Die Spule ist eine Induktivität, also ein Energiespeicher. Formel ist E=1/2 L i^2.

Das was Du vorne reintust, kommt hinten raus, minus Verluste.

VG Michael

Michael,

d'accord.

Wieviel muss ich denn vorne minimal "reintun", damit es noch zuverlässig "rummst"?

Müssen es 100% sein oder reichen nicht auch 63% oder sogar weniger ...


Anderes, nicht ganz passendes Bild zur Verdeutlichung, warum Spulen die nicht "voll geladen werden" trotzdem funktionieren (können) ...

Ich kann ein Teelicht mit einem Maß (1l) Wasser löschen, ich kann auch eine halbe Wasser nehmen (0,5l) oder ein Schnapsglas oder noch weniger Wasser.

Alles was ich über die minimal erforderliche Menge hinaus nehme ist "overkill" oder "Sicherheitszuschlag" ....


Alexander
 
Wieviel muss ich denn vorne minimal "reintun", damit es noch zuverlässig "rummst"?
Ich denke, das können die Motorenbauer etwas besser beantworten. Dieses Skript der RWTH Aachen enthält ein Diagramm, aus dem zumindest die Größenordnung der benötigten elektrischen Energie an der Zündkerze entnommen werden kann (Abb. 3.2-2). Demnach benötigt man ca. 100 mJ elektrische Zündenergie für ca. 10 mJ thermische Zündenergie.

Aus der benötigten elektrischen Energie und der Spuleninduktivität kann man dann die Parameter Spulenstrom und Bestromungszeit (Ladedauer) berechnen.
 
Hi,


noch ein Stichwort für die Suchmaschine: Mindestzündenergie (MZE).

Die MZE wird bei 1013hPa bestimmt.

Diese liegt für Benzin >= 0,2mJ ( ca. 0,24mJ) sh. z.B. hier: https://www.ssoar.info/ssoar/bitstr...-aigle_et_al-automobilitat_und_innovation.pdf

Wenn man jetzt mal rechnet, komme ich zu folgenden Werten für eine der vorgenannten Spulen ...
[TABLE="width: 517"]
[TR]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="colspan: 3"]gegebene Größen[/TD]
[TD]U (V)[/TD]
[TD="align: right"]14,20[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD]R (Ohm)[/TD]
[TD="align: right"]0,60[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD]L (mH)[/TD]
[TD="align: right"]1,87[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="colspan: 3"]berechnete Größen[/TD]
[TD]Io (A)[/TD]
[TD="align: right"]23,67[/TD]
[TD]Io = U/R[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD]I Sättigung[/TD]
[TD="align: right"]14,91[/TD]
[TD]63%[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD]tau (ms)[/TD]
[TD="align: right"]3,12[/TD]
[TD]tau = L/R[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD]tf63 (ms)[/TD]
[TD="align: right"]1,52[/TD]
[TD]Funkendauer (63%)[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD]tf100 (ms)[/TD]
[TD="align: right"]2,16[/TD]
[TD]Funkendauer (100%)[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD]Energie (mJ)[/TD]
[TD="align: right"]207,86[/TD]
[TD="colspan: 2"]W=1/2*L*I^2 (bei 63%)[/TD]
[/TR]
[/TABLE]


Das war der Hauptgrund warum ich LCR-Meter besitze (wenn auch ein "billiges").

Die Mindestzündenergie nimmt bei steigendem Druck ab.

Wenn ich die elektrische Energie (200 mJ) nehme und dann 10:1 als Faktor für die resultierende thermische Energie ansetze, dann stehen ca. 20 mJ thermische Energie zur Verfügung. Erforderlich für die Zündung sind aber nur ungefähr 0,25 mJ.


Alexander
 
Außer der von Dir bemerkten geringfügigen Zuname der Steigung verläuft der Graph recht linear. Selbst das wäre nicht zu erwarten. Wie wurde denn der Stromverlauf in einen Spannungsverlauf konvertiert?

Beste Grüße, Uwe
 
Michael,

d'accord.

Wieviel muss ich denn vorne minimal "reintun", damit es noch zuverlässig ' "rummst"?

Müssen es 100% sein oder reichen nicht auch 63% oder sogar weniger ...


