andrebiker

Kick-Starter
Guten Morgen,

Ich habe eine R 65 Monolever als Gespann angeboten bekommen. Die Maschine ist mit einem Hilfsrahmen und stärkeren Federn versehen, hat neuen TÜV und fährt tadellos.
Was mich verunsichert ist der Antrieb.
Hält die Einarmschwinge auf Dauer die Kräfte aus?
Gibt es hier Erfahrungen dazu?
VG André
 
Guten Morgen André,

mit Langzeiterfahrung kann ich nicht dienen, hab vor knapp drei Jahren mein Gespann auf die Räder gestellt. Funktioniert seitdem alles problemlos. Und ich hab 'nen 1000er Motor verbaut.

DSC03662.JPG
 
Hallo André,
nach meiner Erfahrung ist der Monlever der stabilste Antrieb fürs Gespann. Bin jetzt beim neunten 2 VGespann.
-Keine Antriebsverzahnung die verschleißt.
-Keine Kardanwelle die sich verdreht.
-Kein lästiges Staburaxen.
 
nach meiner Erfahrung ist der Monlever der stabilste Antrieb fürs Gespann. Bin jetzt beim neunten 2 VGespann.
-Keine Antriebsverzahnung die verschleißt.
-Keine Kardanwelle die sich verdreht.
-Kein lästiges Staburaxen.

ja, ich wünschte ich hätte das 1998 gewusst mmmm Allerdings hat die Straßenmonolever keine Speichenfelgen (hat die angebotene R65 Gussfelgen?) und einen kürzeren Radstand als die Paralever.
 
@frankenboxer : Täuscht das, oder ist der Beiwagen Deines Gespannes relativ hochbeinig?

Täuscht nicht und war Absicht. Zugmaschine 18", Ural-BW-Fahrwerk 19", Dnepr-Boot mit vorderer Originalbefestigung, hinten die Ural-Dildos. Federbein ist YSS in originaler Ural/Dnepr-Länge. Alles damit die BSvA im Beiwagen nicht so tief sitzt und sich wohler fühlt! Hat aber alles nichts gebracht, ist nur für eine einzige, kurze Probefahrt mitgefahren.
 
Alt= Boot in Blattfedern und SW-Achse starr/mit Drehfederstab
Neu (ab 1959)= mit gezogener Langarmschwinge und Federbein

Molotow.jpg
Die alten SW liegen gefühlt knapp einen halben Meter tiefer.
 
mach Dir keine unnötigen Gedanken, die Schwinge und der Antrieb verkraften das.
Auch länger... Bei 120tkm Grundleistung Solo nochmal 60tkm mit Beiwagen und 18" (Gussrad und Speiche), und weitere 120tkm mit Smart 15zöllern; ich bin nicht zierlich, und 5 Jahre war es Autoersatz inkl Transport von Bierkästen über Fliesenkleber bis Holzbalken und -bretter ...

Hilfsrahmen und Schwinge haben dabei keine Sorgen bereitet

Bertl
 
Sorry, in den bisherigen Beiträgen zum Ausgangsthema wurde viel Wein augeschenkt; ich muss da leider etwas Wasser reinschütten.

Mein auf 'ner R 80 Monolever basierendes 3-Rad hat jetzt runde 100000 km im knapp 33-jährigen Gespannbetrieb hinter sich; vorher in 6 Jahren ca. 47000 solo.

Nach ca. 60000 km im Gespann hatte sich der HR-Schwingen-Einarm so in sich verdreht dass nach Lösen der oberen Federbeinschraube selbiges um mehr als einen cm vom Rahmen weg versprang. Einzelfall? Mag sein; aber nach meiner Erfahrung ist die serienmäßige Einarmschwinge auf Dauer anspruchsvollem Gespannbetrieb nicht gewachsen. Ein z.B. Horst Ullrich wäre niemals auf die Idee gekommen seine Gespanne nicht mit einer 2-Armschwinge auszurüsten; auch bei den EML-Umbausätzen für die BMW-Mono's wurde die Einarm- durch eine hauseigene - nebenbei längere - 2-Armschwinge ersetzt. Ich habe mir damals eine gute Gebrauchte besorgt. Diese wurde dann in eine der L-Form angepassten Halbschale eingelegt und mit dieser rundum verschweißt; seitdem ist Ruhe im Karton und ... die verwindungssteifere Hinterhufe war beim Fahren sofort spürbar.

