Habe mich als bekennender Nichtfernsehgucker.....

....Wenn das Ergebnis dann nach vielen hundert blankpolierten Speichen auch den kritischen Blicken der hier vertretenen Meister der Speichenputzerzunft standhält, melde ich ein Kleingewerbe an und mache mich mit Läppchen und Tinkturen ausgerüstet auf die Wanderschaft um meinen Horizont in diesem Bereich der Fahrzeugpflege zu erweitern.

Bin jemand, der das "Guckkästle" vor 12 Jahren final entsorgt hat.

Whow :applaus:,

das sind doch mal Bekenntnisse und ein Satzungetüm, die alle diesbezügliche Vorurteile gegenüber dem männlichen Geschlecht Lügen strafen.

Schappo, meine Herren!

Werner )(-:
 
Ach Werner, das ist ja schön wenn die mittlerweile fast 20 Jahre andauernde Erziehung meiner Kinder zu zivilisierten Menschen auch bei mir positive Spuren hinterlassen haben sollte.

Wenn es um die positive Wahrnehmung männlicher Schriftsteller geht, gibt es doch gerade im Deutschsprachigen Raum mehr als genug Beispiele dafür.

Aber auch in den Angelsächsischen Länder kann man sogar einige Zeitgenossen hervorheben.
Versuche einmal Mark Rowlands "Animal Rights" im Original zu folgen.
Ein Meister der ausformulierten Bandwurmsätze, bei denen zumindest ich einige Leseschleifen durchlaufen muss, um den Sinn jedes einzelnen Satzes zu verstehen.

3 Seiten sind Abendfüllend, also optimal für Schlechtwetterabende am Kamin mit etwas Rotwein, während die jüngeren Familienangehörigen den Verlockungen des Internets verfallen.

Es gibt so viele bessere Zerstreuungen als Fernsehen, man muss nur wollen.

Viele Grüße, Frank
 
Ach Werner, das ist ja schön wenn die mittlerweile fast 20 Jahre andauernde Erziehung meiner Kinder zu zivilisierten Menschen auch bei mir positive Spuren hinterlassen haben sollte.

Glückwunsch an die Frau und Mutter für ihr positives Wirken und ...Ja, von dieser Generation können sich - gerade aktuell - so manche von uns alten Säcken eine dicke Scheibe abschneiden.

....., bei denen zumindest ich einige Leseschleifen durchlaufen muss, um den Sinn jedes einzelnen Satzes zu verstehen.

Geht mir bei den wissenschaftlichen und/oder politischen Wälzern, die ich mir gelegentlich "antue", auch so. Manchmal brauche ich Monate für eines dieser Bücher.

Es gibt so viele bessere Zerstreuungen als Fernsehen, man muss nur wollen.

Solange uns nur das Wollen und nicht das Können daran hindern ..... ;)

Viele Grüße, Frank

Schönes WE; schraub' schön

Werner
)(-:
 
Ein Meister der ausformulierten Bandwurmsätze, bei denen zumindest ich einige Leseschleifen durchlaufen muss, um den Sinn jedes einzelnen Satzes zu verstehen.
Hallo Frank,

deswegen halte ich es mit Erich Kästner und der "Sendung mit der Maus": Eher kurze Sätze, nicht zu kompliziert*. Man kann auch so alles ausdrücken. Und es liest sich besser. Das habe ich aber auch erst lernen müssen. Hat auch Jahre gedauert.