Anderes, nicht ganz passendes Bild zur Verdeutlichung, warum Spulen die nicht "voll geladen werden" trotzdem funktionieren (können) ...

Ich kann ein Teelicht mit einem Maß (1l) Wasser löschen, ich kann auch eine halbe Wasser nehmen (0,5l) oder ein Schnapsglas oder noch weniger Wasser.

Alles was ich über die minimal erforderliche Menge hinaus nehme ist "overkill" oder "Sicherheitszuschlag" ....


Alexander

Mahlzeit Alexander,

du hast ja auch noch Verluste. Ohmsche Verluste, Eisen,verluste und Verluste durch die Streu Induktivität. wir haben hier die Temperaturabhängigkeit noch nicht untersucht. Außerdem ändert sich auch die Länge vom Draht.
Man müsste herausfinden, welcher Anteil der Energie im Luftspalt gespeichert wird. Usw.

Es ist jedenfalls so, dass ich das im Moment gar nicht so genau wissen will.

Also vorne in Pfund mehr rein, damit es hinten passt es immer besser.
vg Michael
 
Michael,

du hast ja auch noch Verluste. Ohmsche Verluste, Eisen,verluste und Verluste durch die Streu Induktivität. wir haben hier die Temperaturabhängigkeit noch nicht untersucht. Außerdem ändert sich auch die Länge vom Draht.
Man müsste herausfinden, welcher Anteil der Energie im Luftspalt gespeichert wird. Usw.


Auch hier sind wie beieinander.

Mein Punkt war "nur", dass die Aussagen von Hans und Rudi kein Widerspruch sind und sich leicht erklären lassen.

Dyna Mini Doppelspule (3 Ohm)
...
Ab 4.000 1/min kommt die Spule aber an ihre Grenzen, d.h. sie wird nicht mehr komplett geladen.

...
Der Motor hat bis zur Maximaldrehzahl von knapp 8000 gute Leistung abgegeben. ...

Wenn ich das vom Ergebnis her betrachte (vereinfacht) "wieviel Energie ist erforderlich, dass es sicher 'rummst'" muss ich die Spule gar nicht voll laden ....

Ich muss "nur" ca. 0,25mJ Energie in das Gemisch bekommen. Die erforderliche Mindestzündenergie wird bei steigendem Druck und steigender Temperatur tendenziell eher geringer. Dafür gibt es genug Studien/ Artikel der Berufsgenossenschaften, DEKRA, Universitäten etc.

Deswegen funktionieren auch kürzere "Bestromungszeiten" oder "Spulen die nicht voll geladen werden".

Es ist jedenfalls so, dass ich das im Moment gar nicht so genau wissen will.

Ich auch nicht. Dafür bin ich zu sehr Empiriker ...


Also vorne in Pfund mehr rein, damit es hinten passt es immer besser.

Ein oder zwei Pfund (vielleicht auch fünf Pfund) vorne mehr rein um abzusichern sind wir beieinander. In meinem vorher genannten Beispiel wären es aber ungefähr 80-100 Pfund mehr rein als minimal erforderlich ...

Der "Überschuss" hat auch eine andere Seite. Ich bestrome die PVLs ca. 3ms. Meine Zündung ist vom Schaltbild her eher eine Kontaktzündung. Sprich Spulen hängen direkt an der Batterie und die elektronische Zündung ist nur der Schalter. Ich habe daher keine Strombegrenzung (ok, über den Ohm'schen Widerstand) (deswegen bei Doppelzündung auch in Reihe geschaltet).

Egal welche Kerze (einfache NGK, Iridium, Mehrfachelektroden, vorgezogene Spitze etc.) ich da reinschraube und welches Gemisch (viel zu fett, mager) ich dem Motor zuführe, es macht immer "rumms". Ich merke auch keinen Unterschied im Laufverhalten in Abhängigkeit von der Zündkerze. Aber da bin ich wahrscheinlich nicht sensibel genug ;-)




Alexander
 
Hans,

warum muss/ sollte eine Spule vollständig "geladen" sein, um einen stabilen Zündfunken zu erzeugen?


Nur mal so als Denkanstoß, diese Annahme zu hinterfragen.


