Hi,
jetzt gebe ich halt meinen Senf auch noch dazu ab:
Mein Gespann ist ein Römer-Umbau auf Basis R80RT und wurde bislang mit Dnepr-BW gefahren: Bereifung vorn 120/80-18, SW 4.00-18 und hinten 155/80-15 bzw. 135/70-15.
Habe folgende Erfahrungen gemacht:
/80-15 Zöller haben eine ziemlich weiche Flanke und verlangen deshalb z.T. deutlich mehr Luftdruck. Beispiel: der 155er Toyo wird erst ab ca. 3,5-4 bar einigermassen stabil, darunter knickt gnadenlos er weg und neigt bei zügigerem Kurven-Tempo selbst auf trockenen Straßen zum Ausbrechen. Ist dann immer doof, wenn man in Spitzkehren quer zur Fahrtrichtung steht.

Weiterer Nachteil:bei dem hohen Druck ist der Fahrkomfort gleich null.
Einem 135/70, bei gleicher Fahrweise reichen dagegen ca. 2,6bar, weil er eine wesentlich stabilere Flanke hat. Der Grip, wie auch der Fahrkomfort sind deutlich größer. Trotzdem sind die 135/70-15 auf (m)einem BMW- Gespann nicht zu empfehlen. Grund: die Smartgröße harmoniert mit dem Endantrieb 37:11 in keinster Weise. Durch die geringe Höhe wird die Endübersetzung zusätzlich gekürzt und der Motor dreht wie Harry. Das nervt, wie S..!
Winterreifen fahre ich im Schnee mit geringeren Drücken, so dass sich das Profil gut "verkrallen" kann.
Ein Vredestein M+S plus oder ein Conti halten im Sommerbetrieb ca. 5-8.000km. Im Winterbetrieb der Conti WinterContact in 135/70 deutlich weniger. Oft haben die nach 2-3.000km keinen richtigen Grip mehr.
Werde bei nächster Gelegenheit ein Hinterrad bauen in dem ich einen 140/80-18 reinkriege.
Meine Erfahrung ist unterm Strich: einen "idealen Kompromiß" gibt es eben nicht!
Hänsi
ach ja, und noch ein Nachteil bei 15-Zoll-Autoreifen: zum Reifenwechsel muss bei den 2-Ventilern der Endantrieb abgenommen werden. Ein Reifenwechsel artet dann meist richtig in Arbeit aus. Man kann auch eine teilbare Schwinge verbauen (Römer. Mobec etc.) das kostet aber zusätzlich rund 800-1.000,- Euro Aufpreis. Dafür kann man viele 18-Zöller plattfahren...