So, Getriebe ist komplett zerlegt und macht einen super guten Eindruck. Sieht überhaupt nicht so aus, als wenn es 100000km hinter sich hat. Ist aber so, bestätigte mir der einzige Vorbesitzer der Q.

Im Grunde wird es dadurch nicht leichter. Wie gehe ich jetzt weiter vor? Das ich am Schaltautomat die Rolle gegen eine 688ZZ und alle Federn tauschen werde, sowie alle Simmeringe an dem Getriebe ist klar, aber was ist mit den Lagern? Diese kann man ja nicht wirklich auf Verschleiß prüfen.

Und was ist mit den Zahnräder und den mit Buchsen gelagerten Zahnrädern, wie überprüfe ich diese, bis auf eine visuelle Prüfung ist ja nicht viel möglich, oder?

Bekommt man sämtliche Lager, wenn ich diese dann doch wechseln möchte, gut runter und auch wieder gut rauf? Wer von Euch würde solche Arbeit übernehmen (Hubi?)?

Gebt mir doch bitte ein paar gute Ratschläge, wie Ihr weiter vorgehen würdet, auf eure Antworten bin ich gespannt.

Sveni
 

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Die Lagerung der Zahnräder auf der Welle kannst Du erfühlen, ist das Kippspiel gross, dann ist da Verschleiss vorhanden. Allerdings kannst Du nur die Buchse des ersten Ganges auf der Abtriebswelle erneuern, die ist erhältlich, der 2. Gang hat auch eine Buchse, die ist aber nie im ETK gelistet worden und mit einer Nachfertigung ist momentan nix los (es ist jemand dran, aber der hat Schwierigkeiten, ist sehr speziell, das Teil). der 5. ist auf der Welle gelagert, bei Verschleiss Welle und Zahnrad erneuern.
Auf der Zwischenwelle sind bei dem Getriebe die Räder 3. und 4. Gang auch nur auf der Welle gelagert, Einzelteile bei BMW nicht erhältlich, nur als gesamtes für richtig teuer Geld. Meist aber unauffällig.
Bei den Kugellagern würd ich auf eine Kontrolle verzichten, sondern die einfach komplett auswechseln, nach der Laufleistung sollte man da nicht rumüberlegen. Das kupplungsseitige Rollenlager der Eingangswelle mach ich immer mit (Gewährleistungsgründe), meist ist das aber nicht fällig. Ist sehr teuer (79 €) und nur bei BMW erhältlich.
Jaaaa, der Aus-und Einbau....Die Rillenkugellager kannst Du nach der im WHB beschriebenen Methode machen, also mit Abzieher runter und warmgemacht die neuen Lager drauf schieben. Ich machs mit der Presse, da weiss ich sicher, daß sie in Endlage sind (und geht auch schneller). Den Laufring des Rollenlagers bekommst Du praktisch nur mit der Presse runter und wieder rauf. Die Arbeit kann ich für Dich schon übernehmen, aber wie gehts dann weiter? Du musst das Ding ja auch noch dístanzieren, dazu brauchst Du, um es vernünftig zu machen, eine Messplatte und ein gutes Tiefenmass (keinen Taschenmesschieber mit 1/20 Nonius).
 
Hallo,

in eurer Datenbank ist für die "Standardteile für die Getriebereparatur" das Rillenkugellager Ausgangswelle Deckelseite ein 6304-2RS.C3 (beids. geschlossen) Lager vorgesehen, in meinem Getriebe ist aber ein 6304.C3 verbaut und auch in dem WHB ist ein solches abgebildet. Welches ist denn nun richtig?

Sveni
 
Mach alle Lager, bis auf die der Eingangswelle, in 2RS-Ausführung rein, dann gibts da keinen Ärger mit Abrieb ;)
 
Hallo Hubi,

erstmal danke für deinen Einsatz in diesem Forum. Was immer man hat, Du bist in kürzster Zeit zur Stelle und hilfst einem weiter mit Rat und Tat, mein Respekt.

Eine Frage noch, den Lagering vom Zylinderrollenlager (Antriebswelle) drückt man von der Keilverzahnung Richtung Deckel herunter, oder? Was sollte ich beim Runterdrücken des Lager beachten?

Zu deinem Vorschlag mit den 6304-2RS muss ich Dir aber doch widersprechen. Ich würde niemals in einem Getriebe was durch Getriebeöl geschmiert wird ein geschlossenes dauergeschmiertes Lager verbauen. Zum einem ist das Öl dafür da, den Abrieb in der Schwebe zu halten und zum anderen hat das Getriebeöl neben der immer frischen Schmierung auch eine kühlende Funktion für die Lager. Warum sollte ich mir ein dauergeschmiertes Lager einsetzen, wenn ein offenes von dem Öl im Getriebe und allemal durch den regelmäßigen Wechsel des Öles nur profitieren kann.