Zum HAG: Bei mir halten die so 40-44000 km; dann ist da so viel Radlagerspiel drin dass sie ausgewechselt oder überholt werden müssen. Die Nr. 3 ist gerade seit 8000 km im Einsatz.

Die Torsions- und sonstige Belastung obiger Baugruppen ist natürlich vom Fahrstil, dem HR-Reifen-Grip - ich fahre 'nen 155/70er Winterreifen der z.B. hohe Linkskurventempi erlaubt - und auch vom eingeleiteten Antriebsdrehmoment - bei meinem kommt's von 'nem 1000er Fallertmotor - abhängig. Auch die stundenlange Quälerei bei den Gespannlehrgängen spielt vielleicht eine Rolle. Insofern sind meine Erfahrungen nicht verallgemeinerbar.

Für den TE:

1. Bei der Besichtigung/vor der Übernahme des Gespanns mal die obere Federbeinschraube lösen und schauen ob was Vergleichbares wie bei mir passiert. Bleibt das Ding in seiner Position, d.h. fluchten dessen beide Befestigungspunkte ... alles gut.

2. Radlagerspiel hinten gründlich prüfen. Sollte eine langfristige Nutzungsdauer anstehen ... schon mal langsam nach 'nem Reserve-HAG Ausschau halten.

Der 20 kW-R 65 Mono-Motor ist übrigens aufgrund seiner Niedrigdrehzahl-Drehmomentcharakteristik ideal für beschaulichen Gespannbetrieb. Oder hat das Angebotene den ungedrosselten 48 PS-Motor drin?
 
Es handelt sich um den 27 PS Drosselmotor. Den halte ich für ausreichend bei dem verbauten Velorex Seitenwagen. Es geht ja nicht ums Rasen, aber die AWO, die bisher 18 Jahre unser Gespann war, ist halt doch recht dürftig, vor allem berauf.
Als Preis sind 5,5 aufgerufen.
VG André
 
Moin Andé !
Gegen die AWO ist die BMW dann sicher schon , wie wennste fliechst.....:lautlach:
Gruss jörg

..und mehr Motor geht ja auch immer ;)
 
Und vor allem, nicht wie ich, als Schildbürger Korrosion vermeiden wollend, Montagepaste auf die Radschrauben schmieren! nach 500 Km Probefahrt bei 70Km/h auf der Autobahn hat mich dann plötzlich das Hinterrrad überholt.
Heinz
 
... Ich habe mir damals eine gute Gebrauchte besorgt. Diese wurde dann in eine der L-Form angepassten Halbschale eingelegt und mit dieser rundum verschweißt; seitdem ist Ruhe im Karton und ... die verwindungssteifere Hinterhufe war beim Fahren sofort spürbar. ...
Hallo Werner,

würdest Du von dieser Kontruktion bitte mal ein Foto machen und hier einstellen?
 
Es handelt sich um den 27 PS Drosselmotor. Den halte ich für ausreichend bei dem verbauten Velorex Seitenwagen.

:fuenfe:

Als Preis sind 5,5 aufgerufen.

Mit Serien-Telegabel und -Gussrädern?

Und vor allem, nicht wie ich, als Schildbürger Korrosion vermeiden wollend, Montagepaste auf die Radschrauben schmieren! nach 500 Km Probefahrt bei 70Km/h auf der Autobahn hat mich dann plötzlich das Hinterrrad überholt.

Dann müssten viele Kollegen und mich in den letzten 45 Jahren tausende von Rädern überholt haben.

Hallo Werner,

würdest Du von dieser Kontruktion bitte mal ein Foto machen und hier einstellen?

Sorry Wolfram,

aber um das Gewünschte gut sichtbar ablichten zu können müsste ich die HR-Schwinge ausbauen oder das Gespann unter die Decke hängen. Zu Ersterem habe ich weder die Zeit noch die Lust und zu Letzterem nicht die technische Voraussetzung.
 
