Es ist zwar peinlich aber meine letzte GL1000 habe ich wegen eine fehlerhaften Fehlersuche verloren, also verkauft weil ich nicht weiter wusste.

Sie hatte Aussetzer, lief nur auf zwei Zylindern wenn sie warm wurde, aber mit Chocke und dadurch höherer Drehzahl auf allen Vieren.
Ich habe die Vergaser sicher 10x ausgebaut*, gereinigt und geprüft, irgendwann dazwischen welche von der 1100er gekauft und eingebaut. Bei der Probefahrt lief sie dann einwandfrei. (*mache ich sicher heute noch auch bei völliger Dunkelheit)

Was ich absolut nicht auf dem Schirm hatte, war die Zündung. Völlig ignorierend dass ich die jedes Mal mit getauscht habe, baute ich den Fehler immer wieder ein, wenn die Kiste ordentlich lief. Vor der Fehlersuche habe ich die Kontaktzündung wieder eingebaut, nach der Probefahrt, weil ja alles lief, zurück auf die bessere, Elektronische.
Angelassen und die ersten 5-10Km lief der Bock tadellos, dann war der Fehler, mal früher, mal später, wieder da! ?(

Choke gezogen, Drehzahl stieg, alle Zylinder liefen.

Habe sie dann einem Ex Telekomer verkauft, natürlich mit Angabe des Fehlers. Tja, er rief mich den nächsten Tag an, die elektronische Zündung hatte eine kalte Lötstelle.....:schock: ! Und das mir, der ein Leben lang Fehler im Fernmeldenetz gesucht und gefunden hat.

So kann man sich, geht man nicht gezielt und der Reihe nach vor, ordentlich die Karten legen.

Gruß
Willy
 
...Und ich würde mal sagen die Reihenfolge wie man an das Problem herangeht ist relativ egal - so lange man das Problem findet und beheben kann ...
Die bewährte Reihenfolge bei Motoren ist Ventilspiel - Zündzeitpunkt - Vergaser. Wenn du zuerst die Vergaser einstellst, kannst du das direkt wiederholen, sobald du das Ventilspiel oder die Zündung nennenswert verändert hast.

Ich würde an den Vergasern auf jeden Fall prüfen, ob die Schieber frei bis zum oberen Anschlag laufen. Synchronisiert wird die direkte mechanische Verstellung der Drosselklappen, während die Schieber indirekt vom Unterdruck gehoben werden müssen. Ist da etwas schwergängig, merkst du es nicht am Gasgriff.
 
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Letzte Tipps meinerseits:
-Vergaser prüfen wie von den Vorrednern geschrieben (sind die Membranen original BMW / Bing oder Nachbau vom Zubehörhändler?)
-Entferne den LiMa-Deckel und prüfe ob Dein Fliehkraftregler bei höherer Drehzahl überhaupt vollständig auf Anschlag geht.

Viel Erfolg bei Deiner weiteren Suche ;;-) wünscht Dir
Guido
 
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Dass Du keine Zündzeitpunktpistole hast, hättest Du ja gleich sagen können, evtl. hätte Dir auch ein netter Mitforist aus Deiner Nähe eine leihen können - oder aber Du kaufst Dir einfach mal eine, die braucht man bei 'nem alten Motorrad eigentlich eh.
Und nachdem ja gefühlt drölfmal geschroben wurde, dass die Zündung eingestellt gehört, und in Deiner Agenda dieser Punkt immer noch fehlte, kam ich mir leicht veräppelt vor (andere offenbar auch).
Wie Frank schon schrubte:
Die bewährte Reihenfolge bei Motoren ist Ventilspiel - Zündzeitpunkt - Vergaser.
[...]
Ich würde an den Vergasern auf jeden Fall prüfen, ob die Schieber frei bis zum oberen Anschlag laufen.
[...]
Also nochmal, nix für ungut, aber ich bin jetzt auch raus...
 
Wie geschrieben, ich hab es nicht ausgereizt mit der Leistung.
Habe im 4. Gang bis 126km/h beschleunigt (müssten knapp 6tsd U/min gewesen sein) und dann in den 5. Gang geschaltet. Drehzahl viel etwas ab, aber Geschwindigkeit stieg nicht weiter.
Im Leben waren das keine 6tsd sofern die 125kmh stimmen - oder warst du doch im 3.Gang?
 
Nun,
Er hat ja auch geschrieben, dass er keinen Drehzahlmesser hat. Da ist auch das mit der Zündverstellung nur Glaskugel gucken.
Mal ein Bild von der Mühle wäre bestimmt hilfreich um zu sehn was alles noch original ist.

Gruß
Der Indianer