Rudi

Sehr aktiv
Servus!

Ich hab da mal ne Frage ....

Ich habe eine Hawker Odyssey (ziemlich genau ein Jahr alt) und einen Valeo-Anlasser (auch ziemlich genau ein Jahr alt) verbaut.

Seit geraumer Zeit hab ich bemerkt, dass der Magnetschalter ganz leicht und kurz beim Start gerattert hat, bevor der Anlasser eingespurt und gestartet hat.

Jetzt war ich 4 Tage in den Alpen und prompt wurd's schlimmer.
Tag 2: rattert schon deutlicher, startet aber.
Tag 3: rattert nur noch, angeschoben.
Tag 4: rattert heftig, springt aber gerade noch an. Aber meine elektronischen Instrumente (DZM und Tacho von nova-mmb) bekommen wohl ne Unterspannung, Tacho ist aus, DZM geht auf Störung).

Das Komische daran: nach dem einen Start am Morgen keinerlei Probleme mehr im Laufe des Tages. Auch kein Rattern.
Auch an Tag 3, wo ich nach dem Start maximal 5 Minuten bis zur Tanke gefahren bin. Dort hat der Anlasser durchgezogen, als wär nix gewesen.

Vom Gefühl her würde ich sagen: Bakterie.
Aber wie teste ich das am besten?
Einen zweiten Anlasser hätte ich hier um das Problem einzukreisen.

Wie würdet Ihr das angehen?

Gruß aus Muc,

Rudi
 
Hallo Rudi,

der erste und einfachste Schritt ist Messen.
Nimm dir ein ordentliches Voltmeter und klemm es direkt an die Batterie. Wenn es geht, befestige das Gerät so, dass du auch beim Fahren einen Wert ablesen kannst.
Dann führ ein bisschen Buch über die gemessenen Spannungen unter verschiedenen Situationen:
Vor dem ersten Start
während des Startens
nach dem Start
mit Licht
bei erhöhter Drehzahl 2.000 bis 3.000 1/min
bei 5.000 1/min
nach dem Abstellen nach kurzer Fahrt
vor dem nächsten Start
usw.

Aus diesen Ergebnissen können wir dir schon ein paar Folgerungen mitteilen.
 
Hi,

mit Licht sollte die Spannung stabil bleiben, geht sie stark runter, ist das Ding kaputt. Ich weiß nicht, was du da für eine Batterie hast, den Typ kenne ich nicht, wenn man aber die Zellen öffnen kann, bingt ein Säureheber Licht ins Dunkel.

Gruß
Willy
 
Hallo,

wenn´s wieder besser wurde, könnte es ein loses Kabel sein?

Ein sehr einfacher Test ist das Einschalten der Zündung und Hauptlicht. Wenn das Licht hell und einen Augenblick lang gleichmäßig leuchtet, ist die Batterie meist sooo schlecht nicht. Wenn´s nur funzelt und wenige Sekunden später noch dunkler wird, kann man die Batterie meist vergessen.

Die reine Voltzahl narrt den Fahrer gelegentlich, denn es kommt auch auf die Kapazität an. Also wie lange die Batterie die angezeigte Voltzahl unter Belastung überhaupt bringen kann. Bei einer schlechten Batterie kannst Du das Abfallen der Spannung auf dem Voltmeter life miterleben. Autowerkstätten haben Batterie-Prüfer. Diese sehen wie Toaster aus und ziehen wohl was an Strom geht aus dem Akku ums in Wärme umzuwandeln. Ein Zeiger zeigt dann den Zustand des Akkus an. Ich weiß nicht, ob dieser rüde Test gut für die Batterie ist oder beispielsweise nur einem Anlaßvorgang entspricht.

Mein BleiGel Akku gab im Vergleich zur konventionellen Motorradbatterie sehr plötzlich den Geist auf. Hab das Gefühl, daß die Dinger wohl zwischen 1 und 10 Jahren alt werden. War Deine Batterie mal in der Winterpause länger ohne Ladung?

Viele Grüße

Marcus
 
Hi,

mit Licht sollte die Spannung stabil bleiben, geht sie stark runter, ist das Ding kaputt. Ich weiß nicht, was du da für eine Batterie hast, den Typ kenne ich nicht, wenn man aber die Zellen öffnen kann, bingt ein Säureheber Licht ins Dunkel.

Gruß
Willy
Bei der Hawker kann man die Zellen nicht öffnen, die ist versiegelt. Hab so ein feines Teil auch seit Dienstag in der Oma aller Grossenduros drin.
Zum Thema: Wie Michael schon schrub, messen bringt vieles ans Licht, wenns dunkel bleibt :D
Deiner Schilderung nach würd ich auf loses Kabel tippen (Anlasser rattert vor dem Einspuren).
 
Oder einfach ma an n vernünftiges Ladegerät mit Testfunktion hängen, wobei ich aber nicht weiß, in wie fern die deinen möglichen Defekt erkennen, da sie ja teilweise läuft.
Mir scheint auf den ersten Blick n loses Kabel ganz einleuchtend. Bei mir hat sich auch schon die Mutter vom Minuspol n bissel losvibriert, da war nach Starten plötzlich alles tot. War aber zum Glück das erste was ich geprüft hab..
 
Die Hawker ist empfindlich. Man sollte dringend ein Ladegerät nehmen, das für Gelbatterien vorgesehen ist.

Prüfung der Batterie mit Hausmitteln:

>Multimeter auf 20V Gleichspannung einstellen und Messspitzen an den Batteriepolen verbinden.
> Ruhespannung der Batterie messen. (Eine Hawker Odyssee sollte zw. 12,7 und 12,85 V haben)
> Fernlicht einschalten und auf die Bremse treten, um möglichst viel Leistung abzufordern
> JETZT ERST Zündung einschalten und dabei das Messgerät beobachten:
In 10 sec. darf die batterie nicht mehr als 0,5V verlieren.
zw. 0,5 und 0,7 muß sie nachgeladen werden
zw. 0,7 und 1,5 V ist sie tiefentladen gewesen und stirbt innerhalb der
3 Monate wahrscheinlich
Wenn sie mehr verliert ist sie fertig. (je 2V ist eine Zelle mehr kaputt)
> Wenn sie in ordnung scheint: Starten.
Geht die Batterie unter 10,8V Starter prüfen auf zu hohe Stromaufnahme
(Mit einer induktiven Stromzange am Minuskabel der Batterie. 65- 85 A ok. 90 bis 120 A bedenklich, funktioniert aber noch. Darüber: Starter kaputt.
Oft ziehen die Dinger bis 200 A oder darüber. In dem Fall wird die Batterie bei jedem Startvorgang kurz geschlossen und auf Dauer zerstört)

Wenn bei diesen Prüfungen die Batterie suspekt erscheint: Zum Händler und mit einem Batteriebelastungstester prüfen lassen.
 
Hallo 'beinander,

Akku Test ist einfach.

Man nehme eine 12 V Birne, 21 Watt zB. und schließe die an den geladenen
Akku an. Dann die Zeit messen, die die Lampe leuchtet und die Spannung am
angelegten Multimeter nicht unter 11 Volt fällt. Die Birne zieht knapp 2 Ampere
pro Stunde, mit etwas Rechnen ist die tatsächliche Kapazität schnell ermittelt.

2/3 der angegebenen Ah's ist realistisch für einen guten Bleiakku.

Spannende Grüße,

Andreas (der ex --------- Elektrolurch)
 
Genau. Die R65 meiner Frau hat in kurzer Zeit 3 Hawkers umgebracht, obwohl wirklich alles neu bzw geprüft und in Ordnung ist.

Seit ca 2 jahren hab ich da einfach ne hochwertige Blei-Säure Batterie drin und KEINE Probleme mehr. (und das ist ein Gespann, wo die Beleuchtung am Beiwagen auch mit gefüttert werden will)
Das Motorrad springt sauber an, selbst nach 3 Wochen draußen bei Minusgraden.
Ich bin mit den Hawker Dingern fertig...
 
Hawker ist tot

Servus!

Edit: Danke für die Rückmeldung!

So, heute hab ich die Hawker aus dem Batteriekasten geholt.
Dann war die Diagnose einfach: Das Gehäuse ist leicht aufgebläht und oben hat's zwischen Zelle 3 und 4 deutlich geschmort (unter der Abdeckung).

Jetzt stellt sich die Frage nach der Ursache.
Kann das ein mechanischer Defekt der Zellen sein?
Bei der vorher verbauten Genesis hatte ich das, da ist innen der Pol abvibriert. Da hatte die Batterie aber nur am Pol eine Beule, der Rest sah intakt aus. Aber die Batterie war komplett tot.

Oder defekter Regler, der die Batterie gehimmelt hat?
Aber würde es dann so deutlich zwischen zwei Zellen schmoren?

Fragen über Fragen ....

Blei-Säure Akku scheidet bei mir leider generell aus, da liegender Einbau unter dem Getriebe ...

Gruß, Rudi
 
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