desmonocke

Stammgast
Hallo zusammen,
mich würden die Gründe interessieren, weshalb die Hinterachsgetriebe normalerweise den Geist aufgeben.
Liegt das in erster Linie am Fahrer oder an fehlerhaftem Material?
Gibt es da Erfahrungswerte?
Gruß
Klaus :schoppen:
 
Ein Grund ist sicher Verschleiß bei hohen Laufleistungen in der gehobenen Leistungsklasse. Wer mit nervöser Gashand ständig Lastwechsel produziert, wird das sicher beschleunigen.
 
Gnamend,

vielleicht sollte man erst mal die Schwarmerfahrung bemühen und fragen wie lange so was überhaupt halten kann!

Ich hab meins an der 87er G/S nach 230 000 km ausgebaut.Hat noch klaglos und ohne Geräusche funktioniert, nur das Kippspiel des Hinterrades war etwas erhöht. Geschont wurde es nicht, nur gewartet.
Aufgemacht hab ichs aber noch nicht.:nixw:
Wer bietet mehr?? :D:D

Gruß

Kai
 
Hallo Kai,

270000 Km auf meiner GS PD. HAG ungeöffnet, Getriebe ungeöffnet und

erste Kupplung. Bis jetzt läuft alles bestens ( auch der Motor ).

Gruß aus Bayern

Max
 
...mich würden die Gründe interessieren, weshalb die Hinterachsgetriebe normalerweise den Geist aufgeben.

Mein GS HAG lief mit 195 tkm soweit unauffällig verlor aber immer etwas Öl Richtung Schwinge. Nachdem ich es Patrick zum Abdichten geschickt hatte, stellte er einen Lagerschaden am "Triebling" als Ursache des Ölverlusts fest. Aufwendig zu reparieren .... Hätte ich mal weiter mit dem Ölverlust gelebt
 
Hallo zusammen,
bislang war nur die Aussage von MM auf meine Frage zielführend.
Wie lange manche HAG halten wollte ich eigentlich nicht wissen.
Trotzdem Danke.
Gruß und schönen Tag
Klaus :schoppen:
 
Das sind halt Wälzlagerungen die beim langsamen Drehen stoßempfindlich sind .

Wenn die Wellenführung nicht mehr passt leiden die Zahnräder

Ich fahre immer mit MOS 2 Zusatz , serienmäßig bei Guzzi .
 
desmonocke;1336462...weshalb die Hinterachsgetriebe normalerweise den Geist aufgeben. Liegt das in erster Linie am Fahrer oder an fehlerhaftem Material? ...[/QUOTE schrieb:
....bislang war nur die Aussage von MM auf meine Frage zielführend. ...


Wie kannst Du auf Deine Frage eine "zielführende Antwort" erwarten?

Wenn überhaupt, könnte BMW Motorrad aus den Schäden in der Garantiezeit und Kulanz (falls diese je gewährt wurde) auf fehlerhaftes Material schlussfolgern. Dem Kunden gegenüber sind solche Schäden aber immer "bedauerliche Einzelfälle", da man sonst mit einer Rückrufaktion reagieren müsste.

In späteren Jahren sind es dann tatsächlich Einzelfälle, in denen niemand mehr vernünftig zwischen fahrerischem Verhalten und Materialqualität unterscheiden kann. Wollte man das ernsthaft, müsste man zunächst die Auslegungskriterien kennen - also ob ein HAG für 50 tkm, 150 tkm oder 500 tkm ausgelegt war. Letzteres vermutlich eher nicht. Zudem bräuchte man eine ausreichende Statistik unter vergleichbaren Bedingungen gefahrener Maschinen. Hat aber niemand - behaupte ich mal.

Meinen Lagerschaden mit knapp 200 tkm kann ich nur auf unzureichende Auslegung oder mangelhafte Materialqualität zurückführen. Das HAG hat regelmässige Ölwechsel bekommen und wurde nur mit Serienleistung im STVO konformen Fahrbetrieb benutzt. Es hatte also kein Grund, kaputtzugehen.
 
Vielleicht ist zielführend nicht ganz richtig. Wollte halt wissen welche Ursachen gewöhnlich für Schäden zuständig sind.
Gruß
Klaus :schoppen:
 
Hallo zusammen,
mich würden die Gründe interessieren, weshalb die Hinterachsgetriebe normalerweise den Geist aufgeben.
Liegt das in erster Linie am Fahrer oder an fehlerhaftem Material?
Gibt es da Erfahrungswerte?
Gruß
Klaus :schoppen:

Die Hinweise auf die hohen Laufleistungen ohne Probleme haben vielleicht damit zu tun, dass die Dinger NORMALERWEISE halten.

Gefertigt sind sie auch sorgfältig. Mit der Montage sieht es vielleicht schon anders aus.
Sauberes Ausdistanzieren kostet Zeit, braucht Erfahrung.
Speziell bei den Einarmschwingen sollte man das Radkippspiel immer im Auge behalten. Bei mir hatte sich die große Distanzscheibe unter dem Kugellager eingedrückt (damals noch Solomaschine). Mit dem Austausch der Scheibe war dann wieder alles im grünen Bereich. Dann waren die kleinen Kegelrollenlager im Hals des Paralever-HAGs defekt (Gespannbetrieb). Die sind für den Seitenwagenbetrieb eher knapp dimensioniert.
Bei meiner 25/2 schwächelt gerade der am Tellerrad befindliche Mitnehmer zum Hinterrad. Es ist eher die Peripherie, die Probleme am HAG macht.
Pitting im Inneren habe ich (immer Kardanfahrer gewesen, auch Guzzi) zum Glück noch nie erlebt. Synthetisches Öl von Liqui Moly ohne weitere Zusätze.

jan
 
Hallo Klaus,

wenn nach "kurzer Zeit" z.B innerhalb von 50 000 km immer das "Gleiche" im HAG kaputtgehen würde wüssten wir das schon lange!:oberl:
Je länger aber so ein Bauteil hält, und es ist langlebig (!) um so eher spielt die Wartung, eine gewisse Serienstreuung und das Nutzungsverhalten ein Rolle.
Nach über dreißig Jahren Nutzung unserer Kühe und teilweise mehreren 100 000 km Belastung eventuell unter verschiedenen Besitzern halte ich da eine Aussage für schwierig.
Interessanter wären da die Erfahrungen von Extremnutzern... Gespannfahrern, Geländesportaktiven, die den "normalen" Verschleiß sozusagen auf kürzere Zeitabschnitte komprimieren.
Wenn z.B. eine GS regelmäßig bei längeren harten Enduroraids benutzt wird und der Fahrer alle 20 000 km das Gleiche (z.B. die Lagerung des Tellerrads) tauschen muss oder so wie beim Jan im Gespannbetrieb, ist das eher ein konkreter Hinweis auf Schwachstellen, die beim Normalnutzer wenn überhaupt nur bei sehr hohen Laufleistungen (200 000 km +) auftreten.

Gruß

Kai
 
Hallo,

nach meinen Beobachtungen geht gerne das doppelreihige Kugellager im Eingang von HAG kaputt.
P1010188a.jpg

Dann kann sich die Welle mit dem Kegelrad weiter nach innen auf das Tellerrad schieben.
P1010190a.jpg

Schadensbild Tellerrad. Hartgesottene fahren weiter.:entsetzten:

Gruß
Walter
 
Hallo Walter,
da muss man dann aber etwas schwerhörig sein,
Soweit ich mich erinnere, klappert das ordentlich.
Hatte 1970 bei meiner R69S mal so einen Schaden, das hat ordentlich Radau gemacht.
Gruß
Klaus:schoppen:
 
Ich meinte schon die Beschädigung/Zerstörung der Zahnräder.
Vorher wird man doch gar nicht auf einen Schaden aufmerksam, oder?
Kann man sehen, ob ein Lager defekt ist?
Wer baut schon sein HAG aus und öffnet es ohne Not?
Gruß
Klaus :schoppen:
 
Klaus, bei den Einarmhags habe ich einmal ein Eingangslager bei einem Paralever gewechselt, die Winkelverzahnung sah noch gut aus.
Bei den Zweiarmhags sieht man häufiger mehr Verschleiß an der Verzahnung der Radaufnahme als innen an den Zahnrädern, das kann man vermindern mit antiseize paste , die fans von staburags nehmen natürlich staburags. Regelmäßiger Wechsel des Öls ist sicher auch förderlich für den Erhalt der Winkelverzahnung. Letztendlich ist wie schon o. g. das FAhrverhalten ein großer Einfluss. Materialfehler sind mir nicht bekannt.

Gruß - Thomas
 
Bei den Einarmigen kommt auch noch ein Verschleiß des Lagers des Tellerrads hinzu, das gleichzeitig Radlager ist. Oder aber der Sitz dieses Lagers im Gehäusedeckel weitet sich, bereits selbst erlebt. Beides äußert sich in Kippsiel des Rads und Ölverlust, da der Dichtring dann nicht mehr seiner Aufgabe nachkommen kann.

Beste Grüße, Uwe
 
Klaus, bei den Einarmhags habe ich einmal ein Eingangslager bei einem Paralever gewechselt, die Winkelverzahnung sah noch gut aus.
Bei den Zweiarmhags sieht man häufiger mehr Verschleiß an der Verzahnung der Radaufnahme als innen an den Zahnrädern, das kann man vermindern mit antiseize paste , die fans von staburags nehmen natürlich staburags. Regelmäßiger Wechsel des Öls ist sicher auch förderlich für den Erhalt der Winkelverzahnung. Letztendlich ist wie schon o. g. das FAhrverhalten ein großer Einfluss. Materialfehler sind mir nicht bekannt.

Gruß - Thomas


Hallo Thomas,
Öl wechsle ich öfter als vorgeschrieben.
Ein Gebrauchtmotorrad ist da manchmal eine Wundertüte, so wie meine ehemalige R69S. Bald nach dem Schaden am HAG war der Motor dran
Leider verraten die Vorbesitzer nicht, wie sie damit umgegangen sind.
Gruß
Klaus
 
Meinen Lagerschaden mit knapp 200 tkm kann ich nur auf unzureichende Auslegung oder mangelhafte Materialqualität zurückführen. Das HAG hat regelmässige Ölwechsel bekommen und wurde nur mit Serienleistung im STVO konformen Fahrbetrieb benutzt. Es hatte also kein Grund, kaputtzugehen.

Wenn das so zutrifft, war es eine Frechheit vom HAG :lautlachen1: