@Stahlmuh
Einzeller definiere ich daran, wieviel Abstand und Anstand zu den nächstgelegenen Verkehrsteilnehmern gehalten wird. Im Bürgerkäfig sehe ich das relativ gelassen (ausgenommen, meine 6 monatige Tochter fährt mit), auf Zweirädern gleich welcher Motorisierung (bzw. ohne) habe ich durch jahrelanges untermotorisiertes Fahren eine permanent niedrige Reizschwelle was die Gefährdung meiner körperlichen Unversehrtheit angeht. Wenn man mal jmd. zur Rede stellen kann, gibt es entweder pure Ignoranz gepaart mit übelsten Beschimpfungen oder man muss stehenden Fahrzeugs wieder um seine körperliche Unversehrtheit bangen. Diese Spirale der Missachtung, Aggressivität und Rivalität (und wenn es nur darum geht, im Fluss der Autobahn vor dem anderen zu sein oder im Stadtverkehr zuerst an der nächsten roten Ampel zu stehen) ist problematisch.
Die Tatsache immer sicherer werdender Plastikbüchsen, welche ein immer indirekteres Fahrgefühl und indirektere Verbindung zur Aussenwelt (Geräusche, Unebenheiten) vermitteln, plus einem vermehrt auffälligen Typus eines Motorradfahrers, der in einem höchst irrationalen Fahrverhalten eine Ersatzhandlung für ein unbefriedigendes Restleben findet, ist unbestreitbar. Es gibt de facto kaum noch fahrerischen Stil auf diesen Straßen. Für ein Studienprojekt habe ich Einblick in die Stauforschung erhalten, was man auf unseren Autobahnen tagtäglich erlebt, ist das gelebte Anti-Modell eines sinnvollen Verhaltens – sowohl aus fahrerischer wie auch aus planerischer Sicht. Ich könnte weiter ausholen und einen soziologischen, technologisch-ästhetischen Diskurs über aggressives Fahrzeugdesign, ebensolcher Marketingkommunikation und den resultierenden Konsequenzen für das Fahrverhalten im Straßenverkehr ablassen, aber das ist IMHO total Offtopic und steht der Fertigstellung meiner letzten Theoriehausarbeiten prozessökonomisch entgegen
Ontopic:
In einem anderen Forum hat sich ein Fachmann damit auseinandergesetzt, da hier gerade die 6V Oldies schwer am funzeln waren. Bin dessen
Lösung über 3 Jahre gefahren, absolut haltbar (bis zum Verkauf der Mopete, danach habe ich nichts mehr gehört) und der Unterschied: signifikant! Auch für Blinker gab es eine prima
Lösung. Passend für die Originalleuchten. Ich vermute, hier finden sich genug Leute mit geeigneter Fachkenntnis für die Entwicklung einer open source Lösung zum Nachbau. Mit einer fertigen Eagle-Datei+Stückliste könnte ich bereits loslegen … aber für die Entwicklung davor wüsste ich bessere als mich. Und mit den heutigen Möglichkeiten, eine 100er Auflage eines Platinenlayouts produzieren zu lassen, steht dem wenig im Weg. Also: Biete Elektrofertigung gegen mechanische Supervision

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