Hallo,

ich habe in meiner R100GS mit dem Neuaufbau auch eine M-Unit installiert. Grundsätzlich funktioniert alles perfekt. Bisher 2x in sehr langen Abständen hatte ich folges Phänomen:

- Akku geladen, Zündung ein und Licht etc funktioniert wie es soll.
- Drücke ich den Starter Knopf schaltet die M-Unit sofort ab.
- Zündung aus und wieder an...Licht etc geht wieder, Abschaltung bei Druck auf den Anlasser.
- Zündung an und Versuch mit dem Kickstarter zu starten...schon bei der Suche des Druckpunktes kleine Zündung...also sofort wieder mit dem Anlasser versucht...Maschine startet ohne Probleme.

Mit der Benutzung des Kickstarters verändere ich auch die Stellung der Zündanlage. In meinem Fall eine Anlage von Rolf auf der Kurbelwelle, die sehr gut funktioniert.

Sollte / kann es wirklich so sein, dass die Zündanlage bei ungünstiger Stellung nach dem Abstellen einen so hohen Strom zieht, dass die M-Unit beim Starten von Kurzschluss ausgeht und abschaltet?

Oder schaltet die M-Unit auch ab, wenn es durch zu schwachen Akku (auch wenn Licht und Hupe noch voll da sind) beim Start zu einem Spannungseinbruch kommt?

Dank und Gruß aus dem Norden

Volker
 
Hallo Volker, Zündspulen über die mp-unit geschleift? Wenn ja, niederohmige Spulen, Doppelzündung?

Hans
 
Ich würde testweise die Zündspule direkt an das Zündschloss klemmen. Wenn dann besser, haz die Unit mit der Stromaufnahme ein Thema. Was ich nicht weiss ist, ob die Sachse eine Strombegrenzung hat.

Hans
 
Parallel dazu würde ich mal ein Voltmeter an den Akku hängen und schauen, auf welchen Wert die Spannung beim Betätigen des Starters sinkt.
Bis 10,x V ist ok, darunter kann es bei den Elektronikeinheiten Probleme geben.
 
genau...Akku ist platt...13,2 nach Ladung, 12,5 mit Standlicht, 11,5 mit Abblendlicht und wenn licht aus bleibt es bei 11,6...bei Start schützt sich die M-Unit vor Unterspannung durch Abschaltung....hätte ich Depp gleich messen sollen, aber so lernt man dazu.

Neuer Akku ist bestellt, kommt Dienstag.

Dank an alle..
Volker
 
Ich würde testweise die Zündspule direkt an das Zündschloss klemmen. Wenn dann besser, haz die Unit mit der Stromaufnahme ein Thema. Was ich nicht weiss ist, ob die Sachse eine Strombegrenzung hat.

Hans
Hallo Hans,

zusätzlich zum neuen Akku hat dein Hinweis meine grauen Zellen in Bewegung gebracht und ich habe mir meinen Schaltplan (s.o.) noch einmal zu Gemüte geführt. Ist ja schon eine Weile her, dass ich den gestrickt habe.

Fehler:
- Nach Einschalten der Zündung funktionierten alle Verbraucher einwandfrei
- Die M-Unit schaltete ab, sobald der Startknopf bedient wurde.
- Aktuell funktioniert alles wieder wie es soll...wunderheilung

Analyse:
- Durch den Aufbau mit der M-Unit gibt der Startknopf nur noch ein Steuersignal an die M-Unit, die dann den Start-Ausgang beschaltet.
- Ich habe das originale Anlasser-Relais eingebunden, insbesondere um alle Funktionen, wie Leerlaufschalter und Kupplungsschalter zu erhalten und die M-Unit zu entlasten.
- Daher wird die M-Unit bei Start nur mit dem Steuerstrom belastet, der zum Anlasserrelais fliesst und dort den Strom zum Anlasser / Magnetschalter durch schaltet.
- Die Last des Magnetschalters wird damit nicht durch die M-Unit geleitet und auch nicht durch die M-Unit überwacht / begrenzt.
- Die neue Verkabelung ist fehlerfrei, wenn also kein Fehler in der M-Unit vorliegt, dann muss der Fehler der zur Abschaltung geführt hat in einem Strang liegen, der erst beim Drücken des Startknopfes aktiviert wird.
- An der Zündanlage kann es m.E. nicht liegen, denn man kann die Maschine auch ohne Drücken des Startknopfes starten / antreten, d.h. die Zündanlage ist / war fehlerfrei "scharf" und die M-Unit hat nicht abgeschaltet.
- Es muss sich daher um einen sporadischen Fehler handeln, der zwischen M-Unit und Magnetschalter liegt. Hier ist nur das Anlasserrelais als Verbraucher. Ich vermute daher, dass das alte Anlasserrelais eine Macke hat die zu einer Lastspitze / Überlast geführt hat.

Ein neues Anlasserrelais habe ich auf jeden Fall einmal bestellt, und damit ich immer gewappnet bin, werde ich mir auch eine kleine Kabelbrücke bauen um das Relais im Ernstfall zu brücken. Die M-Unit ist ja dafür ausgelegt.

Gruß
Volker
 
Und nun kommt die echte Lösung....nach kurzer Zeit schaltete die Unit, ausgerechnet vor einer Probefahrt, wieder ab. Ich könnte kotzen...Probefahrt abgebrochen, Interessent und Verkäufer nicht glücklich.....

Bei weiteren Versuchen wies alles auf einen Wackelkontakt hin. Also rauf auf die Bühne und ich hatte mich schon auf eine längere Fehlersuche eingestellt.
Sitzbank runter, und wieder schaltet die Zündung mal an, mal aus...das sind die Fehler die man liebt.

Nun zur Lösung...peinlich und ärgerlich zugleich:

Ich hatte am Minus Pol einen Trenner eingebaut, der hier im Forum auch schon einmal beschrieben wurde, um die Batterie masseseitig schneller trennen zu können. Beim Einbau der neuen Batterie hatte ich den amit Sicherheit fest angezogen. Danach die Maschine mehrfach problemlos gestartet. Und jetzt...man glaubt es nicht und möchte in ein Kabel beissen...Trenner ist nicht fest geschlossen, hat sich gelockert, angezogen und alles funktioniert, allerdings konnte man die Rändelmutter nach kurzer Zeit wieder etwas nachziehen...Sicherheit und Bequemlichkeit reduziert eben immer die Zuverlässigkeit...also ausgebaut, Kabel direkt angeschlossen, alles bestens....

Warum habe ich so ein überflüssiges Teil nur eingebaut. Kleine Ursache, grosse Wirkung...."das übt" hätte mein Kollege gesagt.
 
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Warum habe ich so ein überflüssiges Teil nur eingebaut. Kleine Ursache, grosse Wirkung...."das übt" hätte mein Kollege gesagt.
So überflüssig ist ein Trennschalter nicht. Neben der Annehmlichkeit bei Arbeiten an der Elektrik kann so ein Bursche auch mal das Fahrzeug retten, wenn ein Kabelbrand im Entstehen und man zugegen ist.
Die Gretchenfrage ist, welcher Typ wurde verwendet? Manche sind da nicht so praxistauglich.
 
Hab die Batterietrennschraube aus E -„spania“ drin. War im Zubehörpaket von DickTurpin enthalten. Also, ich bin absolut zufrieden, wenn ich meiner Q die Ruhe in der Garage gönne, den Rücken drehe und mein Kopf sagt mir: Beide Benzinhühner sind zu und der Akku getrennt.
 
Dann zeig den Burschen doch mal als abschreckendes Beispiel.
Das ist der Übeltäter...bei dem ist die Kontaktfläche sehr klein und konnte sich verkanten. Man denkt...alles fest und kurz darauf doch wieder locker. Zusätzlich reicht eine geringe Drehung in Rtg. öffnen aus und der Kontakt ist noch da, aber nicht sicher + scheinbar zu hoher Übergangswiderstand.

20250927_144617.jpg
 
So einen hatte ich auch schon mal und hab ihn wieder rausgeworfen - eine untaugliche Konstruktion.
Demnächst will ich mal diese Hochstromstecker testen:

Hochstromstecker.jpg
 
So ein Fehler ist natürlich übel.
Ein permanenter Wackelkontakt lässt elektronische Bauteile u.U. schnell himmeln.

Nun hast Du den Trennschalter bereits ausgebaut. Eventuell hätte man ein Löchlein bohren und einen Sicherungsstift als Arretierung anbringen können. Dennoch gut, dass Du den Fehler letztendlich gefunden hast.

VG
Guido (der 2 Trennschalter in der Schachtel liegen, aber bislang noch nicht verbaut hat)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit 'cormar' war zumindest ein ebay-item mit Bild zu finden.
Insgesamt sind die Themen "Trennschalter" und "Massepunkt am Getriebe" schon recht gegenläufig :)

Irgendwo hab ich auch ein Bild von einem geschmeidigen Trennschalter gesehen, der direkt mit einem Winkelanschluss am Pol befestigt wird und schön an der Batterie anliegt. Hab ich jedoch nicht wieder gefunden.