Gruß


Alexander

Hallo Alexander,
komme erst heute zu meinen Antworten. Mein Text ist leider etwas missverständlich ausgedrückt. Die Aufladung ist ja im Zusammenhang der anliegenden Spannung und dem theoretisch maximalen Strom, der durch die Spule geht zu sehen. Des weiteren bei den niederohmigen Spulen noch die Strombegrenzung durch das Zündsteuergerät. Wenn nun die Spule nicht mehr an den max. Strom kommt, der entweder durch die Spule oder durch das Steuergerät begrenzt wird, würde ich von einer nicht komplett aufgeladenen Spule reden. Aber, an anderer Stelle ja beschrieben, muss das nicht zwangsläufig mit Einbußen einhergehen. Da sind die Erfahrungen, wie die von Rudi mit der Dyna-Spule wichtig.

Aber einen wirklich wichtigen Punkt hast du angesprochen: Wie viel Energie wird überhaupt für eine gute Verbrennung minimal benötigt?
Hans
 
Außer der von Dir bemerkten geringfügigen Zuname der Steigung verläuft der Graph recht linear. Selbst das wäre nicht zu erwarten. Wie wurde denn der Stromverlauf in einen Spannungsverlauf konvertiert?

Beste Grüße, Uwe

Hallo Uwe,
sieht "nur so aus", da es sich ja um ein sehr kleines Fenster der Aufladung handelt. Für die Bosch haben ich mal die theoretische Kurve mit Excel hochgerechnet, dabei aber 1,5 Volt Spannungsfall an Klemme 1 und zusätzliche Kontaktwiderstände von 0,2 Ohm angesetzt. Damit komme ich auf die mit dem Oszi dargestellte Kurve. Ob die Methode legitim ist, muss sich noch zeigen, ganz passt sie noch nicht auf alle Spulen, die wir gemessen haben.

Dennoch ein Versuch: das linke Bild die Kurve ohne Strombegrenzung durch das Zündsteuergerät, das rechte mit Begrenzung.

Bosch-Telefunken-14V-Rechnung.jpg

Die von Michael angesprochenen Effekte sind darin nicht enthalten.

Hans
 
Hallo Hans,

nachdem ich nun weiß, dass du eine Stromzange zur Erfassung herangezogen hast, hätte ich eine andere Erklärung: Die Stromzange arbeitet wie ein Transformator, ihre Ausgangsspannung, also das Angezeigte, ist nicht unbedingt zum Strom proportional, sondern zu dI/dt.

Mein Vorschlag wäre das Einfügen eines kleinen Messwiderstands von z. B. 10 mΩ in die Masseleitung des Steuergeräts, an dem eine stromproportionale Spannung abfällt. Freilich hätten wir dabei den Strombedarf des Steuergeräts und des Hallgebers als Offset, doch den erachte ich 1. als konstant und 2. als vernachlässigbar klein. Möglicherweise müsste das Signal über diesem Widerstand indes verstärkt werden, um es am Oszi sichtbar machen zu können.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Hans,

nachdem ich nun weiß, dass du eine Stromzange zur Erfassung herangezogen hast, hätte ich eine andere Erklärung: Die Stromzange arbeitet wie ein Transformator, ihre Ausgangsspannung, also das Angezeigte, ist nicht unbedingt zum Strom proportional, sondern zu dI/dt.

Mein Vorschlag wäre das Einfügen eines kleinen Messwiderstands von z. B. 10 mΩ in die Masseleitung des Steuergeräts, an dem eine stromproportionale Spannung abfällt. Freilich hätten wir dabei den Strombedarf des Steuergeräts und des Hallgebers als Offset, doch den erachte ich 1. als konstant und 2. als vernachlässigbar klein. Möglicherweise müsste das Signal über diesem Widerstand indes verstärkt werden, um es am Oszi sichtbar machen zu können.

Beste Grüße, Uwe

Bist du der Meinung, dass die Oszi-Kurve komplett falsch ist oder der irritiert dich nur die kleine Ausbeulung?
 
Hallo Alexander,
komme erst heute zu meinen Antworten. Mein Text ist leider etwas missverständlich ausgedrückt. Die Aufladung ist ja im Zusammenhang der anliegenden Spannung und dem theoretisch maximalen Strom, der durch die Spule geht zu sehen. Des weiteren bei den niederohmigen Spulen noch die Strombegrenzung durch das Zündsteuergerät. Wenn nun die Spule nicht mehr an den max. Strom kommt, der entweder durch die Spule oder durch das Steuergerät begrenzt wird, würde ich von einer nicht komplett aufgeladenen Spule reden. Aber, an anderer Stelle ja beschrieben, muss das nicht zwangsläufig mit Einbußen einhergehen. Da sind die Erfahrungen, wie die von Rudi mit der Dyna-Spule wichtig.

Aber einen wirklich wichtigen Punkt hast du angesprochen: Wie viel Energie wird überhaupt für eine gute Verbrennung minimal benötigt?
Hans

Hallo, Hans,

man braucht weit weniger Zündenergie als oft vermutet wird. Wir hatten bei OPEL für eine neue Motorengeneration eine teure Zündanlage mit 100mJ Zündenergie auf Empfehlung des Lieferanten ohne größere Untersuchungen vorgesehen, mit denen die ersten Motoren auch ausgeliefert wurden. Wegen der hohen Kosten wurden dann umfangreiche Tests mit 50mJ Zündenergie gefahren, darunter Kältekammertests bei -30°C, die alle problemlos absolviert wurden.
Das wurde dann als neuer Standard festgelegt. Viele Motoren laufen auch mit 30mJ problemlos.
In einer anderen Versuchsreihe haben wir Vorfunkenstrecken untersucht. Damit kann man dem Motor bei ungünstigen Betriebsbedingungen, wo die Verbrennung instabil ist (Kaltstart, Warmlauf, extrem niedrige Lasten, magere Gemische) etwas Gutes tun, um die Überschlagsspannung und damit die Entzündung grenzwertiger Gemische zu verbessern. Damit wird der Rundlauf des Motors verbessert und unangenehmes Ruckeln minimiert.
Vielleicht habt ihr dieses Thema auf eurem Versuchsprogramm.

Gruß
Helmut
 
In einer anderen Versuchsreihe haben wir Vorfunkenstrecken untersucht. Damit kann man dem Motor bei ungünstigen Betriebsbedingungen, wo die Verbrennung instabil ist (Kaltstart, Warmlauf, extrem niedrige Lasten, magere Gemische) etwas Gutes tun, um die Überschlagsspannung und damit die Entzündung grenzwertiger Gemische zu verbessern. Damit wird der Rundlauf des Motors verbessert und unangenehmes Ruckeln minimiert.
Hallo Helmut,

zu meiner 50er-Zeit gab es sogenannte "Zündverstärker", die man irgendwo zwischen Spule und Kerzenstecker in das Zündkabel einschleifte und die in Wirklichkeit gekapselte Vorfunkenstrecken waren.

Ich fuhr sowas in meiner Zündapp auch spazieren und glaubte einen positiven Effekt auf das Laufverhalten zu erspüren. :gfreu:

In der Lehrwerkstatt gab es einen Bosch-Zündungstester mit integrierter, längenverstellbarer Vorfunkenstrecke. Wenn ich mich recht erinnere, sollten gesunde (SchwuLiMa-)Zündanlagen mit bis zu 20 mm Vorfunkenstrecke problemlos zurechtkommen, bevor der Funke dann irgendwann nicht mehr übersprang.

Gruß,
Florian
 
Hi,


noch ein Stichwort für die Suchmaschine: Mindestzündenergie (MZE).

Die MZE wird bei 1013hPa bestimmt.

Diese liegt für Benzin >= 0,2mJ ( ca. 0,24mJ) sh. z.B. hier: https://www.ssoar.info/ssoar/bitstr...-aigle_et_al-automobilitat_und_innovation.pdf

Wenn man jetzt mal rechnet, komme ich zu folgenden Werten für eine der vorgenannten Spulen ...
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Das war der Hauptgrund warum ich LCR-Meter besitze (wenn auch ein "billiges").

Die Mindestzündenergie nimmt bei steigendem Druck ab.

