Von dieser Brutalimethode halte ich nix.
Bei jedem Lageraufdrücken schiebe ich einen kleinen Span vor dem Innenring vom Kugellager vor mir her. Wenn ich das so 5x gemacht habe fällt das Lager ohne Erwärmung über die Passung.
Aber jeder wie er es braucht.
Manfred

Hier gehts nicht um Kugellager und wenn Du einen Span schiebst waren schon vorher Macken dran. Ausserdem sind beide Teile nicht weich und das Lagerinnenteil zusätzlich geschliffen. Bei einwandfreien Oberflächen passiert da garnix
 
Hier gehts nicht um Kugellager und wenn Du einen Span schiebst waren schon vorher Macken dran. Ausserdem sind beide Teile nicht weich und das Lagerinnenteil zusätzlich geschliffen. Bei einwandfreien Oberflächen passiert da garnix

:fuenfe:

Es wird ohne Wärme mit einer Presse aufgepresst. Schön langsam und ohne Schläge. Meist wird auch das Lenkrohr aus- und eingepresst. Da steh ich dann sowieso vor der Presse …..

Wie nennt man denn die Lager um die es hier geht?

Manfred

:rolleyes:
 
:fuenfe:

Es wird ohne Wärme mit einer Presse aufgepresst. Schön langsam und ohne Schläge. Meist wird auch das Lenkrohr aus- und eingepresst. Da steh ich dann sowieso vor der Presse …..



:rolleyes:

Hallo Matthias.

Ne hydraulische Presse haben die Wenigsten zu Hause.

Ein passendes Rohr, wo die Kraft nur auf den sehr stabilen Innenring wirkt und das Rohr gut über das Gabeljochrohr geführt wird und nicht verkantet oder abrutschen kann, kann man sich schnell und günstig selbst herstellen.

Da eine leichte Presspassung, 1-2/100 mm, für das Lager ausreicht, sehe ich das Aufschlagen unkritisch.

LG
 
Man muss muss keine eigene Presse haben. Es langt aus wenn man jemand kennt, der eine hat.:D

Natürlich geht es auch mit Schlägen, die Lager können schon was ab.
 
hallo
schön dass hier so fleißig geschrieben wird. Ich war neugierig und hab meine ausgebaute Gabel aufgemacht. Da kommt noch mehr Arbeit, die Kunsstoffteile sind schon bröselig.

Da ich eh Ersatzteile bestellen muss und die Stößeldichtungen auch fällig sind hab ich da noch eine Frage.
Wenn an der Zylinderkopfmutter oberhalb der Zündkerze Öl und Russ ist, kommt das evlt durch die Zylinderkopfdichtung? Nach dem abwischen schaut es jedenfalls so aus als kommt das direkt durch die Verschraubung und eher nicht von der Zündkerze.
Das ganze ist nur am Rechten Topf, links ist alles sauber
 

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Man muss muss keine eigene Presse haben. Es langt aus wenn man jemand kennt, der eine hat.:D

Natürlich geht es auch mit Schlägen, die Lager können schon was ab.

Ja, ich mache das ja schon ein paar Jahre so und ich hatte noch nie einen beschädigten Innenring.

Dilettanten maches es auch mit Eintreibdornen.. da sehen die Innenringe und das Gabeljoch dann wie eine einzige Katastrophe aus :rolleyes:

Kein Wunder bei der Kraft auf der kleinen Auflagefläche... :evil:
 
hallo
schön dass hier so fleißig geschrieben wird. Ich war neugierig und hab meine ausgebaute Gabel aufgemacht. Da kommt noch mehr Arbeit, die Kunsstoffteile sind schon bröselig.

Da ich eh Ersatzteile bestellen muss und die Stößeldichtungen auch fällig sind hab ich da noch eine Frage.
Wenn an der Zylinderkopfmutter oberhalb der Zündkerze Öl und Russ ist, kommt das evlt durch die Zylinderkopfdichtung? Nach dem abwischen schaut es jedenfalls so aus als kommt das direkt durch die Verschraubung und eher nicht von der Zündkerze.
Das ganze ist nur am Rechten Topf, links ist alles sauber

Du müsstes Verbundzylinder haben. Das war immer ein Problem der Zylinder. Das ist Ölkohle von austretendem Öl. Unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten von Alu und Stahl führen zu einem Spalt zwischen Rippen und laufbuchse. Dort wird durch Kapilarwirkung Öl nach oben befördert. Wenn nun das Gewinde der oberen und unteren Bolzen den Zwischenraum verletzt, tritt dort Öl aus.

