Hallo,

was ich mich grade so frage:


Ein 2 Ventiler Moped mit Fahrer wiegt ca 300kg,
wenn ich jetzt 40kg entferne, dann ist die Beschleunigung ja "besser".
Wenn ich nun das Gewicht unangetastet lasse, um welche Wert
müsste die Motorleistung dann steigen.

Ich sag mal so von 0-120km/h.

DerOlli
 
Hallo Olli,

wenn mich meine 35 Jahre alten Physikkenntnisse nicht verscheißern, ist der Zusammenhang linear.
Die Antriebskraft F ist erforderlich für die Beschleunigung a der Masse m:
F = m x a

Reduzierst du die Masse, ergibt sich bei gleicher Kraft eine höhere Beschleunigung.
Halbe Masse --> doppelte Beschleunigung.

Willst du diese doppelte Beschleunigung bei gleicher Masse, brauchst du die doppelte Kraft,
damit auch die doppelte Leistung.

Mit deinem Beispiel:
300/260 = 1,15 (ca.)
Du brauchst statt 50 (70) dann 58 (81) PS, wenn du die 40 kg nicht abhungern willst. :aetsch:

Das ist natürlich eine simple Betrachtung, die verschiedene Faktoren außer acht lässt, die in der
Praxis wirksam sind; aber fürs Grundverständnis ausreichend.
 
Eigentlich müsste man dann die Drehmomentkurve auf dem gesamten Bereich paralellverschieben, um auf eine gleichmässig erhöhte Beschleunigung zu kommen. Oder irre ich da?
 
Wobei abhungern in dreifacher Hinsicht billiger ist:
- Man spart kosten für Lebensmittel
- Man spart sich die teuren Tuningmaßnahmen
- Wenn man weiterhin mit derselben Beschleunigung fährt, spart man Sprit

Aber abhungern ist doof.
Meine Empfehlung: Sechs fliegen mit acht Klappen schlagen, abhungern und trotzdem tunen :D
 
Es ist ja auch so, daß bei höheren Geschwindigkeiten der Fahrwiderstand immer stärker vom cw-Wert abhängig wird. Deshalb sollte, wer sich figurmäßig der stromlinienförmigen Tropfenform angenähert hat, einfach schneller fahren, das ist effizienter :applaus:
 
Original von hubi
Eigentlich müsste man dann die Drehmomentkurve auf dem gesamten Bereich paralellverschieben, um auf eine gleichmässig erhöhte Beschleunigung zu kommen. Oder irre ich da?
Wahrscheinlich gehts dem Fragesteller nur um die Zeit von 0 auf 120 km/h.
Ansonsten kostet die Beantwortung extra Honorar. :aetsch:
 
Hallo Michael,

Jau bei der "simplen" Betrachtung.

welche Werte braucht man denn , wenns etwas genauer sein soll.

Der Einfluss der Masse wird ja auch mit zunehmender Geschwindigkeit
geringer , dafür der Einfluss des Luftwiderstand grösser .

Ich denke da an die Landstrasse.
Da wären 0-120km/h ok,
oder vielleicht 30-120 ????

Interessiert mich mal was mehr "bringt".


DerOlli
 
Dreh die Q in jedem Gang bis 6500 U/min. Das langt an Beschleunigung.

Wenn du ab 6000 U/min schaltest, wirst du nicht klagen können.

Ich habe das bereits durchexerziert und am praktischen Beispiel erlernt, da ich das einfach nicht wusste.

Heute bin ich mit meiner Q zufrieden und würde die freiwillig nicht hergeben.
Bevor ich das Aha-Erlebnis hatte, hatte ich mich mit dem Gedanken angefreundet die Mystic zu verkaufen.
 
Original von manzkem
Original von hubi
Eigentlich müsste man dann die Drehmomentkurve auf dem gesamten Bereich paralellverschieben, um auf eine gleichmässig erhöhte Beschleunigung zu kommen. Oder irre ich da?
Wahrscheinlich gehts dem Fragesteller nur um die Zeit von 0 auf 120 km/h.
Ansonsten kostet die Beantwortung extra Honorar. :aetsch:

... und wenn der Fragesteller das extra Honorar sparen will, sei er (ganz unbescheiden) auf diesen Beitrag hingewiesen: Fahrwiderstand. Da versteckt sich eine Excel-Datei, mit der sich die Frage ganz ohne Zusatzinvestition beantworten läßt :lautlach:
 
Original von gruenemuh
Hallo Udo,

Und immer schalten bei 6500 hält die Kuh erstaunlich lange durch.

Ich weiss

DerOlli

Erzähl mal von deinen Erfahrungen. Würde mich sehr interessieren. ;-JJJ
 
@ Markus


uuuuuuppsssss !!! war ich mal wieder zu faul zum genau durchlesen


DerOlli

durchgelesen!

Das ist aber doch für eine konstante Geschwindigkeit.



DerOlli
 
Hallo Udo,

also ich glaub einen ganz orginalen 2-Ventiler der letzten Baureihe,
bei mir R100GS , kriegste nicht kaputt.
Ich hab die mit 65000 gekauft , mit 90000 "verbessert" und
mit ca 100000 gab sie Rauchzeichen.
Wenn ich nix "verbessert" hätte könnte ich die heut noch Quälen.
Darfst halt nicht über 7500 drehen...



So oder so ähnlich

DerOlli
 
Hallo Olli,

grundsätzlich ist der Rollwiderstand linear von der Masse abhängig und vom Rollwiderstandswert, der
durch den Straßenbelag und die Reifenkennwerte bestimmt wird.
Der Luftwiderstand ist linear abhängig von Luftdichte, cw-Wert, Stirnfläche und Quadrat der Fahrgeschwindigkeit.

Eine exakte Berechnung erfordert spezielle Messungen am Objekt; es kommen in der Praxis noch andere lästige Faktoren zum Tragen wie Feuchtigkeit auf der
Fahrbahn, Gegenwind usw.

In erster Näherung ist der Rollwiderstand bei Motorrädern bis 60 km/h dominant, darüber nimmt
der Luftwiderstand (s. o.) zu.
 
Hi,

interessant - der Bezug von Motorleistung zu Gewicht.

Meine 2v GS wiegt etwa 220 + Kg dazu kommt das Fahrergewicht von Meinereiner (etwas untergross, wie es viele Boxertreiber sind) - also sagen wir mal Maschine mit Fahrer 350 Kg. :pfeif: Der cw Wert bei der GS spielt bis 120 k/mh eher eine geringe Rolle, das hohe Gewicht sorgt positiv für einen geringeren Schlupf am Hinterrad und somit für besseren Vortrieb. In der Praxis auf der Strasse, wenn es nicht nur geradeaus geht, sind dennoch die Unterschiede marginal., bzw. kaum erfassbar. Die Beschleinigung wird aber geringfügig schlechter sein.

Wie schon richtig gesagt wurde musst Du nur die Q etwas mehr drehenum sie ordentlich auf Trab zubringen,
g020.gif
denn auf ner Landstrasse braucht man eigentlich nicht mehr als, sagen wir mal 60-70 Ps um schon recht flott zu sein.

Mir wurde erst kürzlich von Mitfahrern gesagt, dass ich mit meiner 100er GS nicht wirklich langsamer sei als mit der 12 er, und die hat gut 40 PS mehr. :rolleyes:

Es spielt also ein anderer Faktor die wesentliche Rolle - der Fahrer. )(-:
 
Meine 2v GS wiegt etwa 220 + Kg dazu kommt das Fahrergewicht von Meinereiner (etwas untergross, wie es viele Boxertreiber sind) - also sagen wir mal Maschine mit Fahrer 350 Kg. :pfeif:

Du bist offensichtlich eine ähnlich feiste Korre wie ich. ;-JJJ

Es spielt also ein anderer Faktor die wesentliche Rolle - der Fahrer. )(-:

Exakt das ist es. Dem Gebückten nutzen die 200 PS gar nichts, wenn er sich vor jeder Kurve in die Hose scheißt. :schade:
 
Original von gruenemuh
Das ist aber doch für eine konstante Geschwindigkeit.

Hallo Olli,

nönö, wie der Michael schon geschrieben hat, ist der Fahrwiderstand abhängig von Beschleunigungswiderstand, Rollwiderstand und Luftwiderstand. Der Beschleunigungswiderstand ist (abhängig von Moped und Fahrer) mehr oder weniger dynamisch :aetsch:, aber unabhängig von der Ausgangsgeschwindigkeit. Beim Luftwiderstand ist's genau umgekehrt.
In die Formeln gehen allerdings ein paar Werte ein (die - da von individuellen Gegebenheiten wie Fahrer-Hosenschlitz offen oder nicht abhängig - nur über den Daumen geschätzt sind), so daß das Ergebnis reichlich ungenau wird. Die Tendenz dürfte aber einigermaßen realistisch sein.
 
