Bastler

Aktiv
Hallo Batterieexperten,
macht es Sinn eine LiFe Po4 an ein geeignetes Ladegerät zur
Erhaltungsladung anzuschließen?
Oder ist es besser gar nicht laden und einfach warten bis zur
nächsten Saison im Frühjahr?

Diese Batterie nach der Saison abklemmen am Fahrzeug ist klar,ist
eine zeitweilige Spannungsmessung zu empfehlen und wie weit
dürfte wohl die Spannung abfallen bie eine Nachladung nötig wird?
Gruß Hans.
 
ich würde auch abklemmen - ggfs vor dem ersten Einsatz nächstes Jahr mal vorsichtig voll machen - und gut;

Übrigens: Modellbaulader sind 230V / 12 V Input und variabel zu haben

Andreas
 
Empfehle ebenfalls das Abklemmen. Dann brauchst du nichts machen. Auch laden würde ich nur, wenn der Motor sich schwer tut und nicht will. Dann aufhören und laden.
 
Üblicherweise werden Li-Ionen Batterien mit ca. 70-85% Ladezustand gelagert. Ob das für LiFePO4 auch gilt, weiß ich nicht.
 
Die Dinosaurier der Akkutypen mit flüssiger Säurefüllung haben die höchste Selbstentladung und sollen vor längerer Lagerung möglichst voll geladen werden; u. U. ist eine zwischenzeitliche Kontrolle mit Nachladen angezeigt.

Alles, was danach kam, also Blei-Gel, AGM, Reinblei, LiFePo u. a. ist weniger kritisch; aber auch hier ist eine Ladung auf ca. 80% zweckmäßig.

Jegliche Art von Erhaltungsladern bringen dem Hersteller was, aber nicht dem Nutzer. Manchen Akku kann man damit innerhalb einer Nutzungspause killen.
 
Hallo Hans,

mit dem Thema habe ich wirklich viel Erfahrung. LIFEPO4: Einfach in Ruhe lassen und im Frühjahr starten. Sonst nichts.

Gruß
Torsten
 
Die Dinosaurier der Akkutypen mit flüssiger Säurefüllung haben die höchste Selbstentladung und sollen vor längerer Lagerung möglichst voll geladen werden; u. U. ist eine zwischenzeitliche Kontrolle mit Nachladen angezeigt.

Alles, was danach kam, also Blei-Gel, AGM, Reinblei, LiFePo u. a. ist weniger kritisch; aber auch hier ist eine Ladung auf ca. 80% zweckmäßig.

Jegliche Art von Erhaltungsladern bringen dem Hersteller was, aber nicht dem Nutzer. Manchen Akku kann man damit innerhalb einer Nutzungspause killen.

Hallo,
ich kann doch mit solch einem Erhaltungsladegerät den Akku vollladen. Wenn der dann voll ist, kann ich das Gerät ja abklemmen. Geht der Akku davon kaputt?
Oder nur, wenn ich das Gerät da dauernd dran hängen habe.
Gruß
Pit
 
Hallo,
ich kann doch mit solch einem Erhaltungsladegerät den Akku vollladen. Wenn der dann voll ist, kann ich das Gerät ja abklemmen. Geht der Akku davon kaputt?
Oder nur, wenn ich das Gerät da dauernd dran hängen habe.
Gruß
Pit
Erhaltungsladung bedeutet, dass das Ladegerät immer angeschlossen bleibt.
 
Ja,

das hatte ich mal in meiner Unwissenheit bei dem Auto meines Schwiegervater probiert. Ein Erhaltungsladegerät übers Jahr drangehängt (Jahresfahrleistung 500 km!).
Er hat vorher jedes Jahr eine neue Batterie gebraucht, In dem Jahr mit der Erhaltungsladung waren es dann zwei! :pfeif:

Gruß

Kai
 
Ein LiFePO4 Akku hat keine Probleme mit Dendritenbildung und darf problemlos dauerhaft mit 100% Ladung gelagert werden. Da es keine nennenswerte Selbstentladung gibt braucht man auch über einen langen Zeitraum keine Nachladung.
 
Guten Morgen,
vielen Dank für eure Beiträge die meine Kenntnisse dieses Batterietyps
etwas erweitert haben.
"Etwas" deswegen weil ich gelesen habe:
Lithium - Ionen Batterie bzw. LiFe Po 4, gibt es da einen wesentlichen Unterschied?
War mir nicht bewusst dass es zwei Lithiumtypen gibt.
"Fe" deutet auf Eisenanteil hin ?
Auf meiner Rechnung des Batteriekauf steht Lithium-Ionen LFP 20,
Dürfte wohl eine normale Lithium-Ionen sein?
Grüße Hans.
 
Lithium - Ionen Batterie bzw. LiFe Po 4, gibt es da einen wesentlichen Unterschied?
Gebräuchlich sind NMC (Nickel Mangan Kobalt) Akkus, die allerdings auch Lithium enthalten und LFP oder LiFePO4 (Lithium Eisen Phosphat) Akkus.