:fuenfe:



Mit Serien-Telegabel und -Gussrädern?



Dann müssten viele Kollegen und mich in den letzten 45 Jahren tausende von Rädern überholt haben.



Sorry Wolfram,

aber um das Gewünschte gut sichtbar ablichten zu können müsste ich die HR-Schwinge ausbauen oder das Gespann unter die Decke hängen. Zu Ersterem habe ich weder die Zeit noch die Lust und zu Letzterem nicht die technische Voraussetzung.
Mit Seriegabel, Gußrädern, stärkeren Federn, Lenkungsdämpfer und schmimmender Doppelscheibe vorne.
VG André
 
Moin,
Gussräder? Dann bitte regelmäßig auf Schäden kontrollirern, falls du kaufst.
Die Gussräder, sind meines Wissens, nicht für die auftretenden (seitlichen, Kurvenfahrt) Kräfte im Gespannbetrieb konstruiert.
Solobetrieb und Gespannbetrieb sind für ein Rad schon unterschiedlichen Welten was die eingeleiteten Kräfte anbelangt.
Über Telegabel oder Schwinge kann man sich dann "streiten". Meiner Erfahrung nach verhält sich eine Telegabel schwammiger beim lenken, Vorderratschwinge ist alles gefühlt "direkter".
Mal probefahren, Vollbremsungen auslösen, auf zwei Rädern fahren, die Technik (Antrieb, Lenkkopf, Telegabel etc) wie schon genannt, allumfassend kontrollieren. Gespannbetrieb, egal wie der persönliche Fahrstil ist, ist schon fordernder, verschleißfreudiger für das Motorrad.
 
@ dubbleyou: laut BMW müssen die Schrauben trocken eingesetzt werden. Es gibt leider einige Fälle von sich lösenden Schrauben auch bei Solomotorrädern mit schlimmsten Folgen. Teilweise versuchte man, BMW dafür haftbar zu machen, aber ohne Erfolg, da sich nicht eindeutig belegen lässt, wie von dem Besitzer bei der Verschraubung verfahren wurde. Ich habe mich hier geoutet, damit möglichst niemandem das gleiche passiert. In meinem Fall ging alles glimpflich ab, ich konnte schlitternd auf die Anhaltespur lenken. Als ich die gelösten Teile zusammen suchte, fehlte die zwischengeschaltete Bremstrommel. Wenn dieses nicht mehr auffindbare Teil einem PKW in die Windschutzscheibe gedonnert wäre.... dann gute Nacht für alle Beteiligten! Also keine leichtfertigen Experimente und lieber etwas Korrosion mit damit verbundene
Montageschwierigkeiten ertragen, als seines Lebens nicht mehr froh werden.
Heinz
 
Gussräder? Dann bitte regelmäßig auf Schäden kontrollirern, falls du kaufst.

Hallo Claus,
das ist alles nicht so dramatisch.
Auch muss man unterscheiden zwischen alten /7 Rädern und denen der Mono´s.

Gespanne mit /7 Rädern laufen in Skandinavien , England und Amerika und von wirklich
defekten Rädern ist nichts bekannt.
Der TÜV hat diese Räder nie auf Tauglichkeit geprüft und BMW hat sie lapidar als Untauglich erklärt.

Bei den Mono´s sieht das anders aus, da hat die Dekra in den neuen Bundesländern eine Freigabe von
BMW bekommen.

Hier im Westen mussten Mono´s für den Gespannbetrieb teuer auf Speichenräder umgebaut werden, in
den neuen Bundesländern bei der Dekra ging das auch so.

Da die Dekra Stellen wohl nicht alle durch informiert waren, gab und gibt es heute auch etliche
R45/65 Gespanne der 248 Modellreihen, und auch da hört man nix von gebrochenen Rädern.
 
+ 1

Also, ich kenn da 'große' Monolever RT's die schon länger mit Beiwagen im Einsatz sind; auf Gussrädern.

Das du dir da - vor allem am Vorderrad - leicht mal einen 8er einhandelst, wenn du irgendwo drüberrammelst - geschenkt. Brechen tut nix
 
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