Viele Grüße

Stefan

* Als abschreckendes Beispiel nehme ich immer diesen Satz hier:
Reichsgericht schrieb:
„Ein Eisenbahnunternehmen ist ein Unternehmen, gerichtet auf wiederholte Fortbewegung von Personen oder Sachen über nicht ganz unbedeutende Raumstrecken auf metallener Grundlage, welche durch ihre Konsistenz, Konstruktion und Glätte den Transport großer Gewichtsmassen, beziehungsweise die Erzielung einer verhältnismäßig bedeutenden Schnelligkeit der Transportbewegung zu ermöglichen bestimmt ist, und durch diese Eigenart in Verbindung mit den außerdem zur Erzeugung der Transportbewegung benutzten Naturkräften (Dampf, Elektricität, thierischer oder menschlicher Muskelthätigkeit, bei geneigter Ebene der Bahn auch schon der eigenen Schwere der Transportgefäße und deren Ladung, u. s. w.) bei dem Betriebe des Unternehmens auf derselben eine verhältnismäßig gewaltige (je nach den Umständen nur in bezweckter Weise nützliche, oder auch Menschenleben vernichtende und die menschliche Gesundheit verletzende) Wirkung zu erzeugen fähig ist.“
Fundstelle: RG, 17.03.1879 - I 23/80
 
Hallo Stefan,

DAS ist in der Tat heftig.
Wenn die Leute, die das verfassen, auch so denken, lässt das auf diese besondere Sorte Mensch tief blicken.

Ich werde dieses Wochenende wohl ein bisschen Getriebe von Außen putzen und mit neuen Dichtungen versehen.

Oder den Rahmen putzen und die Gabelbrücke abschrauben.

Irgendwas Entspannendes halt wo man den Fortschritt sieht ohne sich vorher groß anstrengen zu müssen.

Denn man ein schönes Wochenende allerseits, ob mit oder ohne Karneval, Fasching, Fastnacht, Fastelovend oder wie Ihr das auch immer nennen mögt.

Als Wahlkölner verabschiede ich mich mit einem dreifachen Kölle Alaaf.

Frank
 
Dieser Satz des Reichsgerichts aus dem Jahr 1880 ist aber auch einzigartig. Er wird gern als Beispiel für den "Kanzleistil" zitiert.

Allerseits ein schönes Wochenende!

Viele Grüße

Stefan
 
.....deswegen halte ich es mit Erich Kästner und der "Sendung mit der Maus": .....

Nicht zu vergessen: Peter Lustig. Doppelt genial. Der trug nicht nur meine absolute Lieblingshose* sondern war m.W. der Einzige, der am Ende seiner Sendung dazu aufforderte den Fernseher auszuschalten (!).

....Wenn die Leute, die das verfassen, auch so denken, lässt das auf diese besondere Sorte Mensch tief blicken....

Dieser Satz des Reichsgerichts aus dem Jahr 1880 ist aber auch einzigartig.

Einzigartig? Leider nicht. Ich muss mich z.Z. wegen einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit einer Versicherung (!) mit den sprachlichen Ergüssen juristisch verbildeter Personen herumschlagen. Die denken z.T. wirklich so wie sie schreiben und sprechen und .... die letzten 140 Jahre scheinen spurlos an denen vorbei gegangen zu sein.

Werner )(-:, der sich gleich die einzig wahre Männerhose* anzieht und - Vorsicht: Zeitgeist - ein Fahrrad repariert.
.
* Zitat: "Eine echte Männerhose ist eine, an der man(n) sich die Hände abwischen kann."

Tipp dazu: Roman / Film "Ein Mann namens Ove". Genauer: Die Einstellung Ove's gegenüber den von ihm sogenannten "Weißhemden". Kleine Warnung für sensible BMW-Fans: Diese Marke kommt darin schlecht weg. Als ein Freund Ove's sich einen kauft kommt von ihm nur der kurze (!), trockene Satz: "Jetzt hat er sich aufgegeben". Genial.
 
Tipp dazu: Roman / Film "Ein Mann namens Ove". Genauer: Die Einstellung Ove's gegenüber den von ihm sogenannten "Weißhemden". Kleine Warnung für sensible BMW-Fans: Diese Marke kommt darin schlecht weg. Als ein Freund Ove's sich einen kauft kommt von ihm nur der kurze (!), trockene Satz: "Jetzt hat er sich aufgegeben". Genial.

Kenne leider nur den Film, aber der ist bemerkenswert!
Seine Bemerkung über die 4 Nullen beim Audi.....ich lag unterm Sofa. :lautlach:
Ganz trockener schwedischer Humor. ;)

Gruß
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
[....]
mit den sprachlichen Ergüssen juristisch verbildeter Personen herumschlagen. Die denken z.T. wirklich so wie sie schreiben und sprechen und .... die letzten 140 Jahre scheinen spurlos an denen vorbei gegangen zu sein.
[...]

