savigno

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Hallo an alle, frohes Neues!
Fing bei mir aber nich so gut an. Seit 4 Tagen läuft meine Q auf dem rechten Topf nicht mehr.. kein Zündfunke. Ob es was mit den Minusgraden zu tun hat...? Manchmal zündet der rechte Topf während der Fahrt für den Bruchteil von Sekunden... das wars dann aber. Ich mache nur noch absolute Notfahrten (springt an und fährt, nur ziemlich lahm...), hab kein Auto. Kann das zu größeren Schäden führen?

Woran könnte das liegen? Zündspule? Kabel kaputt?

Kann mir jemand aus dem Münchener-Raum eine Werkstatt empfehlen, die das schnell reparieren kann? Manis-Garage hat erst wieder am 6.1. auf.. andere kenne ich nicht.

Dank und Gruß!
 
Wenn du länger so fährst, wird die Belastung der Lager zu vorzeitigem Verschleiß führen.
Außerdem spült dir der "tote" Topf Sprit ins Motoröl, was natürlich auch nicht förderlich ist.

Schnellster Test:
Tausche an der Zündspule die Anschlüsse der Zylinder links <--> rechts.
Bleibt der Fehler, wo er war, ist das betroffene Zündkabel oder der Stecker hin; kurzfristig helfen da
vielleicht noch reinigen und Kontaktspray/Kriechöl.
Wandert der Fehler auf die andere Seite, ist die Zündspule hin.
Es gab eine Serie von Zündspulen, die mit zunehmendem Alter zu Rissen und Überschlag neigten.
Selten, aber auch möglich wäre ein Kerzendefekt.
 
also schaden kann das vllt an der kurbelwelle anrichten weil die ja nur noch einseitig belastet wird (kann ich mir jedenfalls vorstellen), haste mal ne andere kerze, kerzenstecker, zündspule versucht? vllt is nur irgendwo ein kabelbruch.

edit: das war mal wieder einer schneller als ich ;)

mfg stephan
 
Danke für die schnelle Antwort :-)
Ich hab eine Doppelzündung, denk also, dass die Wahrscheinlichkeit, dass beide Kabel/Kerzen gleichzeitig den Geist aufgegeben haben, eher gering ist.. leider hab ich auch keine Garage... werd also mal im Schneeregen schrauben :-(.
Und keine "Notfahrten" mehr machen...
 
Das mit dem "schnell mal die Spule wechseln" ist so ne Sache... hab weder Garage noch Werkzeug... und die Q erst seit ein paar Monaten :-)
 
Wenn Du eine Doppelzündung hast, wie hast Du die Zündkabel verteilt? Eine Spule für links und eine für rechts? Oder hast Du von jeder Spule ein Kabel nach jeder Seite gezogen?
 
Zündspulen wechseln

ist nicht gleich erforderlich, erstmal die abgehenden Kabel tauschen
dann siehst du ob der Fehler mitgeht, Zündspule hinüber

eventuell auch mal über Kreuz, du musst ja 4 Zündkabel haben

erst würde ich mal die Kerzen raus nehmen und kontrollieren ob sie verschmutzt sind, einen Kerzenschlüssel wirst ja haben mmmm

versuch macht kluch .... viel Erfolg
 
Ich habe bei meiner Doppelzündung eine Zündspule für die oberen Kerzen und eine für die unteren Kerzen genommen.
Damit ist selbst bei Totalausfall eine Zündkreises immer noch ein ordentlicher Betrieb möglich.
Steck mal Deine Kabel an den Spulen so um, dass Du es so hast.
Dann kannst Du auch leicht feststellen, in welchem Zündsystem der Fehler liegt (durch einfaches wechselweises Abziehen der Kerzenstecker).
 
Danke für die vielen Ideen... Kerzenschlüssel hab ich, aber nurim Bordwerkzeug :-)..
Auf die schnelle konnt ich keine Diagnose machen.. bei mir versorgt eine Spule die oberen Kerzen, eine Spule die unteren... trotzdem ist der rechte Topf völlig tot... was ich mir nicht wirklich erklären kann. Zufällig oberes und unteres Kabel GLEICHZEITIG den Geist aufgegeben? Bzw. beide Kerzen gleichzeitig? SEHR unwahrscheinlich. Beide Spulen kann ja nicht sein, dann würde der linke Topf auch nich laufen. Was könnte das sonst noch sein? Vor allem: Es gibt ja diese Bruchteile einer Skunde, in denen der rechte Topf läuft, unabhängig von Drehzahl (schätze daher unabhängig von Gemischaufbereitung..). Das muss doch mit der Zündung zusammenhängen, oder?
Mistgefühl, wenn die Q nich läuft... :-(
 
Hmm, da würd ich mal schauen, ob nicht doch im Vergaser/ Zulauf eine Verstopfung vorhanden ist. Daß beide Kerzen /Kabel / Spulen auf einmal ausfallen, wäre doch sehr seltsam.
 
