Hallo,
nichts eigentlich Neues, aber ich wurde um nähere Details zu meinem Umbau der HiRadbremse gebeten. Mache ich hier zu allgemeinem Nutz und Frommen mit Bildern (rege aber keinesfalls zum Nachbau an usw. etc. pp.!).
Warum Umbau? Falls ich es bisher noch nicht erwähnt haben sollte - die BMW soll leichter werden ...

Ferner war die Bremspedal-Welle im Rahmen ausgekleppert, dsgl. die zahllosen Umlenkungen der Bremskinematik, deshalb Radikalumbau auf Seilzug und ein vorhandenes /7-Bremspedal.
Selbst angefertigt wurde der Seilzug, 2,5 mm stark mit kräftigen Messingnippeln, die Seilzug-Widerlager und ein Bremslichtschalter. Am besten mit den Bildern nachzuvollziehen.
Das Bremspedal mit Gegenstück war erheblich abzuändern. Alte Welle raus und hinteres Querteil gekürzt, da das Pedal sonst zu weit nach außen steht. Auch war es zu lang, deshalb abgesägt kurz hinter der Trittplatte. Aluschweißen konnte ich seinerzeit noch nicht. Zur "Wiedervereinigung" der Teile habe ich diese ... geklebt.

Aaaber - um eine möglichst große Haftfläche zu erzielen, wurden sie winklig gesägt und paßgenau gefeilt, dazu in der Mitte schräg gebohrt, um einen 4 mm-Stift aus hochfestem Edelstahl mit einzusetzen. Das Ganze mit 2K-Epoxikleber zusammengepreßt und im Backofen zwecks höchstmöglicher Festigkeit gegart. Die Trittplatte ist gegen die Originalstellung vorne leicht schräg angehoben - halte ich für ergonomisch besser. Das Ganze halt seit Jahrenden tadellos!
Die verschlissene Wellendurchführung im Rahmen wurde aufgebohrt und käufliche, teflonbeschichtete Gleitlager-Buchsen eingezogen. Die neue 12 mm-Welle ist aus hochlegiertem, zähem Edelstahl (4057) und im Bremshebel eingeschraubt. Zum Gewindebohren ist dort reichlich "Fleisch" vorhanden. Die Welle ist mit Loctite 648 eingedreht (Beeilung dabei, sonst geht nichts mehr!) und kräftig angedonnert.
Für geringes Seitenspiel in der ausgebuchsten Rahmenbohrung sorgt ein Absatz an der Innenseite der Welle, gegen den der mit Innengewinde versehene und etwas modifizierte /7-Innenhebel ansteht; dazu Teflon-Anlaufscheiben. Den Innenhebel in genau die richtige Position zu bringen, war ein wenig trickreich, denn wie gedreht er am Anschlag steht, ist nicht vorhersehbar. Also Hebel auf dem Wellengewinde kräftig anziehen, wieder öffnen, in Funktionsstellung bringen und den Spalt zum Anschlag hin messen (Fühlerlehre). Passend dicke Stellscheibe drehen, wieder probieren. Nach einigen Versuchen mit verschieden starken Scheiben sollte es passen. Zum Schluß probieren, ob der Hebel bei starker Drehkraft nicht doch noch einen Rucker macht = noch 'ne Scheibe drehen ...
Dann alles auseinander und mit nicht ganz brutaler Schraubensicherung wieder zusammen, Kontermutter drauf. Zusätzlich ist das bei mir noch mit einer kleinen Schraube "verstiftet", s. Bild.
Das ist so das Wesentliche, noch Fragen? Das /7-Bremspedal hat ein grausames Finish mit dicken Gußgraten etc., aber mit Fräsen, Feilen und Polieren kriegt man es auf Chromglanz. Ach ja, als Rückzugfeder paßte am beste eine, wie sie in Gartenliegen zu Dutzenden verarbeitet sind.
Grüßle, Fritz.