Werner,
dann weist du ja, was mich in meiner Kindheit verfolgte: Vattern Jurist, Muttern Lehrerin - das ist dann die Krönung der sprachlichen Ergüsse.

Hans
 
Werner,
dann weist du ja, was mich in meiner Kindheit verfolgte: Vattern Jurist, Muttern Lehrerin - das ist dann die Krönung der sprachlichen Ergüsse.

Hans

Tja Hans,

ich kenne ja von Dir (noch ?) nur das, was Du hier so schreibst.

Trotz dieser eigentlich dünnen Basis: Deine Eltern haben Dir offensichtlich nicht geschadet.

Werner )(-:
 
Hallo Frank,

deswegen halte ich es mit Erich Kästner und der "Sendung mit der Maus": Eher kurze Sätze, nicht zu kompliziert*. Man kann auch so alles ausdrücken. Und es liest sich besser. Das habe ich aber auch erst lernen müssen. Hat auch Jahre gedauert.

Viele Grüße

Stefan

* Als abschreckendes Beispiel nehme ich immer diesen Satz hier:

Fundstelle: RG, 17.03.1879 - I 23/80

Hallo,

früher gab es bei der Bahn eine EBO (Eisenbahnbetriebsordnung). Da haben die über 100 Jahre dran gefeilt, daß immer die Bahn nicht schuldig ist, egal was passiert. Die besteht auch nur aus solchen Satzungetümen.

Gruß
Walter
 
Kenne leider nur den Film, aber der ist bemerkenswert!
Seine Bemerkung über die 4 Nullen beim Audi.....ich lag unterm Sofa. :lautlach:
Ganz trockener schwedischer Humor. ;)

Gruß
Guido

Im SaabBlog wurde ich auf den Film aufmerksam, ich mag diesen trockenen schwedischen Humor und hab´mich köstlich amüsiert.

Ove hätte sich bestimmt über diesen Sticker gefreut:

DSC00290.jpg
 
Im SaabBlog wurde ich auf den Film aufmerksam, ich mag diesen trockenen schwedischen Humor und hab´mich köstlich amüsiert.

Ove hätte sich bestimmt über diesen Sticker gefreut:

Anhang anzeigen 249711

Schöner Aufkleber!
Diesen Würgegriff kennen auch die Opelaner zur Genüge, obwohl die imho schönsten Autos von Opel trotz der langanwährenden GM-Epoche ermöglicht wurden. Mir bleibt noch die Hoffnung, dass PSA den Laden nicht ganz abwürgt und ich weiterhin Ersatzteile für meinen "Reihe 6" erhalte.

Nun aber zurück zu Franks 76er Eisprinzessin. :oberl:

Gruß Guido
 
Zurück, bevor der Tröt in die Plauderecke verschoben wird.:entsetzten:

Anstatt bei Elsa Hand anzulegen, nehme ich mal die Hinterradschwinge mit Antrieb, Bremse und Rad des Gammelgespanns heraus, damit wenigstens diese Baustelle bis - sagen wir mal Ostern 2020 erledigt ist.

Die Prioritäten verschieben sich ständig, wie im richtigen Leben.

Da aber ein Heinzelmann in der Zwischenzeit an Elsa's Motor schraubt(e) kann ich ziemlich sicher in der kommenden Woche mehr zu den inneren Werten des transzendentalen Objektes sagen.

Nachdem die stürmischen Damen das Land wieder verlassen haben, konnte die aktuell fahrbare /7 die Werkstatt verlassen, ich kann mich also wieder dort bewegen ohne ständig irgendwo vor zu stossen.
Neun Quadratmeter sind nicht viel, wenn man sich diese mit 4 Brommfietjes, dem dazugehörigen Teile- und Betriebsstofflager und der soliden Werkbank teilen muss.