Bolzen ausdrehen und mit Loctite einkleben. Unter die Mutter statt U-Scheibe eine dicke Kupferscheibe ( kriegst du passend bei den Japsen, z.B gs1000 Kopf li und re je 2 Stück) unterlegen. Damit wirds ( meist....)
dicht.
Die Kopfdichtung leidet dort auch stark. Die würde ich erst erneuern, wenns rundrum feucht ist.
 
:fuenfe:

Es wird ohne Wärme mit einer Presse aufgepresst. Schön langsam und ohne Schläge. Meist wird auch das Lenkrohr aus- und eingepresst. Da steh ich dann sowieso vor der Presse …..
:rolleyes:

Hallo!
Für das kleine Lager braucht man keine aufwändige Presse vorhalten! Eine M 12 Gewindestange, 2 Muttern ein paar U-Scheiben und ein passendes Rohr für den Innenring reichen völlig aus, um den Lagerinnenring über das Lenkrohr zu ziehen. Glücklicherweise ist es ja ein Lenkrohr. Mit so einer Gewindestange kann man locker 2 T Druck aufbringen, was für das kleine Lager schon zu viel des Guten wäre.
 
@trybär. Ob ich nun ein Kugellager oder ein Kegelrollenlager bleibt sich also gleich. Du schlägst oder presst den Innenring über die Passung.
Ich habe bereits dien Erfahrung gemacht das nach dem 5mal die Passung nachlässt. Ich benötige weniger Druck.
Herr Schwarz schleift den Außenring am Drurchmesser kleiner und klebt in dann ein. Warum? Weil ein 100% einschlagen oder pressen selten 100% funktioniert.
Manfred
 
Herr Schwarz schleift den Außenring am Drurchmesser kleiner und klebt in dann ein. Warum? Weil ein 100% einschlagen oder pressen selten 100% funktioniert.

Der Herr Schwarz klebt die von Ihm abgeschliffenen Lageraußenringe in erster Linie ein, um ein genaues Fluchten der Lagersitze zu erreichen, und um evtl. Unrundheiten der Lagersitze zu kompensieren.

--- So wird das im WZ- Bau bei hochgenauen Führungsbuchsen auch noch oft gemacht. ( Eingegossen )

Bei vielen Motorräder der 70 ziger und 80 ziger Jahre ( vielleicht auch heute noch ) wurden die Lenkkopflagersitze nach dem Einschweißen nicht mehr bearbeitet. Das hatte unrunde und nicht fluchtende Lagersitze zur Folge.

Das genau fluchtende bearbeiten der eingeschweißten Lenkköpfe war zwar möglich aber in der Massenproduktion zu damaliger Zeit nicht rentabel.

Gegenüber den alten Japanern sind die Lagersitze der alten Italiener und Kühe schon sehr gut.

Nach meinen Infos wurden bei spez. Fahrwerken zum Einschweißen der Lenkköpfe mit fertig bearbeiteten Lagersitzen diese mit Aufwendigen Vorrichtung in Zwangslage eingeschweißt, um möglichst WENIG Verzug zu haben und eine rechtwinklige Lage zu den Schwingen Drehpunkten zu haben.

Richtig elegant hat das der Fritz Egli Junior gelöst.
Der hat einen Rückradrahmen mit Lenkkopf für einen Vincent Motor in Aluminium aus dem vollen gefräst. --- Damit noch nicht genug !!!
--- die Schwinge wurde auch noch aus dem vollen hergestellt.

https://mo-web.de/allgemein/neue-egli-vincent/

Ich konnte mich selbst 2016 in Oschersleben von dem Ergbnis überzeugen, und mit dem Fritz Egli fachsimpeln.

Das Ganze ist natürlich unbezahlbar, aber Präzision Hoch 3.

Gruß aus dem verschneitem Harz
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Fertigbohren der Lenklagerpassung als letzten Arbeitsschritt nach dem Schweißen des Rahmens ist bis auf ganz wenige Ausnahmen Heute Stand der Technik bei allen Herstellern. Im Supersportbereich Alurahmen schon seit Anfang an. Also nix besonderes mehr.
Einige Hersteller umgehen die Problematik indem sie die Konstruktion so auslegen, dass die Rohre unterhalb/oberhalb der Passungen anschweissen
 
Bei vielen Motorräder der 70 ziger und 80 ziger Jahre ( vielleicht auch heute noch ) wurden die Lenkkopflagersitze nach dem Einschweißen nicht mehr bearbeitet.

Das war auch nicht nötig, weil ab Werk größtenteils Radialrillenlager eingebaut wurden. Denen ist die Ovalität der Passung egal.
 
@trybär. Ob ich nun ein Kugellager oder ein Kegelrollenlager bleibt sich also gleich. Du schlägst oder presst den Innenring über die Passung.
Ich habe bereits dien Erfahrung gemacht das nach dem 5mal die Passung nachlässt. Ich benötige weniger Druck.
Herr Schwarz schleift den Außenring am Drurchmesser kleiner und klebt in dann ein. Warum? Weil ein 100% einschlagen oder pressen selten 100% funktioniert.
Manfred

Nach dem 5. Mal ist entweder 4 mal was schiefgegangen oder der Schlurren ist weit über die 500.000 km weg.

Die Passung für den Innenring und die für den Aussenring sind zwei verschiedene Baustellen. Ein neues Lenkrohr in die Gabelbrücke zu bringen ist kein großes Unternehmen….
 
Nach dem 5. Mal ist entweder 4 mal was schiefgegangen oder der Schlurren ist weit über die 500.000 km weg.

Die Passung für den Innenring und die für den Aussenring sind zwei verschiedene Baustellen. Ein neues Lenkrohr in die Gabelbrücke zu bringen ist kein großes Unternehmen….

)(-:
 
Die Passung für den Innenring und die für den Aussenring sind zwei verschiedene Baustellen.

Wenn ich das Kegelrollenlager über das Lenkrohr presse wird auf den Innenringe gehämmert. Wenn ich das Kegelrollenlager bei der Schwinge austausche klopfe ich auf den Außenring. Wo ist das der Unterschied?

Wenn jemand über eine Presse und die Werkzeuge verfügt kann er ja pressen.
Nur, wer hat das schon? UInd dann kann ganz schnell mal was schief gehämmert werden.
Ich bleibe beim erwärmen. Da geht nix kaputt.
Manfred
 
So, bei meinem Lenkkopflagerwechsel gings gestern weiter. Nachdem ich beim Schlosser war kam ich von dem Thema des Lagers erhitzen ab. Ebenso durch den Hinweis das BMW das sicher auch nicht erhitzt. Also muss das Lager aufgepresst werden. Da ich jetzt nicht länger auf ein paar Teile der Eigenbaupresse warten wollte habe ich gestern etwas brachial mit dem passenden Rohr (30mm innen und 34mm außen) das Lenkkopflager auf die untere Gabelbrücke geschlagen. Wichtig, vorher das Lenkrohr einfetten. Mit ein paar Schlägen war das Lager unten, dann geprüft ob es richtig plan aufsitzt gut eingefettet und eingesetzt. Das obere Lager war dann ein Kinderspiel. Immer nach jeden Schritt geprüft ob alles spielfrei und leichtgängig ist. In der Gabel habe ich progressive Federn dazu will ich 5er Gabelöl (250ml bei 90/6) einfüllen damit das Ansprechverhalten weich wird, trotzdem die Federung straff ist.
 
In der Gabel habe ich progressive Federn dazu will ich 5er Gabelöl (250ml bei 90/6) einfüllen damit das Ansprechverhalten weich wird, trotzdem die Federung straff ist.

Tobi,

Gabelöl ist nicht gleich Gabelöl auch wenn überall 5W oder 10W draufsteht. Auch ein Thema bei dem man im Forum genug Lesestoff findet.

Nachdem ich mehrere Marken ausprobiert habe, bin ich (wieder) bei FUCHS gelandet ...


Alexander
 
Tobi,

Gabelöl ist nicht gleich Gabelöl auch wenn überall 5W oder 10W draufsteht. Auch ein Thema bei dem man im Forum genug Lesestoff findet.

Nachdem ich mehrere Marken ausprobiert habe, bin ich (wieder) bei FUCHS gelandet ...


Alexander

Ja, aber selbst die SuFu bemühen ist doch laaaaannnnggggweeeeeiiiiliiig... ich finde es ist Zeit für einen Dienstag-Gabelöl-Fred :D
 
Ich werde wahrscheinlich Liqui Moly SAE 10 in die Gabel füllen, das habe ich jedenfalls da. Oder wie sind eure Erfahrungen ? Welche Sorte wofür ?
 
Ich werde wahrscheinlich Liqui Moly SAE 10 in die Gabel füllen, das habe ich jedenfalls da. Oder wie sind eure Erfahrungen ? Welche Sorte wofür ?

Hallo!
Ich verwende immer 7,5er Öl, damit bin ich sehr zufrieden! 5er ist zu weich für meinen Geschmack, 10 er macht die Gabel bockig!;;-)
 
Bei Gabelöl ist die SAE Angabe völlig wertlos und nicht zielführend, viel interessanter ist die tatsächliche Viskosität in cSt.

Grüsse, Hendrik