Danke, dass habe ich vermutet.
Die entsprechenden Dremelscheiben liegen bereit.
Ich werde meine Arbeiten auch dokumentieren, die Ergebnisse werde ich hier auf jeden Fall rückmelden als mein Beitrag.
Allerdings steht der Lenkkopflagertausch noch nicht ganz oben auf meiner ToDo-Liste.
Grob: Monolever von 1991, Lager von Emil Schwarz (Untermaß 0,1) mit Loctite 638 und BelRay Aluminiumkomplexfett, Kukko-Abzieher und Gegenstütze, Dremel
 
Ich habe mich anfangs etwas geziert, weil ich Angst hatte zu tief zu dremeln. :entsetzten:
Aber man kann rechtzeitig aufhören, man muss gar nicht dicht ans Steuerrohr dremeln.
Wenn da ein Millimeter stehen bleibt, ist das schon genug.
Dann in den Spalt schräg einen Meißel ansetzen oder einen alten stabilen Schraubenzieher.
Kurz und trocken mit dem Hammer.
KLACK
Erledigt. :D

Nachtrag:
Die ganz billigen Flexscheiben in der Holzkiste aus China sind übrigens viel weicher als das Lagermaterial. :pfeif:
Also kein Schrott kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
hier die versprochene Rückmeldung:
die Lager waren nach ungepflegten 30 Jahren mit pastösem Fett versehen.
Nach nicht mal 30000 km hatten die Lager keine Gebrauchsspuren.
Es waren die Originallager von SKF von 1991.
Mit dem Kukko-Innenauszieher und der Gegenstütze waren die Lageraußenringe leicht raus zu bekommen.
Die untere Gabelbrücke hat zwar Aussparungen, aber mit Hebeln bin ich nicht zum Äußersten geschritten. Die Dremel-Metallscheibe mit 38 mm ist ein bisschen zu groß, aber im Schraubstock mit ruhiger Hand unter Zerstörung des Nilosringes hat es gereicht, um mit kleinem Flachmeissel und Hammerschlag den Innenring zu knacken. Den Außenkäfig mit den Rollen einfach mit Kneifzange zerstört.
Das neue Lager habe ich mit dem alten Innenring, einer 30er Stecknuss und einem 30er Maulschlüssel auf dem Steuerrohr bis nach unten getrieben.
Die neuen Lager sind von Emil Schwarz. Sie haben 0,1mm Untermass, so dass ich sie nicht eintreiben, sondern einkleben (Loctite 638) musste.

Schon nach einer kleinen Werkstattrunde war ich erstaunt, wie leicht sich so eine Monolever lenken lässt ...
 
Vor der Neumontage zwei kleine Bohrungen neben das Joch setzen. So kann man beim nächsten Mal mit einem Durchschlag das Lager zärtlich runter klopfen.
 
Kann man auch bei noch montiertem KLR bohren. Das bisschen Alu, das da evtl. stehen bleibt schafft ein guter Durchschlag/Splinttreiber allemal.
Gruß
Wed
 
Moin,
hier die versprochene Rückmeldung:
die Lager waren nach ungepflegten 30 Jahren mit pastösem Fett versehen.
Nach nicht mal 30000 km hatten die Lager keine Gebrauchsspuren.
Es waren die Originallager von SKF von 1991.

Hallo Thomas,

warum hast du die Lager denn getauscht?

Frohes Fest, Frank
 
Ich weiß ja nicht wo eure Schmerzgrenze beginnt, aber in so ein wirklich tragendes Teil würde ich keine schwächenden Bohrungen einbringen.

An der K100 sind, abhängig von der verbauten Gabel, solche Bohrungen manchmal schon ab Werk vorhanden.
Hier habe ich aber dann auch schon Brüche dieser Gabelbrücke, ausgehend von genau diesen Bohrungen, gesehen.
Wenn diesen Teil dann hier im original schon versagt, dann haben selbst gebohrte Löcher dort noch viel weniger zu suchen.

Mir wäre das zu riskant, denn wie oft wechsele ich denn schon das Lager, aber wie oft brauche ich eine stabile intakte Gabelbrücke ?

Schönen Gruß

Christian
 
Ich weiß ja nicht wo eure Schmerzgrenze beginnt, aber in so ein wirklich tragendes Teil würde ich keine schwächenden Bohrungen einbringen.

An der K100 sind, abhängig von der verbauten Gabel, solche Bohrungen manchmal schon ab Werk vorhanden.
Hier habe ich aber dann auch schon Brüche dieser Gabelbrücke, ausgehend von genau diesen Bohrungen, gesehen.
Wenn diesen Teil dann hier im original schon versagt, dann haben selbst gebohrte Löcher dort noch viel weniger zu suchen.

Mir wäre das zu riskant, denn wie oft wechsele ich denn schon das Lager, aber wie oft brauche ich eine stabile intakte Gabelbrücke ?

Schönen Gruß

Christian

Mit Verlaub, das ist Unsinn.
Wenn die Brücke in der " normalen betriebsbestimmmten Benutzung" verwendet wird bricht da nix. Anders siehts natürlich bei Anstößen, also Unfällen aus. Dafür ist aber kein Teil an keinem Motorrad konstruiert.
 
Die untere Gabelbrücke ist ein Aluschmiedeteil (kein Aluguss). Bevor wegen der beiden Löchlein da etwas bricht, sind schon andere Teile auseinander gefallen.

Gruß
Wed
 
Frei nach dem Motto - Toilettenpapier reisst auch nicht an der perforierten Naht"?

Löcher in tragende Teile zu bohren halte ich für ziemlich unsinnig wenn es nicht erforderlich ist.

Bernd
 
Hier ist eine Seite, auf der ein solcher Bruch beschrieben, und auch anzusehen ist.

https://www.flyingbrick.de/2021/for...&highlight=Gabelbr%C3%BCcke+bruch#post1173028

Ich bin solchen Schwächungen daher sehr skeptisch gegenüber.

Schönen Gruß

Christian

Shit, ich sehe gerade, dass man dafür in diesem Forum angemeldet sein muss.

Ich will diese Bilder jetzt wegen des mir nicht gehörenden Copyrights nicht hier einstellen.

Vielleicht ist von euch ja trotzdem in dem K100 Forum ebenfalls aktiv und kann die Tatsache hier bestätigen.

Nochmals einen schönen Gruß

Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Um wirklich beurteilen zu können ob das ein konstruktiver Mangel oder ein Materialproblem ist, müsste der "Besitzer" an Eidestatt versichern" dass die Brücke niemals verunfallt war oder gerichtet wurde. Und er müsste im Grunde genommen immer nur selbst gefahren sein.
Sobald da ein 2. Besitzer dran war, ist es müßig weiter zu reden. Wieviele Fahrzeuge werden als unfallfrei verkauft, die schon irgendwann mal stärker ne Bodenprobe genommen haben. Nach dem 2. Besitzer isses dann mit der Rückverfolgung ganz vorbei.

Ich wäre da mit der Beurteilung äußerst vorsichtig.

Es ist Heute die Zeit sowas schnell mal bei Fratzenbuch, Schnaterer etc. zu posten und irgendwas zu behaupten.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ist eine Seite, auf der ein solcher Bruch beschrieben, und ....

Vielleicht ist von euch ja trotzdem in dem K100 Forum ebenfalls aktiv und kann die Tatsache hier bestätigen.

Nochmals einen schönen Gruß

Christian

Ja, sind 2 interessante Bilder einer gebrochenen untere Brücke und dem daraus resultierenden Chopper einer BMW K.
 
Doch, war es. Ich sehe da auch eiterhin kein Problem. Zumidest bei meiner Brücke von Paioli. In dem Bereich ist massives Vollmaterial, wenn da was reißt habe ich vorher ein Auto geküsst und andere Probleme:bitte:
 
Die Geschichte mit den Bohrungen kommt mir ähnlich vor, wie die Geschichte mit diesem Vorderrad....mmmm
 

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Erst wurde was von Materialfehler, Konstruktionsfehler gefaselt...
Später stellte sich dann raus... einfach Fahrfehler und durch einen tiefen Graben gebügelt..
Also " nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch"

Ist halt keine Enduro

:rolleyes::nixw:

Gruß
 
Hallo Leute,
das Thema hat sich ein wenig verändert: ab Beitrag 11 wird vorgeschlagen, das Lenkrohr rauszuschlagen oder rauszupressen. Die Gabelbrücke ist aus Alu, das Lenkrohr aus Stahl. Wenn man deutlich über 100° erhitzt wird aus der Presspassung eine Gleitpassung. Auch beim Rausschlagen wird da nix beschädigt. Wer nicht so schnell ist mit dem Abziehen des losen Innenrings ( ich öfter ) schafft es mit dem Zurückschlagen nicht gleich. Dann legt man das Lenkrohr in den Tiefkühlschrank und erhitzt die Gabelbrücke noch einmal. Das eiskalte Lenkrohr flutscht dann noch leichter in den Sitz zurück. Die Markierung muss man dann natürlich beachten.
Eine Kleinigkeit ist noch zu berücksichtigen: Das Lenkschloss verformt das Lenkrohr häufig, so dass ein Grat entsteht. Der muss vor Beginn der Arbeit entfernt werden, damit der Innenläufer drüber rutscht.

Gruß Rainer
 
Das Problem ist, dass genau solche Bohrungen in der -R Brücke seitens BMW vorhanden sind. Und nun?

Hallo,

darin sehe ich kein Problem, denn das hat BMW ab Werk so gemacht. ;)

Nachträglich bohre ich da keine Löcher rein. Ich kann nämlich nicht beurteilen, inwiefern oder in welchem Maß solche Bohrungen zu einer relevanten Schwächung der Gabelbrücke führen.
Da die Bohrungen sehr nahe an dem Konus sitzen, in dem das Lenkrohr seinen Preßsitz findet, könnte ich mir vorstellen, dass diese Bohrungen zu einer Unrundheit des Konussitzes führen.
Kann totaler Blödsinn sein, wie gesagt, ich weiß es nicht.

Zulässig ist es meiner Meinung nach nicht, und ich möchte mich für den Fall des Falles nicht in die Hand eines Gutachters begeben.
Da habe ich leider schon einiges an Inkompetenz und Schlampigkeit erlebt.

Es gibt andere Methoden, den Innenring des Kegelrollenlagers vom Lenkrohr zu entfernen.

Gruß, Wolfram