Belastbarkeit 4-Gang-Getriebe bei 1000 ccm?

[Snoogle]

Hallo,

ich hab das SR 1000ccm Powerkit in meiner /5 verbaut. Aktuell fahre ich es mit dem originalen 4-Gang-Getriebe, hab' aber noch ein ungeöffnetes 5-Gang-Getriebe im Regal liegen.

Die Vor- und Nachteile wie z. B. Übersetzung, Drehzahl, Dauergas usw. sind mir bekannt. Ein 5-Gang-Getriebe wäre bei den verbauten 1000 ccm sicherlich die bessere Wahl...

Nur:
Mein 4-Gang-Getriebe ist dicht, funktioniert tadellos und ist bereits eingebaut. Damit kann ich direkt losfahren.
Mein 5-Gang-Getriebe scheint gut durchzuschalten, ist aber von Zustand her eher unkklar und es ist undicht, d. h. es müsste vor der erneuten Verwendung zumindest mal neu abgedichtet werden.

Mich würde nun eigentlich interessieren, wie es sich mit der Standfestigkeit des 4-Gang-Getriebes zusammen mit der erhöhten Leistung (für die es eigentlich nicht konstruiert worden war) aussieht?

Ist damit zu rechnen, dass es seinen Dienst wie jedes andere 5-Gang-Getriebe tut oder ist es im Vergleich schwächer dimensioniert und ich muss irgendwann damit rechnen, dass es mir unter der höheren Belastung zerreißt?

[strichzwojan]

Ich würde mir da vielleicht eher um das Motorgehäuse als um das Getriebegehäuse Sorgen machen. Die alten Strichfünfmotorgehäuse litten manchmal unter Rissen rund um den Hauptlagerbereich, besonders, wenn 900er Zylinder drangebaut waren und die Mehrleistung auch abgefordert wurde.
Insofern solltest du deine 1000er nicht so hart rannehmen, sondern dir den stärkeren "punch" für besondere Momente aufheben.

Jan

[Elefantentreiber]

Das was Jan zum Gehäuse sagt trifft auch voll auf das Getriebe zu.

Beherzt bewegte 90/6 oder gar 90S Motoren schrotten die 4G-Getriebe reihenweise.

Wer es trotzdem wagen möchte, sollte wenigstens die Zwischenwelle neu und vor allem "anders" Lagern.

Am ersten Gang muss zwingend ein doppelreihiges Lager nachgerüstet werden.

[Superquerulant]

Das was Jan zum Gehäuse sagt trifft auch voll auf das Getriebe zu.

Beherzt bewegte 90/6 oder gar 90S Motoren schrotten die 4G-Getriebe reihenweise.

Kann ich bestätigen. Ich habe jeweils nach relativ kurzer Zeit (paar tausend km) zwei 4-Gänger gehimmelt. Ein mal Lager der Zwischenwelle (kupplungsseitig) geplatzt. Anderes mal Zahnausfall mit anschließendem Getriebesalat. Beide waren zwar gebraucht mit unbekannter Laufleistung, aber vor Einbau unauffällig. Bin gar nicht mal soooo beherzt gefahren, aber hab ab und an schon mal ordentlich am Kabel gezogen (60 PS sind halt nur 60 PS).

Experiment hat mir gereicht: Jetzt fahre ich seit 8 Jahren wieder mein originales 5-Gang, und es fluppt.

[Euklid55]

Hallo,

zur Zeit habe ich 4 Getriebe in der mache. Das Schrägkugellager 3203 war bei allen Getriebe einbandfrei. Die alten Getrieben sind noch echter Maschinenbau und bis auf einen Zahnverlust bei einem vom 1. Gang Zahnrad eigentlich in Ordnung. Die schrägverzahnten Zahnräder praktisch ohne Pitting im Gegensatz zu den Zahnrädern in 5 Gang Getriebe. Pleiten hatte ich natürlich auch schon. Ein Zahnrad defekt und einmal das Eingangskugellager. Die Achse vom Kickstarterrad neigt auch zum wandern. Alles beherrschbar. Mehr Drehmoment als 750 cm³ würde ich dem Getriebe nicht zumuten aus dem Grund der massigen Schwungscheibe und fehlenden Ruckdämpfer im Kardan. Schlimm ist dagegen die lange Standzeit vom Getriebeöl. Das Öl hinterläßt Ränder auf dem Aluguß die vergleichbar mit einem Bachlauf sind.

Gruß
Walter

[Gibson]

Ich wollte nach Einbau des Powerkits auch ein 4-Ganggetriebe einbauen,
wurde aber von einem Fachmann (Bayer-Schorsch) eindringlich davor gewarnt.

Gruß Gibson

[BerthelWagner]

Hallo,

an mein 4-Gang Sportgetriebe welches an mein em 800 ccm Motor mit ca. 55 PS (die ich auch fleissig nutze) hängt, muss ich ca. alle 60 - 80.000 km ran bzw. lasse jemand ran der das richtig gut kann. Der Umbau auf das doppelreihige Lager wurde vor 170.000 km gemacht.
Davor hing das Getriebe an einem 600 ccm Motor und das einreihige Lager hat keine 50.000 km gehalten.

Berthold