Dieser Beitrag könnte heissen: Die Sitzbank - Leben und Werk.
Ich nenne es "Elsa's Thron"
Hätte ich vorher gewusst, was auf mich zukommt, hätte ich wahrscheinlich irre gelacht um dann schreiend das Weite zu suchen.
Vor der Demontage sah diese ungefähr so aus:
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Geht doch, könnte man meinen.
Das Sitzbankschloß ging mangels Schlüssel nicht auf.
Das sehr geschätzte Forumsmitglied Wed gab mir Tipps das Schloß zu umgehen und die Sitzbank auch ohne Schlüssel zu Öffnen.
Das war noch der einfache Teil, zudem die dafür notwendigen Schrauben alle gut zu entfernen waren.
Da der blecherne Unterbau der Sitzbank, sagen wir einmal: "Nicht mehr schön war", bohrte ich die rund 30 Popnieten auf um den Bezug zu entfernen.
Mir offenbarte sich dann das:
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Der Vorbesitzer hat ein Scharnier anscheinend nach dem Wegrosten irgendwie festgebrutzelt, dabei ist ein Teil vom Sitzschaum weggeschmort.
Unterbau und Sitzschaum gibt es, wenn überhaupt dann nur in irgendwelchen dunklen Gassen gegen Zahlung von Golddukaten.
Also ist Aufarbeiten angesagt.
Nach dem Sandstrahlen sah es dann so aus:
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Da der beauftragte Blechbearbeitungsbetrieb entgegen des Auftrages einfach nur vom Azubi ein Blech auf die rostigen Stellen gepappt hat, habe ich mit Hilfe eines werten Forumskollegen das Schweissen angefangen.
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Nach ein bisschen Schleifen, Spachteln, Grundieren und lackieren sah das Ganze dann so aus:
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Die ausgerissenen M4er Anschweißmuttern gegen 2 Einnietmuttern ersetzt.
Die Haltebleche für den Bezug vorsortiert und die Kante mit Gewebeband umklebt. Und dann den PU Kleber für den Schaum aufgebracht.
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Nach dem Abtrocknen des Klebers konnte ich den alten Bezug wieder aufnieten, nicht schwierig aber zeitintensiv.
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Ab hier war nur noch Saubermachen und festschrauben angesagt.
Die Blinkerhalterung hatte ich schon vorher gerichtet und poliert, das Rahmenheck entrostet, grundiert und lackiert, das neue alte Sitzbankschloß montiert, die Elektrik geprüft, das Rücklicht von Teer befreit und alle Kontakte gesäubert.
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Den Sitzbankbezug habe ich dann versucht, mit diesem Spezialzeug aus den USA zu flicken. Ging nicht, also ab in die Tonne und mit schwarzer Dichtmasse die Löcher geflickt. Hält und fällt nicht so sehr auf. Wenn es mir irgendwann nicht mehr gefällt, nehme ich einen neuen Bezug. DEN gibt es nämlich.
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Sieht eigentlich so aus wie vorher.
Dazwischen liegen trotzdem 20 Arbeitsstunden.
Völlig bekloppt sowas zu machen.
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Lack wird ganz am Schluß gemacht, nur ausgebessert, nicht neu.
Wofür ist eigentlich der Metallstopfen oberhalb des BW Emblems?
Funktion hat er keine.
Genug für heute, bis demnächst.
Gruss vom Frank