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24.03.2019, 10:43 #171
AW: TÜV Eintragung Federbeine Cafe Racer
Anmerkung zum ganzen:
Formeln gibt es sehr viele in diesem Bereich, aber ohne das Wissen wie man die richtig anwendet sollte man lieber die Finger davon lassen.
Auch der AAS, der das mal im Studium gehört hat, hat oftmals nicht mehr das nötige Wissenparat/die Erfahrungen auf diesem Gebiet.
Für ganz gefährlich halte ich, dass einfach mal im CAD zu zeichnen und dann ne FEM drüber machen zu lassen und diesen Werten zu vertrauen.
Da gibt es noch mehr Randfaktoren die berücksichtigt werden müssen und wenn man da was falsches auswählt kommt der größte Mist raus.
Wir hatten schon berechnete Zugspannungen die sich dann unter realer Bealstung (welche mittels Dehnmessstreifen gemessen wurden) als Druckspannungen herausgestellt haben. Aber es war aber nicht einfach nur die Wirkrichtung verkehrt. Bei anderen Stellen des Bauteils hat der Vergleich Rechnung zu Messung sehr gut gestimmt.
Schlussendlich lag es daran wie der Rahmen in dem Rechnungsmodell festgehalten wurde (Loslager/Festlager und deren Position), durch Variation dieser Parameter konnte man die wunderbar alle möglichen Belastungen in der Berechnung erreichen ohne jeglichen Zusammenhang mit der Praxis.
Das gilt auch für unseren Motorradrahmen. Wenn man die Rahmenschleife mit Lasche zeichnet und belastet, dann muss man den Rahmen ja irgendwie festhalten.
Die Rahmenschleife verformt sich unter der realen Belastung was eine zusätzliche Belastung für die Stelle mit der Schweißnaht darstellt.
Und je nachdem wie man den Rahmen festhält wird dieser Verformung mehr oder weniger verhindert/geändert und dadurch die Belastung verändert.
Diese Verformung spielt natürlich auch bei der Rechnung von Hand eine Rolle, kann man so aber eigentlich nicht mehr berechnen. Darum gibt’s hier dann dafür unter anderem die (Un-)Sicherheitsfaktoren.Gruß Ralf
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24.03.2019, 11:53 #172
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AW: TÜV Eintragung Federbeine Cafe Racer
Hallo Ralf
Vielen Dank für Deine Anmerkungen!
Ich kann Deine Zweifel ggü meiner Berechnung aus 2 Gründen sehr gut nachvollziehen:
1. Du hast natürlich Recht, wenn Du sagst, dass in der Praxis die Lastfälle oft anders ausfallen, als man sich das auf dem Papier denkt.
2. Mein Maschinenbaustudium liegt über 20 Jahre zurück und ich musste seither (zum Glück!!!) keine Berechnungen mehr durchführen.
Deshalb wollte ich ja auch eigentlich gar nicht rechnen, sondern mit einem ähnlichen Konzept (R80 MonoShock) vergleichen.
Davon das die Laschen der Belastung standhalten, bin ich bisher noch aufgrund der vielen in Deutschland so zugelassenen BMW's überzeugt.
Leider reicht das meinem TÜV-Prüfer nicht aus. Er kann halt schlecht in's Gutachten "weil es auch bei anderen Bikes funktioniert" schreiben.
Deshalb mein Versuch der Rechnung...
Die Schwachstelle ist für mich eine mögliche Biegung/Verdrehung der Laschen in Y-Richtung.
Da finde ich die Lösung der Strebe zwischen den Laschen, wie sie Cafescramblerracer / Christian umgesetzt hat, sehr vielversprechend.
Vielleicht kann ich / können wir die Rechnung so weit korrigieren, dass sie für meinen TÜV reicht...
Zu deinen Hinweisen:
"Bei unserem Anwendungsfall am Rahmen kann es gut sein, dass bei einer Überbelastung gar nicht die Schweißnaht selbst bricht sondern der Rahmen an der Schweißnaht bricht."
Hier würde ich wieder mit dem Vergleich zur MonoShock argumentieren: Da müsste dann doch auch der Rahmen brechen?!
"Ist quasi der Fall, wenn die Lasche nicht 22mm hoch und 4mm breit sondern 4mm hoch und 22mm breit wäre."
