Hallo miteinander,
hier fehlen doch noch ein paar wichtige Aspekte.
Vorab sei gesagt, daß mein Lebenssinn keineswegs im Austragen von Beschleunigungsrennen besteht. Nur bereitet es gelegentlich schon mal diebische Freude, High Tech-Gläubige mit einem Motorrad aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts zu verwirren
Aalso, geringere Masse wirkt sich nicht nur beim Beschleunigen, sondern geradeso wohltätig beim Verzögern (profan Bremsen) aus! Und höhere Leistung kann ein Übergewicht nur teilweise kompensieren. In den Geschwindigkeitsbereichen, die beim Motorradfahren am meisten Spaß machen (Landstraße), ist die auf den Boden übertragbare Leistung durch den Reifenschlupf begrenzt; jedes Mehr löst sich in Gummikrümel und Rauch auf, ohne für zusätzlichen Vortrieb zu sorgen. So erklärt es sich auch, daß früher auf Rennstrecken, wie z.B. dem Nürburgring, manche Fahrer nach z.B. dem 250er-Rennen gleich anschließend mit derselben Maschine und gutem Erfolg in der nächsthöheren 350er-Hubraumklasse antreten konnten, trotz Leistungshandicap.
Viel wichtiger ist mir letzten Endes aber die Freude am schönen Fahren, nämlich spielerisch leichtes Schwingen auf kurvenreichen Straßen anstatt zähem Herumwuchten eines übergewichtigen Eisenhaufens. Und was das "Bio-Tuning angeht: Sicherlich zählt die Gesamtmasse, aber schwerer Fahrer auf leichtem Motorrad ist immer noch besser als umgekehrt. Mit 80 kg bin ich sicher nicht Anorexie-verdächtig, achte aber darauf, daß es dabei bleibt. Darüber freuen sich Gelenke, Wirbelsäule, Blutdruck, Zuckerstoffwechsel usw. usw.; das ist aber eine andere Baustelle.
Erleichterte Grüße von
Fritz