Demnächst also mehr,

Viele Grüße
Frank
 
Hups, trotz des Virus sind schon wieder mehr als 4 Wochen vorbei, ohne daß ich an Elsa Hand angelegt habe.

Das haben dafür andere hier aus dem Forum getan, so als Zwischenbericht:
- Die Kurbelwelle nebst Lagerung ist ok
- die Nockenwelle, deren Lagerung und die Stößel sind ok
- Die Köpfe und Zylinder sind in der Mache, es bleibt beim Original, 1. Übermaß, neue Ventile, Führungen, Bleifreisitze.

Das Getriebe fand der Experte als nicht öffnungswürdig, es liegt also auf der Werkbank und wartet auf 2 neue Dichtungen und einen Leerlaufschalter.

So allgemein finde ich den Zustand einer 76er Antriebseinheit mit vielen km schon bemerkenswert, ohne die verstopfte Ölzufuhr zu den Köpfen wären diese wahrscheinlich auch noch in besserem Zustand gewesen.

Als ewiger Jäger und Sammler konnte ich in den letzten Wochen einfach nicht an einer schweren Kupplung und einem zeitgemäßen und bereits im Forum revidierten Anlasser vorbei, wird beides wohl irgendwie Verwendung finden.

Den Tempomat erwähnte ich schon in einem anderen Tröt, hier nur deshalb nochmal damit der Puls steigt und die Leserschaft nicht einschläft.

Prioritäten liegen derzeit auf dem Gamle Gespann und dem aktuellen Hochseilakt im Betrieb, welcher mehr als genug Nerven kostet.

Demnächst also mehr von Elsa, der Eisblauen RS
 
Hallo Frank,

viel Erfolg weiterhin. Meine hat gestern das erste Mal wieder Lebenszeichen von sich gegeben.
Jetzt muss ich nur noch die Bremse fertig zusammenbauen und ein wenig einstellen, dann darf sie zum TÜV.

Gruß Chris
 
Sodele, es geht weiter.

Nachdem die Eisprinzessin maulte, ich würde mich mehr um das Gamle Gespann kümmern, mich ständig mit der jüngeren Metallicblauen vergnügen und dann auch noch so eine Ungepflegte aber Langbeinige in den besten Jahren anschleppen, habe ich mich also mal wieder der Diva zugewendet:

Anhang anzeigen 254210

Der Rahmen hängt auf ergonomischer Höhe unter dem Motorradport, man kann bequem an der frischen Luft daran arbeiten und dabei ein Schwätzchen mit dem Nachbarn halten.
Der wird jetzt als Vater-(Teenie)Tochter Projekt zusammen mechanisch entrostet, an den betroffenen Stellen mit Fertan behandelt, grundiert und schwarz gepinselt.
Brantho Korrux 3 in 1 ist hier seit vielen Jahren mein Favorit.
Nach anfänglichem Maulen des Teenies geht das eigentlich ganz gut.

Dann kam das Lenkkopflager.
Im eingebauten Zustand ließ sich die Gabelbrücke nur sehr ruckelig hin und herschwenken, man ahnte also Schlechtes.
Der Lenkungsdämpfer sah auch nicht mehr gut aus, der ist sehr undicht und die Kolbenstange hat dicke Rostnarben.
Ich habe aber schon einen guten Gebrauchten hier aus dem Forum.
Nach Demontage der Gabelbrücke sah das ober Lager so aus:
Anhang anzeigen 254212
44 Jahre altes Fett ist auch bei warmem Wetter nicht mehr cremig.
Nachdem ich die Lager und Laufringe mal mit Petroleum gewaschen habe, sah die Welt wieder anders aus.
Die Lagerschalen sind tiptop, genauso wie die Lager.
Die werden also vor dem Einbau nur neu gefettet und gut ist.
Anhang anzeigen 254211

Die Instrumente brauchen neue Gläser und sind jetzt in der Pfalz.

Den frisch gemachten Motor konnte ich gestern bei Patrick abholen.
Wie zu erwarten ist der sehr schön geworden.
Kurbel- und Nockenwelle samt Stößel sind geblieben, Zylinder ausgeschliffen und mit Übermaßkolben und neuen Ringen gemacht.
Die Köpfe haben eine Reise in die Hauptstadt hinter sich und sind einmal komplett durch. Auch hier besten Dank für die schöne Arbeit.

Schwinge, Hauptständer und Batteriekasten wird analog zum Rahmen behandelt, Schwingenlager und Kreuzgelenk sind noch gut.

Der Endantrieb wird noch extern begutachtet und neu gedichtet, besser ist das.

Elsa die Eisprinzessin kann sich also derzeit nicht über mangelnde Zuwendung beschweren, auch wenn es noch eine ganze Weile dauern wird, bis sie wieder komplett ist.

Nun noch eine Frage: Im Scheinwerfer sind neben der Platine auch 2 Sicherungen untergebracht.
Ich würde diese gerne woanders montieren, da dieser Platz bei der RS ja fast nicht erreichbar ist.
Habt Ihr da vorbereitete Lösungen oder muss man sich was überlegen?

Gruss vom Frank
 
Hallo Frank,
was Passendes hab ich nicht. Ich hab die Kabel der Sicherungen nach außen verlegt. Dann eine Sicherungsdose von den R65 Modellen genommen. Da passen die zwei Sicherungen rein. Das Ganze vorne in der Verkleidung untergebracht. Fertig für mich. Wenns eleganter zugehen sollte, wirst du sicher einige Antworten bekommen.
Gutes Gelingen.
Gruß
Pit
 
Im Scheinwerfer sind neben der Platine auch 2 Sicherungen untergebracht. Ich würde diese gerne woanders montieren, da dieser Platz bei der RS ja fast nicht erreichbar ist.
Habt Ihr da vorbereitete Lösungen oder muss man sich was überlegen?
Hallo Frank,

spontane Idee: Flachsicherungshalter außerhalb des Lampengehäuses, mit den ursprünglichen Sicherungsfahren über 2,5 mm² verbunden. Die Sicherungshalter könnte man z.B. am "Hirschgeweih" befestigen.

Beispiel: https://www.conrad.de/de/p/secoruet...herung-standard-pole-2-30-a-1-st-1628981.html
 
Danke Euch für die Tipps, sowas in der Art schwebte mir auch vor. Bei der RS kann man eine kleine Dose ja gut verstecken und trotzdem im Zugriff haben.

Man schüttelt nur den Kopf, welcher Sesself***** sich bei der Position der Sicherungen so gar keine Gedanken darüber gemacht hat.

Interessant finde ich auch, daß man bei dieser frühen RS das Zündschloß an der linken Aufnahme des Lampentopfs durch einen dicken Gewindebolzen ersetzt hat.
Das sind so die Details der frühen Serienexemplare, welche wahrscheinlich erst später in der laufenden Produktion geändert wurden.

Gruss vom Frank
 
Bei meiner seinerzeitigen RS aus Baujahr 81 war der dicke Bolzen als Zündschloßersatz nach wie vor vorhanden.

An die Sicherungen und die Lampe kommt man eigentlich rasch. Vier Schräublein raus, Glas raus, Schräublein unten am Lampenring lösen und Lampe öffnen.
 
Danke Euch für die Tipps, sowas in der Art schwebte mir auch vor. Bei der RS kann man eine kleine Dose ja gut verstecken und trotzdem im Zugriff haben.

Man schüttelt nur den Kopf, welcher Sesself***** sich bei der Position der Sicherungen so gar keine Gedanken darüber gemacht hat.

Interessant finde ich auch, daß man bei dieser frühen RS das Zündschloß an der linken Aufnahme des Lampentopfs durch einen dicken Gewindebolzen ersetzt hat.
Das sind so die Details der frühen Serienexemplare, welche wahrscheinlich erst später in der laufenden Produktion geändert wurden.

Gruss vom Frank

Hallo,
mit einer Gläser Verkleidung ist es schon sehr fummelig. Die Lampe komplett ab. Dann bis an den Lampentopf ist schon ein langer "Weg". Und das mit einer Spitzzange. Nach außen legen ist schon eine Erleichterung.
Gruß
Pit
 
Voila', die Prinzessin wird verwöhnt.

Bei einer Vollrestauration ist es ja enorm wichtig, jede Menge Photos VOR der Demontage zu machen.
Auch Werkstatthandbücher zeigen leider nicht alle Details, an die man sich nach einem Jahr garantiert nicht mehr erinnert.
Mal schauen, was mir alles so durchgegangen ist, was bei Demontage noch Sonnenklar war. Mir schwant da schon das Eine oder Andere.

Genauso wichtig ist es, sich einen Zeitplan zu machen.
Nicht, weil man aus dem Hobby einen Wettlauf machen möchte, sondern damit man mit einer groben Schätzung die langwierigen (Fremd)Arbeiten rechtzeitig angeht, damit das Projekt später nicht lange brach liegt.

Teile rechtzeitig zu sammeln ist auch nicht unwichtig, manches findet man selten oder nie, das kann schon mal Jahre dauern, bis es in diversen Foren, Websites oder auf Märkten auftaucht.

Und unvorhergesehenes, was so ein Projekt verzögern kann und teurer macht, passiert sowieso ständig.

Die Remontage sollte auch gut geplant werden, es bringt ja nichts, den Lacksatz fertig zu haben aber auf den Motor zu warten.

Da ich Elsa frühestens nächstes Jahr auf die Strasse bringen werde und zu Hause keinen trockenen und geheizten Platz für sensible Baugruppen eines halbfertiges Projekt habe, bleibt der komplett gemachte Motor in der passenden Halle und ich kümmere mich erst einmal um Rahmen mit Gabel, Rädern und Elektrik.

Der Rahmen hängt entrostet, grundiert und meinen Lackierungsansprüchen genügend unter dem Carport, der Lenkkopf mit neuwertigem Dämpfer aus dem Forum ist montiert.

Beim Lenkkopflager war noch keiner dran, deshalb waren nach einer gründlichen Reinigung nur die Lager neu zu fetten und mit der unteren Brücke provisorisch zu verbauen.

Die Gabel war noch mit dem Vorderrad verbunden.
Klemmung lösen, Achse raus: fertig. So war der Plan.

Da Motorräder weibliche Wesen sind, zickt irgendeine Schraube immer.
Diese hat aber mit Sicherheit ein männliches Wesen trotz vergnaddeltem Inbus festgeknallt. WD40 mit Einwirkzeit, Gabelfläche angeschliffen, Gripzange, alles ohne Erfolg.
Blieb nur der Klassiker:
Anhang anzeigen 255311
Das weitere Zerlegen war dagegen harmlos.
Warum man für die Abdeckkappe des Bremsenexcenters eine Rohrzange und nicht die 19er Nuss nimmt, erschließt sich mir nicht.
Die müssen beide neu.
Excenter, Bremszangen und Tauchrohre sind tiptop.

Die Standrohre leider nicht.
Anhang anzeigen 255312
Ich versuche es hier mal mit neu Hart-verchromen.

Die Plastikringe in der Gabel haben sich komplett in kleine Brösel aufgelöst,

Anhang anzeigen 255314
Aber ich habe ja Ersatz.
Anhang anzeigen 255315

Die Gabel schien aber immer ölgefüllt zu sein, Innen ist keine Korrosion zu sein.
Alle Gewinde sind ok, nur die Dichtung am unteren Dämpferende hat gefehlt.

Die Gabelmanschetten mit Filzringen sehen noch sehr gut aus.

Nicht so die beiden Laufräder.

Hier sind die beschichteten Speichen beider Laufräder stark unterrostet, die Naben sind äußerlich stark aufgeblüht.

Also einmal das große Programm mit neuen Speichen, Naben strahlen und Radlager prüfen sowie ggf. fetten oder ersetzen.


Demnächst mit Bildern, bleibt gesund und fahrt Motorrad.

Gruss vom Frank

P.S.: Das Gummiteil in der Halterung der Bremsleitung bezieht man bei BMW Klassik, genauso wie die Bremsleitung selbst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiter geht's:
Anhang anzeigen 255380
Nein, ich habe keinen Gugelhupf mit Krokantstreusel gebacken, das ist der Plastikdämpfer unten in der Verschlußkappe.
Klebrig, Bröselig, nicht mehr gut.

Die Standrohre sind beim Hartchromer in der Region.
Der freut sich wegen Kurzarbeit darüber.

Die Laufräder kommen nach Hagen, das Angebot konnte und wollte ich nicht ablehnen.
Auch als Speichenpolieratheist kann ich verrostete und nicht mehr zu spannende Speichen nicht akzeptieren.
Zumal hinten schon eine geknackt ist.

In dem Zuge werden die Naben für kleines Geld gestrahlt.
Anhang anzeigen 255381
Radlager mache ich.

Vorderreifen kommt neu drauf, damit der Rahmen mit Anbauteilen dann auch beweglich bleibt und auf dem Hauptständer stabil steht.

Hinten dann, wenn die Fuhre in absehbarer Zeit wieder ans Fahren kommt.

Der Hinterreifen und die Abnutzung der Fahrer- sowie Soziusfußrasten ergeben ein typisches Flachlandfahrprofil der holländischen Diva:
  • Hinterreifen ist mittig blank, seitlich neuwertiges Profil.
  • Vorderreifen steinalt aber auch noch gutes Profil
  • Fahrerfußrasten sehen aus wie neu.
  • Soziusrasten sind an der Vorderkante verschlissen.
Da ist wohl jemand über lange Zeit viel Autobahn gefahren, 5ten Gang rein und Füße auf die Soziusrasten.
Vielleicht sehen auch deshalb die hinteren Bremsbeläge und die Trommel noch aus wie neu.

Wie auch immer, anstatt vom EU Bürger finanzierte Kaufprämien für globalisierte Büchsen einzusacken, vergebe ich lieber Aufträge an solide Handwerker im Land.

Bis demnächst und fahrt vorsichtig, Gruss vom Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

Darf ich mal zum Standrohre verchromen nachhaken.

Hab grad die Standrohre von 2 G/S Gabeln durchgeprüft; sind alle gerade aber sehr vermackt. Welcher Art von Schäden kann man mit der Verchromerei beikommen?

Bertl
 
Zuletzt bearbeitet:
Laut Hartchromer ( hat nichts mit Blingbling Glanzchrom zu tun) fast alle Macken.
Je tiefer die Macke, desto mehr muss man runterschleifen und dann wieder aufchromen und desto teurer wird das.

Gruss vom Frank
 
So, Reifen sind runter, Bremsscheiben ab, die Räder gehen ja nach Hagen.
Unter dem anscheinend originalen Felgenband ( sah wenigstens uralt aus) dann folgendes:
Anhang anzeigen 255524

Ich dachte erst an Dichtpampe, ist aber feinster Sand.
Der fliegende Holländer war anscheinend öfter mal am Strand.
Der gleiche Sand war auch unter dem Limadeckel und beim Anlasser.

Die Felgen sind lackiert, hat jemand eine Idee zum silbernen Farbton?
Anhang anzeigen 255525

Gruss vom Frank
 
Nochmal ein Nachtrag zum Hartchromen der Standrohre:

Wenn es sich nur um flache Macken iim Bereich 1-2/100mm handelt, kommt man pro Standrohr mit um die € 150,- hin für das Reparaturschleifen, Hartchromen und auf Maß schleifen sowie polieren.

Kommt man jedoch in eine Tiefe von 3-4/100mm, kann sich der Preis auch leicht um 50% oder mehr erhöhen.

Meine Angaben beziehen sich auf einen Hartchromer im bergischen Land, decken sich aber in etwa mit den Angaben eines Hartchromers aus dem Rheinland.

Wenn die Standrohre nicht krumm sind, die Zylinderbohrung innen oder die Gewinde beschädigt sind, lohnt es sich meiner Meinung nach im Vergleich zu Neuteilen.

Gruss vom Frank