Wenn ich die elektrische Energie (200 mJ) nehme und dann 10:1 als Faktor für die resultierende thermische Energie ansetze, dann stehen ca. 20 mJ thermische Energie zur Verfügung. Erforderlich für die Zündung sind aber nur ungefähr 0,25 mJ.


Alexander

Hi,
so jetzt habe ich mal alle deine Werte "nachgerechnet" (muss ich, sonst glaube ich nichts .... ist so mein Problem). Alles nachvollziehbar, nur eine Frage: Wie wird die Funkendauer gerechnet, d.h. könntest du mir die "Formel" geben?

Hans
 
Bist du der Meinung, dass die Oszi-Kurve komplett falsch ist oder der irritiert dich nur die kleine Ausbeulung?

Hallo Hans,

wie ich in #35 schrieb, wundere ich mich über den auffallend linearen Verlauf des Graphs, nicht so sehr über die Abweichung davon am oberen Ende.

Der Unterricht in Analysis und Infinitesimalrechnung liegt für mich nun bereits ein halbes Jahrhundert zurück, doch erinnere ich mich recht, dass die Ableitung einer umgekehrt exponentiellen Funktion eine Gerade mit negativer Steigung ergibt?

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Helmut,

zu meiner 50er-Zeit gab es sogenannte "Zündverstärker", die man irgendwo zwischen Spule und Kerzenstecker in das Zündkabel einschleifte und die in Wirklichkeit gekapselte Vorfunkenstrecken waren.

Ich fuhr sowas in meiner Zündapp auch spazieren und glaubte einen positiven Effekt auf das Laufverhalten zu erspüren. :gfreu:

In der Lehrwerkstatt gab es einen Bosch-Zündungstester mit integrierter, längenverstellbarer Vorfunkenstrecke. Wenn ich mich recht erinnere, sollten gesunde (SchwuLiMa-)Zündanlagen mit bis zu 20 mm Vorfunkenstrecke problemlos zurechtkommen, bevor der Funke dann irgendwann nicht mehr übersprang.

Gruß,
Florian

Hallo, Florian,
mit diesen Vorfunkenstrecken haben wir auch experimentiert. Aber das zusätzliche Bauteil stellt eine Fehlerquelle dar und hat sich nicht durchgesetzt. Bei aktuellen Ottomotoren macht man das eleganter: Die Zündkerzen sind auf Wunsch des Motorenherstellers mit größerem Elektrodenabstand erhältlich (bis 1,1mm), dazu wird die Funkenlage (Standard sind 3,5mm, es gibt aber auch 5 und 7mm) auf den Motor optimiert.
Ein solches Paket, kombiniert mit optimal bestromten, leistungsfähigen Zündspulen fahre ich in meinen Zweiventilern und der Unterschied gegenüber der Standardausrüstung ist beim Fahren auf jeden Fall spürbar.
Bin gespannt, was Hans noch alles herausfindet.

Gruß
Helmut
 
Hallo Hans,

wie ich in #35 schrieb, wundere ich mich über den auffallend linearen Verlauf des Graphs, nicht so sehr über die Abweichung davon am oberen Ende.

Der Unterricht in Analysis und Infinitesimalrechnung liegt für mich nun bereits ein halbes Jahrhundert zurück, doch erinnere ich mich recht, dass die Ableitung einer umgekehrt exponentiellen Funktion eine Gerade mit negativer Steigung ergibt?

Beste Grüße, Uwe


Hast du dir die Erklärung angeschaut?

https://forum.2-ventiler.de/vbboard...-Z%FCndspule&p=1441888&viewfull=1#post1441888

Hans
 
Ja, schon. Unmittelbar darunter schrieb ich jedoch, dass ich eine andere Vermutung habe. Welche nun zutrifft :nixw:?

Beste Grüße, Uwe

Wenn theoretisch/gerechnet es sich mit dem Ausschnitt um eine quasi lineare Kurve handelt und die auf dem Oszi ebenfalls, was wäre dann falsch daran? Wir sollte denn deiner Meinung nach die Kurve aussehen (mal einfach auf ein Blatt Papier gezeichnet und hier einstellen)?

Hans
 
Die Messung von Q-Tech hat ja die gleiche Kurve ausgegeben, hier nochmal die Aufnahme aus dem Labor der Hochschule Kempten im Frühjahr


  • Blau: Spannung Primärseite Spule
  • Grün: Strom Primärseite Spule
  • Violett: Spannung Sekundärseite Spule
  • Gelb: Strom Sekundärseite Spule
  • Rot: Mathematische Funktion aus Strom und Spannung

HS-Memmingen-2024-02-06_07b.jpg

Hans
 
Hallo Hans,

nachdem ich nun weiß, dass du eine Stromzange zur Erfassung herangezogen hast, hätte ich eine andere Erklärung: Die Stromzange arbeitet wie ein Transformator, ihre Ausgangsspannung, also das Angezeigte, ist nicht unbedingt zum Strom proportional, sondern zu dI/dt.

Mein Vorschlag wäre das Einfügen eines kleinen Messwiderstands von z. B. 10 mΩ in die Masseleitung des Steuergeräts, an dem eine stromproportionale Spannung abfällt. Freilich hätten wir dabei den Strombedarf des Steuergeräts und des Hallgebers als Offset, doch den erachte ich 1. als konstant und 2. als vernachlässigbar klein. Möglicherweise müsste das Signal über diesem Widerstand indes verstärkt werden, um es am Oszi sichtbar machen zu können.

Beste Grüße, Uwe
Die Stromzange ist kein Trafo! Sehr wahrscheinlich Halleffekt Wandler kompensiert. Mis einem Shunt gibt es D Anteil
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn theoretisch/gerechnet es sich mit dem Ausschnitt um eine quasi lineare Kurve handelt und die auf dem Oszi ebenfalls, was wäre dann falsch daran? Wir sollte denn deiner Meinung nach die Kurve aussehen (mal einfach auf ein Blatt Papier gezeichnet und hier einstellen)?

Umgekehrt exponentiell. Doch nachdem Michael die Funktion der Stromzange näher beschrieb, hast Du wohl Recht mit Deiner Erklärung.

Beste Gerüße, Uwe
 
Die Stromzange ist kein Trafo! Sehr wahrscheinlich Halleffekt Wandler kompensiert.
Wenn Hans die kleine Hantek-Zanke eingesetzt hatte: Die Webseite des Herstellers gibt an: "Its current transducer is composed by permalloy and hall element, which linearly transform the AC or DC current to AC or DC current voltage." Also wohl ein "Klappkern" aus Mu-Metall (permalloy), in dem der Hallsensor sitzt.

Das Datenblatt sagt zur Genauigkeit:

Accuracy: DC Current: 1m/10mA
±(1.5%±5mA) 10mA ~ 20A
DC Current: 1mV/100mA
±(2%±20mA) 100mA ~ 40A
±(4%±0.3A) 40A ~ 65A
AC Current: 1mV/10mA
±(2%±30mA) 100mA ~ 10A (40Hz ~ 2KHz)
±(4%±30mA) 100mA ~ 10A (2KHz ~ 10KHz) ±(6%±30mA) 100mA ~ 10A (10KHz ~ 20KHz) ±(8%±30mA) 10A ~ 15A (40Hz ~ 20KHz)
AC Current: 1mV/100mA
±(2%±30mA) 100mA ~ 40A (40Hz ~ 1KHz)
±(4%±30mA) 100mA ~ 40A (1KHz ~ 2KHz) ±(6%±30mA) 100mA ~ 40A (3KHz ~ 5KHz) ±(8%±0.3A) 40A ~ 65A (40Hz ~ 20KHz)
 
Hi,
so jetzt habe ich mal alle deine Werte "nachgerechnet" (muss ich, sonst glaube ich nichts .... ist so mein Problem). Alles nachvollziehbar, nur eine Frage: Wie wird die Funkendauer gerechnet, d.h. könntest du mir die "Formel" geben?

Hans


F3 == U(V) == 14,2
F4 == R (Ohm) == 0,6
F5 == L (mH) == 1,87
F8 == I Sättigung 14,91

2024-06-20 16_46_36-zündspule(1) - Excel.png

F8 wird berechnet als Io (A) * 63%


Alexander

2024-06-20 16_46_36-zündspule(1) - Excel.png
 
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