Eigentlich schon verstanden. Bei der Berechnung in Y-Richtung habe ich die deutlich niedrigeren Werte für Trägheitsmonent (117) und Widerstandsmoment (58) benutzt.
"Das stell nun die Belastung durch das aussermittig angeordnete Federbein dar, sprich Belastung in Y-Richtung der Lasche (eigentlich interessiert ja aber die Schweißnaht)."
Die ausreichende Festigkeit der Schweißnaht war für mich auf Seite 1 abgehakt. Auf Seite 2 habe ich mich nur der Lasche gewidmet.
"Also muss man auch betrachten wie die Belastung zusammen aussieht.
Das Zauberwort heißt hier: Gestaltänderungshypthese"
Damit bin ich überfordert. Entweder gab's das vor 20 Jahren noch nicht (=>unwahrscheinlich) oder ich habe es erfolgreich verdrängt (=> sehr wahrscheinlich).
;-)
"Der aktuell verwendete Hebelarm von 20mm ist wohl aber falsch, oder zumindest die Darstellung auf dem Bild. Der Hebelarm verläuft im Winkel von 90 Grad zur Kraftwirkungslinie (Richtung des Federbeins)."
Ja, auch hier hast Du Recht. Ich habe das stark vereinfacht.
Auch, dass die Lasche zum Rahmen hin höher wird (bis zu 34mm statt der von mir gerechneten 22mm) und damit ein höheres Trägheitsmonent und Widerstandsmoment der Belastung entgegenhält, habe ich vernachlässigt.
Weiterhin bin ich auch für andere Vorschläge zur Erlangung des TÜV-Segens dankbar!
Wie gesagt: Es fahren viele identische / hinreichend ähnliche Umbauten mit TÜV in Deutschland rum.
Wann also irgendwer Zugriff auf eines der hierfür notwendigen Gutachten hat, würde mich die Weitergabe sehr freuen!!!
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24.03.2019, 12:05 #173
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24.03.2019, 12:25 #174
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AW: TÜV Eintragung Federbeine Cafe Racer
Ist bereits mehrfach im Verlauf des Threads geschrieben worden, gerne nochmal: der Monolever-Rahmen ist als Vergleich NICHT brauchbar, er hat andere Wandstärken und eine völlig andere Federbeinaufnahme. Vergiß es, irgendetwas damit oder überhaupt mit einem Vergleich argumentieren zu können, du mußt den Festigkeitsnachweise für DEINEN Rahmen erbringen.
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24.03.2019, 13:31 #175
AW: TÜV Eintragung Federbeine Cafe Racer
Geändert von Euklid55 (24.03.2019 um 13:37 Uhr)
Ignitech Zündung preiswert von Entwickler => https://forum.2-ventiler.de/vbboard/...tech-Z%FCndung
Gebt alle Hoffnung auf, die ihr hier eintretet! (Dante Inferno (Alighieri, 1265-1321))
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24.03.2019, 15:40 #176
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24.03.2019, 15:42 #177
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AW: TÜV Eintragung Federbeine Cafe Racer
Ich werde da mit meinem Bock auch nicht hinkommen, auch wenn sie es schaffen würde. Ich baue einen Bobber und keine Rennsemmel.
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24.03.2019, 15:58 #178
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AW: TÜV Eintragung Federbeine Cafe Racer
Versuche ich ja, daher die Berechnungen...
Allerdings,
der Rahmen der R80ST mit Monolever hat auch "nur" eine Wandstärke von 2,5mm. Genau wie bei der R45. Die Krafteinleitung erfolgt über einen Käfig aus Blech. Vorteil hierbei: die Anbindung ist geradlinig ohne zusätzliches Moment.
Dafür wirkt aber die dopplete Kraft im Vergleich zur TwinShock.
PS: Die größeren TwinShock haben übrigens 3,5mm Wandstärke! So stehts zumindest in der Rahmenhistorie hier im Forum. Also gleiche Rahmenstärke wie bei der Monolever, aber halbe Kraft da auf zwei Anbindungspunkte verteilt.
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24.03.2019, 18:02 #179
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24.03.2019, 18:04 #180
Kung Long Batterie 10 Jahre
04.05.2024, 13:59 in Elektrik