen. Auch nicht durch die R69S.
    Gruß,
    FanR69
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    Geändert von FanR69 (17.10.2014 um 18:16 Uhr)
    Aus Freude am 2V-Boxer-Fahren

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