Meine Monolever-R100RT hat einen neuen Spleen entwickelt: ein lautes, geschwindigkeitsabhängiges Knacken aus Richtung Gabel.

Wenn man aufgebockt das Vorderrad trudeln lässt, herrscht Totenstille. Seidenweiches, leichtgängiges rotieren (neue Radlager), die Bremsbeläge haben den korrekten Abstand und schleifen praktisch nicht (Bremszylinder mit Reparatursatz überholt). Kein Radlagerspiel spürbar. Die Gabel federt ohne besondere Geräusche ein. Die Bremse bremst ohne rupfen, mit guter Wirkung. Fahrgefühl völlig normal, es knackt halt.

Sobald man rollt (also das Vorderrad normal belastet), wird ein lautes Knacken hörbar, das bei höherer Geschwindigkeit schneller wird... gemeinerweise nicht wenn man rollt (und nebenherlaufen kann...) sondern erst ab ca. 20km/h. Es wird lauter, wenn die Gabel beim Bremsen einfedert. Dabei ist es egal, ob man vorne oder hinten bremst. Ich bin eben ein längeres 16%-Gefälle ohne Motor runtergerollt und hab das ausprobiert. Zuerst hatte ich einen Fremdkörper im Verdacht, der zwischen Scheibe und Belag sitzt und in den Langlöchern der Scheibe beim Bremsen Rabbatz macht, das kann es nicht sein (erstens ist da nix und zweitens knackt es viel zu langsam dafür).

Das Knacken ist nicht metallisch hell, sondern mehr so "kunststoffartig" (schlecht zu beschreiben). Mehr so der Typ Geräusch, den man früher mit einem Stück Pappe an den Fahrradspeichen erzielt hat (haben wir jedenfalls so gemacht) oder irgendwas, was in die (Gussrad-)Speichen gerät und bei jeder Radumdrehung Geräusche macht.

Was hab ich bisher gemacht:


  • Rad raus, Bremszylinder/Beläge/Scheiben/Radlager überprüft
  • alle Schrauben an der Gabel überprüft und auf Drehmoment angezogen
  • beim fälligen Erneuern eines Gabelsimmerings die Stabi-Schrauben spannungsfrei angezogen (Achse spannungsfrei einzubauen)
  • geprüft, ob irgendwas sichtbar schleift (nein)


Ich bin im Moment ratlos.... irgendwelche Ideen der werten Fachkollegen?

Martin