MfG
Sveni
 
Zu deinem Vorschlag mit den 6304-2RS muss ich Dir aber doch widersprechen. Ich würde niemals in einem Getriebe was durch Getriebeöl geschmiert wird ein geschlossenes dauergeschmiertes Lager verbauen. Zum einem ist das Öl dafür da, den Abrieb in der Schwebe zu halten und zum anderen hat das Getriebeöl neben der immer frischen Schmierung auch eine kühlende Funktion für die Lager. Warum sollte ich mir ein dauergeschmiertes Lager einsetzen, wenn ein offenes von dem Öl im Getriebe und allemal durch den regelmäßigen Wechsel des Öles nur profitieren kann.
Tja, die Erfahrung zeigt, daß das eben der haltbare Weg ist (hab auch schon zwei oder drei Getriebe gemacht). Abgesehen davon findet das Öl offenbar seinen Weg trotzdem ins Lager rein (hab ich nämlich schon überprüft) und der Abrieb bleibt draussen. Bei Dosengetrieben ist das übrigens gang und gäbe, die halten im Regelfall mehrere 100.000 km (von denen hab ich auch schon zwei oder drei gemacht).;)

Den Laufring des Rollenlagers drückst Du von der Kupplungsverzahnung weg ab. Beachte, daß Du ein kleines Trennmesser nimmst und dieses nach Möglichkeit nicht am Bund, sondern ganz vorne unter der Fase ansetzst. Der Bund bricht leicht.
 
Tja, die Erfahrung zeigt, daß das eben der haltbare Weg ist (hab auch schon zwei oder drei Getriebe gemacht). Abgesehen davon findet das Öl offenbar seinen Weg trotzdem ins Lager rein (hab ich nämlich schon überprüft) und der Abrieb bleibt draussen.

Hallo Hubi, das leuchtet ein! Der grobe Abrieb kommt nicht durch die Dichtlippen und lagert sich nicht in der Rille ab um sich dort eindrucksvoll
bemerkbar zu machen. Danke für den Hinweis! Jesse
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So Leute, die Antriebswelle ist so weit zerlegt, danke Hubi für den Tipp, ging mit der Presse wirklich einfach.

Nun bin ich dabei die Teile für den Zusammenbau zusammenzustellen. Die Lager sind soweit klar, aber was ist mit dem Zylinderrollenlager. Dieses hat entgegen allen anderen Lagern keine größere Lagerluft sprich den Zusatz C3, ist demnach also ein normalen Lager (wird nicht gekennzeichnet würde aber mit CN abgekürzt werden).
Mein Lager hat aber einen Messingkäfig, in der Lagergröße ist das aber sonst ein Käfig aus Kunststoff. Ein Messingkäfig würde man für das Zylinderrollenlager bekommen (hätte dann den Zusatz M1), ist aber nicht standdard. Da sich die Käfige und die Tragzahl unterscheiden möchte ich auf jeden Fall einen Messingkäfig wieder haben, zumal nicht klar ist, ob der Kunststoffkäfig in Verbindung mit der Temperatur und dem Hypoidöl standfest ist.
Weiß jemand wo man ein Zylinderrollenlager mit Messingkäfig herbekommt?
Ich hatte nach einem Lager angefragt bei Motorradteile Stark, die haben die Lager vor Ort und von FAG, habe aber vergessen zu fragen ob das Lager einen Messingkäfig besitzt, weiß das jemand von Euch (Hubi)?

Ein weiteres Thema wo ich nicht ganz schlau drauß werde sind die WEDI. Alle reden davon die sollte man bei BMW holen, meint Ihr also direkt bei BMW, oder kann man die gleichen auch bei 7Rock oder Rabenbauer bestellen (orginal sind die von KACO)?

Bisher war ich davon ausgegangen, dass ich von denen die gleichen Dichtungen wie von BMW bekomme.

Sveni
 
Das Zylinderrollenlager bekommst Du in dieser Ausführung nur von BMW, der innere Laufring ist beim Normlager zu kurz. Kostet 79 €, kannst Du natürlich auch bei Rabenbauer holen, ist da original. Messingkäfig ist das dann ebenfalls.
Die WeDi nimmst Du auch am besten von BMW, da stimmt auf jeden Fall die Qualität. Abgesehen davon hat der WeDi am Getriebeeingang ein etwas verbogenes Mass (26,5 mm innen), das bekommst Du nicht von der Stange. Kosten auch nicht die grosse Welt.
 
Also verstehe ich das richtig, kaufe ich bei Rabenbauer mache ich beim Zylinderrollenlager und den WEDIs nichts verkehrt,oder?

Sveni
 
Kein Händler hat hier Ersatzteile.

Aber besteht irgendein Interesse daran, dass ich hier auch mal nach Gebrauchtteilen Ausschau halte? Wenn ja: nach welchen?
 
Hallo,

meinen freundlichen BMW Händler gefragt wegen dem Zylinderrollenlager, kostet 63,30 Euro, konnte mir aber nicht sagen ob das Lager einen Messingkäfig hat.
Was meinst Du Hubi, der Preis und dann Messingkäfig?

Motorradteile Stark hat mir auch geantwortet, Zylinderrollenlager von FAG mit Kunststoffkäfig für 55 Euro.

Moto Bins hat mir auch geantwortet, Lager ist von SNR für ca. 63 Pfund mit Kunststoffkäfig.

So, jetzt habe ich auch die Abtriebswelle demonitert und siehe da, kaum Abnutzungsspuren, fast wie neu. Ich frage mich wie mein Vorgänger gefahren ist?
Nun noch die Zwischenwelle von Ihren Lageren befreien und den Schaltautomat hübsch gemacht, dann gehts auch schon an den Zusammenbau.

Mit dem Ausdistanzieren der Wellen habe ich das schon verstanden, bedeutet dass gleichzeitg, dass auch die Schaltgabeln richtig sitzen, vorausgesetzt, dass diese nicht verbogen sind?
Werden die Distansringe zum Ausdistanzieren nur Deckelseitig eingebracht, oder auch auf der Kupplungsseite?

Sveni
 
Der Preis geht OK, nimm das von BMW.
Die Distanzscheiben kommen nur auf der Deckelseite rein, dann sitzen die Schaltgabeln auch richtig. Im Gegensatz zu den Vierganggetrieben wird hier nichts eingestellt.
 
Danke Hubi für Deine Antwort, wir kennen uns zwar nicht persönlich, aber für Deinen Einsatz den Du mir bisher entgegen gebracht hast, nochmals herzlichen Dank und frohe Weihnachten.

Sveni
 
Kurze Frage noch, bevor Du Dich unglücklich machst: Du hast vermutlich die Abtriebswelle auch zerlegt. Hast Du darauf geachtet, die Anlaufscheiben richtig herum zu montieren und die Ölbohrung der Lagerbuchse des 2. Ganges auf die richtige Position zu setzen?
 
Noch ist die Abtriebswelle zerlegt, die Buche vom 2.Gang habe ich unverändert auf der Welle gelassen (ich gehe davon aus, Du meinst wegen der Bohrung für das Öl?), nur von der einen Seite habe ich den Sprengring und die Scheibe (Anlaufscheibe?) abgenommen. Ansonsten habe ich die übrigen Scheiben die auf der Welle waren vermessen und mir deren Positionen gemerkt, da sie alle unterschiedlicher Stärke waren. Ist die Einbaurichtung der Lagerbuchse von dem 1.Gang eigentlich egal?

Weiß jemand wo ich die Buchse von der Antriebswelle herbekomme? Ich meine die Buchse auf der das Lager Deckelseitig sitzt.

Sveni
 
Bei der Buchse vom 1. Gang ist die Einbaulage egal. Bei den Scheiben musst Du aufpassen,die haben auf einer Seite am Innendurchmesser eine Fase, die muss zur Auflagefläche auf der Welle zeigen, sonst hast Du Stress mit dem Getriebe.
Die Buchse für das Lager auf der Eingangswelle ist wohl beim Abpressen kaputt gegangen, näch? :D:piesacken:
Gibts bei BMW oder bei Rabenbauer, zur Not hab ich auch noch ein paar Gebrauchte hier liegen.
 
Am nachfolgendem Teil vom Schaltautomat hätte ich mal ne Frage. Zwischen der Kurvenscheibe und der Buchse an der auch das Zahnrad sitzt, ist minimales Spiel vorhanden. Ist das i.O.?
 

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Ist leider normal, ich verschweiss das in so nem Fall einfach. Allerdings musst Du aufpassen, daß der Schweisspunkt nicht zu gross wird, sonst steht die Schaltklinke bei der Rückwärtsbewegung da an und der Schalthebel bleibt beim Runterschalten hängen. Hast Du noch die alte schmale Schaltklinke drin, passiert da nix.
 
Hubi, mit dem Schweißen hab ich mir das auch überlegt, aber die Schweißpunkte wollte ich von oben, wie auf dem Bild abgebildet, setzen. Also Buchse an Kurvenscheibe anschweißen. So kommt die Schaltklinke in keinem Fall mit den Schweißpunkten in Konflikt.
Welche Schaltklinke ich drin hab weiß ich nicht, vielleicht sagt Dir das Bild etwas.
 

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Du hast die neue Version, da heisst es aufpassen. Von vorne schweissen bringt nix, die Punkte müssen hinten ran.
 
Sollen die Schweißpunkte an der Stelle gesetzt werden?

Aber klar ist mir das dennoch nicht ganz, warum nicht von vorne? Die Lose ist bei mir nur zwischen der Kurvenscheibe und der Buchse, das Zahnrad sitzt fest auf der Buchse auf. Schweiße ich von der Seite wie ich es jetzt dargestellt habe also von der Rückseite, bleibt die Lose zwischen der Kurvenscheibe und der Buchse erhalten.

Werd mir das nochmal anschauen.
 

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