Hast du mal die Anschlüsse R/L an einer Spule getauscht?
Die Spulen können durchaus nur an einer Wicklung hin sein.
 
Original von manzkem
Wenn du länger so fährst, wird die Belastung der Lager zu vorzeitigem Verschleiß führen.

Das leuchtet mir nicht ein.
Könntest Du das ein wenig erläutern?
Warum sollen die Lager stärker belastet werden, wenn nur ein Zylinder läuft?
Da müssten ja alle Einzylinder kaputt gehen.
 
OK, tausch mal das Geschirr rechts gegen links, danach noch die Kerzen.
Wenn der Fehler nicht mitwandert, bliebe die Gemischaufbereitung bzw. ein Verdichtungsproblem (Ventil krumm / Durchgebrannt, Kompression prüfen).
 
Das Massensystem des Boxers ist im Gegensatz zum Einzylinder anders austariert.
Wenn nun ein Zylinder nur noch tot mitläuft, erfahren die Lager eine ungleichförmigere Belastung.
Beim Einzylinder ist die Ungleichförmigkeit durch eine größere Schwungmasse kompensiert.
Das ist natürlich nur auf lange Sicht ein Thema.
Kritischer ist, dass unverbranntes Gemisch ins Öl kommt.
 
Original von manzkem
Das Massensystem des Boxers ist im Gegensatz zum Einzylinder anders austariert.
Wenn nun ein Zylinder nur noch tot mitläuft, erfahren die Lager eine ungleichförmigere Belastung.
Beim Einzylinder ist die Ungleichförmigkeit durch eine größere Schwungmasse kompensiert.
Versteh' ich immer noch nicht.
Der Massenausgleich ist doch unabhängig von den Gaskräften,
und wenn nur ein Zylinder zündet, werden die Lager eher weniger als mehr belastet.

Das ist natürlich nur auf lange Sicht ein Thema.
Kritischer ist, dass unverbranntes Gemisch ins Öl kommt.
Das kann doch auch nur dann passieren, wenn die Kolbenringe nicht mehr richtig abdichten, oder?
 
Stells Dir mal so vor: Wenn der Motor auf allen Zylindern läuft, läuft er (idealerweise) rund. Läuft er hingegen nur auf einem, dann schüttelt er. Diese Schüttelbewegung wird vom ersten Übertragungsglied, nämlich den Lagern, auf den Rest des Fahrzeugs übertragen. Daß dadurch eine erhöhte Belastung entsteht, ist vollkommen richtig.
Zur Ölverdünnung: Wenn ein Zylinder nicht gezündet wird, kondensiert der Kraftstoff an den Zylinderwänden aus und wäscht da den Ölfilm ab. Dazu kommt noch, daß eine Zylinderwandung eine definierte Oberflächenrauheit hat, die es dem Öl ermöglicht, haften zu bleiben. Umgekehrt haftet aber dann auch der Kraftstoff an der Zylinderwandung und wird von den Kolbenringen abgestreift, in beide Richtungen. Das heisst, es landet dadurch immer Kraftstoff im Kurbelgehäuse und verdünnt das Öl. Das hat auch nichts mit der Abdichtung der Kolbenringe zu tun.
 
Als erstes nochmal danke für die rege Unterstützung!
Aktueller Zwischenstand: Bei den Minusgraden hab ich die Batterie leergeorgelt... warte aufs Ladegerät (ctek 3600).

Vielleicht hat ja jemand von den erfahrenen Leuten hier eine Idee zu meiner Frage (ich werd nicht umhinkommen, mir eine Werkstatt zu suchen, solange ich noch kein Werkzeug und Reparaturanleitung habe... speziell bei Vergaser / Zündung, und da hätte ich vorher gerne ne ungefähre Ahnung):
Wenn ich mal "theoretisch" schraube und mal unterstellt, es ist NICHT die Zündung, sondern der Vergaser rechts, was könnte es dann sein? Die Symptomatik ist, dass die Q gut lief und ansprang. Dann setzte während der Fahrt der rechte Topf aus (dachte im ersten Moment, der Sprit wär alle, so ähnlich fühlte es sich an..). Ab und an gibt es Momente (Sekundenbruchteile), in denen der rechte Topf zündet (plötzlicher Schub, wenn ich nich damit rechne :-( ). Das ganze trat jetzt bei den Minusgraden auf... kann da irgendwas dauerhaft "einfrieren"? Kondenswasser (das ja nich mehr tauen würde, weil der rechte Topf nich warm wird..)?

Angenommen, die Zündung wäre in Ordnung, welche Fehler im Vergasersystem können so ein Verhalten hervorrufen? Wenn der rechte Tankhahn dicht ist, das könnte sein. Dafür stinkt es aber zu sehr nach Sprit von rechts..!

Irgendwelche Ideen für eine Ferndiagnose, unterstellt, die Zündung is ok? Danke ! :-)
 
Nimm mal am betreffenden Vergaser die Schwimmerkammer ab. Das ist durch Lösen des Federbügels
einfach und schnell erledigt.
Vorsicht dabei mit der Korkdichtung, die in der Gehäusenut oben sitzt.
Dann halte die Kammer als Gefäß unter und öffne den Hahn. Läuft ein schöner Strahl?
Von unten ist dann der Düsenstock erkennbar; eventuell ist Verschmutzung die Ursache.
Viel mehr ist an Diagnose aus der Ferne schwierig, wenn du dir nicht allzuviel Schrauberei zutraust.
Aber berichte mal -am besten mit Fotos.
 
Was in der Schwimmerkammer auch noch sein könnte: Kondenswasser. Das erkennst Du, wenn Du in den Sprit reinschaust, da schwimmt dann unterm Benzin eine Wasserblase rum. Kann auch zu den Symptomen führen.
 
Hallo,
auch immer wieder gerne macht die Membran solche Symptome - allerdings kommt die erst bei höherer Drehzahl ins Spiel, da hat die Membran ja nix anzuheben. Also sollte im Standgas dann die Zündung auf beiden Seiten erfolgen.
 
@alle wissenden

danke :-)

Da hab ich ja zwei Möglichkeiten, es vielleicht selbst hinzubekommen... Verschmutzung im "Düsenstock" oder "Kondenswasser unter dem Benzin"... das kann ich kontrollieren und wohl auch beheben, wenns denn so sein sollte :-)

Aber heute abend is es wieder zu dunkel... und vorher komm ich nich aus dem Büro raus :-(

Ich werde auf jeden Fall Fotos machen (mit Makro-Einstellung ;-) ) und berichten!
 
noch ne kleine Frage am Rande: Gibt es eigentlich eine Empfehlung, ob man die Sprithähne immer schließen soll oder offen lassen kann? Ich hab sie immer offen gelassen und einfach mal vorausgesetzt, daß der Vergaser das regeln können muß...
 
Original von savigno
noch ne kleine Frage am Rande: Gibt es eigentlich eine Empfehlung, ob man die Sprithähne immer schließen soll oder offen lassen kann? Ich hab sie immer offen gelassen und einfach mal vorausgesetzt, daß der Vergaser das regeln können muß...

hi,

..meine empfehlung: motor aus! - sprithähne zu!

gruß aus schwalmtal
erich
 

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Es soll schon Motoren gegeben haben, die sind vollgelaufen mit Sprit.
Einmal Anlasser gedreht -und der Flüssigkeitsschlag sorgt für einen teueren Schaden. ;(
 
Original von manzkem
Es soll schon Motoren gegeben haben, die sind vollgelaufen mit Sprit.
Einmal Anlasser gedreht -und der Flüssigkeitsschlag sorgt für einen teueren Schaden. ;(

Yep,

...es soll schon motoren gegeben haben, da ist dann der sprit bis in die oelwanne gelaufen und hat dort den schmierstoff zunächst unbemerkt ordentlich verdünnt...

aber alleine schon wenn die schwimmerkammer der vergaser überläüft, hat man die teuere brühe unter dem krad (garage oder umwelt)...

aus schwalmtal
erich
 

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Original von manzkem
Es soll schon Motoren gegeben haben, die sind vollgelaufen mit Sprit.
Einmal Anlasser gedreht -und der Flüssigkeitsschlag sorgt für einen teueren Schaden. ;(

Ich kenne einen, dem das passiert ist :schimpf: . Zum Glück hat es keinen Flüssigkeitsschlag gegeben, aber das Bezin aus den Kerzenbohrungen ist lecker weit gepritzt. Und der Ölwechsel ging richtig flott, das Zeugs kam raus wie Wasser. Beim nächsten Mal nehme ich ein größeres Gefäß. :entsetzten:

Seitdem mache ich meine Benzinhähne immer fein zu.
 
Original von savigno
:) einverstanden... aber warum?

Hallo,

nicht nur Schwimmernadelventile sind unzuverlässig, sondern auch Benzinschläuche (werden undicht oder sitzen nicht mehr fest auf den Stutzen).
Kann Motor fluten, s.o., oder die Garage. Der GAU: Licht an... BUMMM!

Grüßle, Fritz. )(-: