Hallo Gerolf,
Wasser als Testmedium kannscht vergessen wg. Oberflächenspannung.
Wenn, dann schon mit Benzin (elende Sauerei, Stinkerei und ungesund) oder besser mit Petroleum.
Bin davon aber nach diversen Versuchen wieder abgekommen. Hatte mir nach C. Hertweck eine Apparatur zur Durchflußmessung gebaut mit Trichter, in den die Düse (richtig herum in Durchflußrichtung!) eingeschraubt werden konnte und sich nach Stoppuhr in einen Meßzylinder entleerte. Viel Zeit und Mühe und letztlich doch keine gescheiten Ergebnisse!
Für meinen Zweitaktkram stelle ich mir alle Düsen selbst her, da in gewünschter Größe oft nicht erhältlich. Auch an sich käufliche Größen hat man viel schneller selbst gemacht, als man auf eine Bestellung warten muß. So ist mein Köfferchen "Die kleine Düsenwerkstatt" entstanden, mit Düsenlehre, Reibahlensatz, 0,1 mm abgestuften Bohrersätzen, Messingrohmaterial und Gewindeschneidern etc..
Mit der Düsenlehre kann man am Originalteil gut den ungefähren Ausgangswert abnehmen; welche Werksbezeichnung die Düse hat, ist letztlich egal, weil es ja nur auf den Vergleich ankommt. Bekanntlich haben nur manche Fabrikate eine mm-Angabe für die Bohrung, andere nehmen den Durchflußwert.
Das Objekt wird dann sukzessive nach Bedarf aufgerieben, bis Kerzenbild und Laufverhalten stimmen. Hat man zu groß gerieben, läßt sich die Bohrung sogar wieder zulöten und erneut bohren / reiben. Ist alles beim Einzylinder natürlich kein Problem, aber auch bei Zweizylindern durchaus zu bewältigen, x-mal an meiner BMW praktiziert.
Mit hinreichend Feingefühl lassen sich zwei Düsen durchaus vergleichen; wie leicht geht die Düsenlehre hinein, ab welcher Einstecktiefe packt die Ahle ? usw. Nichts für Grobmotoriker, geht aber. Und den letzten, evtl. Rest ergibt dann der Fahrversuch.
Läßt sich alles schon auf der kleinsten, halbwegs anständigen Drehbank machen.
Grüßle, Fritz.