Das ist natürlich eine simple Betrachtung, die verschiedene Faktoren außer acht lässt, die in der Praxis wirksam sind; aber fürs Grundverständnis ausreichend.

Hallo,

man kann die Beschleunigung auch anders verbessern. Einfach vom Motorrad hochspringen. In diesem Zustand verharren bis zum Ende der Beschleunigung. Das erspart die Masse des Körpers mit zu beschleunigen, hier kommt der alte halbvergessene Physikunterricht zum Tragen. Der Motor muß dann nur noch die Masse vom Motorrad beschleunigen.
Noch nicht gesehen? Wenn nach hartem gedopten Kampf bei der Tour de France die Helden über die Ziellinie schießen wird dieser Trick angewandt.

Gruß
Walter
 
Original von Euklid55
Das ist natürlich eine simple Betrachtung, die verschiedene Faktoren außer acht lässt, die in der Praxis wirksam sind; aber fürs Grundverständnis ausreichend.

Hallo,

man kann die Beschleunigung auch anders verbessern. Einfach vom Motorrad hochspringen. In diesem Zustand verharren bis zum Ende der Beschleunigung. Das erspart die Masse des Körpers mit zu beschleunigen, hier kommt der alte halbvergessene Physikunterricht zum Tragen. Der Motor muß dann nur noch die Masse vom Motorrad beschleunigen.
Noch nicht gesehen? Wenn nach hartem gedopten Kampf bei der Tour de France die Helden über die Ziellinie schießen wird dieser Trick angewandt.

Gruß
Walter
:lautlach: :lautlach: :lautlach: :lautlach: :lautlach: :lautlach: :lautlach:
Walter, ich schmeiss mich weg! Das will ich sehen, wenn eine Horde untergrosser Boxerfahrer sich gegenseitig auf die Mütze gibt und dazu im Sattel hopst wie ein Frosch auf Extasy! :schadel:
 
:lautlach: :lautlach: :lautlach: :lautlach: :lautlach: :lautlach: :lautlach:
Walter, ich schmeiss mich weg! Das will ich sehen, wenn eine Horde untergrosser Boxerfahrer sich gegenseitig auf die Mütze gibt und dazu im Sattel hopst wie ein Frosch auf Extasy! :schadel:[/quote]

Hallo hopser.
Wenn dann nach einigem üben die Hopser hoch genug sind, ist die
Q so schnell, dass sie bei der Landung schon weg ist :entsetzten: ,
oder der Glückliche hat noch einen Gepäckträger für den
letzten halt. . . . . . .
Dafür sollten aber die Stiefelsohlen noch ausreichend dick sein :rolleyes:

Gruß Beem. ;)
 
Hallo,

F = m x a

Ich glaub so einfach kann man es sich machen.

also wenn 300kg von 0 auf 100 km/h 4,8 s brauchen,
dann brauchen 260kg bei gleicher leistung ca. 4,16 s .
Oder wenn 60 PS von 0auf 100km/h 4,8 s ,
dann 69 PS bei gleichem Gewicht auch 4,16 s.

Oder nicht ???

Hab da noch was gefunden
www.kunzi.info/Auto/berechnung-fahrleistung.zip


Gruss
DerOlli
 
beschleunigung

also diese ganzen sinnfreien Betrachtungen über Bio-tuning sind doch etwas abstrakt.... wir fahren doch keine Beschleunigungsrennen oder irre ich mich

klar wäre es schick ein paar kg weniger zu haben (Fahrer oder Fahrzeug) aber in Endefekt ist es wesentlich entscheidender, später zu bremsen, sprich die Geschwindigkeit später zu verringern
das wiederum hängt von der Erfahrung, Ortskenntins, Risikobereitschaft des Fahrers, vom Motorrad bzw dessen technischen Möglichkeiten sowie von den äußeren Einflüssen (Fahrbahn, Witterung, Sicht usw) ab

somit ist es doch sinnfrei über Beschleunigung zu schreiben, wenn die Verzögerung wesentlich mehr bringt .....