Die NMC Zellen haben eine größere Energiedichte, deswegen werden sie überall dort verbaut, wo es auf geringes Gewicht bzw. kleine Abmessungen ankommt. Also Smartphones, Notebooks, Werkzeuge, Fahrradakkus bis hin zu PKW Akkus für große Reichweiten.
Nachteile gibt es, so sollten sie nicht auf 100% geladen werden und dann in Ruhe gelassen werden. Für eine Lagerung sollte der Ladestand (SOC= State of Charge) nicht über 80-85% liegen. Zudem können sie sich bei Falschbehandlung entzünden und sind dann schwer zu löschen. Sie können ca. 1000 Vollladezyklen überleben.

LFP Akkus haben eine geringere Energiedichte, sie sind also bei gleichem Energieinhalt größer und schwerer. Man baut sie dort ein, wo es nicht auf kleinste Baumaße ankommt, also z.B. bei vielen Hausakkus (Photovoltaik) PKW-Akkus für E-Autos mit geringerer Reichweite und da sie kurzzeitig hohe Ströme vertragen, eben auch als Starterbatterien für Fahrzeuge.
Im Gegensatz zu NMC Zellen vertragen sie problemlos eine längere Lagerung mit 100% SOC. Und sie gelten als "eigensicher", können sich also nicht selbst entzünden. Die Lebensdauer beträgt ca. 5000 Vollladezyklen.
Nachteile sind also die Abmessungen, zudem werden sie bei Kälte träge und sind dann nicht mehr in der Lage große Ströme abzugeben und aufzuladen. Sind also als Starterbatterien für Winterfahrer nur eingeschränkt tauglich.

Was alle Lithiumzellen nicht vertragen ist eine Tiefentladung und auch eine Überladung. Da sind herkömmliche Bleiakkus einigermaßen genügsam und können häufig auch wieder reanimiert werden, Lithiumakkus sind dann tot.
 
vielen Dank Leute, bin nun viel schlauer als gestern.Diese Texte muß ich
in aller Ruhe verarbeiten.
Es soll ja was hängenbleiben.
Hans.
 
Guten Morgen,
ich möchte zu meiner schon länger zurückliegenden Anfrage nochmal das Forum bemühen.
Es wurde mehrererseits abgeraten beim LiFePo Akku die Option Erhaltungsladung zu nutzen.
Gilt diese Funktion (am Ctek 5 Ladegerät) auch für normale Gel /AGM Akkus ?
Sollte das dort auch unterlassen werden?
Problem:
ein Bekannter hat eine Harley Davidson, Bj. 2010,die mit einer Alarmanlage ausgestattet ist.
Diese zieht ziemlich Strom,sodass eigentlich alle 8-14 Tage der Akku nachgeladen werden muß.

Deshalb meine Frage wegen Erhaltungsladung, AGM Akku soll erneuert werden, wie den
Winter vorüberbringen?

Am besten wäre "Erhaltungsladung".
Batt. abklemmen geht auch schlecht, die Alarmanlage hat eine zweite Batterie, Block 9 Volt,die
den Diebstahl durch abklemmen der Hauptbatterie verhindern soll,würde sofort Alarm geben.
Diese Blockbatt. ist so verbaut,dass sie nur nach ca. 5 Stunden Montage erreichbar ist.
Sie wird normal durch den Fahrbetrieb mitgeladen,erfolgt längere Zeit keine Ladung derselben
wird sie wohl defekt werden.
Deswegen ist abklemmen auch nix.
AGM und Erhaltungsladung wäre die Lösung.
Gruß Hans.
 
?? einen ziemlich großen Akku (Auto-Starter-Akku) palallel anhängen ... und diese Kombi dann alle 6 Wohen nachladen?

Andreas
 
Hallo Andreas,
das wäre, glaube ich die ideale Lösung.Habe eine ältere 45 Ah Batterie,mit der könnte ich das
mal ausprobieren.
Die zieht es bestimmt nicht so schnell leer.
Danke für den Tip.
Hans.
 
Gilt diese Funktion (am Ctek 5 Ladegerät) auch für normale Gel /AGM Akkus ?
Sollte das dort auch unterlassen werden?
Problem:
ein Bekannter hat eine Harley Davidson, Bj. 2010,die mit einer Alarmanlage ausgestattet ist.
Diese zieht ziemlich Strom,sodass eigentlich alle 8-14 Tage der Akku nachgeladen werden muß.
Hallo Bastler,
in der Zeit von 2003 bis 2009 habe ich eine Harley E-Glide mit AGM-Akku gefahren. Sie war auch mit einer Alarmanlage ausgestattet. Jeden Winter habe ich ein Ladegerät mit Erhaltungsfunktion dauerhaft angeklemmt. Das war einfach über die Bordsteckdose möglich. Die erste Batterie hielt bis zum Verkauf im Jahre 2009 (was danach war, entzieht sich meiner Kenntnis). Das Ladegerät habe ich damals gleich mit der Harley gekauft. Es war von Optimate.

Servus
Jürgen
 
Hallo zusammen,
es geht eigentlich um eine zweite Harley. (Vater-Sohn) Vater hat FatBoy mit der Li FePo4,das wurde ja geklärt.
Sohn hat seit Herbst,vergangenes Jahr Sportster XL 1200 C.
Um diese Fzg. geht es, AGM soll angeschafft werden, nur hat die Sportster eine "winzige" Batterie.
Deswegen meine Frage: ist Erhaltungsladung auch für AGM nicht empfehlungswert wie in den vorherigen
Beiträgen für die LiFePo4 abgeraten wurde.
Man liest so viele unterschiedliche Meinungen darüber.
Gruß Hans.
 
Erhaltungsladung ist nach meiner Erfahrung grundsätzlich nicht empfehlenswert.
Einmal Vollladen und stehen lassen, bei ca. 11,8 V würde ich wieder nachladen.
Dass sollte aber min. 2-3 Mon. dauern, was bei modernen Maschinen oft schon zu lange ist.
Dass die Harley noch eine Zweitbatterie hat und trotzdem so schnell die Spannung verliert, deutet auf eine schlecht konstruierte Alarmanlage hin.
Mit dem CTEK hast du ein sehr gutes Ladegerät.

Fred
 
Das Problem bei den LiFePO4 Batterien ist, dass sie sehr lange ihre Spannung halten und dann zum Schluss schlagartig runter gehen. Und dann sind sie auch fast schon hinüber. Das sind tolle Starterbatterien (ich fahre seit 12 Jahren damit) und haben fast keine Selbstentladung, aber wenn sie dauerhaft ohne Nachladung minimal belastet werden wars das schnell.
Eine Erhaltungsladung ist möglich wenn man im Bereich der Ruhespannung bleibt, also etwa 13,3 Volt. Dann hat die Zellchemie Ruhe...
 
Es geht um AGM :-)

Bin kein Experte darin. Aber es ist doch keine Erhaltung, es wird doch permanent Strom benötigt (Alarmanlage) und wieder eingespeist. Siehe Beitrag von Jürgen.
 
Hallo Phil, du hast es auf den Punkt gebracht. So habe ich das noch gar nicht gesehen. Erhaltungsladung
soll ja nur die Selbstentladung des Akku bei längerer Standzeit ausgleichen.
Wenn jedoch dauernd Strom gezogen wird durch die Alarmananlage sieht das jedoch ganz anders aus.
Dann ist es keine Erhaltungsladung,sondern eine, ich bezeichne es mal als Nachladung,die eigentlich
nicht schädlich wäre?
Denke ich so richtig?
Gruß Hans.
 
Wenn Du dicht bei der Ruhespannung einer Batterie bleibst, also 12,6V bei Blei und 13,3V bei LiFePO4 würde ich das eher als "Stützladung" bezeichnen und es stresst den Akku nicht.
 
Es spielt keine Rolle, ob man das als Nachladung oder Erhaltungsladung bezeichnet. Ein Ladegerät liefert eine konstante Spannung, abhängig von der Spannungsdifferenz zum gesunden Akku zieht derselbe mehr oder weniger Strom vom Ladegerät und dieses wiederum begrenzt jenen. Das Ladegerät spielt je nach Herstellerphilosophie mit Zeit, Spannungshöhe und dem maximalen Strom. Mehr ist nicht, mehr geht nicht.

Du kannst jetzt den Herstellern (aber nicht der Werbung) glauben und einfach ein halbwegs modernes Ladegerät anschließen. Die sind auch nicht ganz unbedarft, aber das ist meine persönliche Meinung. Allerdings würde ich sagen, dass ein voller Akku dort eine höhere Priorität hat, als eine lange Lebensdauer, was vermutlich der Grund ist, warum Detlev eine niedrigere Spannung ansetzt. Durchaus eine gute Idee. Fakt ist: Der Akku wird leer, also muss er wieder voll.

Hängst du (bei Blei) ein CTEK alle zwei Wochen an die Maschine, fängt das mit stressigen 15,8V an und geht dann über 14,4V bzw. 14,7V, bis es wieder bei 13,6V die Erhaltung macht. Lässt du das CTEK hängen, bleibt es bei den gefälligeren 13,6V, aber eben permanent. Nimmst du einen eigenen Konstantstromlader mit kleinerer Spannung, dann kommst du der Lebensdauer von deinem Akku zwar entgegen, solltest aber darauf achten, dass die Spannung für das Nachladen nicht zu klein ist. Sonst ist der Akku vielleicht ständig nur halbvoll. Außerdem musst du für einen Stromausfall Vorsorge tragen, damit der Akku nicht den Energieversorger versorgt. Möchtest du vorab die Akkuspannung messen und dann erst über ein Nachladen entscheiden, musst du 5 Stunden schrauben. Ob AGM oder LiFePo4 - einen Tod musst du sterben.

Wenn die Harley geschützt steht, kannst du die Alarmanlage über den Winter auch ganz abschalten. Unter Umständen musst du halt noch einmal schraubend ran. Heutzutage dreht sich m.E. eh kaum noch ein Mensch um, wenn irgendwo eine Alarmanlage hupt. Und bei einem stillen Alarm würde ich mir sehr gut überlegen, was mir wirklich wichtig ist.

Gruß Bernhard