ratzfatz

Fear sucks™
Hello again …

Mit reparierter Fliehkraftverstellungsbefestigung habe ich gestern nacht noch den Kontaktabstand auf 0,4mm eingestellt und den ZZP kontrolliert. Die Einstellung auf


S

war nicht hinzubekommen, der Motor lief extrem unruhig, das Standgas kurz vor'm Absterben und ein brauchbares Messergebnis kam nicht zustande. Die Leerlaufdrehzahl anzupassen habe ich mir nicht zugetraut, wg. der Vergasersynchronisation und fehlender Erfahrung. In meiner Not habe ich die Zündung so abgeblitzt, dass bei 2500-3000 UPM das


F

'F' und die Kugel zusammen mittig im Schauloch zu sehen sind. Im englischen BMW Workshop Manual stand der Hinweis mit der 'F' Markierung bei 2500 UPM, weil die Fliehkraftverstellung über diese Drehzahl hinaus nicht mehr verstellt.

Wie macht ihr das? Habe ich mir richtig beholfen oder muss ich nun Probleme erwarten?
Freu mich schon auf die Omega-Zündung, dann ist der Käse erst mal gegessen.
 
Hallo Patrick,

sitzt der Fliehkraftversteller spielfrei auf der Nockenwelle?
Sind die Nocken auf dem Versteller noch ok?
Ist der Unterbrecherkontakt in Ordnung?
Sind die Fedrn der Fliehgewichte ok?
Wenn das alles passt und du trotzdem keinen Zündzeitpunkt im LL hinbekommst, dürfte die
Steuerkette fällig sein.
 
Servus!

Ich habe meine /5 immer statisch mit der Prüflampe eingestellt.
Also:
Zündung an, Prüflampe am Kondensator (Leitung zum Unterbrecher) anklemmen, auf Masse halten, Motor langsam durchdrehen.
Wenn der Unterbrecher aufmacht geht die Lampe an.
Das sollte an der "S"-Markierung sein, ansonsten verstellen.

Aber: wenn Deine Mühle im Stand nicht läuft, dann such Dir jemanden, der Dir mal Deine Vergaser richtig einstellen kann.
Oder lies Dich in die Materie ein, das ist nicht so schwer.

Wenn die Unterbrecher-Zündung richtig eingestellt ist, darfst Du von der Omega keine Verbesserungen erwarten.

Gruß, Rudi
 
- sitzt der Fliehkraftversteller spielfrei auf der Nockenwelle
Ja

- Sind die Nocken auf dem Versteller noch ok?
Nicht eingelaufen, verfärbt, keine Riefen.

- Ist der Unterbrecherkontakt in Ordnung?
Kontaktflächen sahen nicht schief aus, kein spitzenförmiger Abbrand.

-Sind die Fedrn der Fliehgewichte ok?
Keine Ahnung.

- Wenn das alles passt und du trotzdem keinen Zündzeitpunkt im LL hinbekommst, dürfte die
Steuerkette fällig sein.
Muss ich mir jetzt Gedanken wegen der Steuerkette allgemein machen? Wollte im August eine 2000km Tour machen, ohne große Schrauberei davor. :nixw:

Es wackelt bei sehr niedrigen Drehzahlen, dass macht eine vernünftige Messung schwer. Die Antwort darauf, ob das Einstellen bei 2500 UPM und F/Kugel auch OK ist, würde mich daher interessieren.

Rudi, die Omega kommt auf jeden Fall. Ich glaube nicht, dass mein Fliehkraftversteller noch fit ist, und die Befestigung dessen auf der Nockenwelle habe ich gestern auch schon improvisieren müssen.
 
Ich kenne den Effekt von meiner ehemaligen /5, mit frischen Federn war alles wieder OK!
 
Guten morgen zusammen..

Hatte das selbe Problem mit einer 77` R100s von einem Freund.
Als mögliche Fehlerquelle hatte ich den Fliehkraftregler entdeckt und gegen einen Neuen getauscht.
Leider war der Erfolg nur mässig .. so das beim Blitzen des ZZP dieser sich zwischen S und F nun bewegte.
Habe dann die Langlöcher in der Kontaktgrundplatte ca 8 mm verlängert und konnte nun die Zündung korrekt einstellen.
Das Motorrad läuft wieder tadellos -- Kraftvoll von unten und sauberes Hochdrehen mit entsprechender Zündung.
Nun meine Frage ....
Was kann passieren bei einer verschliessenen Steuerkette ... diese läuft m. E. sauber und geräuscharm.

mfg
fthhe
 
Eine stark verschlissene Steuerkette hört man (im Leerlauf).
Wenn die Steuerkette nicht mehr ausreichend gespannt wird, läuft die Nockenwelle nicht mehr "Synchron" zur Kurbelwelle, d.h. durch den Federdruck der Ventilfedern wird die Nockenwelle abgebremst und wieder beschleunigt. Das führt bei Zündanlagen, die von der Nockenwelle gesteuert werden, zu ungleichmäßigem Leerlauf. Bei einer Zündanlage die auf der Kurbelwelle sitzt (B&G, S-H) läuft dann der Motor zwar gleichmäßig, die Steuerkette rasselt und poltert aber trotzdem.
Das auswechseln der Kette samt Führungen kann an einem verregneten Samstagnachmittag bei eingebautem Motor vorgenommen werden...
 
Hallo Detlev

danke für die ausführliche Antwort.
Wie schon geschrieben läuft die Steuerkette m.E. sauber und ruhig.
Wie kann ich ohne großen Aufwand den Zustand der Steuerkette überprüfen?
Kann der Motor , durch meine Modifikation ( erweitern der Langlöcher an der Kontaktgrundplatte ) schaden nehmen ?
Wie gesagt die 100S läuft wieder sehr sauber und ruhig.

Danke für euere Erklärungen.

mfg
fthhe
 
Servus!

Die "S" sollte noch die alte, doppelreihige Steuerkette haben.
Kann mir nicht vorstellen, dass diese Kette reißen könnte (hab auch noch von keinem Fall gehört).
Generell verstellen sich mit gelängter Steuerkette die Steuerzeiten in Richtung spät, was zu etwas mehr Drehfreude führt (späterer Einlassschluss).

Aber: wenn die Kette deutlich gelängt ist, dürften die Gleitschienen auch nicht mehr gut aussehen. Ich würde den Motor aufmachen.

Da das Wechseln der doppelreihigen Endloskette ohne Schloss normalerweise richtig Arbeit macht (Ritzel auf der KW muss ab und NoWe raus) gibt's z.B. bei Siebenrock eine Kette mit Schloss.

Gruß, Rudi
 
> Da das Wechseln der doppelreihigen Endloskette ohne Schloss normalerweise richtig Arbeit macht
> (Ritzel auf der KW muss ab und NoWe raus) gibt's z.B.
> bei Siebenrock eine Kette mit Schloss.

Bei der R 90, R 100 geht das schloss NICHT VON HINTEN rein (wenn man die ritzel nicht abbaut). ich fahre deswegen z. zt. mit simplex - problemfrei.

ffritzle
 
Es gibt keine Notwendigkeit, die Duplexkette wieder einzubauen.
Die Simplex-Ausführung tuts problemlos; war ja auch späterer Serienstand.
 
Morgen Michael,

können denn trotzdem die Doppelritzel drin bleiben oder müssen die gegen die Einfachausführung getauscht werden? ?(
 
Doppelritzel können drin bleiben, aber vorher auf Verschleiss begutachten, speziell das an der KW.