see you - vor der Kurve
 
RE: beschleunigung

Recht gesprochen, Klaus! ;-JJJ
Aber ab und an ein bisserl Physik find ich ned verkehrt. Mir machts Spaß zu denken.
Beschleunigungsmäßig werden wirs mit unseren alten Teilen sowieso nirgends mehr reißen.
Da sind die negativen Beschleunigungen -zur rechten Zeit- wie du sagst das überraschende Mittel, um
manchen gebückten Papagei das Staunen zu lehren. ;-JJJ
 
RE: beschleunigung

Hallo crisu66,

wenn ich Kurvenausgang innen schon gleichauf bin, würde
dich nur eine bessere Beschleunigung retten.

also ich bin schon von ner GS 500 E richtig abgeledert worden,
Ebenso haben mir 600er Sportler was erzählt von sie müssten
noch ihre neuen Reifen einfahren.
Und mit nem KTM Supermoto Fahrer hatte ich einfach nur spass
auf unserer "Hausstrecke" weil wir in etwa gleich schnell waren.

Was ich sagen will,
es wird immer einen geben der schneller besser höher .....
Daher ist es auch Sinnfrei darüber zu schreiben wer hier
später bremst.
 
RE: beschleunigung

Original von manzkem
Rcht gesprochen, Klaus! ;-JJJ
...
Beschleunigungsmäßig werden wirs mit unseren alten Teilen sowieso nirgends mehr reißen.
Da sind die negativen Beschleunigungen -zur rechten Zeit- wie du sagst das überraschende Mittel, um
manchen gebückten Papagei das Staunen zu lehren. ;-JJJ


Hi,

na ja. beschleunigungstechnisch gebe ich ja Dir recht, aber verzögerungstechnisch kann man mit dem ollen Geraffel auch nicht viel rausholen. :rolleyes:

Ich meine, die alten Qe erziehen, besonders die ohne Paralever, zu einer runden und unaufgeregten Liniewahl.
Wenn man flott unterwegs sein will muß man sich dem fügen und wenn man das beherrscht ist man - für viele überraschend - schnell. ::-))
 
RE: beschleunigung

Also rein hypothetisch würde ich dazu tendieren, dass die Beschleunigung von der Kraft und der Masse und ... ab'hängt'. Und was 'hängt' kann schon mal nicht beschleunigen ;-)

PS: Leistungssteigerung kost'n Heidengeld und bringt ned soo viel, aber wir reden ja hier über die Theorie :oberl:
 
Hallo miteinander,

hier fehlen doch noch ein paar wichtige Aspekte.

Vorab sei gesagt, daß mein Lebenssinn keineswegs im Austragen von Beschleunigungsrennen besteht. Nur bereitet es gelegentlich schon mal diebische Freude, High Tech-Gläubige mit einem Motorrad aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts zu verwirren :D.

Aalso, geringere Masse wirkt sich nicht nur beim Beschleunigen, sondern geradeso wohltätig beim Verzögern (profan Bremsen) aus! Und höhere Leistung kann ein Übergewicht nur teilweise kompensieren. In den Geschwindigkeitsbereichen, die beim Motorradfahren am meisten Spaß machen (Landstraße), ist die auf den Boden übertragbare Leistung durch den Reifenschlupf begrenzt; jedes Mehr löst sich in Gummikrümel und Rauch auf, ohne für zusätzlichen Vortrieb zu sorgen. So erklärt es sich auch, daß früher auf Rennstrecken, wie z.B. dem Nürburgring, manche Fahrer nach z.B. dem 250er-Rennen gleich anschließend mit derselben Maschine und gutem Erfolg in der nächsthöheren 350er-Hubraumklasse antreten konnten, trotz Leistungshandicap.

Viel wichtiger ist mir letzten Endes aber die Freude am schönen Fahren, nämlich spielerisch leichtes Schwingen auf kurvenreichen Straßen anstatt zähem Herumwuchten eines übergewichtigen Eisenhaufens. Und was das "Bio-Tuning angeht: Sicherlich zählt die Gesamtmasse, aber schwerer Fahrer auf leichtem Motorrad ist immer noch besser als umgekehrt. Mit 80 kg bin ich sicher nicht Anorexie-verdächtig, achte aber darauf, daß es dabei bleibt. Darüber freuen sich Gelenke, Wirbelsäule, Blutdruck, Zuckerstoffwechsel usw. usw.; das ist aber eine andere Baustelle.

Erleichterte Grüße von

Fritz )(-: