Servus Robert,

hatte ich neulich auch an meiner RS. Ab 4000 Touren war Endegelände. Alles sonst war prima.
Schau nach den Membranen der Vergaser. Die sind sicher löchrig und lassen sich ziehen wie ein Stück Schweizer Käse.

Dann wird sich die Kuh auch wieder angenehm fahren lassen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass Löcher in der Größe von einem 50Cent Stück in der Membrane die Leistung oberhalb der 4000 Touren total killen.

Viel Erfolg und Spaß mit dem Moped

Gruß
der Indianer
 
Die 80er Mono Modelle mit Plattenfilter haben ab Werk den Lufi-Deckel mit einem Kleinen Schnorchel rechts und grossem Schnorchel links , bei meiner ST waren 2 Grosse wie bei den 100er verbaut .
Ich habe mich immer über den ziemlich ruppigen Motorlauf gewundert , der nun mit dem Ori deutlich weicher ist !

Und der K+N ist bei mir üblich , da ich noch 4 x /5+6 Motoren habe , die ja immer mit der Kurbelhausentlüftung rumsabbern.....:pfeif:-
deswegen auch hier den Roten montiert--
mann gönnt sich ja sonst nix :lautlachen1:
Jörg
 
Hallo liebe Zweiventiler - Gemeinde,

ich möchte natürlich nicht nur ein Thema starten, sondern auch beenden und für Interessierte gern berichten.
Kurz gesagt, ich habe am letzten Wochenende über einige Umwege, was aber eine weitere Geschichte wäre, die Vergaserdichtsätze bekommen.
Da ich schon mächtig Respekt vor der ganzen Sache hatte, habe ich wirklich jeden Vergaser einzeln abgebaut, grob in Benzin gereinigt, mit Bremsenreiniger gespült und penibelst genau zerlegt und mit Fotos dokumentiert.
IMG_20220618_134417.jpg IMG_20220618_134410.jpg
Vergaser links
IMG_20220618_180156.jpg IMG_20220618_180145.jpg
Vergaser rechts

Bereits bei linken Vergaser, bei welchem ich angefangen habe musste ich schnell feststellen, was der Grund für die fehlende Leistung war.
IMG_20220618_135646.jpg
Membran defekt :oberl:
allerdings fand ich die Art, wie die Membran kaputt war komisch. Ich würde sagen das sieht aus wie geschmolzen oder zersetzt ?( da kam mir die Diskussion hier aus dem Forum wieder in den Kopf, bezüglich E10 Sprit. Ist es möglich, das die leicht flüchtigen Bestandteile des Sprits sich über die Zeit verflüchtigen und die aggressiveren Bioanteile verbleiben und somit die Vergasermembranen zersetzen?!?!?!
Während ich so überlegt habe, habe ich den Vergaser zerlegt, O-Ringe getauscht und das Ultraschallgerät meiner Freundin (zur Brillenreinigung) missbraucht um die Düsen zu reinigen :schimpf: Dabei ist mir im übrigen aufgefallen, das auch diese O-Ring verdammt porös waren, was natürlich auch am Alter liegen mag. Dann habe ich das ganze wieder zusammengesetzt und eingebaut. Gemischschraube war übrigens bei ca. 0,8 Umdrehungen.
Im Anschluss die R80 angeschmissen und sie lief :kue: also hatte ich erst einmal nix falsch gemacht.
Habe mich dann an den zweiten Vergaser gemacht. Die Diagnose ist schnell erzählt...
IMG_20220618_180409.jpg
Membran defekt:bitte:
Das Bild und Gefühl war das Selbe wie bei dem linken Vergaser. Porös sieht bei mir anders aus. Geschmolzen, Zersetzt, "Verbrannt" :schock:??? Kann es sein, das bei zu geringem Ventilspiel heiße Abgase in den Ansaugtrakt gelangen und die Membran zerstören. Klingt vielleicht etwas an den Haaren herbei gezogen, aber der Kolben vom Vergaser hatte auch so schwarze Stellen.
IMG_20220618_180818.jpg
Habe im Anschluss auf die Reinigung alles wieder montiert, O-Ringe getauscht, Gemischschraube ebenfalls 0,8 Umdrehungen und an der BMW montiert. Und...springt an :hurra: 900-1000U/min Standgas passt.
Probefahrt... und wie erwartet, die BMW fährt sich wie man sich 50PS vorstellt. Ist ja aber klar, wenn der Schieber nun auch die Restlichen ca. 2/3 des 32er Bing frei gibt.

Ein Problem bleibt allerdings noch:entsetzten: Wenn der Motor warm ist, also nicht nur nach 1min im Standgas, sondern bei einer schönen Ausfahrt, dann ist das Standgas an der Kreuzung bei knapp 2000 U/min und fällt dann nur sehr langsam ab. Die Düsen habe ich alle mit dem Ultraschallgerät gereinigt, Ablagerungen in Schwimmerkammer und Hauptdüse entfernt. Mit Bremsenreiniger gespült und mit Kompressor ausgeblasen. Habt ihr eine Idee, an was das liegen kann?

Vielen Dank schon einmal für die Tipps
mein Resümee :wieder:

Gruß
Robert

PS: Heute kam wieder eine Lieferung...
SyncroUhren.jpg...to be continue
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

schön dass es der Standardfehler war und du uns ne Rückmeldung gegeben hast!
Zum Standgas:
Die Gemischregulierschraube auf 0,8 Umdrehungen ist nur eine Basiseinstellung zum anspringen!
Richtig Einstellen muss man das Ganze dann bei gut warm gefahrenen Motor!!! Das kann dann locker mal ne achtel Umdrehung mehr oder weniger sein. Du stellst den jeweiligen Zylinder auf maximale Drehzahl und drehst dann noch einen ganz kleinen Ticken rein (magerer)!
Und das wirklich (!) bei gut warmen Motor!!!!!!!!!!
Ansonsten hast du genau das das Phänomen das du beschreibst.

Gruß

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
...

Ein Problem bleibt allerdings noch:entsetzten: Wenn der Motor warm ist, also nicht nur nach 1min im Standgas, sondern bei einer schönen Ausfahrt, dann ist das Standgas an der Kreuzung bei knapp 2000 U/min und fällt dann nur sehr langsam ab. Die Düsen habe ich alle mit dem Ultraschallgerät gereinigt, Ablagerungen in Schwimmerkammer und Hauptdüse entfernt. Mit Bremsenreiniger gespült und mit Kompressor ausgeblasen. Habt ihr eine Idee, an was das liegen kann? ...

Drosselklappenanschlag zuweit drin (also Drosselklappen zu weit auf ...), wenn Du nur so stabiles Standgas hinbekommst, dann sind die unteren Düsen im Ansaugbereich ("Standgas-Luft") noch zu.
Musste dort mal mit einem Kupferdraht bei, Ultraschall hat nicht gereicht ...
 
Ohne jetzt nochmal alles gelesen zu haben: Hast Du die Zündzeitpunkte mal abgeblitzt? Klemmt u.U. der Fliehkraftregler? Die Symptome passen dazu.
 
Drosselklappenanschlag zuweit drin (also Drosselklappen zu weit auf ...), wenn Du nur so stabiles Standgas hinbekommst, dann sind die unteren Düsen im Ansaugbereich ("Standgas-Luft") noch zu.
Musste dort mal mit einem Kupferdraht bei, Ultraschall hat nicht gereicht ...

Die Klappe ist so gut wie zu, also aus meiner Sicht zu. Um am Standgas nix zu verstellen, habe ich die Standgasschraube bei der Reinigung nicht angefasst. Wenn ich durch den Vergaser gegen de Sonne geschaut habe, war der Spalt um die Klappe nach allen Seiten zumindest rein optisch gleich, also geschlossen.
 
Hallo,

... du must zur Grundeinstellung an allen Schrauben was verstellen..... mach keine halben Sachen!!:oberl:
Die Reihenfolge ist Ventile. Zündung, Vergaser.
Da gibt es in der Datenbank ne Anleitung.
Um die Vergaser einzustellen musst du erst mal alles auf 0 setzen.
Drosselklappenschrauben leicht auf Kontakt... Gemischregulierschrauben circa 0.8 Umdr. raus... Gaszüge mit 3 bis 5 mm Spiel, Chokezüge genauso, Chokehebel am unteren Anschlag!
Dann die Kiste laufen lassen und halbwegs das Standgas an den DkS einstellen. Dann warmfahren und beginnend mit den Gemischregulierschrauben die Einstellung durchführen. Wenn beide Zylinder gut laufen das Standgas (gleichmäßig R und L) einstellen und dann die Gaszüge synchronisieren.

Da gibt es keine fixe Einstellung! Wenn du irgend etwas an Zündung, Ventilen oder Gemisch änderst beeinflusst du das "Laufverhalten" (hallo hier Änderung!!!) und es stimmt nix mehr! Du musst dann nachregulieren, evtl. nachsynchronisieren, das Standgas anpassen etc.



Gruß

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht ganz richtig Kai. Solange er an den Vergasern dreht passiert an der Zündung nichts..
Also Zündung zuerst.
Klugscheißer Modus aus.)(-:
Der Rest stimmt.

Micha
 
:D:D
Das meinte ich soo rum auch nicht Michel!!
... auch das Ventilspiel ändert sich wohl nicht durch die Vergasereinstellung ! :lautlachen1:
Aber wenn ich ne alte, wenig gelaufene verstellte Q habe, muss ich erst mal bei den Basics anfangen und nicht nur an den Drosseklappenanschläge herumdrehen!
Ich glaube wir sind uns da aber ziemlich einig!
:fuenfe:

Gruß

Kai
 
Jep Kai,

Ventile einstellen
stellen, wenn möglich vorher Kipphebelaxialspiel.
Zündung, und dann erst die Vergaser, nach Anleitung in der DB.
Wir meinen das Gleiche, ich weiß allerdings nicht wie gut der TE das kann.

Micha
 
Jep Kai,

Ventile einstellen
stellen, wenn möglich vorher Kipphebelaxialspiel.
Zündung, und dann erst die Vergaser, nach Anleitung in der DB.
Wir meinen das Gleiche, ich weiß allerdings nicht wie gut der TE das kann.

Micha

Hallo die Herren,

ich bin in vielen Dingen der Schrauberei kein Laie. Für das Zündung abblitzen brauch ich halt wieder Spezialwerkzeug. Also nicht zum einstellen :D aber zum abblitzen. Ich brauch nun erst einmal wen, der so ein Teil hat. An sich ja kein Hexenwerk.
Ich habe die Maschine halt erst einmal gekauft, schick gemacht und begonnen alle Service - Tätigkeiten durch zu ziehen. Nun kommt und das kennen die Meisten eines zum Anderen. Das erste Waren die Membranen beider Vergaser. Mein nächster Schritt ist die Zündung und dann "wahrscheinlich" der Fliehkraftversteller für die Zündung.

Eins nach dem anderen )(-:
 
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Ein Problem bleibt allerdings noch:entsetzten: Wenn der Motor warm ist, also nicht nur nach 1min im Standgas, sondern bei einer schönen Ausfahrt, dann ist das Standgas an der Kreuzung bei knapp 2000 U/min und fällt dann nur sehr langsam ab.
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Um am Standgas nix zu verstellen, habe ich die Standgasschraube bei der Reinigung nicht angefasst.
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du must zur Grundeinstellung an allen Schrauben was verstellen..... mach keine halben Sachen!!:oberl:
Die Reihenfolge ist Ventile. Zündung, Vergaser.
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Machs, wie der Kai das vorgeschlagen hat. Ventile und Zündung so gut wie es deine Mittel zulassen und dann das Vergaserkompletteinstellungsprogramm. Also einmal die Grundeinstellung und dann streng nach Datenbank.

Beim Abtouren kann dir passieren, dass die Drehzahl nicht oder spät oder nur beim Motorbremsen oder beim Einkuppeln runter geht. Oder es kann passieren, dass beim Abtouren die Drehzahl für eine Weile unter die Leerlaufdrehzahl fällt, bis hin dazu, dass der Motor gleich ganz ausgeht. Für beides kann die Vergasereinstellung im Leerlaufbereich (mager/fett) verantwortlich sein. Wenn die nicht passt, suchst du dir sonstwo nen Wolf.

Gruß Bernhard
 
Wenn das ne 85er Mono RT ist (Einarmschwinge) hast du nen Hallgeber drin. Da musst Du dich normalerweise nicht groß um den darin integrierten Fliehkraftversteller kümmern. Zündung abblitzen im Standgas und bei 3500 upm und fertig. Bei 85 000 km dürfte da noch nichts groß vergammelt sein. Verstellen tut sich da nicht viel!
Da reicht eine Kontrolle des Z-Zeitpunktes.
Wenn Du die Ventile, wie geschrieben sauber eingestellt hast, ist schon mal ne Grundlage zum Vergasereinstellen da.

Gruß

Kai
 
Wenn das ne 85er Mono RT ist (Einarmschwinge) hast du nen Hallgeber drin. Da musst Du dich normalerweise nicht groß um den darin integrierten Fliehkraftversteller kümmern. Zündung abblitzen im Standgas und bei 3500 upm und fertig. Bei 85 000 km dürfte da noch nichts groß vergammelt sein. Verstellen tut sich da nicht viel!
Da reicht eine Kontrolle des Z-Zeitpunktes.
Wenn Du die Ventile, wie geschrieben sauber eingestellt hast, ist schon mal ne Grundlage zum Vergasereinstellen da.

Gruß

Kai

Hallo Kai,

es ist eine 85er nicht RT (die einfache R80) mit Einarmschwinge. Ich werde morgen mal den Deckel vorn abnehmen, dann weiß ich was drunter los ist.

Danke schon einmal :applaus:

Gruß Robert
 
Hallo Robert,

du wirst da unten auf der Nockenwelle, unterhalb der Lichtmaschine eine dosenartige Konstruktion finden, die im Ganzen verdrehbar ist.
Das ist der Hallgeber. Die Zündung verstellst du durch verdrehen der Dose.
Bitte klemm vorher einen Batteriepol ab bevor du den Deckel vorne abschraubst!!! Es könnte sonst die Diodenplatte Schaden nehmen!

Gruß

Kai
 
Hallo Robert,

du wirst da unten auf der Nockenwelle, unterhalb der Lichtmaschine eine dosenartige Konstruktion finden, die im Ganzen verdrehbar ist.
Das ist der Hallgeber.

( Der Fliehkraft-Zündversteller befindet sich ebenfalls noch in der Dose )

Die Zündung verstellst du durch verdrehen der Dose.
Bitte klemm vorher einen Batteriepol ab bevor du den Deckel vorne abschraubst!!! Es könnte sonst die Diodenplatte Schaden nehmen!

Gruß

Kai

ergänzende Grüße Ulli
 
ergänzende Grüße Ulli


Richtig und Danke Ulli,

Nach "nur" 85 000 km würde ich den erst mal nur mit der Strob prüfen. Diese Teile (Anschläge etc.) halten im Hallgeber nach meiner Erfahrung über 150 000 km.
Wahrscheinlich stimmt beim Robert seiner Mono auch noch die Zündung (wenn niemand daran herumgespielt hat). An meinen beiden im Wechsel genutzten baugleichen Motoren mit wirklich ausreichend km, musste ich bislang den ZZP nur beim Steuerketten / O-Ringwechsel nachjustieren. Ansonsten ergaben die regelmäßigen Kontrollen keinen Einstellungsbedarf.

Gruß

Kai
 
( Der Fliehkraft-Zündversteller befindet sich ebenfalls noch in der Dose )
ergänzende Grüße Ulli

Was aber manche nicht davon abhält so was zu kaufen, obwohl sie kein entsprechendes 2V Modell haben. Sah halt gleich aus und war günstig:wink1:
 
Hallo,

habe gestern mal den Deckel demontiert. Habe einen Hallgeber verbaut, so wie Kai schon vermutet hat. Nach einer ausgiebigen Probefahrt:pfeif: habe ich festgestellt, das der Gaszug vom rechten Zylinder gut auf Spannung war. Ich nehme an, das das Spiel im Gaszug wie von Kai erwähnt zu gering war und die Wärmeausdehnung für noch mehr Spannung auf dem Zug gesorgt hat.

Ich werde jetzt wirklich mal einen Schritt zurück gehen und alles auf Null stellen und dann Step by Step systematisch alles durchgehen. Das Gestocher im Salat bringt hier nix.

Ich halte euch auf dem Laufenden. an dieser Stelle noch einmal vielen Dank für die echt guten Tipps )(-: